4
29.99999984 EUR

Zwischensumme: 30,00 

inkl. 7 % MwSt.: 1,96 

zzgl. Versandkosten

Warenkorb anzeigenKasse

Start Blog Seite 444

“Bittersweet Symphony” auf der Rennstrecke

0

Vor kurzem fand in Northamptonshire der Grand Prix der Formel 1 statt. Das hat der frühere The Verve-Frontmann Richard Ashcroft zum Anlass genommen, um eine neue Version des Videos zu “Bittersweet Symphony” zu veröffentlichen. Gedreht wurde der Promoclip für den Fernsehsender Sky Sports F1. Während Ashcroft im Originalvideo mit seinen damaligen Bandkollegen durch die Straßen von London zog, sieht man ihn nun alleine mit seiner Akustikgitarre über den Silverstone Circuit spazieren.

Seit 1950 findet der Große Preis von Großbritannien regelmäßig in Northamptonshire statt. Entsprechend sind im Video Ausschnitte früherer Formel-1-Rennen zu sehen und geben damit einen kurzen Einblick in die Geschichte des britischen Motorsports. Entsprechend ist auch diese abgewandelte Version des Verve-Klassikers mit Motorengeräuschen und Fanjubel unterlegt.

Vor vier Jahren hatte Ashcroft die Rechte an dem Song zurückerlangt. Nach Veröffentlichung des Songs war es zu einem Rechtsstreit zwischen dem ehemaligen Manager der Rolling Stones Allen Klein und Ashcroft gekommen. Grund: Für “Bittersweet Symphony” hatte dieser ein Sample des Songs “The Last Time” verwendet, weswegen er die Rechte an die Rolling Stones abtreten musste. Erst nach Kleins Tod übertrugen Mick Jagger und Keith Richards die Veröffentlichungsrechte an Ashcroft.

“Bittersweet Symphony” war 1997 auf “Urban Hymns”, dem dritten Studioalbum von The Verve, erschienen. 2021 veröffentlichte Ashcroft sein aktuelles Soloalbum “Acoustic Hymns Vol. 1”, auf dem die akustische Version “Bittersweet Symphony” enthalten war, die auch in gekürzter Form im neuen Video zu hören ist.

Häutungen

0

Sich die Haut einer anderen Person wie einen Anzug überstreifen und dadurch zu einem neuen Menschen werden. Dieses Bedürfnis beschreiben Egyptian Blue mit “Skin”, der aktuellen Auskopplung aus ihrem Debütalbum “A Living Commodity”. Dieses hat die britische Post-Punk-Band gerade erst angekündigt, mit “Geisha” und “Matador” gab es bereits zwei Vorboten auf die Platte. Nun legen sie mit der neuesten Veröffentlichung nach.

Zur Entstehungsgeschichte des Songs erklärt Frontmann Andy Buss: “‘Skin’ war ein Demo, das ich an einem heißen Sommertag auf meinem Balkon geschrieben habe. Ich war völlig vernarrt in die shakigen Parts des Songs und bestand darauf, dass dies ein Shaker-Song ist und der Rest nur Hintergrundgeräusche sind. Es ist ein einfacher Song und strukturell etwas unorthodox. Aber wie viele EB-Songs haben auch diese die Tendenz, einfache Ideen zu verkomplizieren, und ‘Skin’ war da keine Ausnahme.”

Inhaltlich kreist der Song um die Idee, aus unliebsamen Situationen zu flüchten. Momente, in denen es einem schlecht geht und in denen man sich von der Last der Welt erdrückt fühlt. Trotzdem setzt sich “Skin” nicht nur mit den Schattenseiten, sondern auch mit den positiven Momenten auseinander. Begleitet werden diese Höhen und Tiefen von lärmenden Gitarrenriffs. Inspiration für den Track: Nicht nur die 60s-Underground-Band The Shakers und das Public Image Ltd-Album “Metal Box” (1979), sondern auch die Erzählung über einen Chirurgen mit nervösen Zuckungen. Ein Zustand, den die Band als Metapher auf ihren Gitarrensound sieht. Dabei haben sich Egyptian Blue längst einen Namen in der britischen Indie-Szene gemacht. Von Joe Talbot (Idles) wurden sie für die BBC Introducing Stage beim Glastonbury 2022 ausgewählt, während Foals-Frontmann Yannis Philippakis die Briten auf Arenatour eingeladen hatte.

“A Living Commodity” wird am 27. Oktober über Yala! erscheinen und kann bereits vorbestellt werden. Mit den EPs “Collateral” (2019) und “Body Of Itch” (2020) hatte die Post-Punk-Band bereits zwei EPs veröffentlicht.

Live kann man die Briten beim diesjährigen Reeperbahn Festival erleben, das vom 20. bis 23. September stattfindet.

Egyptian Blue – “A Living Commodity”

01. “Matador”
02. “Nylon Wire”
03. “Belgrade Shade”
04. “Skin”
05. “In My Condition”
06. “A Living Commodity”
07. “Apparent Cause”
08. “Suit Of Lights”
09. “To Be Felt”
10. “Contain It”
11. “Geisha”

Kein Ende in Sicht

0

Auch wenn der Titel des neuen Albums die Vermutung nahelegen könnte: Ein Ende ihre Bandkarriere haben die Post-Rocker von Explosions In The Sky mit ihrem frisch angekündigten Album “End” und der daran anschließenden Tour nicht im Sinn. Ausgangspunkt des Nachfolgers von “The Wilderness” (2016): Die Auseinandersetzung mit dem Ende in einem weit gefassteren Sinne. “Es geht um das Konzept eines Endes – der Tod oder das Ende einer Freundschaft oder Beziehung”, so die Band. “Jeder Song entstammt einer Geschichte oder einer Idee, die einer von uns hatte und die wir alle erweitert und zu einer eigenen Welt gemacht haben.”

Fokus der neuen Platte: Raum für Interpretation schaffen und das Ende gleichermaßen als Anfangspunkt betrachten. Diesen Grundgedanken, der auf alten Erinnerungen und neuen Erfahrungen aufbaut, fassen Explosions In The Sky zu einem Album zusammen und präsentieren mit “Ten Billion People” auch bereits den ersten Ausblick samt Musikvideo. Mit frickeligem Klangbild widmet sich der Opener den Folgen einer stetig wachsenden Weltbevölkerung. Vor allem mit Blick auf die Klimakrise und schrumpfende Ressourcen scheint diese Frage zunehmend an Relevanz zu gewinnen. Explosions In The Sky verleihen diesem Thema mit ihrem apokalyptisch-anmutenden Sound zusätzlich Ausdruck.

Zuletzt veröffentlichte die Post-Rock-Band mit “Big Bend (An Original Soundtrack For Public Television) (2021) den Instrumental-Soundtrack einer Natur-Dokumentation mit dem Titel “Big Bend: The Wild Frontier Of Texas”

“End” erscheint am 15. September via Bella Union. Im Zuge ihrer Tour kommen Explosions In The Sky im November außerdem für zwei Termine nach Deutschland. Damit sind es die ersten Shows seit 2020. Ihre damals geplante Tour zum 20-jährigen Jubiläum musste die Band wegen der Corona-Pandemie auf Eis legen.

Explosions In The Sky – “End”

01 “Ten Billion People”
02. “Moving On”
03. “Loved Ones”
04 “Peace or Quiet”
05. “All Mountains”
06. “The Fight”
07. “It’s Never Going to Stop”

Live: Explosions In The Sky

14.11.2023 Berlin – Astra
15.11.2023 Köln – Kantine

Rosengarten

0

“Es ist ein tolles Gefühl, wieder Musik zu veröffentlichen. Besonders ein Song wie ‘Beneath The Rose’, den wir während der ‘Gold & Grey’-Sessions vor fast sechs Jahren zu komponieren begannen.” Das sagt Baroness-Gitarrist John Baizley mit Blick auf die neueste Singleauskopplung. Hatte die Sludge-Metal-Band ihr kommendes Album “Stone” samt der ersten Auskopplung “Last Word” bereits letzten Monat angekündigt, legen sie nun mit “Beneath The Rose” nach. Im dazugehörigen Video stellen sie vermummte Figuren in Schwarzweiß, bunten Farbflächen gegenüber.

Arbeiteten sie sich bereits mit dem Video zu ersten Songveröffentlichung an den Farben ihrer Farbcode-Alben-Ära ab, schließt “Beneath The Rose” als zweiter Teil einer Videoserie visuell an dieses Konzept an. Regie führte erneut Bassist Nick Jost. Dabei wurde “Benath The Rose” als Teil einer Songtrilogie konzipiert, wie Baizley verriet: “Zusammen mit ‘Last Word’ wurde ‘Beneath the Rose’ zu einem mikrokosmischen Ausdruck von ‘Stone’, eine Art Leitfaden, der das weite musikalische Gebiet andeutet, das wir auf dem Rest des Albums abdecken. Es ist auch der erste Teil einer Trilogie von Songs, zu der auch ‘Choir’ und ‘The Dirge’ gehören.”

Über “Stone” sagt Baizley außerdem: “Es ist beängstigend, wenn man vor dem sechsten Album seiner Karriere steht und glaubt, dass man mit seiner eigenen Geschichte Schritt halten müsse, anstatt sich wieder neu zu erfinden. Also haben wir doppelt so hart an neuen Ideen gearbeitet, um zu sehen, wohin die Reise gehen wird.” Ihr sechstes Album haben Baroness erstmalig in Eigenregie produziert. Ein DIY-Gedanke, der auch beim Video zu “Beneath The Rose” zum Tragen kam. So hat die Band auch den zweiten Teil der Videoserie selbst gedreht, inszeniert und geschnitten. Dafür hat die Band auf Fotografie, Stop-Motion, Animation und traditionelle Videomethoden zurückgegriffen und mit gefundenen Objekten, lokale Umgebungen und begrenzter Licht- und Fotoausrüstung gearbeitet.

Das neue Album erscheint am 15. September über Abraxan Hymns und kann bereits vorbestellt werden.

Neues Gorillaz-Album in Arbeit

0

Im Podcast Broken Record sprach Damon Albarn mit Host Leah Rose über die Arbeit an einem neuen Gorillaz-Album. Mit dem Nachfolger von “Cracker Island” (2023) wolle man nochmal eine neue Richtung einschlagen, so die Britpop-Ikone: “Es wird kein Quantensprung, aber ein Paradigmenwechsel sein. Es wird ganz anders sein, eine völlig andere Herangehensweise an die Band, an alles.” Weiter führte er aus: “Wir sind an einem Punkt, an dem wir uns verändern werden. Und warum? Weil es immer nur Jamie [Hewlett] und ich waren. Obwohl es jetzt eine sehr große Sache ist, sind es im Grunde immer noch nur zwei Leute. Wenn wir beschlossen haben, dass wir etwas Ungewöhnliches machen wollen, dann tun wir das. Das braucht man, um wirklich am Leben zu bleiben.” Über weitere Details zum neuen Album oder einen Veröffentlichungszeitraum verriet Albarn noch nichts.

Neben dem neuen Gorillaz-Album kündigte der 55-Jährige außerdem seine dritte Oper an. “Ich mache gerade eine Oper und verwende dafür Goethes Fragment, das er über den ‘zweyten Theil’ der ‘Zauberflöte’ geschrieben hat, was faszinierend ist”, so Albarn. Der Blur-Frontmann ging auch auf die Unsicherheiten ein, die das Projekt mit sich bringt: “Ich weiß nicht wirklich, was ich tue. Ich weiß nie, was ich in dieser Welt tue, ich bin ein kompletter Idiot. Ich weiß nicht, ob es etwas taugt. Bei Songs bin ich mir da sicherer.” Vertont wurde dieses Fragment der Zauberflöte nie – bis jetzt. Für Albarn eine “legendäre verlorene Sache”, der er sich nun widmet.

2011 veröffentlichte Albarn mit “Dr. Dee” seine zweite Oper. Mit dem Album begab er sich auf die Spuren von John Dee, einem Wissenschaftler und Berater von Queen Elizabeth I. Davor war bereits “Monkey – Journey To The West” (2008) erschienen. Dabei handelt es sich um die Vertonung einer chinesischen Geschichte aus dem 16. Jahrhundert. Daneben komponierte er 2015 die Musik für das Musical “Alice In Wonderland” und für Abderrahmane Sissakos Oper “Le Vol du Boli”.

Am 21. Juli erscheint mit “The Ballad Of Darren” das erste Blur-Studioalbum seit “The Magic Whip” (2015). Mit “The Narcissist” und “St. Charles Square” gab die Band bereits einen Ausblick auf ihr kommendes Album.

Neue Vorwürfe

0

Seit Ende Mai sehen sich Rammstein und vor allem Frontmann Till Lindemann Vorwürfen des sexualisierten Fehlverhaltens gegenüber gestellt. So sollen Frauen gezielt für Sex mit dem Sänger rekrutiert worden sein. Auch Gewalt und der unwissentliche Einsatz von Drogen stehen im Raum. Die Berliner Staatsanwaltschaft ermittelt mittlerweile gegen Lindemann. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Nun schildern zwei weitere Frauen im Gespräch mit dem NDR und der Süddeutscher Zeitung mutmaßliche Übergriffe. Diese sollen sich jeweils vor über 20 Jahren zugetragen haben.

Eine der mutmaßlich Betroffenen erzählte, dass sie 17 Jahre alt gewesen sei, als sie Lindemann im Dezember 2002 bei einer Autogrammstunde zu seinem Buch “Messer” kennenlernte. Noch am selben Abend sei sie mit ihm und Keyboarder Christian “Flake” Lorenz zu dessen Landhaus in Brandenburg gefahren. Dort sollen ihr beide Musiker viel Alkohol gegeben haben und auch selbst konsumierten haben. Später habe Jasmin Stevens, so ihr Pseudonym, das Gefühl gehabt haben, dass ihr Mund extrem trocken geworden sei. Auch die Wände hätten gewirkt, als bewegten sie sich auf sie zu. Stevens habe sich in ihrem Rauschzustand in einem der Zimmer im oberen Stockwerk ins Bett gelegt. Während Lindemann bereits irgendwann zum Schlafen verschwunden sei, habe sich Lorenz neben sie gelegt.

Sie habe sich durch ihren Zustand weder verbal noch physisch gegen Sex mit Lorenz wehren können. Sie habe sich lediglich wegdreht. “Ich habe es geschehen lassen. Ich war wie off, abgetrennt von mir selbst”, sagte Stevens. “Ich war mindestens super betrunken und er wusste es, weil er die ganze Zeit dabei war. Ich war einfach nicht mehr bei Sinnen.” Stevens leide bis heute unter den für sie traumatischen Erfahrungen mit Lorenz. Sie sei auch deshalb jahrelang in Therapie gewesen.

Auf die Frage der Reporter, warum eine 17-Jährige mit zwei deutlich älteren Männern mitfahre, antwortete Stevens, dass sie damals “absolut verknallt” in Lindemann gewesen sei. Sie habe sich durch den Status der beiden als Weltstars außerdem sicher gefühlt. Damals habe sie zunächst gesagt, sie sei 22 Jahre alt, bei der Ankunft im Haus will sei allerdings ihr wahres Alter klargestellt haben.

Stevens gab eine eidesstattliche Versicherung ihrer Aussage vor Gericht ab. Bei einer Falschaussage droht eine Gefängnisstrafe. Auch Familienangehörige sowie ehemalige Arbeitskolleginnen und Freundinnen haben an Eides statt versichert, dass Stevens in der Vergangenheit von ihren Eindrücken nach dem mutmaßlichen Übergriff erzählt habe. Tagebucheinträge und Therapieunterlagen sollen ihre Aussagen und vermeintliche Erfahrungen stützen.

Flake ließ die Vorwürfe über seine Anwälte zurückweisen. “Es ginge zudem um seine Intimsphäre und handele sich um unzureichend belegte Tatsachen”, schreibt die Tagesschau. Lindemann ließ konkrete Fragen der Reporter inhaltlich unbeantwortet.

Neben Stevens meldete sich eine weitere Frau unter dem Pseudonym Sybille Herder, die von einem mutmaßlichen Übergriff nach einem Konzert in Gera im Februar 1996 berichtete. Die damals 22-Jährige soll nach dem Konzert Rammstein in ein Hotel begleitet haben, um dort unter anderem mit Lindemann, Lorenz und Schlagzeuger Christoph Schneider zu feiern. Sie habe dann das Bewusstsein verloren und sei am nächsten Morgen nackt auf dem Fußboden aufgewacht. Neben ihr soll Lorenz gelegen haben. Herder berichtete, ihr Unterleib habe sich “wie zerfetzt” angefühlt. “Ich habe vorher Sex gehabt in meinem Leben und habe auch danach Sex gehabt in meinem Leben. Solche Schmerzen hatte ich vorher nie und nachher nie”, so Herder. Wer für die Schmerzen verantwortlich gewesen sei oder was genau passierte, weiß Herder nicht.

Sie sei daraufhin nicht zur Polizei gegangen, da sie dachte, dass ihr “ohnehin keiner geglaubt hätte, im Februar 1996”. Herder erzählte aber einem engen Freund und ihrer Schwester von dem mutmaßlichen Vorfall. Alle haben ihre Aussagen gegenüber dem NDR und der Süddeutschen Zeitung zur Vorlage bei Gericht an Eides statt versichert. Herder hat sich unter anderem auch 2020 zweimal für eine Beratung an die Opferschutzorganisation Weißer Ring gewandt.

Flake und auch Schneider ließen die Vorwürfe über ihre Anwälte zurückweisen. Auch in diesem Fall ginge es um ihre Intimsphäre und es handele sich um unzureichend belegte Tatsachen. Lindemann ließ konkrete Fragen auch zu diesem Fall inhaltlich unbeantwortet. In beiden Fällen gilt die Unschuldsvermutung. Keine der beiden Frauen hat bislang Anzeige erstattet.

Die Debatte um Rammstein wurde von Nordirin Shelby Lynn losgetreten, als sie davon berichtete, im Rahmen eines Konzertes im litauischen Vilnius unter Drogen gesetzt worden zu sein. Die Band wies diese Anschuldigungen bereits als unwahr zurück. Ein Ermittlungsverfahren in Litauen wurde zu dem Fall inzwischen eingestellt. Weiterhin berichtete sie von Aftershow-Partys in Hinterzimmern und der systematischen Rekrutierung von jungen Frauen für diese. Zahlreiche Frauen teilten in diesem Zuge ähnliche Erfahrungen über die sozialen Medien. Darunter auch sehr medienwirksam die deutsche Influencerin Kaya Loska. Eine “Casting-Direktorin” namens Aleena Makeeva, die mit den jungen Frauen schon oft im Vorfeld in Kontakt getreten seien soll, wurde mittlerweile entlassen. Als einziges Rammstein-Mitglied hatte sich bisher Christoph Schneider ausführlicher zu den Vorwürfen geäußert und sich öffentlich von seinen Bandkollegen distanziert.

VISIONS-Redakteur Jan Schwarzkamp hat die Causa Lindemann in einem ausführlichen Kommentar behandelt.

Durch die Nacht

0

Im Mai veröffentlichten Husten mit “Lass mich bitte nicht in Ruh” einen ersten Vorboten auf ein neues Album. Nun hat die Supergroup erste Details zur neuen Platte bekannt gegeben. “Aus einem nachtlangen Jahr” wird im Herbst als Nachfolger ihres Debütalbums “Aus allen Nähten erscheinen” (2022) erscheinen. Mit “Weiße Tiger” haben Gisbert zu Knyphausen, Moses Schneider und Tobias “der dünne Mann” Friedrich auch eine weitere Single samt Clip ausgekoppelt. Darin begeben sie sich auf einen Streifzug durch die Nacht und lassen die Dunkelheit zum melancholischen Zentrum ihres Songs werden.

“Wir stiegen um Mitternacht/ auf Neumeiers Dach, und da stand an der Wand: ‘Unsere Rache ist es, glücklich zu sein/ Über uns im Schwarzen Meer durch Millionen von Jahre hergeschickt das Abschiedsfeuer der Sterne im All”, heißt es in den ersten Zeilen von “Weiße Tiger”. Damit ist der Rahmen gesetzt, in dem sich zu Knyphausen und Co. zwischen verblassten Erinnerungen und der Sehnsucht nach dem Gestern bewegen. Dafür begeben sie sich auf eine gedankliche Reise, die sie von Deutschland nach Fernost und Las Vegas führt. Inmitten der verhallenden Gitarren legen sich die Zeilen zwischen Aufbruch und Abschied wie ein Bleischatten über den Song. Ein Motiv, das sinnbildlich für das Konzept des neuen Albums steht. Ein Album, das seine Geschichten anhand von feingliedrigen Gitarren-Pop-Songs erzählt.

“Aus einem nachtlangen Jahr” wird am 29. September über Kapitän Platte erscheinen. Neben ihrer Albumankündigung haben Husten außerdem neue Tourtermine bekannt gegeben. Die Auftaktshow wird die Band am 11. Oktober in Bielefeld spielen.

Live: Husten

11.10.23 Bielefeld – Bielefelder Songnächte@Forum
12.10.23 Hamburg – Knust
13.10.23 Dortmund – FZW
14.10.23 Köln – Gebäude 9
15.10.23 Frankfurt – Das Bett
17.10.23 Berlin – Columbia Theater
18.10.23 Leipzig – UT Connewitz
19.10.23 München – Strom
20.10.23 Reutlingen – franzK
21.10.23 Karlsruhe – Tollhaus
22.10.23 Hannover – Kulturzentrum Faust (Mephisto)

Wut im Bauch

0

Auf ihrem ersten Studioalbum “Herrschaft der Vernunft” (2017) kombinierten Die Negation wütenden Hardcore-Punk mit inhaltlicher Schlagfertigkeit. Dabei reichten die Themen von Kritik an den sozialen Medien bis hin zur Auseinandersetzung mit der politischen Realität in Deutschland. Ein Jahr später legte die Band um Sänger Michael Laur de Manos das Projekt allerdings auf Eis.

Mit der Ankündigung ihrer neuen EP “Minusmensch” leiten Die Negation nun ihr Comeback ein – mit Frederick Matuschczyk (ehemals The Heartbreak Motel) als neuem Schlagzeuger und der ersten Songveröffentlichung “Zornhochzehn”. Im Video demonstriert die Band, dass man auch in Frischhaltefolie eingewickelt bestens schreien kann.

Dass Zorn ein omnipräsentes Gefühl im Kosmos der Band darstellt, ließen Die Negation bereits mit “Schalen des Zorns” anklingen. Ebenso ihre Liebe zu südkalifornischen Hardcore-Punk und Bands wie Some Girls und The Bronx. Mit “Zornhochzehn” legen sie noch eine Schippe drauf.

Sänger Michael Laur de Manos flößt seinen Wutgefühlen so lange Gift und Galle ein, bis sich kalter Angstschweiß unter der Frischhaltefolie bildet. Seine Verzweiflung über den Zustand eines desolaten Systems untermauert er mit deutschsprachigen Texten. Damit erinnern sie auch an die Post-Hardcore-Band Fjørt, wobei Aggression statt Melancholie das Epizentrum ihres Sounds bildet. Eine Richtung, in die sich Die Negation auch mit den anderen beiden EP-Tracks bewegen. “Minusmensch” wurde von Sodom-Drummer Toni Merkel aufgenommen und gemastert.

Die Negation – “Minusmensch”

01. “Minusmensch”
02. “Zornhochzehn”
03. “Fessel und Hemmnis”

Die Alben der Woche

0

Platte der Woche: V.A. – “Superunknown (Redux) / Best of Soundgarden (Redux)”

Gleich zwei Tributes auf einem Doppel-Album: 15 Bands widmen sich im Rahmen der Redux-Reihe einem Best-of, das maßgeblich Songs von “Badmotorfinger” und “Louder Than Love” beinhaltet und huldigen den Seattle-Größen Soundgarden. Witch Mountain, Marissa Nadler und viele andere zeigen sich zusätzlich experimentierfreudig beim Neuinterpretieren des legendären “Superunknown”. 

zur Review


Being Dead – “When Horses Would Run”

Das Debütalbum von Being Dead präsentiert sich als Tour de Force durch unterschiedliche Genres und Musikjahrzehnte. Mit dem nötigen Schuss Exzentrik versehen, reichen die Einflüsse von Heavy Metal und Surf-Rock (“Last Living Buffalo”) bis hin zu Dreampop (“Daydream”) und Punk (“Livin’ Easy”)


Night Beats – “Rajan”

Night Beats Rajan cover

Danny Lee Blackwell operiert mit Night Beats seit 2019 solo und bestach etwa mit “Outlaw R&B” bereits mit seinem neuerlichen Facettenreichtum. Auf “Rajan” setzt er seine abenteuerliche Reise durch Funk, Psychedelic, Exotica, Country, Soul, Latin und R’n’B fort.

zur Review


Quiet Man – “The Starving Lesson”

Quiet Man zeigen sich politisch auf einem Album voller durchdacht inszenierten Arrangements aus Krach: Doom, Psych und Sludge, Geschrei und Black-Metal-Blastbeats markieren einen Härtegrad, der als beinahe unhörbar gilt – mit hypnotischen Gitarren und Post-Rock-Melodien konterkarieren sie die Unhörbarkeit im letzten Moment wieder.   

zur Review


Jaye Jayle – “Don’t Let Your Love Life Get You Down

jaye-jayle_dont-let-your-love-life_cover

Jaye Jayle begibt sich nach jahrelangem düsteren Blues-Fokus auf seiner neuen Platte wieder auf hoffnungsvollere Pfade. Die Produktion von Ben Chisholm (Chelsea Wolfe) und großflächige Soundscapes aus Synthesizern mit Shoegaze- und Industrial-Elementen weisen den Weg in Richtung Zukunft.

zur Review


Radiant Knife – “Pressure”

Radiant Knife zeigen sich weniger experimentierfreudig als auf “The Body/The Ghost”; dafür klingen sie so druckvoll und sportlich wie nie zuvor. In seine Kombination aus Sludge-Metal und Prog-Rock baut das Duo akzentvolle Double-Bass-Ausschweifungen und spacy Keyboard-Linien ein.

zur Review


Mirror Glaze – “All Change Please”

Mirror Glaze - All Change Please

Mit “All Change Please” verlassen Mirror Glaze die Süßwarenabteilung und katapultieren einen mit ihrem Sound geradewegs Richtung 60er und 70er. Ein musikgewordener Flashback, der sich aus Garage-Klängen und Surf-Rock-Fragmenten zusammensetzt und von der Absurdität des Lebens erzählt.


Fir Cone Children – “The Urge To Overtake Time”

Fir Cone Children betrachten die Welt durch Kinderaugen und widmen sich dabei Themen, für die in der Erwachsenenwelt kein Platz ist. Während sich der Sound zwischen Shoegaze, Dreampop und Garage-Rock bewegt, schlägt das Album seinen inhaltlichen Bogen von der ersten Liebe bis hin zum Schulalltag.

zur Review


Weite – “Assemblage”

weite_assemblage_cover

Dass die Geschichte um Krautrock noch lange nicht auserzählt ist, zeigen Weite mit “Assemblage”. Mit verschachtelten Gitarrenriffs und fünfzehnminütigen Songs (“Murmuration”) widmen sie sich ihrer Liebe zu ausufernden Sounds. Ein Album wie ein Trip durch kosmische Soundlandschaften.

zur Review


VISIONS ON INSTAGRAM

ABONNIERE UNSEREN NEWSLETTER

[newsletter2go form_type=subscribe]