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Chronisten der Robo-Kriege

Man kann die Stilbezeichnung Prog im Fall von Gotho schon ein bisschen im traditionellen Sinne sehen. Also nicht in Bezug auf einen bestimmten Retro-Sound aus den frühen Siebzigern, der damals neu und aufregend war, sondern im Sinne einer Band, die musikalisch weiter versucht, nach vorn zu gehen und dabei neues kombiniert und ausprobiert. Nur so ergibt zumindest das klangliche Tohuwabohu Sinn, in dem ihre neue Single “Second Fight In Planet Disco Dance” stattfindet: Irgendwie elektronisch, irgendwie math-rockig, ziemlich polyrhythmisch und definitiv verklausuliert, mit Elementen aus allen möglichen Genres.

Entstanden ist dieses nerdige Wirrwar aus der Zusammenarbeit der beiden Musiker Fabio Cuomo (spielt allerlei Synth-Instrumentarium und ist Mitglied von Eremite, Liquido Di Morte und außerdem als Gast-Keyboarder für Elder aktiv) sowie Drummer Andrea Peracchia (Tons, Dogs For Breakfast, Slaiver). Gegründet haben die beiden Gotho 2020, zwei Jahre später erschien ihr erstes Album “MindBowling”.

“Second Fight In Planet Disco Dance” wird nun Teil des zweiten Albums von Gotho sein, das auf den Namen “Gothron Versus Fartark” hört und bereits in knapp zwei Wochen, am 15. November bei Supernatural Cat erscheint. Das Konzeptalbum soll sich um ein Sci-Fi-Narrativ drehen, bei der zwei verfeindete Entitäten von Robotern einen Kampf um das Überleben ihrer Welten führen. “Erzählt” wird das Epos komplett instrumental, allerdings hat die Band für die Platte auch zahlreiche Vocoder eingesetzt. Über die Website von Supernatural Cat kann man “Gothron Versus Fartark” vorbestellen.

Gotho – “Gothron Versus Fartark”

01. “Gothron Ars, Gothron Ars Eem (Gothron Rise, Gothron Rise Now!)”
02. “Crossing The Wormhole”
03. “First Fight In Planet Disco Dance”
04. “Mystical Training In Bothron Lamarovna’s Cave After Death”
05. “Invocation For Gothron’s Re-Birth”
06. “Second Fight In Planet Disco Dance”
07. “Celebration Of Gothron’s Victory Playing The Stardust Bells”
08. “Celebration Of Gothron’s Power Playing The Space-Noir-Trumpet”
09. “Re-Crossing The Wormhole Using A Little Quantic Drum”
10. “Gothron Armsten! (Let’s Bow To Gothron’s Power!)”

Chiefland

01. Ocean Grove – “Last Dance”

Lucas Keitel: Frisch veröffentlicht und bereits mein Lieblingssong des Jahres. Instrumentaler Vibe der frühen 2000er und dreamy Gesang machen den Song perfekt fürs Einigeln an kalten und dunklen Herbsttagen.

02. One Step Closer – “Leap Years”

Lucas: Der Song kam im Frühjahr raus, die Stimmung trifft aber im Herbst fünfmal so heftig. Emotionaler Brecher mit ordentlich Druck.

03. Touché Amoré – “Nobody’s”

Lucas: Es gibt keine schlechten Touché Amoré-Singles und es bedarf keiner Begründung, weshalb ihr diesen Song, vor allem im Herbst, hören solltet.

04. Seahaven – “Save Me”

Lucas: “Save Me” vom Album “Winter Forever” war unter anderem mein Einstieg in die Welt des Emo-Rocks. Gerade wenn die Tage wieder kürzer und dunkler werden, krame ich gern diese Platte aus und erinnere mich an das Gefühl, das erste Mal die Songs gehört und gefühlt zu haben.

05. Bombay Bicycle Club – “Flaws”

Chris Hiller: Als Titelsong dieses gleichnamigen und mittlerweile über 14 Jahre alten Albums, ist “Flaws” für mich ein Paradebeispiel für einen Song, den man sowohl bei herbstlichen Spaziergängen als auch an regnerischen Tagen bei einer Tasse Tee gleichermaßen hören kann, um sich mal richtig schön Melancholie anzutun.

06. Guilt Trip – “Hell Will Replace The Rain”

Chris: Diese Band ist seit diesem Jahr ganz oben in meinen Favoriten mit dabei. “Hell Will Replace The Rain” ist dabei für mich ein perfekter Übergang von melancholischen und verträumten Klängen hin zu den Haudrauf-Hardcore-Riffs und Shouts, die ich bei Guilt Trip so sehr feier. Einziges Manko: Der Song ist zu kurz, also gebt euch auch den Rest vom Album “Severance”. Passt perfekt, wenn man bei Scheißwetter unbedingt nochmal hinausmuss!

07. Public Works – “Long Island”

Achim Particke: Ein Künstler, der noch ziemlich unter dem Radar fliegt, für mich aber hier einen verdammt starken Track hingelegt hat. Spoiler: Kann gut sein, dass die ein oder andere Träne fließt. Ein kurzer, aber intensiver Song über den Verlust einer geliebten Person.

08. Pool Kids – “That’s Physics, Baby”

Achim: Irgendwo zwischen Pop, Emo und Math Rock der passende Song, der an dunklen Herbsttagen die Stimmung hebt – wunderbar schwerelos. Kopfnicken inklusive.

09. Title Fight – “Head In The Ceiling Fan”

Justus Elbers:”Ein Song, der es jedes Jahr wieder in meine Daily-Playlist schafft, sobald das erste Laub von den Bäumen fällt. Melancholie und Herbst gehören für mich einfach zusammen und dieser Song ist wohl der perfekte Soundtrack dazu.

10. La Dispute – “A Departure”

Justus: Auch 13 Jahre nach der Veröffentlichung des Albums Wildlife” von 2011 findet der Opener regelmäßig den Weg in meine Gehörgänge. Mitreißende Instrumentals und nachdenkliche Texte machen ihn zur perfekten Wahl für eine Playlist, die mich auf nebligen Herbstspaziergängen begleitet.

Vormerken!

Baby Schillaci

Baby Schillaci (Fotocredit: Beast PR)

Heimatstadt: Swansea, Wales
Genre: Post-Punk, Alternative Rock, Noiserock
Für Fans von: At The Drive-In, Metz, Fugazi

Während Mclusky ihr erstes Album seit 21 Jahren vorbereiten, kommt ihnen aus ihrer Heimat Wales eine junge Band mit ihrem Debütalbum zuvor: Baby Schillaci verteilen konfrontative Arschtritte, die den bekannten Noise-Weirdos kaum nachstehen. Der Anspruch ihres DIY-Debüts “The Soundtrack” ist immerhin nicht weniger größenwahnsinnig: Als „ein Tramadol-geschwängertes, knüppelndes Manifest für das Hier und Jetzt“, beschreiben es die vier Waliser. Das ist ihnen gut gelungen. “Brainfreeze” jagt als bassgetriebener Schreianfall At The Drive-In und Metz durch den Fleischwolf und “The Anti Suncream League” ist ein herrlicher Abgesang auf Sonnenschutz und die Gesellschaft – natürlich.

 

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Split Chain

Split Chain (Foto: Ashley Bea)

Heimatstadt: Bristol, England
Genre: Nu Metal, Shoegaze, Emo, Post-Hardcore
Für Fans von: Deftones, Title Fight, Teenage Wrist

Bei Bristol denkt man an Bands wie Idles oder auch Massive Attack, das neue Epitaph-Signing Split Chain hat mit dem Sound seiner Heimat aber wenig am Hut. Aufgesaugt haben die fünf Mitglieder statt der seit jeher aktiven Szene der Stadt vor allem das, was in den späten 90ern und frühen 2000ern so auf MTV lief. Besonders haben es den Briten die Deftones, Shoegaze und Nu Metal angetan. Ihren Hybrid-Sound nennen sie daher schlicht „Nu Gaze“. Das trifft auf die Single “(Re)-Extract” mit Gastsängerin Mercedes Arn-Horn von Softcult auch bestens zu. Andere Songs wie “Get Inside” atmen Retro-Emo-Luft mit Grunge-Flair, was auch einst Title Fight groß gemacht hat. Fest steht: Mit ihren bisher acht Songs trifft die 2023 gegründete Band jetzt schon mehrere Nerven, mit denen sie Nostalgie-Junkies und die Welt des modernen Hardcore gleichermaßen fesseln können.

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The Meringues

The Meringues (Foto: Kaufmann Photo)

Heimatstadt: Kingston, Kanada
Genre: Post-Punk, Garage Rock, Dancepunk
Für Fans von: Bodega, Gang Of Four, Devo

Deutlich britischer wiederum klingen The Meringues aus Kanada. Die machen kantigen Synthie-Post-Punk für den Dancefloor. Das klingt mal nach einer unheiligen Verbindung zwischen The Kinks, Gang Of Four und Devo, mal so eingängig wie eine kaputte Version von Weezer mit mittelschwerer Energydrink-Sucht. Immer im Vordergrund: die beiden Frontleute Amanda Pants und Ted Evans, die sich gegenseitig anätzen, um gesangliche Vorherrschaft kämpfen und sich so durch die elf Songs ihres zweiten Albums “Pavlova’s Dog” schnoddern. Zusammengehalten wird das Ganze durch eine unnachgiebige Rhythmusgruppe, die die beiden durch die Clubs peitscht.

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Müde

Müde (Foto: Dennis Lesage)

Heimatstadt: Nordrhein-Westfalen
Genre: Punk
Für Fans von: Kotzreiz, KMPFSPRT, Lagwagon

Auch wenn ihr für eine deutsche Punkband perfekter Name – direkt nach Pisse und Rauchen – anderes vermuten lässt: Energie haben Müde reichlich – und das nicht nur zum Kettenrauchen. Allein dieses Jahr hat die junge Band aus NRW locker 50 Shows gespielt, unter anderem bei der gelungenen Premiere des Zinnober Festivals im Ruhrgebiet Anfang Oktober. Nur mit einem Album hat es bislang noch nicht geklappt. Online gibt es aktuell vier Songs zu hören, das Debütalbum ist allerdings schon im Kasten und soll beim Dinslakener DIY-Label Versager Records veröffentlicht werden. Dann gibt es hoffentlich mehr von ihren Melody-Punk-Mittelfingern gegen Leistungszwang und sich selbst, bei denen der Hang zum Nihilismus und zum Hedonismus nah beieinander liegen. Sollte Fat Mike jemals wieder eine deutsche Band unter Vertrag nehmen wollen, dann diese hier, nur sitzen Müde mit Songs wie “Uni abbrennen” dann vermutlich aber schon im Knast.

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Black Molar

Black Molar (Foto: Black Molar)

Heimatstadt: Dortmund
Genre: Noise, Sludge, Hardcore
Für Fans von: Botch, Ken Mode, Kowloon Walled City

Black Molar haben immerhin schon eine Debüt-EP am Start, dafür haben die vier Dortmunder seit ihrer Gründung 2021 drei teils frustrierende Jahre gebraucht. Alles, was sich in dieser Zeit angestaut hat, kotzen sie sich nun mit hyperasozialem Chaos-Hardcore, Noise und Sludge von der Seele. Übrig bleiben Referenzen an Bands wie Botch, Whores oder Ken Mode.

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So long, Goodbye

Energiegeladener Pop-Punk aus Tony-Hawk-Zeiten hat noch nicht ausgedient, auch wenn gerade das Ende von NOFX etwas anderes vermuten lässt. Sum 41 haben sich von den Punk-Legenden einiges abgeguckt, nicht umsonst verneigten sich die Kanadier beim Tourauftakt in Berlin mit einem Cover von “Linoleum”. Die “Tour Of The Setting Sum” führt die Band noch einmal in die größten deutschen Städte, nachdem sie im Frühjahr ihr finales Album “Heaven :x: Hell” veröffentlicht und sich im Sommer von den Festivalbühnen verabschiedet hatte.

Sum 41, Hamburg, Barclays Arena (Foto: Sebastian Madej)
Fit für den Abschied: Sum-41-Frontmann Deryck Whibley (Foto: Sebastian Madej)

Genaue Gründe für ihre Auflösung nannten Sum 41 nicht, Frontmann Deryck Whibley ließ in Interviews jedoch durchblicken, dass seine Kreativität für die Band erschöpft sei. Live ist davon nichts zu spüren: Whibley wirkt den gesamten Abend offen, gut gelaunt und spielfreudig. In zwei Stunden spielen Sum 41 fast 30 Songs – vom Debüt “Half Hour Of Power” (2000) bis hin zum aktuellen Doppelalbum.

Sum 41, Hamburg, Barclays Arena (Foto: Sebastian Madej)
Auch Tom Thacker und Jason McCaslin sagen zum Abschied Servus. (Foto: Sebastian Madej)

Dabei lässt die Band nichts aus, was bei einem Stadion-Punk-Konzert gut funktioniert: Als Opener dient “TNT” von AC/DC, bevor zu “Motivation” Flammen vor der Bühne aufsteigen und Unmengen an Konfetti durch die Luft fliegen. “Let’s go fucking crazy tonight”, ruft Whibley dazu. Seine Stimme klingt so stark und verlässlich wie auf Platte, und zu Songs wie “No Reason”, “Out For Blood” und “Underclass Hero” öffnet sich ein Moshpit nach dem anderen – auch, weil Whibley die Leute ordentlich anfeuert: “Wir haben jede Menge Songs vor uns, also halten wir lieber die Klappe. Beim nächsten will ich einen Circle Pit sehen!”

Sum 41, Hamburg, Barclays Arena (Foto: Sebastian Madej)
Am Schlagzeug: Frank Zummo (Foto: Sebastian Madej)

Seine Ansagen wirken ein wenig einstudiert, er nennt das Publikum “Sum-Familie” und sagt, dass sie den nächsten Song “Noots” “noch nie bis verdammt nochmal jetzt” gespielt haben. Dass er am vorherigen Abend in Berlin auch auf der Setlist stand, ignoriert man geflissentlich. Wichtig ist Whibley, dass er an jedem Abend dasselbe euphorische Gefühl vermitteln will. Das gelingt ihm.

Sum 41, Hamburg, Barclays Arena (Foto: Sebastian Madej)
Zwischen Hit-Marathon und einstudierten Ansagen: Deryck Whibley (Foto: Sebastian Madej)

Hits wie “The Hell Song”, “Pieces”, die Ballade “With Me” und “Still Waiting” treffen auf rare Fan-Lieblinge wie “Summer”, “Makes No Difference” und ein Medley aus “My Direction”, “No Brains” und “All Messed Up”. Die beeindruckende Laser- und Lichtshow tut ihr übriges: Das Bühnenbild sieht großartig aus, besonders als ein riesengroßer Totenkopf das ursprüngliche Backdrop ablöst.

Sum 41, Hamburg, Barclays Arena (Foto: Sebastian Madej)
Neben Whibley auf jedem Sum-41-Album dabei: Jason “Cone” McCaslin (Foto: Sebastian Madej)

Zwischen den Songs schafft Whibley immer wieder Nähe zum Publikum, etwa mit einer Anekdote über seine Lieblingsgitarre: „Diese Gitarre hier hat mich lange bei Sum 41 begleitet. Ich habe sie auf den ersten beiden Alben gespielt, sie ist in den Musikvideos zu ‘Fat Lip’ und ‘In Too Deep’ zu sehen. Und dann hat sie mir 2003 irgendein Arschloch aus meinem Haus geklaut. Ich dachte, sie wäre für immer weg, aber um es kurz zu machen: Ich habe nach ihr gesucht und sie vor sechs Wochen wiedergefunden!”

Sum 41, Hamburg, Barclays Arena (Foto: Sebastian Madej)
Feuer und Flamme beim Karriere-Finale (Foto: Sebastian Madej)

Auf beherzte “Fuck this asshole”-Chöre aus dem Publikum folgt ein euphorischer Endspurt inklusive Zugabe, die Sum 41 nach “In Too Deep” mit etwas zu viel Schauspieltalent beenden: Die Band geht unter tosendem Applaus von der Bühne und tut so, als würde sie sich verabschieden. Während das Licht gedämmt bleibt, lassen die Kanadier so lange auf sich warten, dass viele Fans sich auf den Weg Richtung Ausgang machen. Erst als Innenraum und Ränge sich zunehmend leeren, taucht Whibley noch einmal auf: “Das war ein Test, um herauszufinden, wer die wahren Fans sind”, sagt er mit einem Augenzwinkern. “Kommt wieder her – lasst uns den Leuten Lebewohl sagen!” Ein letztes Mal heißt es dann: “So Long, Goodbye”.

»Möchtegerndiktator«

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Viele Stimmen mussten das erschütternde Ergebnis der US-Präsidentschaftswahl wohl erstmal verdauen: Auch Ex-White Stripes Jack White äußerte sich erst gestern Abend zur Wiederwahl von Donald Trump – dafür mit umso vernichtenderen Worten.

White teilte eine Illustration mit einem treffenden türkischen Sprichwort: “Der Wald schrumpfte, aber die Bäume stimmten weiterhin für die Axt, denn die Axt war schlau und überzeugte die Bäume, dass er einer von ihnen sei, weil sein Stiel aus Holz war.” Weiter schrieb der Sänger und Gitarrist: “Die Amerikaner haben einen bekannten, offensichtlichen Faschisten gewählt, und jetzt wird Amerika bekommen, was immer dieser Möchtegerndiktator von nun an verordnen will. Wir alle wissen, wozu er fähig ist: Project 2025, Abschiebungen, landesweites Abtreibungsverbot, Aufhebung seiner eigenen Amtszeitbeschränkung, Unterstützung für Putin und seinen Krieg, Schließung des Bildungsministeriums, Verschärfung des Klimawandels, Einschränkung der Rechte von LGBTQ, Kontrolle des Justizministeriums, Beibehaltung des Mindestlohns usw. usw. usw.. Nur eine Sache – oder alles davon.”

“Und all die reichen Arschlöcher, die in ihren Cybertrucks fahren und ihren Rogan-, Bannon- und Alex-Jones-Podcasts lauschen, lachen sich ins Fäustchen und freuen sich auf ihre Steuersenkungen, die nicht für die Mittelschicht gelten”, attackierte er Trumps Unterstützer und Förderer. “Und diesmal ist es nicht nur der Wahlausschuss, sondern das amerikanische Volk hat mit der Mehrheitswahl gezeigt, dass die Bürger ihn an die Macht gebracht haben und nun verdienen, was auch immer für Übel er anrichten wird”, schloss White sein Statement in Bezug auf die rund 5 Millionen Stimmen, die Trump mehr erhalten hat, im Vergleich zur demokratischen Kandidatin Kamala Harris. Bereits im Wahlkampf war White mit Trump aneinandergeraten, verklagt ihn sogar, da der Republikaner einen White-Stripes-Song für sich nutzte.

 

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Moby wiederum mühte sich in Anbetracht der Lage auf Zusammenhalt einzuschwören und gab Ratschläge, seine mentale Gesundheit zu bewahren angesichts Trumps bevorstehender Präsidentschaft. “Offensichtlich sind die Wahlergebnisse schrecklich und Amerika und die Amerikaner haben eindeutig eine wirklich schlechte Entscheidung getroffen, aber die Frage ist, was wir jetzt tun”, so der Multiinstrumentalist und DJ. “Es bringt niemandem etwas, wenn wir die Nachrichten verfolgen und ständig in Depressionen verfallen… Es mag wie ein New-Age-Klischee klingen, aber wir müssen uns selbst pflegen, wir müssen uns gesund ernähren und Sport treiben und Zeit mit Menschen verbringen, die wir lieben, und Tieren helfen und alles tun, was uns gesund und bei Verstand hält.“

 

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Auch Bands wie Death Valley Girls gaben ernüchternd und niedergeschlagen Ratschläge, auf sich selbst zu achten: “Nehmt euch Zeit zum Trauern. Etwas Schockierendes und Beängstigendes ist gerade passiert. Lasst nicht zu, dass Stress und Trauma in euren Körper und Geist eindringen. Lernt, wie ihr euch durch euch selbst hindurchbewegen könnt, jetzt und für immer. Wir werden aus dieser Scheiße herausfinden und Gemeinschaften abseits dieses Wahnsinns schaffen. Jetzt geht: trauert, weint, schreibt, schaut fern!”

 

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Mit den Lambrini Girls gab sich eine Band aus England dafür wieder kämpferischer gegenüber der Wahl des 78-jährigen Trump, gegen den mehrere Ermittlungs- und Gerichtsverfahren laufen, und als bisher einziger (Ex-)Präsident aufgrund einer schweren Straftat verurteilt wurde: “Faschismus gewinnt in Amerika jedes Mal. Die Gemeinschaft ist alles, was wir haben. Wir haben immer noch die Möglichkeit, unsere Zeit zu nutzen, um einzelne Menschen bei diesem verdammt tragischen Ergebnis zu unterstützen”, so die Band aus Brighton. “Sei wütend, nutze deine Stimme und finde kleine Wege, um beizutragen und eine Veränderung zu bewirken. Das ist alles, was wir haben.”

 

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Und auch die indigenen Polit-Punks Dead Pioneers wollen jetzt ihre Stimme erst recht nutzen, um sich “kompromisslos gegen diese Machtstrukturen zu wenden, die aktiv daran arbeiten, uns das wegzunehmen, was uns rechtmäßig gehört”. Das wollen sie vor allem mit dem Nachfolger ihres Debüts machen, an dem sie gerade arbeiten. Aber: “Wir sind uns bewusst, dass es mit der neuen Regierung gefährlicher sein könnte, als wir bisher dachten, aber wir sind motiviert, mit unseren Mitteln, unserer Musik, unserem Schreiben und unseren Stimmen zu kämpfen.”

 

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Unter den zahlreichen Social-Media-Posts waren auch die Australier King Gizzard And The Lizard Wizard, die sich vor allem um die Auswirkungen auf das Klima durch Trumps Politik ab seiner Amtseinführung am 20. Januar sorgen, werdende Mutter Bethany Cosentino von Best Coast, Nat Gray, Enter Shikari, Dead Kennedys und aus Deutschland unter anderem die Donots. Letztere mit so etwas wie aufmunternden Worten: “Zumindest sind die nächsten vier Jahre Kopfschütteln über den orangen Maulwurf, gutes Satire-Futter und beste getriebene Subkultur-Musik gesichert. Putting punk back into punk.”

 

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Screenshot aus Instagram-Story von King Gizzard And The Lizard Wizard

 

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Zehn weitere Bands bekanntgegeben

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Nachdem Mitte Oktober bereits die ersten Namen für das nächste Jera On Air bestätigt wurden, folgt nun die zweite Welle. Neben bereits bekannten Bands wie ThriceHot Water Music oder auch Currents werden jetzt unter anderem auch The Ghost InsidePolarisLandmvrks, Health und die Skate-Punk-Größen Lagwagon dabei sein.

Der Veranstalter plant des Weiteren die etappenweise Bekanntgabe der restlichen Acts an den kommenden zwei November-Donnerstagen. Damit stehen bis Ende November die ersten 40 Bands fest.

Das gesamte, bisher bestätigte Line-up in alphabetischer Reihenfolge: Catbite – Chaser – Currents – Fit For An AutopsyH2OHealthHot Water MusicLagwagonLandmvrks – Motionless in White – NastyNothing More – Pain Of Truth – Paleface Swiss – PolarisStick To Your GunsStray From The PathThe Ghost Inside ThriceYellowcard

 

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Besucher der bislang letzten Jera-Ausgabe haben nun außerdem die Möglichkeit, mit dem ihnen per E-Mail zugesendeten Pre-Sale-Code an das exklusive und vergünstigte “Ambassador”-Kombiticket zu gelangen. Der offizielle Ticketverkauf startet Anfang Dezember.

Das Jera On Air ist ein traditionell vom 26. bis 28. Juni stattfindendes Punk-, Hardcore- und Metalcore-Zusammentreffen in Ysselsteyn, einer kleinen Gemeinde im Süden der Niederlande, nahe der deutschen Grenze. Das Festival feierte letztes Jahr sein 30-jähriges Jubiläum.

Weitere Infos gibt es auf der Festival-Website.

»Golden Years«

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Bereits zur ersten Single “Denn sie wissen, was sie tun” und dem begleitendem Monstertruck-Video war klar, dass 2025 ein neues Album von Tocotronic kommen wird. Nun gibt es endlich einen Titel und ein Veröffentlichungsdatum: “Golden Years” erscheint am 14. Februar über Epic.

Zum Album heißt es seitens der Band: “Es handelt vom Reisen durch die Zeit und vom Bereisen der Welt, es erzählt vom Unterwegssein und von der Sehnsucht nach einem Zuhause, es handelt von der Verfinsterung der Gegebenheiten und davon, wie man Trost finden kann auch in dunkler Zeit. Es handelt von der Auferstehung und von der Utopie. Der Tod ist nur ein Traum, darum bleiben wir lieber am Leben, aber sind die Träume nicht andererseits das, worin wir die Wahrheit des Lebens finden?”

 

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Weiter soll “Golden Years”  gleichermaßen “intim und politisch” ausfallen. “Wer Tocotronic kennt, dem wird es vertraut erscheinen und zugleich wieder ganz neu.”

Am Nachfolger von “Nie wieder Krieg” (2022) war Gitarrist Rick McPhail zwar noch beteiligt, nach 20 Jahren in der Band nimmt er aber aktuell eine gesundheitlich bedingte Auszeit. 2025 stehen damit auch wieder Auftritte ohne McPhail an. Etwa bei Rock am Ring und Rock im Park.

“Golden Years” kann bereits in verschiedenen Bundles und Versionen vorbestellt werden.

Cover: Tocotronic – “Golden Years”

tocotronic golden years

Update zu unveröffentlichtem Album

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Slipknot, allen voran Shawn “Clown” Crahan, haben bereits Anfang letzten Jahres verkündet, das bislang unveröffentlichte Album “Look Outside Your Window” sei fertig und würde bald veröffentlicht werden. Genauere Details zur geplanten Veröffentlichung folgten bisher jedoch nicht, still ist es um das Projekt trotzdem nicht. Crahan gab sein Wort, das Album würde 2024 erscheinen, in Interviews erzählte er jedoch immer wieder von Schwierigkeiten.

In einem neuen Interview mit Vulture holte er aus: “Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Es gibt Audios, aber auch Videos. Wir haben so viele unvollständige Konzepte, und manche davon sind noch dabei fertiggestellt zu werden. Es gibt noch so viel, was ich im Lauf meiner Karriere gemacht habe, aber das wenigste davon wird auch veröffentlicht.”

Spezifischer zu “Look Outside Your Window” äußerte er sich dann wie folgt: “Niemand glaubt uns, dass es überhaupt existiert, oder dass es jemals veröffentlicht wird. Ich habe schon immer in höchsten Tönen darüber gesprochen, und ich habe immer gesagt, dass man Corey Taylor nie wieder so singen hören wird. Es gab einen ganz anderen Ansatz bei diesem Album. Kürzlich habe ich das Design abgesegnet, und ich habe auch hart daran gearbeitet, dass es gemischt und gemastert wird.”

“Look Outside Your Window” wurde zeitgleich zum vierten Slipknot-Album “All Hope Is Gone” von Frontmann Taylor, Gitarrist James Root, DJ Sid Wilson und Crahan aufgenommen. Angeblich plante Taylor die Veröffentlichung beider Alben als ein einziges, der Kontrast der verschiedenen Stile war wohl aber doch zu groß. Nach der Öffentlichmachung der Existenz eines “verlorenen Albums” äußerte sich Taylor und meinte, Terminüberschneidungen zwischen ihm und Crahan würden die Veröffentlichung hinauszögern. Mitverantwortlicher Root meinte an anderer Stelle, dass er Crahan bereits “gedroht hätte”, die Songs selbstständig auf YouTube hochzuladen.

Interne Absprachen scheinen schwierig geworden zu sein, laut Crahan seien die Mitglieder zwar glücklicher als je zuvor, stünden sich aber auch nicht mehr so nahe wie noch zu Zeiten ihres Debütalbums. Zu dessen 25-jährigem Jubiläum spielen Slipknot eine besondere Tour, mit der sie auch in Deutschland Halt machen. Nächstes Jahr wird die Nu-Metal-Band auch bei Rock am Ring, Rock im Park und bei zwei Open-Air-Shows in Deutschland zu sehen sein.

Live: Slipknot

06.12. Dortmund – Westfalenhalle
08.12. Stuttgart – Schleyerhalle
09.12. Leipzig – Quarterback Immobilien Arena
11.12. Zürich – Hallenstadion

06.06.2025 Rock im Park
07.06.2025 Rock am Ring
10.06.2025 Hannover – Expo Plaza
23.06.2025 Berlin – Waldbühne

Neue Folge mit Ilgen-Nur

Ilgen-Nur Borali wird im Februar 1996 in Kirchheim unter Teck in den Schoß einer türkisch-stämmigen Arbeiterfamilie geboren.

Nach einem Zwischenstopp in Hamburg, lässt sie sich in Berlin nieder, um aus den Vollen der großstädtischen Subkultur zu schöpfen.

Als Teenagerin entdeckt sie die Musik von Kate Nash für sich, lernt Klavier, dann Gitarre und lädt irgendwann erste Coversongs im Internet hoch.

2017 veröffentlicht sie ihre Debüt-EP „No Emotions“, zwei Jahre danach ihr erstes Album „Power Nap“, das äußerst positiv aufgenommen wird, mit seiner Mischung aus Indie-, Folk-, und Shoegaze-Sounds. In den Texten formuliert sie die Probleme, Selbstzweifel und Gedanken der Generation der Anfang-20-Jährigen.

Eine Einladung zum legendären South By Southwest Festival in Texas verbindet sie mit einem Aufenthalt in Los Angeles – genauer: im Laurel Canyon, der legendären Kreativen-Enklave der Hippie-Generation. Dort entsteht ihr zweites Album „It’s All Happening“, das Ende 2023 erscheint.

In der Podcast-Folge nimmt das Gespräch von da an Fahrt auf, streift Ilgen-Nurs Vorliebe für die Arctic Monkeys, Airs Debüt „Moon Safari“ und die Frage, weshalb der Soundtrack zu Sofia Coppolas Regie-Debüt „The Virgin Suicides“ nicht durchgängig alle Erwartungen erfüllt.

Mit welchem Rockstar sich Ilgen-Nur laut einem kalifornischen Kioskbesitzer dieselben Snack-Vorlieben teilt und wie sie die Folk-Sängerin Karen Dalton für sich entdeckt, hört ihr in der neuen Folge:

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