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Neues Album mit Band angekündigt

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Nachdem sich der Sound Sharon Van Etten im vergangenen Jahrzehnt von sentimental-akustischem Folk zu deutlich belebenderem Indierock mit Electropop Elementen entwickelt hat, scheint sie nun dort ihren Platz gefunden zu haben.

Die Singer/Songwriterin aus New Jersey gemeinsam mit ihrer Backing-Band das neue Album “Sharon Van Etten & The Attachment Theory” heraus. Die Platte soll am 7. Februar erscheinen und ist Van Ettens achtes Studioalbum, mit welchem sie den Sound der zwei Vorgängeralben vertieft und festigt. Vor allem mit “Remind Me Tomorrow” schlug Van Etten den Weg in Richtung Synth-Sounds bereits vor einigen Jahren ein.

Die Leadsingle „Afterlife“ gibt einen Ausblick darauf, was Van Etten erstmals in enger Zusammenarbeit mit ihrer dreiköpfigen Band erarbeitet hat. „Zum ersten Mal in meinem Leben habe ich die Band gefragt, ob wir einfach jammen können. Worte, die nie aus meinem Mund kamen – niemals!”, erzählt Van Etten zum Entstehungsprozess. „Aber ich liebte alle Sounds, die wir bekamen. Ich war neugierig – was würde passieren?“

Mit „Afterlife“ und dem dazu passenden Video wird eine düstere, aber zugleich hoffnungsvolle Stimmung vermittelt. Der Text liegt einem eher schwer im Magen, während die Synthies fröhlich vor sich her klimpern. Im Video sieht man Van Etten und Band, bestehend aus Jorge Balbi, Devra Hoff und Teeny Lieberson unterwegs in Londons Nachtleben und dem 100 Club, wo die Band die Aufnahmen zum ersten Mal vorstellte. Dazu passend gibt es einen düsteren Underground-Look.

„Afterlife“ lässt durchscheinen, wer noch am Album beteiligt war. Aufgenommen wurde im ehemaligen Studio von Eurythmics und The Church. Für die Produktion war Marta Salogni verantwortlich, die bereits mit Björk und Bon Iver zusammengearbeitet hat. Mit Letzterem verbindet Van Etten seit 2012 unter anderem auch das gemeinsame Label Jagjaguwar, unter welchem die neue Platte nun auch wieder erscheinen wird.

Sharon Van Etten & The Attachment Theory sind im März, anschließend an die Veröffentlichung des Albums auf Europatournee. Sie werden auch in Deutschland einen Stopp einlegen. Am 4. März wird die Band im Astra Kulturhaus in Berlin zu sehen sein.

“Sharon Van Etten & The Attachment Theory” kann bereits vorbestellt werden.

Sharon Van Etten – “Sharon Van Etten & The Attachment Theory”

Cover Sharon Van Etten And The Attachment Theory

01. “Live Forever”
02. “Afterlife”
03. “Idiot Box”
04. “Trouble”
05. “Indio”
06. “I Can’t Imagine (Why You Feel This Way)”
07. “Somethin’ Ain’t Right”
08. “Southern Life (What It Must Be Like)”
09. “Fading Beauty”
10. “I Want You Here”

Viva Las Vegas!

Der Mann, mit dem alles beginnt, verteilt am Morgen seines ersten Konzertes noch eigenhändig Flyer ans Laufpublikum. Es ist der 24. November 1944, abends soll er auf der Bühne stehen. Stunden zuvor ist er noch damit beschäftigt, potenziellen Konzertbesuchern die Aussprache seines Namens beizubringen. “It’s Liber-Aah-Chee”, erzählt er den Leuten und reicht ihnen Handzettel. “Have you heard Liberace?”, steht darauf geschrieben, und es wird nicht lange dauern, dann werden unzählige Leute diese Frage mit “of course” beantworten. Ort des Geschehens ist der Showroom des Last Frontier Hotels in Las Vegas, und wer den Auftritt verpasst, hat schon am nächsten Tag die Gelegenheit, das nachzuholen. “Residency”, so nennt sich das Konzept, eine festgelegte Anzahl von Konzerten in einem überschaubaren Zeitraum in einer Venue, “Wohnsitz”, so lautet die wörtliche Übersetzung, ein passender Ausdruck.

Die Show als Heimspiel in der Glücksspielmetropole Las Vegas, von Liberace, jenem Pianisten, für den der Ausdruck “flamboyant” kaum ausreicht, in dieser Form erstmals absolviert. Es dauert nicht lange und Größen wie Frank Sinatra, Elvis Presley, Siegfried & Roy tun es ihm gleich, später die Spice Girls, Celine Dion, Adele… und im August 2024, ziemlich genau 80 Jahre nach Liberace, auch eine Band namens The Killers.

Im März 2005 ist davon wenig zu ahnen. Im Sommer des Vorjahres war “Hot Fuss” erschienen, das erste Album der Band um Sänger Brandon Flowers. Die Single “Mr. Brightside” hatte bereits im Herbst 2003 für Furore gesorgt, “Somebody Told Me” einige Monate später ebenfalls. Mit ihrem Debüt katapultierte sich die Band aus Las Vegas praktisch aus dem Stand in die Beletage der alternativen Musikszene. Entsprechend groß ist die Spannung, riesig die Vorfreude, als die Band für ein Konzert im Hamburger Grünspan angekündigt ist. Draußen tobt ein Schneesturm, drinnen heizen die Trashmonkeys den ausverkauften Saal an. Über eine Stunde dauert es nach ihnen, bis der Hauptact des Abends die Bühne betritt. “Wir sind The Killers und dieser Song heißt ‘Jenny Was A Friend Of Mine'”, begrüßt Flowers die Anwesenden, und keiner ahnt, dass ihr erstes Lied des Abends auch gleichzeitig das letzte sein würde. Ihm sei nicht wohl, sagt Flowers anschließend dem irritierten Publikum, trotzdem möge es ein toller Abend werden. Dazu müssten aber die Fans die Sache mit dem Singen übernehmen. Kurz darauf stehen drei junge Frauen aus dem Publikum auf der Bühne, eine von ihnen stimmt “Mr. Brightside” an, die Band stolpert in den Song wie eine zweitklassige Hochzeitscombo, kurz darauf ist der Spuk vorbei. Im Saal vom Grünspan geht das Licht an, am Tresen stehen weinende Fans, extra für das Konzert aus Großbritannien und sogar aus den USA eingeflogen. Die Stimmung ist kurz davor zu kippen, es fliegen Bierbecher. Jemand aus der Band-Entourage macht eine Durchsage, am Merch-Stand gäbe es zum Trost alles umsonst. Die Gemüter beruhigen sich jedoch nur langsam.

Aus der Garage in die Charts

Rückblickend scheint es fast, als hätte ihr eigenes Karrieretempo die Musiker überholt. Es ging ja auch alles ziemlich rasant. 2001 hatten Flowers und Gitarrist Dave Keuning die Band gegründet. The Killers, so nannten sie sich, inspiriert von der Bassdrum-Aufschrift im Video zur New Order-Single “Crystal”. Kein Zufall, dass die Post-Punk-Pioniere für die Amerikaner zur Einflussgröße werden. Sie mögen zu den über-angesagten Strokes aufblicken, ihr Herz jedoch schlägt – damals jedenfalls – für den zeitgenössischen Britpop in all seinen Ausgestaltungen. Es war der Besuch eines Oasis-Konzerts im Hard Rock Hotel Las Vegas, der Flowers dazu bewogen hatte, von den Synthie-Pop-Versuchen abzusehen und stattdessen Richtung Britrock zu wechseln. Wenig später komplettieren Schlagzeuger Ronnie Vanucci Jr. und Bassist Mark Stoermer die Band. In Vanuccis Garage entstehen erste Songs, darunter ist als zweites Stück bereits “Mr. Brightside”, der Klassiker in spe.

Nachts schleicht sich die Band manchmal in den Musikraum der Uni von Nevada, wo der Schlagzeuger noch eingeschrieben ist. Die Ideen fließen nur so, in kurzer Zeit entsteht fast das komplette Material von “Hot Fuss”. Die Idee fürs Bandlogo hat Flowers praktisch im Vorbeigehen. Als der Sänger im Plattengeschäft die Werbung für eine neue Elvis-Compilation erblickt, springt ihn die Schilder-Typo mit den charakteristischen Punkten an. Vanuccis Freundin übernimmt die Gestaltung, bis heute ist es der unverwechselbare Schriftzug der Band. Inspiriert von Elvis, wie passend. In der Musikszene von Las Vegas machen sie sich schnell einen Namen, Sonntag für Sonntag spielen sie in der Transgender-Bar Sasha’s, eine erste “Residency”, die beste Art, sich für die Arbeit am ersten Album in Form zu bringen.

Den Hauptteil der Albumproduktion übernimmt der eher unbekannte Jeff Saltzman, nicht zu verwechseln mit jenem Namensvetter, der Bands wie Death Cab For Cutie und die Black Keys produziert hat. Für den Mix sorgen Mark Needham (Chris Isaak, Fleetwood Mac) und Alan Moulder (Smashing Pumpkins, U2, Swervedriver). Das Klangbild, das sie entwerfen, passt perfekt in die Zeit. Bands wie Franz Ferdinand, The Futureheads oder Bloc Party schieben gerade eine weitere neue Welle an, ein zeitgenössischer Mix aus der originären New Wave vom Ende der 70er und der kommerziell so erfolgreichen Mitt-90er-Epoche, Stichwort “Cool Britannia”. Island Records nimmt die Band unter Vertrag, am 7. Juni 2004 erscheint “Hot Fuss”, The Killers sind in aller Munde. In den US-Charts erreicht das Album Platz 7, in Großbritannien schafft es sogar die Pole Position und hält sich am Ende 254 Wochen in den UK-Charts. Drei Wochen nach Albumrelease stehen Flowers & Co. auf der John-Peel-Stage beim Glastonbury-Festival. Sie würden hier einmal Headliner sein, verkünden sie vollmundig. Drei Jahre später machen sie diese Prognose wahr. Kurz darauf spielen sie mit Morrissey einige Shows, der New Musical Express hievt sie auf den Titel, zurück in den Staaten steht eine Tour durch Nordamerika an.

Erfolgreich und wortkarg

Sie hätten die Cleverness mit Löffeln gefressen, konstatiert VISIONS-Autor Armin Linder in seiner Albumkritik und hört in “Hot Fuss” “das nahezu perfekte Pop-Album”. Tatsächlich entfaltet sich die Wucht auch heute noch in all seiner Überwältigung, insbesondere wer die Songs eine Weile nicht gehört hat. Zum Auftakt klingt “Jenny Was A Friend Of Mine”, als hätte man Duran Duran durch die kalten Straßen von Manchester gejagt, im Scheitelpunkt zwischen glamourös und nüchtern. “Mr. Brightside” zischelt sich mit Sechzehntel-Hi-Hat und durchgetretener Kickdrum direkt auf den Tanzboden in deinem Herzen, “Smile Like You Mean It” taumelt zunächst um einen verkorksten Synthie-Part, um danach mit einem schmucken Gitarrenriff U2 mit Big Country zu verdrahten.

Überhaupt Big Country – den schönsten Refrain, den Stuart Adamson & Co. nie geschrieben haben, gibt es mit “On Top”, so grandios melancholisch, dass nicht einmal Zeilen wie “It’s just a shimmy and a shake, uh huh, I can’t fake, we’re on top“ dem Ganzen etwas anhaben können. Stichwort Texte: vielleicht einer der Gründe, warum es nicht ganz zur perfekten Platte reicht. “I’ve got soul but I’m not a soldier”, als hätte man Westernhagen-B-Seiten durch einen KI-Generator mit Wackelkontakt gejagt, später zitieren Robbie Williams, Coldplay und U2 die Zeile, auch das passt. An anderer Stelle dafür Konzeptionelles mit Tiefgang, zumindest im Ansatz. “The Midnight Show” und “Jenny Was A Friend Of Mine” sind Teile der sogenannten “Murder Trilogy” um eine Frau, die von ihrem eifersüchtigen Freund ermordet wird. Der dritte Teil, “Leave The Bourbon On The Shelf”, findet erst 2007 auf der Raritäten-Compilation “Sawdust” seinen Platz. Bei ihrem ersten VISIONS-Interview erweisen The Killers sich als wortkarg. Glastonbury war “gut”, über die Begeisterung in England sei man “happy”, überhaupt sei es dort “cool”. Lediglich bei der Frage nach der Inspiration wird Flowers etwas ausführlicher: “Die besten Ansätze für gute Melodien kommen aus England, egal ob von den Beatles oder von Elton John. Es liegt quasi in der DNA.”

Shows, keine Konzerte

In Jahr 1 nach “Hot Fuss” zählen The Killers bereits selbst zur ersten Garde, gewinnen bei den MTV Video Music Awards als “Best New Artist”, holen drei Grammy-Nominierungen, einen NME-Award. Die britische Presse macht Flowers auch gleich noch zum “sexiest and best dressed man”. Wie hatte er noch in “All These Things That I’ve Done” gesungen: “These things ain’t changing me”. Zwei Jahre später lässt sich auf dem Nachfolgealbum “Sam’s Town” nachverfolgen, inwieweit das stimmt. Das Forsche, das Direkte des Debüts ist in weiten Teilen bereits der gediegenen Testikelhaftigkeit einer Arena-Band gewichen. Flowers trägt eine Porno-Schnurre. “Das beste Album der letzten 20 Jahre”, dürfe man erwarten, so hatte er es proklamiert.

VISIONS-Autor Patrick Großmann gibt dafür immerhin 8 von 12 Punkten, watscht aber auch ab. Vom “nervös zitternden Vibrato” eines Chris De Burgh ist da die Rede, von “Meat Loaf’schem Plastik-Theaterdonner”, aber eben auch “von echter Größe”. Mit Kitsch-Anwürfen wie “Human” sollen sich weitere zwei Jahre später die Karten vollends neu mischen, aber das ist eine andere Geschichte. Nach Hamburg kehren The Killers vier Monate nach ihrem unseligen Konzertabbruch zurück, im Juli 2005, die Location mit dem D-Club bereits doppelt so groß. Geprellte Grünspan-Gäste dürfen sich über freien Eintritt freuen, die Band spielt sich solide durch ein diesmal komplettes Set.

Sechs Studioalben sind seit “Hot Fuss” erschienen, zuletzt 2021 “Pressure Machine”. The Killers sind heute, allen Behauptungen zum Trotz, wohl eine andere Band. Mittlerweile hat man sich bei Springsteen untergehakt, Flowers lädt die Redaktion des Architectural Digest zur Homestory in seine schmucke Behausung in Park City, Utah. These things ain’t changing me? In einem der Zimmer im zweiten Stock liegt ein Teppich aus dem Caesar’s Palace von Las Vegas, jenem Ort also, wo The Killers im August 2024 eine zweiwöchige Residency spielen, womit wir wieder am Anfang der Geschichte sind. “Brendan wollte in der oberen Etage einen Hauch von Liberace haben”, verrät der Inneneinrichter Cristof Eigelberger im AD-Blog. So schließen sich die Kreise. Ihre aktuelle Single “Bright Lights” ist eine Hommage an Las Vegas, das hätte sicher auch Liberace gefallen. Wie hatte er noch formuliert: “I don’t give concerts. I put on a show.” Ein Satz, den sicher auch The Killers unterschreiben würden.

Neuer Song von Special Edition

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Die Black Keys haben vor Kurzem eine Special Edition ihres aktuellen Albums “Ohio Players” angekündigt. Nach der Auskopplung “Mi Tormenta”, auf dem sie zusammen mit Singer/Songwriter DannyLux auf Spanisch sangen, folgte nun die Zweite: “Stay In Your Grave”, mit viel Halloween-Flair und einem Gastauftritt von Alice Cooper.

 

Die “Ohio Players Trophy Edition” beinhaltet neben “Mi Tormenta” und “Stay In Your Grave” zwei weitere bisher unveröffentlichte Songs sowie eine veränderte Reihenfolge. Vorbestellungen sind bereits möglich, am 15. November erscheint die Special Edition regulär.

 

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Im Mai wurde die geplante US-Tour der Black Keys wegen schlechter Ticketverkäufe abgesagt, wenig später trennte sich das Duo öffentlich von ihrem Management. In einem Statement erklärten sie, lediglich, die Tour werde umstrukturiert. Statt in Stadien zu spielen, werde man sich wieder auf kleinere Venues fokussieren. Seitdem spielten sie aber bereits wieder einige Shows, zuletzt vergangenen Freitag auf der kuriosen “America Loves Crypto”-Tour, die offenbar zum Ziel hat, den demokratischen Senator Sherrod Brown, einen Kryptowährungs-Kritiker, abzusetzen.

The Black Keys – “Ohio Players (Trophy Edition)”

the black keys ohio players cover

01. “This Is Nowhere”
02. “Don’t Let Me Go”
03. “Beautiful People”
04. “On The Game”
05. “Sin City”
06. “Candy And Her Friends” (feat. Lil Noid)
07. “Read Em And Weep”
08. “I Forgot To Be Your Lover”
09. “Only Love Matters”
10. “Every Time You Leave”
11. “Mi Tormenta” (feat. DannyLux)
12. “You’ll Pay”
13. “Paper Crown” (feat. Beck and Juicy J)
14. “Live Till I Die”
15. “Stay In Your Grave” (feat. Alice Cooper)
16. “Please Me”
17. “Fever Tree”
18. “I’m With The Band” (feat. Beck)

Neues Album & Tour angekündigt

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Das neue Album von Herrenmagazin heißt “Du hast hier nichts verloren” und erscheint am 28. März via Grand Hotel Van Cleef. Es kann bereits in verschiedenen Formaten vorbestellt werden, unter anderem als Vinyl mit einer dazugehörigen Seven-Inch. Auf der Seven-Inch sollen zwei exklusive Songs zu hören sein, welche dies sein werden, ist bislang noch nicht bekannt.

Zu ihrem ersten neuen Album seit “Sippenhaft” von 2015, sagt die Band: “Das Universum hat alles in ihrer Macht Stehende getan, um dieses Album zu verhindern: Die harte Hand des Kapitalismus geschwungen, Nachwuchs hervorgerufen, gar Siechtum ins Leben gesandt. Genützt hat das alles nichts, denn das Prinzip Freundschaft und zweieinhalb Hände voller Lieder waren stärker.”

 

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Mit ihrem neuen Album kündigen Herrenmagazin auch eine Tour an. Die Frage nach dem “Warum?” beantworten sie selbst: “Vielmehr geht es um die Freude an der Musik und an der gemeinsam verbrachten Zeit. So einfach kann es sein und ist es diesmal auch.” Eine erste Single soll demnächst folgen.

Ab April sind Herrenmagazin einmal quer durch Deutschland unterwegs und machen in allen größeren deutschen Städten Halt. Tickets sind ab sofort im Labelshop erhältlich.

Herrenmagazin – “Du hast hier nichts verloren”

Herrenmagazin - "Du hast hier nichts verloren"

Live: Herrenmagazin

11.04.25 Frankfurt – Nachtleben
12.04.25 Stuttgart – JuHa West
01.05.25 Hamburg – Uebel & Gefährlich
02.05.25 Hannover – Bei Chéz Heinz
03.05.25 Berlin – Bi Nuu
17.10.25 Dresden – GrooveStation
18.10.25 München – Kranhalle
20.10.25 Leipizg – Naumanns
21.10.25 Kassel – Goldgrube
22.10.25 Essen – Zeche Carl
23.10.25 Köln – Gebäude 9
24.10.25 Bremen – Tower

Drei Mitglieder verlassen Band

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Bereits am 19. Oktober postete Bassist Ryan Neff, dass er As I Lay Dying verlassen habe: “Diese Entscheidung habe ich nach reiflicher Überlegung getroffen, und ich glaube, dass es der richtige Schritt für meinen persönlichen und den beruflichen Weg ist.” Weiter bedankte Neff sich bei den Fans. Am 24. Oktober folgten Statements von Gitarrist Ken Susi und Drummer Nick Pierce, die beide ebenfalls ihren Ausstieg aus der kontroversen Metalcore-Band verkündeten.

 

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Ken Susi berief sich in seinem Statement zum Ausstieg darauf, dass seine “persönlichen Moralvorstellungen vor kurzem auf eine harte Probe gestellt” wurden. Weiter entschuldigte er sich, dass er nicht wie sein Kollege Neff ebenfalls bereits vor einigen Tagen seinen Ausstieg verkündet habe: “Ich werde euch alle auf dieser Bühne vermissen und ich freue mich darauf, euch auf der nächsten zu sehen. Sucht jemand einen Gitarristen? Mein Lebenslauf liegt bereit.”

 

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Auch Drummer Nick Pierce nannte persönliche Gründe, die ihn zum Ausstieg gezwungen haben sollen: “Dies ist bei weitem nicht das Ende, das ich mir vorgestellt habe, und ich fühle, dass ich mich von der Band distanzieren muss, um meine persönliche Gesundheit und Integrität zu bewahren.” Auch er beendete sein Statement mit dem Hinweis darauf, dass er ab sofort für neue berufliche Chancen offen sei.

 

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Kurz vor dem Ausstieg der Bandmitglieder hatte auch bereits As-I-Lay-Dying-Tourmanager Alex Kendrick sein Ende im Team angekündigt, in einem mittlerweile wieder gelöschten Statement sagte er, dass dies mit der Tourabsage zusammenhängen würde und nicht mit zwischenmenschlichen Beziehungen. Die anstehende Tour wurde offenbar nämlich abgesagt, geäußert hatte sich dazu bisher nur Supportband Caliban.

Auch das Comeback-Album der Band, “Shaped By Fire” (2019), war kurzzeitig vergangene Woche von den Streaming-Plattformen verschwunden. Im Gegensatz zu den restlichen Themen, konnte die Band hier aber schnell ein Statement veröffentlichen: “Wir hatten einen 5-Jahres-Vertriebsvertrag, der erfüllt wurde, und das Album ist wieder in den Besitz der Band übergegangen. Es wird wieder online gestellt, aber wir brauchen noch einen Moment, bis die Bearbeitung abgeschlossen ist.”

Die verbliebenen Bandmitglieder sind zum aktuellen Zeitpunkt Frontmann Tim Lambesis und Gitarrist Phil Sgrosso. Letzterer teilte auf seinem Instagram-Account am Donnerstag einen kurzen Post, dass er sich in Kürze zurückmelden wolle, gab jedoch keinen Hinweis darauf, dass auch er die Band verlassen werde. Sgrosso ist neben Lambesis zudem das einzig verbliebene Gründungsmitglied der Band.

2014 war Frontmann Lambesis wegen Anstiftung zum Mord an seiner Ehefrau zu sechs Jahren Haft verurteilt worden. Ende 2016 wurde Lambesis frühzeitig aus dem Gefängnis entlassen, 2018 kehrten As I Lay Dying dann zurück – mit ihrem ehemaligen Sänger zurück im Line-up. Im Zuge der aktuellen Ausstiege wurden online schnell Gerüchte über Vorwürfe der sexuellen Gewalt gegen den Sänger laut, Lambesis Ehefrau Dany steuerte allerdings bereits dagegen: “Mein Mann hat mir niemals auf diese Weise Schaden zugefügt, und ich bin zutiefst betrübt über die unbegründeten Gerüchte, die in dieser für seine Band schwierigen Zeit aufgetaucht sind. Es hat nie einen Vorfall gegeben. Wir hatten unsere Beziehungsprobleme, wie viele andere Paare auch, aber nichts in dem Ausmaß von häuslicher Gewalt.”

Ein offizielles Statement vonseiten der Band zu den Ausstiegen steht noch aus.

»Semipermanente Pause«

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Auch wenn Mike Patton wieder regelmäßig und ausgiebig mit Mr. Bungle auf der Bühne steht, ist es um ein Live-Comeback von Faith No More offenbar immer noch sonderlich gut bestellt.

Das deutete zumindest der langjährige Keyboarder Roddy Bottum (auch Man On Man) letzte Woche auf seinem Substack an, als er über den Stand seiner verschiedenen Projekte berichtete. Zur Situation von Faith No More heißt es nur kurz, aber dennoch pessimistisch, dass sich die Band in einer “Art semipermanenten Pause” befinde.

Ursprünglich hatten die Alternative-Größen geplant, 2022 wieder auf Europatour zu gehen, nachdem ihre letzten Auftritte zum Comeback-Album “Sol Invictus” (2015) dort bereits wieder sieben Jahre zurücklagen. Im September 2021 sagte die Band dann überraschend alle Termine ab, Patton entschuldigte sich und erklärte die Absagen mit seiner angeschlagenen psychischen Gesundheit und Problemen mit Agoraphobie, die sich im Zuge des Lockdowns verschlimmert hätten.

Während er schließlich professionelle Hilfe in Anspruch nahm und seither wieder mit unter anderem Mr. Bungle auf Tour geht (zuletzt auch in zum erstem Mal wieder seit 24 Jahren in Deutschland), gab es keine richtigen Wasserstandsmeldungen mehr zu Faith No More. Ihr bislang letztes Konzert spielten sie 2016 in Los Angeles.

Mit Unterstützung

Schlagzeuger Dahm Majuri Cipolla ist nicht nur aufgrund seines großen, dunklen Fischerhuts schwer zu erkennen: Er sitzt ganz hinten, auf der rund umbauten Bühne des Metropols in einiger Entfernung zum Publikum. Dass er dort Schlagzeug für Mono spielt, ist allerdings eindeutig, denn hinter ihm thront ein schwerer Gong mit einem Durchmesser von mehr als einem Meter. Ein Markenzeichen der japanischen Band, das Cipolla mit seinem Einstieg 2018 von seinem Vorgänger Yasunori Takada übernahm, auch wenn der Gong während eines Konzerts nur selten zum Einsatz kommt. An diesem Abend spielt Cipolla ihn zweimal mit einem überdimensionierten Schlägel. Ein schallender Sound bricht sich dann kurze Zeit bahn, hinweg über seine drei Mitmusiker:innen an Gitarren und Bass, die vor ihm stehen, und vorbei an den sechs Orchester-Musiker:innen, die am vorderen Rand der Bühne (drei links, drei rechts) aufgereiht sitzen.

Mono im Metropol, Berlin (Foto: Maren Michaelis)
Nur zu acht auf Tour: Mono mit Orchester (Foto: Maren Michaelis)

In Asien spielen Mono mit einem 12-köpfigen Orchester, in Europa werden sie von zwei Geigen, zwei Celli, einer Trompete und einer Posaune unterstützt. Für mehr wäre zumindest heute auch kein Platz auf der Bühne. Als Cipolla den Gong zum zweiten Mal schlägt, beendet er den einzigen Song des Abends, den Mono ohne Orchesterbegleitung spielen: “Ashes In The Snow” vom Album “Hymn To The Immortal Wind” (2009), das die Band mit dem im vergangenen Mai verstorbenen Produzenten Steve Albini aufnahm. Davor spielen Mono ihr zwölftes Album “Oath” in voller Länge. Gitarrist Takaakira Goto hatte es für ein Orchester komponiert und das Quartett es anschließend mit Orchesterunterstützung und Steve Albini aufgenommen, nun führen sie es auf ihrer Tour zum 25-jährigen Band-Jubiläum zum ersten Mal live auf.

Takaakira “Taka” Goto und Tamaki Kunishi leiten die Post-Rock-Zeremonie (Foto: Maren Michaelis)

Zum funkelnden Loop des Intros “Us, Then” gesellen sich die Bläser und Streicher, bis Schlagzeug und Gitarren hinzukommen und das wunderbar ergreifende Musikstück “Oath” formen. Im herausragenden “Hear The Wind Sing” spielt Cipolla einen stoischen Beat, um den sich die Gitarren winden und aus dem die Posaune imposant emporsteigt. Das reguläre Set endet nach rund 70 Minuten mit “Time Goes By”, dem letzten Song von “Oath”. Danach breitet “Ashes In The Snow” als erste Zugabe seine mächtigen Flügel aus. Goto spielt seine Gitarre jetzt im Sitzen (weil niemand mehr vor ihm sitzt) bis die alten, dicken Wände des Metropols vibrieren. So laut und intensiv stürzen sich Mono in einen etwa elfminütigen Rausch.

Mono im Metropol, Berlin (Foto: Maren Michaelis)
Zusammen leiser: Die japanischen Post-Rocker mit ihrem Orchester (Foto: Maren Michaelis)

Ein bisschen wirken der Song und die erhöhte Lautstärke wie ein Befreiungsschlag, vielleicht auch deshalb, weil Mono als diese vierköpfige, laute (Post-)Rock-Band seit vielen Jahren so perfekt harmonieren. Mit dem sechsköpfigen Orchester vor sich befinden sie sich heute manchmal in einem Zustand zwischen Orchester- und Rock-Band, die mit angezogener Handbremse und einem leicht verhallten Schlagzeug spielt. Das aber wunderschön, wie der letzte Song des Abends noch mal versöhnlich verdeutlicht: “Everlasting Light” stammt ebenfalls von “Hymn To The Immortal Wind”. Mono widmen ihn Steve Albini.

Wikinger und Querflöten

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Wenn Bent Sæther, Frontmann der norwegischen Band Motorpsycho, über Jethro Tull spricht, tut er das mit einer Menge Begeisterung. Er bezeichnet die Progrock-Legenden als „wundervoll originelle musikalische Ikonoklasten“ und eine der „Wahren Legenden des 70s-Rock“, die Motorpsycho, vor allem mit ihrer besonderen Hartnäckigkeit und dem Sinn zur Selbstbeherrschung, über die Jahre stark beeinflusst haben.

Zu Ehren der britischen Progrock-Band haben sich Motorpsycho, im Rahmen einer von Magnetic Eye Records ins Leben gerufenen Redux-Reihe, einen Song des wegweisenden Albums „Aqualung“ vorgenommen. Mit der Reihe werden Schlüsselwerke aus der Geschichte der Rockmusik von zeitgenössischen Künstler:innen und Bands neu interpretiert.

Einen Einblick in die Compilation geben Motorpsycho nun mit ihrer Version des Jethro-Tull-Klassikers „Up To Me“.

Wichtig war der Band laut Sæther, den originalen Klang nicht zu sehr zu verfälschen und dem Song gleichzeitig einen modernen Touch mitzugeben. Dazu gehören demnach auch die charakteristischen Flöteneinlagen. Es wird im Ganzen jedoch deutlich heavier und „im Sinne des originalen Jethro Tull ist es zumindest etwas anderes!“, so Sæther.

Neben Motorpsycho sind auf dem Redux-Album auch Bands wie Big Scenic Nowhere oder The Sword vertreten. Huntsmen haben etwa mit “Mother Goose” einen Song gecovert. Diese Version ist ebenfalls bereits verfügbar.

“Aqualung Redux” erscheint am 6. Dezember und ist bereits im Vorverkauf, unter anderem über die Website von Magnetic Eye, zu erwerben.

V.A. – “Aqualung Redux”

1. Aqualung (Chris Goss & Alain Johannes)
2. Cross-Eyed Mary (The Well)
3. Cheap Day Return (Osi and the Jupiter)
4. Mother Goose (Huntsmen)
5. Wond’ring Aloud (The Otolith)
6. Up to Me (Motorpsycho)
7. My God (Big Scenic Nowhere)
8. Hymn 43 (Saturna)
9. Slipstream (Mammoth Volume)
10. Locomotive Breath (The Sword)
11. Wind-Up (Domkraft & Arvid Hällagård)

Zwitscher, zwitscher, metzel, metzel

Die jungen Leute hätten den goldenen Anhänger am eingestürzten Feuerwehrturm im Wald hängen lassen sollen. Das Objekt des Begehrens befriedet einen Killer, der verrottend im Erdboden liegt und sich nun genötigt fühlt, das Ding zurückzuerobern. Dafür geht er – wer hätte es vermutet? – über Leichen. Mit stoischer Ruhe latscht er durch die kanadischen Wälder, während um ihn herum die Natur den Soundtrack gestaltet. Die Kamera bleibt dem halbverwesten Koloss dabei immerzu dicht auf den Fersen. Ein Slasher aus der Sicht des Killers also. Das ist nicht neu. “Maniac” und dessen Remake mit Elijah Wood hatten das ähnlich, aber wesentlich konsequenter umgesetzt. Hier schweift die Kamera auch mal ab, wechselt die Sicht, am Ende sogar die Perspektive. Das verwässert nicht nur die halbwegs originelle Prämisse – die Einstellungen sind auch derart statisch, dass “In A Violent Nature” vor allem langatmig und öde ist.

Ein “Ambient-Slasher” soll der von Effektspezialist Chris Nash (einer von vielen Regisseuren bei “The ABCs Of Death 2”) sein. So kann man diese Origin Story, bei der Prequel und Sequel vorprogrammiert sind, auch hochjazzen. Am Ende gibt’s nur eine klein budgetierte Variante von “Friday The 13th” und sonstigem Backwoods-Horror, die gerade mal einen originellen Kill zu bieten hat und nicht mal mit atmosphärischen Naturaufnahmen einlullt. Das ist nicht mehr als Rauschen im Walde.

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