0,00 EUR

Es befinden sich keine Produkte im Warenkorb.

Start Blog Seite 5

27 neue Songs geschrieben

0

Seit letztem Jahr sprechen Converge schon von neuem Material. Nachdem sie seit Juli offenbar wieder im Studio ihres Gitarristen Kurt Ballou aktiv sind, teilte Drummer Ben Koller Anfang der Woche ein neues Update über den Stand der Arbeiten mit. An zu wenigen Songideen soll es offenbar nicht scheitern: “Wir haben 27 Converge-Songs, von denen wir 10 als ‘fertig’ betrachten.”

Die übrig gebliebenen Riffs sollen “versteigert” werden, schrieb er augenzwinkernd. “Wir werden euch sagen, wie sie klingen, z.B. „Philly mosh“ oder „Melvins Stoner Doom“, aber ihr könnt sie nicht hören. So ähnlich wie bei einer Zwangsversteigerung, bei der man das Haus nicht von innen sehen kann.”

Bereits im Mai hatte Koller über neues Material der Band gesprochen. Die neuen Songs seien ein “Old Country Metalcore-Buffet und alle Gerichte sind Riffs”. Zum Sound führte aus: “Es ist querbeet. Wir haben Crowdkilling, Fugazi, Mars Volta, Entombed, Mathcore-Wahnsinn, langsame Riffs von Nate [Newton], wo ich zu schnell spiele, beschissene Riffs, Emo-Riffs … das könnte ohne Witz unser bestes Album bis jetzt werden. Wir sollten aber vielleicht die beschissenen Riffs weglassen.”

Schon Ende 2023 hatten Converge angekündigt, dass sie auch mit einem Nachfolger “Bloodmoon: II” von ihrem Koop-Album “Bloodmoon: I” planen. Nun geht es offenbar aber um einen Nachfolger von ihrem bislang letzten Album “The Dusk In Us”, das ist immerhin schon über sieben Jahre alt.

Im Oktober veröffentlichten Converge noch ein Live-Album für den guten Zweck: Alle Einnahmen der Albumverkäufe sollen gespendet werden und Menschen zugutekommen, die von Hurricane Helene, der in der letzten Septemberwoche über den Südwesten der USA gezogen ist und massive Zerstörungen mit sich brachte, betroffen sind.

Tour angekündigt

0

Eagles Of Death Metal, die Garage-Rock-Band mit dem ironischen Namen, resultierend aus der Frage “Wie würde sich ein Crossover der Eagles und Death Metal anhören?”, gibt nun auch vier eigene Headline-Shows in Deutschland bekannt. Im Juni spielen sie in Hamburg, Berlin, Leipzig und Köln.

Tickets für die vier Konzerte sind ab Freitag um 10 Uhr im Eventim-Presale erhältlich.

Anstatt der Doppelspitze Hughes-Homme werden die anstehenden Konzerte wohl wieder mit veränderter Besetzung gespielt: An Stelle von Josh Homme wird Co-Chef Jesse Hughes wieder von Gitarrist Scott Shiflett unterstützt. Der 58-Jährige ist seit letztem Jahr Teil der Live-Besetzung und spielte zuletzt bereits einige Festivalauftritte mit Hughes, Bassistin Jennie Vie und Schlagzeugerin Leah Bluestein.

Auch sonst scheint sich bei Eagles Of Death Metal wieder mehr zu tun: Erst gestern tauchten Eagles Of Death Metal im Line-up des Hellfest auf. Zudem kündigte die Band vor vier Tagen ihren Co-Headline-Spot beim Resurrection Fest in Spanien mit den Worten „Eagles Of Death Metal sind wieder auferstanden“ an.

Hughes zeigte sich zuletzt außerdem wieder mit Homme im Studio. Wohl aber um eine neue Weihnachtsplatte aufzunehmen. Bereits vor zwei Jahren plauderte Hughes allerdings aus, dass erst die Queens gerade eine Platte gemacht hätten, nun mache auch seine Band eine. Das letzte richtige Album war “Zipper Down” (2015).

Josh Homme ist wieder fit

Inwiefern die Albumpläne durch Hommes Erkrankung unterbrochen wurde, oder ob die Platte vielleicht schon fertig ist, ist aber noch nicht bekannt. Der Queens-Of-The-Stone-Age-Chef, der nur sehr selten mit seiner mitbegründeten Band zusammen auftritt, stand vor ein paar Tagen zum ersten Mal nach seiner Not-Op im Sommer wieder auf der Bühne. Dabei handelte es sich um ein Tribute-Konzert zu Ehren des 2022 verstorbenen Mark Lanegan. Homme sah auf den Mitschnitten des Tribut-Events am 5. Dezember wieder einigermaßen fit aus. Letztes Jahr gab der 51-Jährige bekannt, dass er 2022 eine Krebsdiagnose erhalten hatte. Um welche Form es sich handelt und zum Verlauf der Erkrankung, gab es jedoch keine weiteren Auskünfte.

VISIONS empfiehlt: Eagles Of Death Metal

08.06.25 Hamburg – Markthalle
10.06.25 Berlin – Kesselhaus
11.06.25 Leipzig – Täubchenthal
16.06.25 Köln – Essigfabrik

Festivaltickets zu gewinnen!

0

Das Farewell Youth Festival in Dresden feiert nächsten Juni Premiere und hat sich dafür einige große Namen aus Punk, Emo, (Post-)Hardcore, Garage Rock und Prog eingeladen. An drei Tagen (20. bis 22. Juni) und in insgesamt sechs Locations der Dresdener Neustadt werden über 49 Bands und Künstler:innen ordentlich Dampf machen.

Das Festival kündigt das Line-up als Adventskalender an, bis Weihnachten kann es also weiterhin noch spannend werden. Bisher wurden schon folgende vielversprechende Namen bekanntgegeben: DefeaterBirds in Row24/7 Diva Heaven – I Saw Daylight – SperlingThe Hirsch EffektBetween BodiesShoreline – Spite House

Insgesamt gibt es nur 400 Tickets für das Festival und es werden täglich weniger. Bei uns kommt ihr aber noch an 1×2 Tickets für das Festival gewinnen! Viel Glück!

Einsendeschluss: 19.12.2024

Name(erforderlich)
Teilnahmebedingungen(erforderlich)
Dieses Feld dient zur Validierung und sollte nicht verändert werden.

Selbsthass für Zwei

0

Die britischen Glam-Rocker The Darkness haben die zweite Single ihres kommenden Albums veröffentlicht. “I Hate Myself” sei, so Frontmann Justin Hawkins, “eine fröhliche, ausgelassene Feier des Selbsthasses.”

Weiter meint er zum Song: “Ich denke, ohne Reue lernen wir weniger aus unseren Erfahrungen – sie zu leugnen und zu verdrängen, bedeutet, uns selbst die Möglichkeit zu nehmen, zu wachsen. Es ist also an der Zeit, dass wir diese erhebende Ode an die Reue singen, in der Hoffnung, dass wir nicht wieder dieselben Fehler machen und sich die Geschichte nicht wiederholt.”

Zuvor hatten The Darkness die ruhigere Single “The Longest Kiss” veröffentlicht. Mit “I Hate Myself” schlagen sie jedoch wieder dezent härtere, punkige Töne an, was der zugrunde liegenden Fröhlichkeit jedoch keinen Abbruch tut – Energetisches Saxofon-Solo inbegriffen.

Das Album soll am 28. März über Cooking Vinyl erscheinen und kann ab sofort vorbestellt werden.

The Darkness – “Dreams On Toast”

the darkness dreams on toast cover

Neues Album noch in Arbeit

0

Korn arbeiten offenbar noch immer fleißig an ihrem neuen Album. Eigentlich wurde auf die Platte schon für dieses Jahr spekuliert, daraus wird, laut einem neuen Podcast-Gespräch mit Gitarrist Brian „Head“ Welch aber erstmal nichts. Auf die Frage, ob es bald neue Musik gibt, antwortet er mit: „Ja, wir haben eine Menge, aber wir arbeiten noch daran.“

Es könnte also noch ein bisschen dauern, bis das Material erscheint, denn laut Welch sei es „ein Trip 30 Jahre später noch zu versuchen” Alben zu schreiben. Trotz der hohen Erwartungen gibt sich Welch sichtlich zufrieden, mit dem, was die Band für das neue Album bisher zusammengebraut hat: „Wir sind sehr glücklich mit dem, was wir bisher haben, aber es dauert eben noch eine Weile. Wie lange? Keine Ahnung. Vielleicht nächsten Sommer, nächstes Jahr im Winter, auf jeden Fall nicht sehr bald, leider.“ Was den Ton der nächsten Platte angeht, scheinen Korn weiter an sich arbeiten zu wollen, der traditionelle Sound soll aber wieder mehr in den Fokus rücken. Das ließ Welch bereits Anfang des Jahres in einem Interview anklingen und sprach bereits vom “härtesten Korn-Material seit Jahren”.

Mit „Requiem“ hatte die Band erst 2022 ihr 14. Studioalbum veröffentlicht. Dieses war in Deutschland für drei Wochen auf Platz zwei der Albumcharts.

Welch über Konzerte 2024 und 2025

In der Folge des „Everblack Podcast“ spricht Welch außerdem über das gute Gefühl, welches die vergangenen Shows der Band diesen Sommer vermittelt haben. „Es ist so verrückt, Teenager zu deiner Musik abgehen zu sehen, aber in der coolsten Art, in der man es sich vorstellen kann“, erklärt Welch sichtlich beeindruckt von der heutigen Resonanz.

Auch in Deutschland haben Korn dieses Jahr gespielt, unter anderem in Bonn. Nächstes Jahr geht es direkt weiter: Die Nu-Metal-Veteranen kündigten erst vor ein paar Tagen zwei exklusive Arenashows für Juni an. Zudem wurden sie als Headliner für Rock am Ring und Rock im Park bestätigt.

VISIONS empfiehlt: Korn

03.06.2025 Hannover – ZAG Arena
10.06.2025 Leipzig – QUARTERBACK Immobilien ARENA (mit Spiritbox)

07.06.2025 Rock im Park – Zeppelinfeld Nürnberg
08.06.2025 Rock am Ring – Nürburgring

Korn und Linkin Park als Headliner

0

Mit nur einer Ankündigung wurde das komplette Line-up des kommenden Hellfests bekanntgegeben. Als Headliner werden 2025 Korn, Muse, Scorpions und Linkin Park auftreten. Das restliche Line-up umfasst des weiteren Electric Callboy, Within Temptation, Judas Priest und Falling In Reverse auf der zweiten Hauptbühne, sowie unter anderem Cypress Hill, Dream Theater, Spiritbox, Turbonegro, The Hellacopters, Refused, die Sex Pistols mit Frontmann Frank Carter, Health, Jinjer, Poppy, Wheel, Sunn O))), und einen bisher geheimen Special Guest am Freitag.

Auf sechs Bühnen werden an vier Tagen insgesamt 184 Bands auftreten, davon 106 zum ersten Mal. Damit ist das Hellfest eines der größten Rock- und Metal-Festivals Europas – und sogar weltweit.

Die kommende Ausgabe findet vom 19. bis zum 22. Juni 2025 statt, bereits seit 18 Jahren im französischen Clisson. Das gesamte Line-up, weitere Informationen sowie der Ticketshop sind auf der Webseite des Festivals zu finden. Tickets für alle vier Tage sind bereits ausverkauft, Karten für Einzeltage sollen in Kürze verfügbar sein.

 

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

 

Ein Beitrag geteilt von Hellfest Open Air Festival (@hellfestopenair)

Nächstes Album bereits fertig

0

Beim Digitalsender Absolute Radio spricht Robert Smith über das aktuelle Album von The Cure, das scheinbar bereits in Kürze einen Nachfolger bekommen soll: “Es gibt ein weiteres Album, das so gut wie fertig ist. Es ist sozusagen das Gegenstück”, so Smith. Damit nicht genug, auch ein drittes Album soll folgen, welches sich jedoch von den ersten beiden unterscheiden soll: “Es ist wirklich sehr beliebiges Zeug, wie Late-Night-Studio-Zeug. Aber einiges davon ist wirklich gut, es ist einfach sehr, sehr anders.”

Smith gab zudem direkt weitere Details bekannt: “Das Album ‘Songs Of A Lost World’ ist ein wirklich emotionales Werk und das Gegenstück ist nicht ganz so düster, aber es erforscht andere Themen ein wenig mehr.” Das dritte Album dagegen sei noch nicht ganz fertig, die Texte einiger Songs sollen aber noch fehlen.

Erst im November hatten The Cure ihr erstes Album seit 16 Jahren veröffentlicht, “Songs Of A Lost World”, es ist das mittlerweile 14. Album der Band. Bereits Mitte Oktober hatte Smith von der Veröffentlichung weiterer Alben gesprochen, wovon mindestens eins noch vor dem Start einer Tour der Band 2025 erscheinen sollen. Auch seine weiteren Zukunftsvisionen hatte Smith in diesem Rahmen offengelegt: Bis 2028 will er noch regelmäßige Auftritte mit The Cure spielen und dann 2029, nach seinem 70. Geburtstag, seine Karriere an den Nagel hängen.

Erst vor wenigen Tagen kündigten The Cure die Veröffentlichung eines Livealbums an, das beim Albumreleasekonzert in London aufgenommen wurde. Das Livealbum kann vorbestellt werden.

Wie lange es bis zur Veröffentlichung des besagten zweiten Albums noch dauert, ist unklar. Wer sich bis dahin noch einmal durch die Diskografie von The Cure hören möchte, liest in unserem Albumranking nach, welche Alben Meisterwerke sind – und welche weniger gelungen.

Europatour im Frühjahr

0

Mit seinem aktuellen Album “No Name” hat Jack White hinreichend bewiesen, dass er nicht nach den gängigen Regeln der Musikindustrie spielt. Sowohl mit der wilden Veröffentlichungsstrategie, als auch textlich.

Auch die begleitende Tour im Sommer und Herbst lief anders als gewohnt: White spielte die Shows nur mit kurzfristigen, kaum beworbenen Ankündigungen – und auch die großen Hallen blieben meist aus. “Hauptsächlich in kleinen Clubs, auf Hinterhof-Feten und auf ein paar Festivals hier und da spielen, um die Kosten zu decken”, beschrieb der Ex-White Stripe das Konzept. “Die Shows werden so kurz vor dem Termin angekündigt wie möglich, bei manchen Shows entscheiden wir uns sogar erst am Morgen dafür.”

Nachdem zumindest drei UK-Shows dieses Jahr zu Buche stehen, kommt Jack White Anfang 2025 wieder nach Europa – und kündigt es auch etwas früher an. Die neuen Shows finden im Februar und März in Frankreich, den Niederlanden, England und Schottland statt. In Deutschland wurden bisher keine Termine bekannt gegeben.

Der Vorverkauf für Mitglieder des kostenpflichtigen Vaults von Third Man läuft bereits. Der allgemeine Vorverkauf beginnt am Donnerstag um 10 Uhr über seine Webseite.

 

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

 

Ein Beitrag geteilt von Jack White (@officialjackwhite)

Neben der Guerilla-Veröffentlichung seines neuen Albums fiel Jack White dieses Jahr vor allem durch seine Kritik am nächsten US-Präsidenten Donald Trump auf: Da dieser Musik der White Stripes in einem Wahlwerbeclip benutzte, verklagte White ihn auf Verletzung des Urheberrechts. Nach Trumps Wiederwahl zog White die Klage allerdings vorerst zurück.

Es bestehen jedoch weiterhin die Möglichkeiten einer gerichtlichen Wiederaufnahme oder einer außergerichtlichen Einigung. Letzteres ist beim offenen Trump-Kritiker unwahrscheinlich. Direkt nach Wahl des 47. Präsidenten der Vereinigten Staaten postete White ein Statement, in dem er Trump einen Faschisten und “Möchtegerndiktator” nannte.

Live: Jack White 2025

21.02. Paris – La Cigale
22.02. Paris – Le Trianon
23.02. Paris – Le Trianon
25.02. Utrecht – TivoliVredenburg
26.02. Utrecht – TivoliVredenburg
28.02. London – Troxy
01.03. London – Troxy
02.03. Birmingham – O2 Academy Birmingham
03.03. Glasgow – Barrowland Ballroom

»Welcome back to 1999«

“Roots Bloody Roots”, “Loco”, “Falling Away From Me”: Schon die Musik in der Umbaupause beschwört die Zeit kurz vor der Jahrtausendwende, als Slipknot dem Nu-Metal-Hype in Sachen Härte und Chaos die Krone aufsetzten. Dass es sich dabei nicht nur um eine warme Erinnerung, sondern das Programm des Abends handelt, macht Corey Taylor in einer seiner salbungsvollen Ansagen klar: “Ihr werdet heute keinen Song hören, der nach 1999 geschrieben wurde.” Noch jubeln die Leute – direkt nach der kräftigen Eröffnung mit “(sic)”, “Eyeless” und “Wait And Bleed”. Selbst im sicheren Hit-Segment zeigt sich aber das ohnehin Offensichtliche: Slipknot sind heute eine andere Band als 1999.

Slipknot, Dortmund (Foto: Janis Hinz)
Salbungsvolle Ansagen: Corey Taylor von Slipknot in Dortmund (Foto: Janis Hinz)

Über die Jahre ist das Nonett zur Stadion-Metal-Instanz gewachsen, jetzt soll all der Pomp weg, zumindest für eine Tour: simples Backdrop, keine Pyros, keine hydraulischen Bühnenelemente. Rein spielerisch geht die Rechnung auf: Slipknot klingen hervorragend, Taylor schreit herzhaft, schafft auch die wirklich zahlreichen Rap-Parts ohne Probleme. Der von Sepultura rübergewechselte Eloy Casagrande besteht am Schlagzeug, greift nahtlos mit Shawn Crahan und Michael Pfaff ineinander. Es war jedoch nicht die technische Perfektion, die an den frühen Slipknot fasziniert hat, sondern die rohe Gewalt, das Chaos, das über die Jahre zum routinierten Spektakel wurde.

Slipknot, Dortmund (Foto: Janis Hinz)
Mit Slipknot zurück ins Jahr 1999 – ohne Gimmicks, aber auch ohne das Chaos (Foto: Janis Hinz)

Es braucht nicht zwingend die stets auch irgendwie pubertären Exzesse, das Erbrechen und Zündeln, um diesen alten Reiz zu entfachen. Slipknot haben vor allem subtrahiert, sich nicht recht überlegt, was die Lücken füllen soll. So charmant Sid Wilson immer wieder vor seinem DJ-Pult tänzelt, so merkt man fast allen auf der Bühne ihr Alter an: Niemand außer vielleicht Pfaff macht den Eindruck, sich kopfüber ins Publikum stürzen und danach einfach weiterspielen zu können. Und apropos Weiterspielen: Alle zwei, spätestens drei Songs verschwindet ein Großteil der Band von der Bühne, die Pausen füllt Wilson mit Interludes wie einem Remix von “Tattered & Torn”. Das ist nett, raubt der Show aber immer wieder ihr Momentum. Zumal Teile des Publikums ohnehin nur mäßig euphorisch auf abseitigere Songs wie die B-Seite “Get This” oder das ausgedehnte – und fantastische! – Finale “Scissors” reagieren, zu dessen bewusst reduzierter Eröffnung die Westfalenhalle aus heiterem Himmel in steifes Mitklatschen verfällt. Es will also auch diesseits der Bühne nicht ganz funktionieren mit der Reise ins Jahr 1999, die zudem auch künstlich knapp ausfällt, nur mit Mühe auf 90 Minuten kommt. Schön, dass sich Slipknot aus ihrer Best-of-Routine wagen – wieso aber nicht noch ein, zwei “Mate. Feed. Kill. Repeat”-Songs einstreuen, oder umgekehrt mit ein paar Songs in die Zukunft weisen, die Entwicklung der Band in Aussicht stellen?

Slipknot, Dortmund (Foto: Janis Hinz)
Corey Taylor gelingen die zahlreichen Rap-Parts (Foto: Janis Hinz)

Der aktuellen Besetzung zuzusehen, wie sie um den Geist der frühen Jahre ringt, hat bei aller Wucht, die diese Songs noch immer haben, etwas Kraftloses. So als mangelte es Slipknot bei allem Erfolg und aller technischer Raffinesse, was auch diesem in Momenten intensiven Abend am meisten fehlt: eine kreative Vision.

VISIONS ON INSTAGRAM

ABONNIERE UNSEREN NEWSLETTER

[newsletter2go form_type=subscribe]