Das Berliner Garage-Punk-Duo Cava hat mit der Single “Crashing” vergangenen Monat ihr zweites Album “Powertrip” angekündigt. Als weiterer Vorgeschmack folgt nun die Single “Piss” mitsamt Musikvideo: ein hektischer Zusammenschnitt aus Konzertaufnahmen auf kleiner Bühne und unter Neonlicht.
Cava bleiben Machtlosigkeit und Ermächtigung als bestimmenden Themen ihrer Texte treu. Mit “Piss” machen sie dem Unmut Luft, arbeitsbedingt unter ständigem (finanziellen) Stress zu leben. “I need to piss but I can’t afford to pay the 50 cents/ I need to work cause I can’t afford to pay my fucking rent”, heißt es direkt am Anfang des Songs. Ganz Punk-typisch gipfelt der in der Drohung, die angesprochenen Probleme durch Diebstahl lösen zu können – trotz Augenzwinkern bleibt der Kern des Songs ernst.
Was sich Mela Schulz (Drums) und Peppi Ahrens (Gitarre, Leadgesang) ebenfalls konsequent verschrieben haben: der Kürze ihrer Stücke. Nach knapp zwei Minuten ist in “Piss” alles gesagt, was gesagt werden musste; Zeit für Applaus besteht trotzdem noch.
“Powertrip” soll am 15. November über Buback erscheinen, die erste Tour zum neuen Album steht bereits fest. Tickets, Schallplatten und digitale Versionen des Albums können bereits vorbestellt werden.
Bis zur Veröffentlichung dauert es dann aber noch ein wenig: Am 6. Dezember erscheint “Rite Here Rite Now” als physisches Format, auf DVD, Blu-Ray und VHS, ein digitaler Release folgt aber bereits am 28. Oktober auf iTunes und Amazon. Die physischen Formate, ebenso wie exklusive Merch-Items, können bereits vorbestellt werden.
Der Film ist ursprünglich im Juni wenige Tage lang in ausgewählten Kinos gelaufen. Er enthält Aufnahmen von Ghost-Konzerten im September 2023 in Los Angeles, ebenso wie Szenen aus der fiktiven Geschichte der Band. Regie führte neben Ghost-Frontmann Tobias Forge auch US-Filmemacher und Schauspieler Alex Ross Perry.
Im Interview mit VISIONS hat Forge ausführlicher über seinen ersten Spielfilm und die Geschichte seiner Band gesprochen. In unserem Redaktionspodcast haben wir zudem ausführlich über das Ghost-Soundtrackalbum und die besten Soundtrackalben der vergangenen 35 Jahre gesprochen. Das gesamte Soundtrack-Special könnt ihr außerdem hier nachlesen. (V+)
The Hirsch Effekt haben erste Konzerttermine für 2025 bekanntgegeben. Geplant ist eine 17 Konzerte umfassende Tour von März bis April durch unter anderem Wien, Berlin, Köln, München und Frankfurt. In der Ankündigung heißt es weiter: “Neben bisher nicht live gespieltem Material vom aktuellen Album, suchen wir uns das Beste aus den übrigen fünf Alben aus.” Tickets für alle Shows sind über Reservix erhältlich.
Vergangenes Frühjahr hat das Prog-Metal-Trio bereits eine Tour zur Veröffentlichung ihres sechsten Albums “Urian” gespielt, auf dem neben Black- und Death-Metal-Elementen auch Spuren von Alternative Pop und Akustikfolk zu finden sind. Typisch The Hirsch Effekt bleibt die Platte allerdings musikalisch wie textlich düster. Themen wie Flucht und Klimawandel werden aus resignativen Perspektiven betrachtet, wie die Band im Interview erläuterte. (V+)
Das Indierock-Duo Friko, bestehend aus Niko Kapetan und Bailey Minzenberger, blickt zurück auf die Zeit der Bandgründung und kündigt eine um elf Songs erweiterte Version ihres Debütalbums „Where we’ve been, Where we go from here“ an.
Im Juni hatte die Band bereits ein Cover des Radiohead-Klassikers „Weird Fishes/ Arpeggi” mit der Außenwelt geteilt. Mit der Single “If I Am” geben sie nun einen Ausblick darauf, was uns im November erwartet.
Die erweiterte Version des Albums soll neben “If I Am” noch zehn weitere neue Songs beinhalten, darunter Demo-Versionen und Live-Aufnahmen sowie ein Cover von „When You Sleep“ von My Bloody Valentine.
Einige der am 22. November erscheinenden Songs gehen auf das Jahr 2019 zurück, das Gründungsjahr der Band aus Chicago, und seien die ersten Songs, die sie als Band überhaupt geschrieben haben. Seitdem hat sich das Duo eine beachtliche Community auf Social Media aufgebaut und ist aktuell als Support für Royel Otis auf Nordamerika-Tournee unterwegs.
Im November kommen Friko auch nach Europa, spielen am 16. November außerdem eine Show in Deutschland im Rahmen des Rolling Stone Beach Festivals am Weißenhäuser Stand an der Ostsee.
Friko – “Where we’ve been, Where we go from here (Expanded Version)”
01. “Where We’ve Been”
02. “Crimson To Chrome”
03. “Crashing Through”
04. “For Ella”
05. “Chemical”
06. “Statues”
07. “Until I’m With You Again”
08. “Get Numb To It!”
09. “Cardinal”
10. “I Could”
11. “If I Am”
12. “Love You Lightly”
13. “Pride Trials”
14. “Sliip Away”
15. “Where We’ve Been” (Live In Chicago at Metro 3/1/24)
16. “Statues” (Live In Chicago at Metro 3/1/24)
17. “Cardinal” (Live In Chicago at Metro 3/1/24)
18. “Get Numb To It!” (Demo Version)
19. “Repeat Yourself” (Demo Version)
20. “When You Sleep”
Album der Woche: Amyl And The Sniffers – “Cartoon Darkness”
„You’re a dumb cunt/ You’re an asshole!“ Unwirsch fängt das dritte Album der australischen Rotz-Punks Amyl And The Sniffers an, und freundlicher wird der Ton nicht mehr. Es geht um Sex, Freiheit, um das ungefilterte Leben und um alles, was halt so aufregt. Neben Punk in Reinform lassen sich die Australier:innen auch Platz für Kurioses: Saxofon, Vocoder, Discobeats.
Irgendwo zwischen Punk- und Country-Anleihen platzieren die Pixies ihr zehntes Album. Was zuerst wie eine unpassende Kombination scheint, wird dem Trademark-Pixies-Sound einfach angeeignet. Das erste Album mit Emma Richardson am Bass besticht mit einer Balance aus Raffinesse und Simplizität, die durchweg unterhält.
Hot Water Music-Frontmann Chuck Ragan musste selbst lange auf diese Platte warten: Die eigene Gesundheit hatte die Aufnahmen verzögert. Gut, dass die Heartland-Rock-Platte vor allem durch Unaufgeregtheit punktet, vermittelt durch Ragans charismatische Stimme. Angel- und Lagerfeuerstimmung werden hier in Albumlänge geboten.
Better Lovers bilden quasi ein Every Time I Die-Spinoff, aber ein hochqualitatives. Aus diversen Einflüssen von Post-Grunge bis Mathcore kristallisieren sie eine Hardcore-Spielart heraus, die Greg Puciatos Gesang einen geeigneten Nährboden bietet. Die Produktion bringt beides nochmal zur besonderen Geltung.
Trotz 23 Titeln hat dieses Album keine Überlänge. Stattdessen wird in zweiminütigen Abschnitten kräftig mit den Augen gezwinkert, dann ist es auch schon wieder vorbei. 2nd Grade kombinieren das Zugängliche mit dem Unerwarteten, sonnige 60s-Vibes mit schrulligen Texten. Trotz allem Humor werden die Songs jedoch nie albern.
Nach ihrer abgeschlossenen Albentrilogie widmen sich Buñuel ganz der „Heaviness“: Punkrock und Post-Hardcore sind ihre Finten, um mit verstörendem Noiserock zuzuschlagen. Die Band um Ex-Oxbow-Sänger Eugene Robinson bietet uneasy listening im besten Sinne des Wortes und überrascht mit Gastauftritten von unter anderem The Jesus Lizard.
Singer/Songwriterin Soccer Mommy begibt sich mit den Hörer:innen auf eine emotionale Reise: Unaufgeregt und ehrlich werden dabei Frust und Trauer erkundet, und je weiter sie fortschreitet, desto mehr erschließt sich einem ihre fragile Gefühlswelt. Am Ende wartet die Belohnung in Form von Trost auf die Reisenden.
Was Schlager, Post-Punk und ein Hauch von Goth-Stimmung miteinander zu tun haben, bringen Lyschko hier mit dieser von tiefgründigen und sehr persönlichen Texten geprägten Platte zum Vorschein. Gesanglich sticht Sängerin Lina Holzrichter, im Vergleich zu den vorherigen Alben, mit mehr Varianz hervor.
Nach einem experimentellen Ausflug in den Kraut-Rock und einem deutschsprachigen und lyrisch anspruchsvollen Vorgänger-Album „Wahn und Sinn“, scheint Conny Ochs nun wieder die Rückreise gen akustischen Folk auf Englisch angetreten zu haben. Dabei macht der stimmlich überzeugende Singer-/ Songwriter Halt in der Americana-Wüste.
Was Razorlight schon immer konnten, waren eingängige Indie-Rock-Melodien. Dies gelingt auch jetzt wieder. Wer nach Innovationen sucht, ist hier jedoch an der falschen Adresse. Die Briten scheinen den aktuellen Zustand des Planeten für nicht so optimal zu halten – Taylor-Swift-Fans scheinen sie ebenso nicht zu sein.
Indie-Rock und energischen Elektro-Pop vermischen Pom Pom Squad erfolgreich auf dieser Platte. Das Konzept scheint an sich nichts Besonderes zu sein, jedoch sind die Songs keineswegs eindimensional. Stattdessen lässt sich prima in die Soundwelt des „pretty girl rock“ eintauchen, ohne dass einem dabei langweilig wird.
Skate-Punk meets Hardcore auf Squints Debüt-Album. Rein nach dem Motto „Hunde, die bellen, beißen nicht“ kläfft sich Leadsänger Brennan Wilkinson durch die zehn Titel umfassende Platte. Die Melodien und Gitarren machen wach, auf die wirklich bahnbrechende Idee und spannenden inhaltlichen Moment wartet man trotzdem noch.
Der Sound ihres fünften Studioalbums ist fröhlicher als zuvor. Zwar singt Tess Parks über eher schwere Themen wie Herzschmerz und Verlangen, aber klingen tut das Ganze nicht so rau wie auf ihren vorherigen Alben. Man kann sich zu den psychedelischen Klängen gut treiben lassen, ohne jedoch die Bodenhaftung zu verlieren.
Mit neuer Leadsängerin Helene Brunæs klingen Onsloow deutlich unaufgeregter und fahren weniger die Pop-Punk-Schiene, als die eines softeren Indie-Rocks mit fettem Lo-Fi-Filter. Das Album schreit nach Sonnenuntergang und Picknick-Decke im Park mit den Besties. Nicht schlecht, aber kann schnell ein bisschen kitschig werden.
Während die ersten beiden Singles des neuen Linkin Park-Albums eher an die Frühwerke der Band erinnerten, schlägt “Over Each Other” in die Kerbe von “Living Things” und “One More Light”. Eine weitere Neuerung: Mit der dritten Vorabsingle aus “From Zero” gibt es den ersten Song zu hören, auf dem die neue Frontfrau der Band, Emily Armstrong alleine den Gesang übernimmt.
Wie bei den meisten Musikvideos der Band hat auch bei “Over Each Other” Joe Hahn Regie geführt. Gemeinsam mit Armstrong wurde das Video vor wenigen Wochen in Südkorea gefilmt. Wenige Tage zuvor hatte die Band ein Konzert in Seoul gespielt.
Im September hatten Linkin Park ihr Comeback mit der Single “The Emptiness Machine” angekündigt. In die Fußstapfen des verstorbenen Chester Bennington tritt Emily Armstrong, den vakanten Platz von Drummer Rob Bourdon übernimmt Colin Brittain. Bereits wenige Wochen später veröffentlichte die Band mit “Heavy Is The Crown” eine zweite Single, welche im Rahmen ihres Hamburg Konzerts Weltpremiere feierte.
“From Zero” erscheint am 15. November und kann weiterhin vorbestellt werden.
Diese Liste ist nicht in einer bestimmten Reihenfolge, aber dies ist zweifellos mein Lieblingslied über Autos. Dieser Song ist so nuanciert und ausgereift, eher ein Stück Literatur als ein Radiohit, dass es fast unmöglich ist, zu begreifen, dass es ihre Debütsingle war. Die Produktion ist in fast 40 Jahren nicht einen Tag gealtert.
02. Deep Purple – “Highway Star/ Not Fade Away”
Zum ersten Mal hörte ich die Songs, als ich ein Kind war, in dem Volcom-Skate/Snowboard-Video “The Garden”. Die treibende Natur der Musik ist vielleicht ein bisschen auf die Nase gefallen, aber sie hat mich definitiv dazu gebracht, 100 Biere zu trinken…hintereinander.
03. The Clash – “Brand New Cadillac”
The Clash. Was kann man noch sagen, das noch nicht gesagt wurde. Eine der größten Bands aller Zeiten. Die kalte, aber harte Wahrheit ist, dass man als echter Clash-Fan ehrlich zu sich selbst sein muss. Es gibt schwindelerregende Höhen und die tiefsten Tiefen. Sie schienen nicht daran zu glauben, Songs auf einer Platte wegzulassen. Dieser Song folgt auf “London Calling”, einen meiner Lieblingssongs aller Zeiten… Was eine Achterbahn der Gefühle.
04.Prince – “Little Red Corvette”
Dieser Song handelt zwar technisch gesehen nicht von einem Auto, aber dennoch ein großartiger Auto-Song. Besonders bemerkenswert ist der Text “pocket full of horses, some of them used” – wer zum Teufel behält benutzte Kondome in seiner Tasche?!
05. The Modern Lovers – Roadrunner
Ein großartiger, treibender Track in der Tradition von The Velvet Underground, der mit bodenständigem Americana angereichert ist.
06. Cockney Rejects – “Police Car”
“Freedom, there ain’t no fucking freedom” – kurz, schnell und mit Punkerfett überzogen.
07. Johnny Cash – “One Piece At A Time”
Mein Kind liebt diesen Song.
08. Dead Kennedys – “Winnebago Warrior”
Bei weitem nicht der beste Song der Dead Kennedys, aber er handelt von Idioten mittleren Alters, die in ihren überdimensionierten Wohnmobilen Abgase über Regans Amerika verspritzten. Wie das meiste ihrer Arbeit kann man nichts Vergleichbares finden.
09. Dead Milkmen – “Bitchin’ Camaro”
Die AIDS-Witze in der Skit-Sektion sind nicht gut gealtert, aber die Walking-Bass-Line ist verdammt ansteckend und der Song ist eine herrlich alberne Satire auf die amerikanische Jugendkultur. Außerdem hat noch nie jemand Punkrock ohne Verzerrung gemacht.
10. Iggy Pop – “The Passenger”
Dieser Song ist nahezu perfekt. Man könnte lernen ihn zu spielen, sobald du eine Gitarre in die Hand nimmst, so direkt und selbstbewusst ist er. Wir vergessen alle, dass Autofahren spät in der Nacht, bevor wir alle angefangen haben, einfach nur noch in den endlosen blauen Abgrund unserer Telefone zu starren, eine magische Sache sein konnte…besonders wenn man auf Heroin ist.
The Luka State machten mit „Fall In Fall Out“ ihr Debüt während der Corona-Pandemie und konnten sich damit in einer Zeit voller Hindernisse beweisen, mit “More Than This” folgte knapp zwei Jahre später der Nachfolger.
Mit „Conspirancy“ veröffentlicht die Band nun erstmalig wieder neue Musik. In der Single setzen The Luka State auf eingängigen Alternative Rock, während sich Frontmann Conrad Ellis drei Minuten lang über den Kapitalismus auslässt. Inspiriert wurde er dabei von einem Gespräch mit einem Obdachlosen: “Es ist egal, wen du wählst, die Regierung kommt immer rein”, so Ellis.
Der neue Sound entstand in Zusammenarbeit mit dem Produzenten Dan Austin (Pixies, You Me At Six). „Wir wollten nicht mehr wie vier Jungs in einem Raum mit Gitarren klingen. Wir wollten das Studio quasi als eigenes Instrument nutzen“, erklärt Ellis zum Entstehungsprozess. Mit der Single kündigt die Band auch eine neue, nach der Band benannte EP an, ein genaues Veröffentlichungsdatum gibt es dafür allerdings noch nicht. Umso fester sind dagegen die Daten ihrer kommenden Tour: The Luka State spielen im Dezember fünf Shows in Deutschland. Tickets für die Konzerte in Hamburg, Berlin, Frankfurt, Köln und Essen gibt es hier.
Live: The Luka State
06.12.2024 Hamburg – Molotow
09.12.2024 Berlin – Lark
11.12.2024 Frankfurt am Main – Nachtleben
12.12.2024 Köln – MTC
20.12.2024 Essen – Weststadthalle
Das ist nicht Vincents (Karim Leklou) Tag. Nach dem morgendlichen Meeting vermöbelt ihn der Praktikant mit seinem Laptop – als sei der nicht ganz bei sich. Am nächsten Tag versucht ihn der Buchhalter mit einem Bleistift abzustechen. Irgendwas stimmt da nicht. Und was auch nicht hilft, ist, dass der Chef Täter/Opfer-Umkehr betreibt und Vincent nahelegt, besser aus dem Home Office zu arbeiten. Der Haken ist nur: Der Nachbar von gegenüber schmeißt nach Augenkontakt mit Blumentöpfen. Als auch noch die Nachbarskinder Vincent im Treppenhaus niederstrecken wollen, flüchtet er ins Ferienhaus seines Vaters aufs Land. Doch auch hier gibt es Menschen – und auch die sind Vincent nicht wohlgesonnen.
Als Vincent gibt Karim Leklou den tragischen Normalo, dessen Welt nach und nach zusammenbricht. Sein verbeultes Gesicht, sein geschundener Körper lösen Mitleid aus. Sein Schicksal ist ungeschönt, unerträglich. Die Isolation seine letzte Rettung, jede Begegnung schicksalsentscheidend. Da wird selbst der Postbote zum Todesfeind – und der verzweifelte, stumpfe Existenzkampf mit ihm in der Jauchegrube ist gleichzeitig tragischer Höhepunkt des Films. So verbittert, so verzweifelt hat seit Kathy Bates und James Caan in “Misery” kein Zweikampf mehr ausgesehen.
“Vincent Must Die” gibt zwar nur wenige Antworten auf das, was da vor sich geht, darf aber gerne als Parabel auf unsere verrohende Gesellschaft gelesen werden. Dabei erschafft Stéphan Castang eine eigentümliche Atmosphäre, die mal an die rätselhafte französische Dystopie von Michael Hanekes “Wolfszeit” erinnert, mal an klassische Zombiefilme oder John Carpenters “Assault On Precinct 13”. Auch dort schlägt die Gewalt urplötzlich und unerklärlich zu.