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Kontrollverlust

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Vor fünf Jahren veröffentlichten Tesseract mit “Sonder” ihr bisher letztes Studioalbum, nun präsentieren sie mit “War Of Being” den Nachfolger. Erscheinen soll das Album im September, Tracklist und Cover hat die Prog-Metal-Band um Frontmann Daniel Tompkins ebenfalls bereits geteilt. Mit der ersten Singleauskopplung “War Of Being” gibt die Band nun auch einen ersten Vorgeschmack auf das Album und nimmt im dazugehörigen Video den Kampf um Selbstakzeptanz und Kontrolle auf. Bezüglich des Clips hat die Band eine Videospiel-Ästhetik gewählt. Diese lässt den Song zu einer elfminütigen Schlacht werden, die einen als Zuschauer:in in die Düsternis einer fremden Welt katapultiert.

Dabei kreist der Song um das Bedürfnis, wer man selbst ist und seine Persönlichkeit nicht hinter einer Maske zu verstecken. Der Zwiespalt der inneren Zerrissenheit wird durch zwei Charaktere vermittelt, die sich auf eine Reise durch das dystopische “Strangeland” begeben und sich dabei mit ihrer eigenen Angst in Gestalt von “The Fear” konfrontiert sehen. So erzählt die Leadsingle einen Teil dieser dystopischen Zukunftsreise, die auf dem restlichen Album weiter ausgeführt wird.

Zur Entstehung des Albums sagt Tompkins: “‘War Of Being’ ist seit Ende 2019 für uns allumfassend gewesen. Nachdem ich von den Dreharbeiten zu ‘Portals’ nach Hause zurückgekehrt war, befand ich mich in einem sehr introspektiven Kopf.”  Weiter führte der Sänger aus: “Das Ausmaß der Arbeit und die Belohnung für dieses Projekt haben dies irgendwie unausweichlich werden lassen. Wir mussten einfach ausprobieren, wie weit wir ein Konzeptalbum mit Tesseract bringen konnten.” Erscheinen wird das Album am 15. September via Kscope und kann bereits vorbestellt werden.

Daneben haben Tesseract eine Welttournee angekündigt. Dafür kommen sie im nächsten Jahr auch nach Deutschland. Auftakt ist am 27. Januar in Stuttgart. Termine in Berlin und Köln stehen ebenfalls an. Der Vorverkauf startet am 14. Juli.

Tesseract – “War Of Being”

01. “Natural Disaster”
02. “Echoes”
03. “The Grey”
04. “Legion”
05. “Tender
06. “War of Being”
07. “Sirens”
08. “Burden”
09. “Sacrifice”

Live: Tesseract

27.01.2024 Stuttgart – Im Wizemann
30.01.2024 Zürich  – Komplex 457
02.02.2024 München – Backstage
03.02.2024 Wien – Simm City
06.02.2024 Berlin – Columbia Theater
16.02.2024 Hamburg – Grünspan
17.02.2024 Köln – Carlswerk Victoria

Zeit der Selbstfindung

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“I’m high on your something/ I like you killing me/ I like you killing me/ I like you killing me”, singt Cherry Glazerr-Mastermind Clementine Creevy auf “Soft Like A Flower”. Der Track ist die erste Auskopplung aus dem kommenden Album “I Don’t Want You Anymore”. Damit gibt die Indie-Rockerin einen ersten Ausblick auf den Nachfolger von “Stuffed And Ready” (2019). Auf dem mittlerweile vierten Studioalbum widmet sich Creevy dem Wachstumsschmerz ihrer Teen-Jahre und lässt dabei Beziehungen und Entscheidungen Revue passieren, die ihr Erwachsenwerden geprägt haben. Ein dissonanter Sprung in die Vergangenheit, gepaart mit Selbstreflexion.

Im Video zum Song begibt sich Creevy in ein Meer aus Blumen und vergleicht sich dabei selbst mit einer Pflanze, die noch am Wachsen ist und ihren Platz inmitten von Gestrüpp und Unsicherheiten noch nicht gefunden hat. Auch ein Verweis auf die Entstehungszeit des Debütalbums. Damals war die Singer/Songwriterin noch eine Teenagerin. Auf “I Don’t Want You Anymore” widmet sie sich dabei nicht nur den Höhen, sondern auch den Tiefen dieser Zeit.

Creevy betont: “Es hat eine echte Stimmung zum Ausrasten. Ich wollte, dass dieses Album nur aus Herz und Seele besteht. Völlig offen. Es geht auch ein bisschen darum, die Qualen und die Giftigkeit zu lieben, die damit einhergehen, von einer anderen Person ruiniert zu werden. Loszulassen und sich ihnen zu unterwerfen, aber sich dann dabei zu ertappen, wie man ihnen zu sehr ähnelt.”

“I Don’t Want You Anymore” ist das erste Album, das Creevy seit dem Debüt “Haxel Princess” (2014) selbst mitproduziert hat. Das Album erscheint am 29. September auf Secretly Canadian und kann bereits vorbestellt werden.

Cherry Glazerr – “I Don’t Want You Anymore”

01. “Addicted To Your Love”
02. “Bad Habit”
03. “Ready For You”
04. “Touch You With My Chaos”
05. “Soft Like A Flower”
06. “Sugar”
07. “Golden”
08. “Wild Times”
09. “Eat You Like A Pill”
10. “Shattered”
11. “I Don’t Want You Anymore”

Blutige Vollprofis

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Gesellschaftskritik kann auch mit ironischem Unterton und Mundart funktionieren. Das bewies jüngst das strumpfmaskierte Electro-Punk Duo Augn mit seinem Album “Du wirst sehen/Grauer Star”. In eine ähnliche Kerbe schlagen auch Heckspoiler – nur mit einem so fetten Sound wie etwa Death From Above 1979. Während sie sich in “Neid” über missgünstige Zeitgenoss:innen ärgerten, machten sie im Clip zu “Tokyo Drift” den Schrottplatz zum Spielplatz für große Jungs und nahmen sich mit “Maurice” augenzwinkernd Bilderbuch vor.

Mit “Profiliga” präsentiert das Duo nun ein Video zu einem weiteren Song aus ihrem aktuellen Album “Tokyo Drift” (2022). Darin inszenieren sich Bassist Kim Tom Gun und Schlagzeuger Zlatko San abermals als Vollprofis in Strick-Rollkragenpullis. Von ihrer weißen Weste bleibt am Ende allerdings nur noch eine Blutlache und ein eingesauter Fußboden übrig.

Mit einem breiten Augenzwinkern widmet sich das österreichische Duo denjenigen, die es bis in die Champions League der Leistungsgesellschaft schaffen wollen. Was ihnen dabei allerdings fehlt: Leistung. Ein Profi will schließlich jeder sein. Blöd nur, wenn, einem ein bisschen Schnupfen, ein bisschen Halsschmerzen und ein bisschen Husten dabei in die Parade fahren. 

Während Heckspoiler sich und das Schlagzeug mit Axt und Drumsticks traktieren, singen sie: “I soid sowieso ned außer Haus und außerdem, werdi glaubi wengal kraung/ Bissi Schnupfn, bissi Hoisweh, bissi Huaschtn, hoid di Goschn/ Jeder wü a Profi sei – kana wü ins Training geh/ Jeder wü a Profi sei – i wü mi neta niedaleng.” Da kann der sorgsam vorgezeichnete Weg zum Erfolg schonmal Richtung Sackgasse führen.

Ihr Debütalbum “Synthetik Athletik” veröffentlichten Heckspoiler 2019. Im Winter steht die Deutschlandtour der Band an. Auftakt ist am 17. November im Asta in Rosenheim, daneben stehen Shows in Berlin, Jena und Dresden auf dem Programm.

Live: Heckspoiler

17.11.2023 Rosenheim – Asta
18.11.2023 Memmingen – Mood Club
20.11.2023 Bamberg – Live-Club
21.11.2023 Hannover – Nordstadtbraut
22.11.2023 Berlin – Tr11ickkkkster
23.11.2023 Dresden – die 100
24.11.2023 Jena – Rosenkeller
25.11.2023 Viechtach – Altes Spital

Phantom Bay

01. Force of Denial – “Part of Me”

Packend, schwer und emotional, made in Hannover. Selten hat mich etwas so abgeholt. Musik und Text kommen aus der Feder von ehemaligen Twin Red– und Angst-Mitgliedern.

02. Wrong Man – “Running Low”

Das passiert, wenn Mitglieder von Rise And Fall, Partisan und Chain Reaction zu viel Sonic Youth und Fugazi hören. Eingängig, abwechslungsreich und mit einer unterschwelligen Wut dargeboten, dass mein Dischord-Herz lacht. Ganz groß.

03. Echo Chamber – “All That Is Solid”

Absoluter Geheimtipp aus Köln. Grooviger, riffiger Hardcore, der mit einer Leichtigkeit und Präzision gespielt wird, als hätte man sein Leben lang nichts anderes gemacht.

04. Between Bodies – “On a Grave”

Herausragendes Quartett aus Köln. Serviert werden euphorisch-hoffnungsvolle und zugleich bedrückende Stimmungen, in denen sich baden lässt. Wer auf The Get Up Kids oder Alkaline Trio steht, bitte reinhören. Der Rest bitte auch.

05. Feverchild – “Witching Hour”

Irgendwas scheint im belgischen Wasser zu sein, dass dort Bands wie Feverchild sprießen. Eine DER Entdeckungen des letzten Jahres. 90s-inspirierter Emo mit einer Energie, die vom ersten Ton an mitreißt.

06. Rauchen – “Angst”

Die “Gartenzwerge unter die Erde” der Hamburger:innen war schon fantastisch, aber die aktuelle EP-Sammlung “Nein” spielt in ihrer eigenen Liga. Vielseitig, immer auf den Punkt und mit Texten, die durch Mark und Bein gehen.

07. Swoon – “Hollow Idol”

Leipzig, aufs Maul, aber in schlau. Das macht so Spaß. Eine rohe und kurzweilige Mischung aus Hardcore und Screamo mit absolut niederschmetterndem Gesang.

08. Onkel Gusta – “School”

Truppe aus Wien, die aus dem Nichts kam und gerade alles abreißt. Metallisch-thrashig und nur so vor Energie und Spielfreude strotzend. Bitte die FPÖ-Parteizentrale beim Abreißen nicht vergessen.

09. Shoreline – “Meat Free Youth”

Dazu ist eigentlich alles gesagt. Pointierter, emotionaler Punk mit Message aus Münster. Da stimmt alles und ich kann die nächste Platte kaum erwarten. Meat Free Youth!

10. Dice Throw – “On A Beaten Track”

DER Soundtrack zum unveröffentlichten Level der Wiener Innenstadt in der Tony Hawk’s Pro Skater Reihe. Mit ehemaligen Mitgliedern von Demonwomb, New Native, Outlawed und Eisberg. Wallride am Stephansdom.

Tourtermine angekündigt

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Mit “Tauchen” und “Zeit zieht” setzten sich Van Holzen jüngst mit der Monotonie auseinander, die dem Leben an manchen Tagen innewohnt. Während ihr Sound zwischen Shoegaze, fuzzigem Garage-Rock und Indie-Melancholie variiert, haben die Ulmer das bedrückende Gefühl der Einsamkeit und der Überforderung zu ihrem albumübergreifenden Kernthema gemacht. Ihren aktuellen Song “Stich für Stich” präsentierten die Alternative-Rocker dann Anfang Mai in Münster erstmalig vor Publikum.

Ab Januar steht für die Band um Sänger Florian Kiesling nun erneut eine ausgedehnte Tour durch Deutschland, Österreich und die Schweiz auf dem Programm. Das erste Konzert wird das Trio am 11. Januar in Mainz im Kulturclub Schon Schön spielen. Daneben sind Shows im Tower in Bremen, im Strom in München und in Nürnberg geplant. Der Vorverkauf ist bereits gestartet.

VISIONS empfiehlt: Van Holzen

11.01.24  Mainz – Kulturclub schon schön
12.01.24  Köln – Artheater
13.01.24  Bremen – Tower
14.01.24  Hamburg – Hebebühne
16.01.24  Hannover – Lux
17.01.24  Berlin, Badehaus
18.01.24  Dresden – Groovestation
19.01.24  Wien – B72
20.01.24  Graz – tba
23.01.24  Aarau – Kiff
25.01.24  Thun – Cafe Bar Mokka
30.01.24  München – Strom
31.01.24  Stuttgart – im Wizemann Club
01.02.24  Leipzig – Naumanns
02.02.24  Nürnberg – Club Stereo

Von der Mülltonne auf die Tanzfläche

Botticelli Baby aus Essen treiben uns auf der neuen Single “Digge Digge Dig” mit ihrem wilden Mix aus Jazz und Punk (kurz: “Junk”) wieder auf den verklebten Dancefloor. Dazu bedient sich das detailverliebte Kollektiv ohne zu Zögern aus Swing, Blues, Folk, Funk und Pop. Auf der ersten Single vom kommenden Album tritt vor allem der Funk- und Blues-Fokus in den Vordergrund.

Ein Hybrid aus ironischem Eagles Of Death Metal-Text und dezentem Black Keys-Groove, der sich zu einem discotauglichen Chorus à la Royal Republic aufschwingt, die Liebe zu Jazz und den Punk-Spirit aber nie aus den Augen verliert. Auch der Wahnwitz eines Jon Spencer blitzt hier stellenweise auf. Das liegt nicht zuletzt an einer hämmernden Orgel und den Bläsern, um die Botticelli Baby reicher sind als die anderen genannten Bands. Das Musikvideo dagegen ist humorvoll: darin setzen sich die Bandmitglieder gekonnt in Filmen vor der Jahrtausendwende in Szene.

Ein Titel oder Veröffentlichungsdatum für das neue Album steht noch nicht fest. Botticelli Baby veröffentlichen es aber passend zu ihrem zehnjährigen Jubiläum. Bis zum Ende des Jahres haben die “Junks” ihren Terminkalender mit einer Menge Shows gefüllt. Zuvor erschienen ihre Alben “Saft” (2021) und “Junk” (2019), die noch deutlich Jazz-behafteter waren als diese neue Veröffentlichung.

Live: Botticelli Baby

21.07. Freiburg – Zelt-Musik-Festival
03.08. Würzburg – Hafensommer
04.08. Bad Windsheim – Weinturm Open Air
05.08. Wieselburg – Hiesige & Dosige
09.08. Gütersloh – Woche der kleinen Künste
12.08. Worms – Jazz & Joy
18.08. Trier – Flying Grass Carper / Moselmusikfestival
​19.08. Duisburg – Tempel Folkfestival
09.11. Aachen – Musikbunker
10.11. Bayreuth – Jazznovember
11.11. Karlsruhe – ARD-Hörspieltage
14.11. Bochum – Bahnhof Langendreer
24.11. Köln – Jaki
25.11. Göttingen – Nörgelbuff
29.11. Berlin – Gretchen
30.11. Dresden – Tonne
01.12. Hamburg – Nochtspeicher
02.12. Lübeck – Treibsand
03.12. Brunsbüttel – Elbeforum

Schwiegereltern zu Besuch

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“Es sind wunderschöne Lieder”, so Fat Mike. “Und ich glaube wirklich, dass es eingängiger ist als das, was die zeitgenössischen klassischen Leute schreiben… Und es ist das perfekte Album, um es zu spielen, wenn man die Schwiegereltern zum Abendessen zu Besuch hat.” Bereits letztes Jahr im Interview zur Auflösung von NOFX, hatte der Frontmann uns eines seiner vielen neuen Projekte vorgestellt. Zusammen mit Partner Bastien “Baz The Frenchman” Brisson habe er in nur einem Monat NOFX-Songs und neue Songs eingespielt, um daraus ein Streichquartett-Album unter dem Namen “Fat Mikes Gets Strung Out” zu machen.

Den Song “I’m A Rat”, der 2023 von den japanischen Punks Hi-Standard veröffentlicht wurde, aber eigentlich aus der Feder von Fat Mike stammt, gab es vor einigen Wochen bereits als Streicher-Version zu hören. Auch “Total Bummer” – einer Neuinterpretation des NOFX-Songs von “Pump Up The Valuum” (2000) – wurde ohne größere Ankündigung veröffentlicht. Nun gibt es mit “Fuck Day Six” vom aktuellen Album “Double Album” in einer neuen Komposition zu hören.

“Warum ein Streicher-Album? Nicht, weil ich immer an meine Grenzen gehen will. Sondern weil ich hören wollte, wie meine Songs ohne Gitarrenakkorde und diese lästigen Vocals und Back-up-Vocals klingen”, so Fat Mike zur neuen Platte. “Ich wollte jede Note in ihrer reinsten Form hören. Ich wollte, dass ein trauriger Song traurig klingt, obwohl es keine Worte gibt. Ich wollte etwas machen, von dem ich dachte, dass meine Eltern es bei einer Dinnerparty spielen würden … also, wenn sie noch leben würden. Ich wollte etwas machen, das nicht nur von Punk-Fans gemocht werden würde. Aber vor allem wollte ich einfach Spaß dabei haben, ein Album zu machen, das ich noch nie zuvor gemacht hatte … und wisst ihr was, Baz und ich sind mit dem nächsten Album fast fertig. Fun!”

Den Großteil der Lieder kennt man zwar bereits als NOFX-Songs, wurden aber von Komponist Baz The Frenchman “übersetzt” und dann von professionellen klassischen Musikern aufgenommen, die Bratsche, Geige, Cello, Bass und Klavier spielen. Das Ergebnis klingt – ganz offensichtlich – merkwürdig vertraut und pendelt ungeachtet der Orginaltexte zwischen todtraurig und höchst anmutig.

“Fat Mike Gets Strung Out” erscheint am 15. September via Fat Wreck und kann bereits vorbestellt werden.

Fat Mike – “Fat Mike Gets Strung Out”

01. “One Million Coasters”
02. “Life…Oh What A Drag”
03. “Medio-Core”
04. “Art Of Protest”
05. “Total Bummer”
06. “I’m A Rat”
07. “Fuck Day Six”
08. “She’s Gone”
09. “The Desperation’s Gone”
10. “La Pieta”

Veränderte Wahrnehmung

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Über das Thema des Songs sagt Yard Act-Frontmann James Smith: “In ‘The Trench Coat Museum’ geht es darum, wie sich unsere Wahrnehmung von allem sowohl kollektiv als auch individuell im Laufe der Zeit mit einer Geschwindigkeit verändert, die wir im Moment einfach nicht messen können.” Ein Thema, das vor allem mit Blick auf die Auswirkungen Künstlicher Intelligenz zunehmend an Relevanz gewinnt. Damit ist “The Trenchcoat Museum” die erste Veröffentlichung seit dem Erscheinen ihres Debütalbums. “The Overload” hatte die Post-Punk-Band aus Leeds im letzten Jahr veröffentlicht. Zu ihrem neuen Song gibt es bereits ein Video. Darin werfen Yard Act während acht Minuten zu Talking-Heads- und Big-Beat-Anleihen einen Blick in eine nicht allzu ferne Zukunft.

Zwischen Raver:innen und Trenchcoat-Träger:innen malen Yard Act ein dystopisches Bild dieser Zukunft, wenn es heißt: “Do you know the history of the trench coat/ What it represents and who it’s for/ What I want to know is who would want a coat
So close to the floor/ I went to the trench coat museum to see ’em”. Dabei war das Video laut Produzent James Slater als Erweiterung des Debütalbums gedacht: “Das Video dient als Fortsetzung des Yard-Act-Universums, das wir auf dem ersten Album erforscht haben.”

Dieses Universum liegt nun 30 Jahre in der Zukunft und kreist um die Frage nach neuen kulturellen Normen und verblassten Traditionen. Gleichzeitig geht es darum, welchen Platz der Mensch in den nächsten Jahrzehnten noch einnehmen wird. Dazu erklärt Smith: “Während die völlig menschliche Eigenschaft, selbstbewusst zu sein, nicht zu ändern ist, ist sie ein absolutes Hindernis für unseren kollektiven Prozess.” Eine Bestandsaufnahme der Gesellschaft, die laut Yard Act auch Thema der nächsten Veröffentlichungen sein könnte.

Ende Juli geht es für die Band auf Tour. Termine im deutschsprachigen Raum wurden bisher allerdings keine angekündigt.

Neues Album und Spielfilm angekündigt

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2011 machte Mike Skinner macht Ernst: Nach der Tour zum eigentlich finalen Album “Computers And Blues” wollte der britische Rapper sein erfolgreiches Projekt The Streets endgültig begraben. “Ich habe das jetzt zehn Jahre lang gemacht und wollte auf jedem Album etwas Neues probieren. Einige meiner Alben sind super angekommen, andere nicht. Für mich gibt es nichts Neues mehr auszuprobieren”, sagte Skinner damals.

So richtig Schluss war dann doch nicht: Schnell ging es weiter als The D.O.T. mit dem langjährigen musikalischen Partner Rob Harvey. 2017 folgte das Live-Comeback, Tickets waren in weniger als einer Minute ausverkauft. Drei Jahre später veröffentlicht er mit “None Of Us Are Getting Out Of This Life Alive” noch ein Mixtape mit vielen verschiedenen Gästen, das allerdings nicht den Charakter eines typischen Streets-Albums mit sperrigen Beats und facettenreichem Storytelling aufwies.

Umso größer dürfte die Freude sein, dass Skinner 12 Jahre nach dem eigentlichen Abschied von The Streets nach wenigen Andeutungen ein sechstes Studioalbum angekündigt hat. “The Darker The Shadow, The Brighter The Light” erscheint am 20. Oktober über 679/Warner und kann ab sofort vorbestellt werden.

Die erste Single “Troubled Waters” erinnert mit pochenden Synthies und dem Party-Setting im Video an “Blinded By The Lights” von “A Grand Don’t Come For Free” (2004), zielt ab der Hälfte mit Drum-and-Bass-Breakbeats aber nochmal deutlicher auf einen moderneren Dancefloor, auf dem Skinner in den letzten Jahre vor allem als Live-DJ zu hören war.

Begleitend zum Album wird Skinners erster Spielfilm gleichen Namens Premiere feiern. “Ich habe an diesem Film und Album sieben lange Jahre gearbeitet”, berichtet er. “Ich trug den Wunsch schon lange mit mir herum und nachdem ich mich an einigen Kurzfilmen und Musikvideos versucht hatte, hatte ich das Gefühl, nun dafür gerüstet zu sein. Anfänglich ging ich dabei auf traditionelle Weise vor, aber im Grunde hat es mir schon immer am meisten gebracht, wenn ich meinen Instinkten folge und mein eigenes Ding mache. Also habe ich Regie geführt, darin mitgespielt, geschnitten, den Sound abgemischt, es finanziert, produziert und geschrieben. Das Album würde ohne den Film nicht existieren. Letztlich sind es die Früchte, die man nach einem Jahrzehnt im DJ-Game erntet: All die Beobachtungen von Menschen in Clubs und Hinterzimmern, das Austesten von Beats und Basslines, um zu sehen, was bei den Leuten ankommt. Die Essenz all dessen ist ‘The Darker The Shadow The Brighter The Light'”.

Der Film “The Darker The Shadow, The Brighter The Light” soll demnach ein “abgefahrener Noir-Krimi” sein, der in Londons Clubwelt spielt. Der Film wird zunächst in Everyman-Kinos auf den britischen Inseln zu sehen sein, weitere Details dazu folgen in Kürze. Außerdem gehen The Streets ab dem 26. Oktober auf eine UK-Headlinertour. Termine in Deutschland stehen vorerst nicht an.

 

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The Streets – “The Darker The Shadow The Brighter The Light”

01. “Too Much Yayo”
02. “Money Isn’t Everything”
03. “Walk Of Shame”
04. “Something To Hide”
05. “Shake Hands With Shadows”
06. “Not A Good Idea”
07. “Bright Sunny Day”
08. “The Darker The Shadow The Brighter The Light”
09. “Funny Dream”
10. “Gonna Hurt When This Is Over”
11. “Kick The Can”
12. “Each Day Gives”
13. “Someone Else’s Tune”
14. “Troubled Waters”
15. “Good Old Daze”

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