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Neue alte Single

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Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums ihres Debüts legten Madsen ihr Erfolgsalbum vor kurzem neu auf. Die LP gibt es auf giftgrünem Vinyl zu kaufen. Darauf zu finden ist, neben der regulären Tracklist, auch der Titel „Heute Nacht“, den die Band 2004, im gleichen Prozess wie das restliche Album produzierte. Die Single wurde jedoch nie offiziell veröffentlicht – und ist damit nun erstmalig verfügbar.

Die Band äußert sich voller Euphorie zu ihrer Wiederentdeckung: “Wir haben den Track ebenfalls vor 20 Jahren aufgenommen, mit großer Freude in unserem Archiv wieder entdeckt und neu mixen lassen. Wir sind echt glücklich darüber, dass wir immer noch das tun dürfen, was wir lieben. Musik aufnehmen und Konzerte spielen.”

Die anstehende Tour zu Ehren des musikalischen Grundsteins von Madsen trägt deshalb ebenfalls den Namen „Heute Nacht“ und sieht zahlreiche Konzerte im nächsten Jahr vor. Tickets sind über die Bandwebsite verfügbar.

Live: Madsen

21.03.2025 Karlsruhe, Substage
22.03.2025 Bielefeld, Lokschuppen
28.03.2025 Würzburg, Posthalle
29.03.2025 Braunschweig, Westand
11.04.2025 Kaiserslautern, Kammgarn
12.04.2025 Berlin, Huxleys
30.05.2025 AT – Wien, Arena Open Air
15.08.2025 Dinslaken, Sommerkultur
12.12.2025 Hamburg, Sporthalle

Neue Single und Tourankündigung

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H-BlockX etablierten sich zu Beginn der 90er mit dem Erfolgskonzept des Jahrzehnts: Crossover. Ihr Debütalbum „Time To Move“ hielt sich 62 Wochen in den deutschen Charts und erhielt im gesamten deutschsprachigen Raum Goldstatus. Zuletzt brachte die Band aus Münster 2012 mit “HBLX“ ihr siebtes Studioalbum auf den Markt. Die folgenden 10 Jahre wurde es aber eher still um H-BlockX.

Dieses Jahr dann jedoch das Comeback: H-BlockX feierten das 30-jährige Jubiläum ihres Debütalbums mit einer umfangreichen Tour durch ganz Deutschland. Dies inspirierte die Band zu neuer Musik: „So eng zusammen und so wohl haben wir uns in der Band seit 1994 nicht mehr gefühlt“, erklärt Sänger Hennig Wehlandt. “Das haben wir schon gemerkt, als wir uns auf die Tour vorbereitet haben, und wir hatten einfach Bock, neue Musik zu schreiben“.

Somit veröffentlichen H-BlockX jetzt ihre neue Single „Fallout“. Diese kommt mit eingängigem Pop-Einschlag und wird begleitet durch ein teilweise KI-generiertes Musikvideo. Regisseur Andreas Loff, ist Fan dieses Werkzeugs und hat es bewusst gewählt, denn „die Arbeit mit der KI kann sehr inspirierend sein, denn der momentane Entwicklungsstand beinhaltet noch sehr viel ‘Chaos’ und unvorhersehbare Ergebnisse“.

Generell schaut die Band nach vorne und kündigt für den nächsten Herbst eine weitere Tour mit 12 Terminen an. Sie machen unter anderem in Bremen, München, Köln und ihrer Heimatstadt Münster halt. Der Vorverkauf beginnt am Montag (11. November) um 10 Uhr über alle bekannten Vorverkaufsstellen.

Live: H-BlockX

24.10.2025 Bremen, Pier 2
25.10.2025 Erlangen, E-Werk
26.10.2025 Saarbrücken, Garage
28.10.2025 CH – Zürich, Komplex
29.10.2025 Ulm, Roxy
31.10.2025 Offenbach, Stadthalle
01.11.2025 München, Zenith
02.11.2025 Köln, Palladium
04.11.2025 Hamburg, Große Freiheit 36
05.11.2025 Hamburg, Große Freiheit 36
07.11.2025 Berlin, Columbiahalle
08.11.2025 Münster, Halle Münsterland

Comeback mit Cover

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Ab 1991 erfanden Snapcase so etwas wie den Newschool Hardcore – eine progressivere, metallischere Weiterentwicklung des klassischen Hardcores der New Yorker Youth-Crews. Snapcase klangen aber zu aggressiv für den Post-Hardcore. Melodien gab es bei ihnen eher nicht – dafür beinahe maschinelle Grooves und das stoische Bellen von Sänger Daryl Taberski.

Vor 21 Jahren veröffentlichten Snapcase nach vier Alben mit der Song-Zusammenstellung “Bright Flashes” ihren letzten Tonträger, 2005 löste sich die Band aus Buffalo, New York auf – und tat sich 2010 doch wieder zusammen. Nur: Neue Aufnahmen gab es seitdem nicht mehr. Das ändert sich mit der heutigen Veröffentlichung von “The Shape Of Punk To Come Obliterated”, ein Tribute-Album, das der Neuauflage des Refused-Albumklassikers “The Shape Of Punk To Come” beiliegt.

Das Line-up von “Obliterated” ist ein Who-is-Who von Verbündeten, Bekannten, Freunden und Verehrer:innen von Refused geworden. Den elf Albumstücken widmen sich wie folgt:

01. Gel – “Worms Of The Senses / Faculties Of The Skull”
02. Quicksand – “The Liberation Frequency”
03. Brutus – “The Deadly Rhythm”
04. Snapcase – “Summer Holidays Vs. Punkroutine”
05. Idles – “New Noise” (Remix)
06. Ho99o9 – “New Noise”
07. Fucked Up – “Refused Party Program”
08. Zulu – “Protest Song ’68”
09. Cold Cave – “Refused Are Fucking Dead”
10. Igorr – “The Shape Of Punk To Come”
11. Cult Of Luna“Tannhäuser / Derivè”
12. Touché Amoré – “The Apollo Programme Was A Hoax”

Das sagen einige der Künstler:innen zu ihren Versionen:

Walter Schreifels von Quicksand: “Ich fühle mich geehrt, dass Quicksand gebeten wurde, auf dieser Compilation zu sein. ‘Liberation Frequency’ und ‘The Shape Of Punk To Come’ sind Monumente der Heavy Music mit einer Botschaft und Ästhetik, die über das Genre hinausgehen.”

Anaiah Lei von Zulu: “Ich war schon immer ein Refused-Fan und hatte 2012 sogar die Chance, mit meiner alten Band mit ihnen auf Tour zu gehen. Diese Platte war definitiv unter den Top 10 meiner Lieblings-Hardcore-Alben und es war mir eine Ehre, einen Song davon spielen zu dürfen. Vor allem dieses, weil ich mir denke: Ihr habt das Mitte der 90er Jahre gemacht? Seiner Zeit weit voraus!”

Snapcase: “Wir haben uns sehr gefreut, als Refused uns gefragt haben, ob wir bei diesem Projekt mitmachen wollen, und die Entscheidung für ‘Summer Holidays Vs. Punkroutine’ war schnell getroffen. Es ist insgesamt einer unserer Lieblingssongs auf dem Album und stellte für uns eine einzigartige Herausforderung dar, aus unserer Komfortzone herauszukommen und gleichzeitig Elemente unserer eigenen musikalischen Identität einzubringen. Danke, dass ihr uns aufgenommen habt!”

Sami Kaiser von Gel: “Refused war eine der ersten Shows, die ich besuchte, und das erste Mal, dass ich in der ersten Reihe stand. Es war ein charismatischer Auftritt und eine tobende Menge, und es hat definitiv zu meiner Liebe zu härterer Musik und zu Live-Shows beigetragen, die die Energie der Musik authentisch demonstrieren.”

Die Neuauflage von “The Shape Of Punk To Come” und seines Tribute-Anhangs erscheint heute via Epitaph physisch und auf den Streamingdiensten. Da die Nachfrage so groß ist, ist bereits eine zweite Pressung der Vinyl-Neuauflage in Planung. Diese soll in einer exklusiven, undurchsichtigen lila Variante voraussichtlich im März 2025 ausgeliefert werden. Die auf nur 2000 Exemplare weltweit limitierte Version kann exklusiv über den Webstore der Band vorbestellt werden.

Tour zum Album angekündigt

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“Wir können es kaum erwarten und gehen jeden zweiten Tag in unseren Probenraum, weil es uns schon in den Fingern juckt. Kommt alle in Scharen, wir werden euch unvergessliche Abende kredenzen”, so kündigen Tocotronic ihre Tour zum kommenden Album “Golden Years” an, dessen Veröffentlichungsdatum am 14. Februar sie erst kürzlich verraten haben.

14 Termine im März und April stehen in Deutschland, Österreich und der Schweiz an. Der Vorverkauf startet am Sonntag, exklusiv über die Bandwebseite. Danach spielen Tocotronic noch Festivalshows bei Rock am Ring und Rock im Park.

 

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“Golden Years” soll gleichermaßen “intim und politisch” ausfallen. “Wer Tocotronic kennt, dem wird es vertraut erscheinen und zugleich wieder ganz neu”, heißt es zum neuen Album. Als Vorgeschmack gibt es bisher nur “Denn sie wissen, was sie tun” zu hören, worin sich die Band gegen das Böse in der Welt stellt und zur gewaltfreien Rebellion gegen die Menschen aufruft, die die Quelle allen Übels darstellen.

Am Nachfolger von “Nie wieder Krieg” (2022) war Gitarrist Rick McPhail zwar noch beteiligt, nach 20 Jahren in der Band nimmt er aber aktuell eine gesundheitlich bedingte Auszeit.

“Golden Years” kann bereits in verschiedenen Bundles und Versionen vorbestellt werden.

Live: Tocotronic

19.03.25 Leipzig – Felsenkeller
20.03.25 Stuttgart – Im Wizemann
21.03.25 Nürnberg – Z-Bau
22.03.25 Wien – Konzerthaus
26.03.25 München – Tonhalle
27.03.25 Freiburg – E-Werk
28.03.25 Zürich – X-Tra
29.03.25 Wiesbaden – Schlachthof
09.04.25 Bremen – Schlachthof
10.04.25 Dortmund – FZW
11.04.25 Hannover – Capitol
12.04.25 Köln – E-Werk
20.04.25 Berlin – Columbiahalle
26.04.25 Hamburg – Große Freiheit 36

06.06.25 Rock am Ring
08.06.25 Rock im Park

Erste Hundekacke-Single

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Im Oktober kündigten Green Day zum 30-jährigen Jubiläum von “Dookie” eine „Demastered“-Veröffentlichung auf ungewöhnlichen “Tonträgern” an: “Basket Case” kann man so etwa über den singenden Fisch “Big Mouth Billy Bass” hören, “Pulling Teeth” über eine elektrische Zahnbürste – oder “Longview” über eine Türklingel. So weit, so witzig. Doch die US-Thrash-Metal-Band Belushi Speed Ball fand Green Days Idee angesichts ihres Albumtitels “Dookie” (dt. Kothaufen) offenbar nicht konsequent genug – und eine Frechheit obendrein.

Ihre Single „This Is The Peak“ veröffentlicht die Band im Gegenzug tatsächlich auf einem “Dookie”. Das Stück Labrador-Kacke, über das der Song gehört werden kann, wurde in einer Schale aus Harz konserviert und sollte über eBay ersteigert werden. Gestern wurde das Inserat aber von der Seite offline genommen, da es nicht den Richtlinien in Bezug auf “gefährliches Material” entspräche.

 

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Einfallsreich, wie die Band ist, versteigern sie jetzt eben einen Schuldschein für besagte Hundekacke-Single. Das Gebot liegt aktuell bei rund 169 Euro. Sechs Tage kann noch auf das Unikat geboten werden.

 

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Belushi Speed Ball beschuldigten Green Day im Vorfeld außerdem, bei ihnen abgekupfert zu haben. In einem Statement gegenüber Consequence heißt es: “Im Laufe der Jahre haben wir die Fans mit Alben auf Super Nintendo, Gameboy Advanced, Nintendo 64, Sega Cd, VHS, Furby, Pizza, 8-Track und Teddy Ruxpin versorgt. Wir haben uns den Arsch aufgerissen, um von der breiten Masse wahrgenommen zu werden. Und auf einen Schlag kommen Green Day daher und werden sofort als innovative Merch-Genies verehrt.”

Sänger Vinny Castellano ging über den Racheakt an Green Day gegenüber Metal Injection ins Detail: “Nachdem der Schock über die Ankündigung von Green Day überwunden war. Ein Kumpel, Scott McGovern, drehte sich zu mir um und sagte: ‘Na, wenigstens haben sie keine Pizza gemacht!’ Und ich sagte scherzhaft: ‘Wir sollten einen Song über einen Kackhaufen veröffentlichen.’ Und dann haben wir es geschehen lassen!”

Eine Antwort von Green Day steht noch aus. Fest steht zumindest, dass Belushi Speed Ball Private Function den Platz um die ekeligste Veröffentlichung streitig gemacht. Die Australier veröffentlichten 2023 eine kleine Auflage ihres aktuellen Albums auf mit Urin gefüllten Vinyls.

“This Is The Peak” kann man aber auch ohne Hundekacke und dreistelliges Gebot hören: Der Song ist auf dem aktuellen Album von Belushi Speed Ball, “Stellkira”, zu finden.

Die Alben der Woche

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Album der Woche: Primal Scream – “Come Ahead”

Primal Scream (Foto: Adam Peter Johnson)
Primal Scream (Foto: Adam Peter Johnson)

Über gute Ansätze und Nostalgie befriedigende Selbstzitate kamen Primal Scream zuletzt nicht hinaus. Acht Jahre nach dem schwachen “Chaosmosis” gelingt der Band um Bobby Gillespie wieder ein gutes Album, das bis ins kleinste Detail ausgearbeitet wurde. Es ist durch und durch Primal Scream, was vor allem daran liegt, dass einen Gillespies alterslose Stimme an die Hand nimmt und durchs Album führt, dessen Fundament trotz schwerer Thematik an die edel ausstaffierten Extended-Soul-Extravaganzen von Isaac Hayes erinnert.

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Refused – “The Shape Of Punk To Come Obliterated”

Refused Shape Of Punk To Come Obliterated Cover

Anlässlich des 25. Geburtstages ihres Erfolgsalbums veröffentlichen Refused eine große Reissue-Box. Darunter eine Platte mit einfallsreichen Coverversionen aller 12 Songs des Klassikers. Dafür lud die einflussreiche Hardcore-Band unter anderem Brutus, Idles, Cult Of Luna und Touché Amoré ein.


 

Neànder – “III”

neander iii cover

Kein Album für nebenbei, sondern eine Erfahrung: Das ist aber keineswegs negativ konnotiert, denn die Post-Metal-Instrumentalisten Neànder nehmen einen hier an die Hand und laden auf eine (unumgängliche) Reise in ihr Soundrepertoire, bestehend aus schweren Metal-Riffs und warmen Melodien.

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Sólstafir  – “Hin Helga Kvöl”

solstafir hin helga kvoel cover

Die mit dichten Soundstrukturen beladenen Songs von Sólstafir begeben sich wieder in Dunst und Düsternis. Zu dumpfen Gitarren und Echoeffekten taucht man in die nebligen Unterwelten des isländischen Heavy-Rocks und Black-Metals ein. Trotzdem ist ein konstantes Schwelgen in dieser Stimmung nur eingeschränkt möglich.

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Aua – “Painkiller No. 1”

Aua Painkiller No.1 cover

Wie der Name schon sagt, kann die Musik von Aua beides, Kopfschmerzen bereiten, diese aber auch wieder lindern. Man muss sich eben nur darauf einlassen. Das Duo hat es sich bei dieser Zusammenstellung von komplexen Soundstrukturen nicht leicht gemacht: ein surreal-futuristisches Klangbild.

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Milliarden – “Lotto”

milliarden lotto cover

Mit seinem vierten Album versucht das Berliner Duo Milliarden die Aufbruchsstimmung und die Naivität des Lebens in einer von Ungewissheit geprägten Welt zu beschreiben. Ein Mix aus sentimentalen Balladen und punkigen Hau-drauf-Songs zeichnet das Bild einer verzockten Gesellschaft, in der es etwas zum Festhalten braucht.


State Champs – “State Champs”

milliarden lotto cover

State Champs positionieren sich mit ihrem vierten Album vermehrt im Pop-Punk-Vibe der frühen 2000er. Sum 41 lassen grüßen. Das Ganze hat College-Film-Charakter, wird jedoch mit vernünftigem Songwriting verknüpft, geht somit auch als spaßige Fortsetzung einer vergangenen Ära durch und macht ordentlich Stimmung.

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Jon Snodgrass – “Stoked Ghost” (EP)

Jon Snodgrass Stoked Ghost Cover

Passend zu Halloween präsentiert Jon Snodgrass tanzbaren Heartland-Rock’n’Roll in kurzen Einheiten. Nicht immer geht es dabei um Monster und Gespenster: Snodgrass nutzt das Mini-Album, um für Yogastudios Werbung zu machen oder Grüße an einen Baseballspieler zu senden. US-Sound trifft hier auf fröhlichen Humor.

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1000Mods – “Cheat Death”

1000mods cheat death cover

Die vier griechischen Stoner 1000Mods haben auf Vorgänger “Youth Of Dissent” zuletzt in Richtung Grunge experimentiert, auf ihrem neuen Album geht es verstärkt zurück zum psychedelischen Stoner Metal. Meterdicke Gitarrenwände und Punk-Einflüsse deuten aber an, dass “Cheat Death” das bisher härteste Album der Band ist.


Safi – “Groteske”

Die musikalische Performance-Künstlerin Safi legt mit ihrem dritten Album einen schweren Brocken vor. Sich in ihren seltsamen Avantgarde-Klangwelten zurechtzufinden, ist nicht immer einfach, einziger Anker im Chaos ist Safis umfangreiche Stimme. Reduziert, disharmonisch, expressiv, verletzlich und darum voller Schönheit.

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Klone – “The Unseen”

klone the unseen cover

Ein Jahr nach Klones neunter Platte folgt die zehnte. Die besteht zwar wieder aus prototypischen Klone-Songs, bietet aber genügend Stimmungswechsel, um interessant zu bleiben. Mit Saxofonsoli bewaffnet, kämpft die Band sich immer weiter weg von ihren Metal-Wurzeln und hin zur Verhärtung ihrer selbstgeschaffenen Post-Rock-Nische.

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Tides From Nebula – “Instant Rewards”

Tides From Nebula: Instant Rewards Cover

Entgegen dem Albumtitel wird hier niemand sofort belohnt, die volle Wirkung der Songs entfaltet sich erst mit der Zeit und genauerer Betrachtung. Die Einflüsse, die Tides Of Nebula zusammensamplen, umspannen Industrial, Electronica, Wave und noch viel mehr. Trotz teils abrupter Stilwechsel klingen sie dabei aber nie formelhaft.

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Texte von Fee Briesemeister und Julius von Glinski

Neues Incubus-Album 2025?

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Bereits im November 2022 bestätigte Brandon Boyd, dass Incubus an neuer Musik arbeiten würden, und schon “sehr bald” kommen dürfte. Bisher kam allerdings: nichts. Nun gab der Sänger ein Update, das ähnlich verheißungsvoll und etwas konkreter klingt: “Ich möchte nicht zu früh etwas sagen, aber wir stehen kurz vor der Fertigstellung eines neuen Incubus-Albums”, so der Sänger zu einem Foto, das ihn offenbar bei Gesangsaufnahmen im Studio zeigt.

 

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Ob Incubus ihr erstes Album seit “8” von 2017 dann auch schon im April mit dabei haben, wenn sie für ein exklusives Konzert in Köln auf das europäische Festland kommen, ist allerdings zu bezweifeln. Die Show in der Lanxess Arena steht nämlich im Fokus von Klassiker “Morning View” von 2001. Der feiert zwar kein Jubiläum, die Band konnte aber die Rechte an den Originalaufnahmen zurückerlangen und hat in diesem Zuge eine Neufassung des Albums im Mai veröffentlicht.

Frontmann Brandon Boyd klingt darauf nicht nur im besten Sinne zwanzig Jahre älter, sondern darf im Mix viel mehr Präsenz zeigen als noch vor 23 Jahren. Außerdem ist nicht mehr Dirk Lance am Bass zu hören, sondern stattdessen Nicole Row als offizielles neues Mitglied, die Ben Kenney (2003 – 2023) Anfang des Jahres ersetzte. Der langjährige Bassist ist 2023 zunächst wegen einer Gehirnoperation ausgefallen. Infolge seiner Erkrankung hatte Kenney laut Boyd seine Lebensentscheidungen überdacht und sei zu dem Entschluss gekommen, dass seine Zeit mit der Band zu Ende sei.

2020 gab es zuletzt neues Material von Incubus mit der EP “Trust Fall (Side B)”, Boyd veröffentlichte allerdings 2022 noch sein zweites Soloalbum “Echoes & Cocoons”.

VISIONS empfiehlt: Incubus

30.04.2025 Köln – Lanxess Arena

Ein Bild, das die Wahrheit erzählt

André, dein Buch trägt den Titel “Three Songs, No Flash”, was zu einer Art Gesetzmäßigkeit für Fotograf:innen bei Konzerten geworden ist: Fotografiert werden darf nur während der ersten drei Songs und ohne Blitz. Hast du dich im Laufe der Jahre damit arrangiert oder schränkt es doch immer wieder ein, was an Bildern möglich wäre?
André Habermann: Letztendlich muss man sich damit arrangieren. Wobei es Unterschiede gibt: Bei kleineren Clubkonzerten besteht oft die Möglichkeit, einen Großteil oder sogar die gesamte Show zu fotografieren. Dabei wird klar, welche potenziellen Motive verloren gehen, wenn man sich auf die ersten drei Songs beschränken muss. Interaktionen mit dem Publikum etwa, interessante Lichtsituationen oder verschwitzte Körper, die eventuell erst im späteren Verlauf des Auftritts entstehen, das bleibt auf der Strecke. Manchmal ist diese Regel aber auch von Vorteil. Da ich beim Fotografieren sehr konzentriert bin und wenig vom eigentlichen Konzertgeschehen mitbekomme, kann ich den restlichen Abend aufmerksam genießen.

Was empfindest du darüber hinaus als größte Herausforderung bei der Konzertfotografie?
Die Konzertfotografie bringt zahlreiche Herausforderungen mit sich, die sie besonders anspruchsvoll macht. Aus meiner Sicht ist die größte Schwierigkeit das Licht, da man häufig mit schwachen, extremen oder schnell wechselnden Verhältnissen arbeiten muss. Zudem muss man sich ständig an unvorhersehbare Situationen anpassen, wie etwa die schnellen Bewegungen und Aktionen der Protagonisten auf der Bühne. Auch der begrenzte Zugang und die damit verbundene Zeitbeschränkung erfordern eine effiziente Arbeitsweise. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Rücksichtnahme auf das Publikum, da ich das Konzerterlebnis der Besucher nicht stören möchte. Unterm Strich habe ich wenig bis gar keine Kontrolle über das Geschehen auf der Bühne und muss deshalb stets flexibel und spontan reagieren können.

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Die Nerven, Ditz. Doppelseite aus “Three Songs, No Flash” (Fotos: André Habermann)

Wie bist du angesichts dieser Herausforderungen zur Konzertfotografie gekommen?
Den Einstieg in die Konzertfotografie fand ich durch mein damaliges Online-Fanzine Rote Raupe, das ich von 2004 bis 2013 betrieben habe. Neben Neuigkeiten sowie Tonträger- und Konzertrezensionen spielte auch die fotografische Dokumentation von Konzerten eine zentrale Rolle. Das ermöglichte mir, auf zahlreichen Konzerten meine fotografischen Fähigkeiten kontinuierlich zu verbessern und meinen eigenen Stil zu verfeinern. Nach dem Ende von Rote Raupe gründete ich 2013 das Magazin Neølyd, das bis Ende 2022 Bestand hatte. Es folgte einem ähnlichen Konzept, war jedoch bei der Auswahl der besprochenen Genres und Themen deutlich selektiver. Auch hier setzte ich meine fotografische Arbeit fort. Seit dem Ende von Neølyd bin ich zwar weiterhin mit der Kamera auf Konzerten unterwegs, allerdings nicht mehr in so hoher Frequenz. Dies liegt unter anderem daran, dass der Zugang zu einigen größeren Veranstaltungen ohne ein Medium im Rücken oft schwierig oder sogar unmöglich ist.

Wann hast du festgestellt, dass du gut darin bist?
Nach Jahren des Experimentierens und Ausprobierens habe ich das Gefühl, meinen eigenen Stil gefunden zu haben. Es hat eine Weile gedauert, aber inzwischen bin ich mit meinen Ergebnissen zufrieden. Natürlich gibt es immer Raum für Verbesserung, aber meine Arbeiten zeigen mir, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Eine tolle Bestätigung dafür ist, wenn die abgelichteten Künstlerinnen und Künstler die geleistete Arbeit wertschätzen und verstehen. So geschehen bei Shirley Manson von Garbage, die auf Instagram unter einem Foto von ihrem Auftritt folgenden Kommentar hinterließ: “I’m just popping in to your feed to tell you that this is a photo that tells a truth about me. And I am very grateful for it.”

 

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Ein Beitrag geteilt von André Habermann (@nofokus)

Was zeichnet in deinen Augen ein gutes Liveporträt aus?
In erster Linie ist für mich die Reduktion auf das Wesentliche entscheidend, idealerweise in kontrastreichem Schwarzweiß, um den festgehaltenen Moment zu verstärken. Außerdem müssen es nicht die immergleichen und typischen Posen sein – ein bestimmter Gesichtsausdruck, ein verträumter Blick oder eine intim eingefangene Stimmung besitzen oft viel mehr Aussagekraft. Manchmal genügt auch ein schemenhafter, in Nebel gehüllter Umriss, der mehr vermittelt als ein klassisches Konzertfoto. Es muss auch nicht immer “knackscharf” sein. Oft liegt die Stärke eines Bildes gerade in seiner Unschärfe oder in der Andeutung. Ein verwischter Moment, eine Bewegung oder ein diffuses Licht können manchmal viel mehr Atmosphäre und Emotion transportieren als eine technisch perfekte, scharfe Aufnahme.

Welchen Künstler oder welche Künstlerin würdest du immer wieder fotografieren? Welche besser nicht mehr?
Da ich nicht im Auftrag fotografiere und mir die Konzerte selbst aussuchen kann, kommt es selten vor, dass ich ein Konzert missen möchte, das ich bereits abgelichtet habe. Bands und Künstler wie Nick Cave, Sleaford Mods und The Kills sind fast immer eine sichere Bank für gute Fotos, da die Protagonisten bereits auf der Bühne eine starke Ausstrahlung haben, die sich in den Aufnahmen widerspiegelt. Bei ruhigeren Konzerten, wie Folk oder Neoklassik, insbesondere bei bestuhlten Veranstaltungen, kann es schwierig sein, Fotos zu machen. Oft habe ich das Gefühl, ein Fremdkörper zu sein, der mit seiner fotografischen Tätigkeit die intime und ruhige Atmosphäre stört. Daher bevorzuge ich Konzerte, bei denen mehr passiert und die Dynamik spürbar ist. Ich könnte jedoch keine Band nennen, die ich bereits fotografiert habe und die ich strikt ablehnen würde. Zudem würde ich keine Band fotografieren, deren Musik mir nicht zusagt.

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Sleaford Mods. Doppelseite aus “Three Songs, No Flash” (Fotos: André Habermann)

Was hat dich dazu veranlasst, ein Buch mit 142 Livefotografien aus den Jahren 2007 bis 2024 zu veröffentlichen?
In erster Linie wollte ich das Buch – eine Art Werkschau der vergangenen Jahre – für mich selbst haben. Ein physisches, gedrucktes Produkt hat einfach eine andere Wertigkeit als die Präsentation auf einer Webseite oder Instagram. Als ich Bekannten von meinem Vorhaben erzählt habe und sie ebenfalls Interesse an einem Exemplar äußerten, beschloss ich, eine kleine Auflage drucken zu lassen.

Wie schwer ist dir dabei die Auswahl gefallen? Und wie bist du beim Selektieren vorgegangen?
Die Auswahl der Fotos war für mich der anspruchsvollste und zeitintensivste Teil der Buchproduktion, da ich bei der Vorauswahl mein gesamtes Archiv der vergangenen Jahre erneut durchgesehen habe. Dabei habe ich bewusst darauf geachtet, eine ausgewogene Mischung aus verschiedenen Genres und Motiven zu wählen, um die Vielfalt meiner Arbeit bestmöglich darzustellen. Gerne hätte ich noch viele weitere Bands, Musikerinnen und Musiker im Fotoband verewigt, aber da mir nur eine begrenzte Anzahl an Seiten zur Verfügung stand, musste ich mich letztlich auf eine – hoffentlich gelungene und aussagekräftige – Auswahl beschränken.

Wo kann man deine Bilder sehen? Und wie kommt man zum Buch?
Meine Arbeiten kann man in digitaler Form auf meiner Website oder auf Instagram sehen. Begleitend zur Buchveröffentlichung am 08.11. wird es in München im Studio D40 eine Ausstellung mit ausgewählten Fotos geben. Nach der Veröffentlichung wird das Buch über meine Webseite erhältlich sein.

»Kampfgebet für mein Land«

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Natürlich ließ Bruce Springsteen den erschütternden Ausgang der US-Wahl gestern bei seinem Konzert in Toronto, Kanada nicht unkommentiert. Sein Set begann der Boss mit einem “Kampfgebet für mein Land”. Er spielte eine leider zeitgemäße Interpretation von “Long Walk Home” von 2007 – ein Song über die Veränderungen in den USA unter Präsident George W. Bush. “Last night I stood at your doorstep/ Trying to figure out what went wrong/ You just slipped something into my palm and you were gone”, singt Springsteen darin etwa. Ein Gefühl, was wohl noch lange nachhallen dürfte.

Direkt im Anschluss gab er sich mit “Land Of Hope And Dreams” (1999) allerdings schon wieder hoffnungsvoller. “Dreams will not be thwarted” und “Faith will be rewarded” heißt es in dem Song etwa.

Springsteen hatte die demokratische Kandidatin Kamala Harris unterstützt, unter anderem mit Auftritten bei Wahlkampfveranstaltungen, und Wahlsieger Donald Trump etwa als „geisteskrank“ bezeichnet.

Zahlreiche Musiker:innen und Bands meldeten sich in den vergangenen Stunden zum Wahlausgang zu Wort. Am vernichtendsten fiel wohl Jack Whites Urteil aus, das den künftigen Präsidenten unter anderem als “rassistischen, angeklagten, verurteilten Verbrecher und Vergewaltiger, der Staatsgeheimnisse gestohlen und in seinem Badezimmer versteckt hat” einstufte und die schlimmsten Befürchtungen seiner kommenden Amtszeit zusammenfasste: “Wir alle wissen, wozu er fähig ist: Project 2025, Abschiebungen, landesweites Abtreibungsverbot, Aufhebung seiner eigenen Amtszeitbeschränkung, Unterstützung für Putin und seinen Krieg, Schließung des Bildungsministeriums, Verschärfung des Klimawandels, Einschränkung der Rechte von LGBTQ, Kontrolle des Justizministeriums, Beibehaltung des Mindestlohns usw. usw. usw.. Nur eine Sache – oder alles davon”, so White.

Aktuell ist Springsteen noch bis Ende November auf Kanada-Tour. Sein bislang letztes Konzert in Deutschland hat er in Hannover im Juli gespielt. Im Juni nächsten Jahres kommt er allerdings bereits wieder.

Sein aktuelles Album „Only The Strong Survive“ liegt derweil bereits zwei Jahre zurück. Die Sammlung von R&B- und Soul-Covern erschien 2022.

Live: Bruce Springsteen

11.06.2025 Berlin – Olympiastadion
18.06.2025 Frankfurt – Deutsche Bank Park
27.06.2025 Gelsenkirchen – Veltins Arena

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