Gleich vier der zehn Shows der Europatour von Knocked Loose finden in Deutschland statt: in Köln, Berlin, Leipzig und München spielt die Metallic-Hardcore-Band im März. Auch ihre Vorbands kündigen sie bereits an: Basement, Harm’s Way und Pest Control kommen gemeinsam mit auf Tour. Tickets für die Shows gibt es ab Freitag, 10 Uhr, an allen bekannten Vorverkaufsstellen.
In einem Interview mit Double J äußerte sich Thom Yorke über Spekulationen einer Radiohead-Reunion. Gestreut wurden die, nachdem Bassist Colin Greenwood von gemeinsamen Proben der inaktiven Band berichtet hatte. Gitarrist Jonny Greenwood meinte zuletzt jedoch, es bestünden keine weiteren Pläne, da alle Mitglieder anderen Projekten nachgingen. Das Zusammenkommen diente nur zum Spaß, es sei keine neue Musik entstanden und auch an den gemeinsamen Plänen habe nichts geändert.
Zu besagten Proben meinte Frontmann Yorke nun, er hätte Jonny Greenwood nichts hinzuzufügen. Stattdessen ging er auf die trotzdem andauernden Spekulationen über die Rückkehr der Band ein: “Ich bin mir dessen nicht bewusst, und ich gebe einen Scheißdreck drauf. Nichts für ungut und danke, dass es euch so sehr kümmert. Aber ich denke, wir haben es uns verdient, zu tun, was für uns Sinn ergibt, ohne uns rechtfertigen zu müssen. […] Ich glaube auch nicht, dass wir uns verpflichtet fühlen, Erwartungen zu erfüllen – das ist gar kein Problem für uns. Wir sind in der privilegierten Position, aufgrund von Radiohead noch Musik machen zu können, von daher will ich mich gar nicht beschweren.”
Die Mitglieder der britischen Alternative-Rock-Band gehen derweil anderen musikalischen Verpflichtungen nach: Yorke spielt zusammen mit Jonny Greenwood in der Band The Smile, deren drittes Album “Cutouts” Anfang Oktober erschienen ist. Außerdem ist Yorke ab morgen unterwegs auf Solo-Tour durch Neuseeland, Australien, Japan und Singapur und hat in den vergangenen Wochen am Projekt “Hamlet: Hail To The Thief” gearbeitet. Colin Greenwood ist noch bis Ende November als Bassist für Nick Cave & The Bad Seeds auf Europatour. Greenwood zufolge arbeite Gitarrist Ed O’Brien an einem Solo-Album. Und auch Jonny Greenwood arbeitet zurzeit wohl mal wieder an einem Film-Soundtrack.
Am 7. März bringen Hot Wax, die dreiköpfige Newcomer-Band um Leadsängerin Tallulah Sim-Savage, ihr Debütalbum „Hot Shock“ heraus. Jetzt gibt es mit „She’s Got A Problem“ einen ersten Vorgeschmack.
Die Single ist ein treibender Grunge-Rock-Song, welcher die Band schon im Sommer über bei einigen Shows begleitete. Sie passt bestens ins Profil des von schrillen Gitarren und krachenden Drums begleiteten Post-Punk und Alt-Rock des Trios aus Hastings.
Das Album entstand in Zusammenarbeit mit der Produzentin Catherine Marks, welche in der Vergangenheit unter anderem mit Wolf Alice, Boygenius, The Wombats und Interpol gearbeitet hat. Insgesamt bestand das gesamte Team rund um „Hot Shock“ ausschließlich aus Frauen. Darunter Steph Marziano als Co-Produzentin und Schlagzeugerin Stella Mozgawa von Warpaint.
Mit “Hot Shock” verarbeiten die drei Britinnen, die sich schon seit ihrer Kindheit kennen, das turbulente Tourleben und die tägliche Konfrontation mit dem Erwachsenwerden. Dabei soll Leichtigkeit und Unbekümmertheit aber nicht zu kurz kommen.
2023 brachten Hot Wax bereits zwei EPs raus (“Invite Me Kindly” und “A Thousand Times”), mit denen sie die letzten 18 Monaten über 150 Shows spielten und unter anderem mit Royal Blood und Frank Carter & The Rattlesnakes tourten. Unter den Terminen waren mit dem Reeperbahn Festival und dem Open Flair Festival auch ein paar Shows in Deutschland. Im Oktober und November sind Hot Wax unter anderem als Support von The Libertines in Großbritannien unterwegs.
“Hot Shock” erscheint am 7. März und kann ab sofort vorbestellt werden.
Hot Wax – “Hot Shock”
01. “She’s Got A Problem”
02. “Wanna Be A Doll”
03. “Strange To Be Here”
04. “Dress Our Love”
05. “Hard goodbye”
06. “One More Reason”
07. “In Her Bedroom”
08. “Lights On”
09. “Chip My Teeth For You”
10. “Pharmacy”
Das jedes Jahr in Groningen stattfindende, viertägige Eurosonic Noorderslag Festival hat das vorläufige Line-up für nächstes Jahr bekannt gegeben.
Unter den 40 Acts des am 15. bis 18. Januar stattfindenden Showcase- und Newcomer-Festivals, welches sich darauf konzentriert neue und spannende Musik aus ganz Europa zu präsentieren, finden sich unter anderem Uche Yara und Personal Trainer. Die Acts, die die unterschiedlichsten Genres vertreten, werden von verschiedenen Radiosendern aus dem jeweiligen Land der Künstler:innen vorgeschlagen und präsentiert.
Uche Yara, die mit spannendem Indierock als überzeugender Geheimtipp aus Österreich gilt, hat unter anderem schon zusammen mit Bilderbuch für die Rolling Stones ihre Show in Wien eröffnet. Mit ihrer Musik, in die sie auch gerne ihre nigerianischen Wurzeln einfließen lässt und so poppige Melodien und krachenden Gitarren-Sounds vermischt, sorgt sie für tanzbare Vibes.
Auch Personal Trainer, die niederländische Indierock-Band, welche zuletzt noch auf dem Reeperbahn Festival überzeugte, wird auf dem ESNS vertreten sein. Mit dabei: ihr im August erschienenes zweites Album “Still Willing”.
Jedes Jahr steht ein Land im Fokus des Talent-Förderungsprogramms des Eurosonic Noorderslag Festivals. Dieses Mal wird es Italien sein. Vor allem italienische Künstler:innen werden also die Möglichkeit bekommen, ihr Gesicht und Musik zu zeigen. Neben den zahlreichen Konzerten wird es auch wieder Vorträge und Seminare im Rahmen der ESNS Conference geben. Als Sprecher wurden unter anderem Seth Dodson von Pitchfork und Jess Iszatt, die bei der BBC für die Vorstellung neuer Musik zuständig ist, bestätigt.
Das komplette Line-up der 39. Edition des Eurosonic Noorderslag Festivals ist auf der Festival-Homepage zu finden.
Von Flehen und Klagen bis hin zur Erleuchtung. Nick Cave & The Bad Seeds erreichen bei der letzten Deutschlandstation ihrer “Wild God”-Tour eine Intensität, die ihresgleichen sucht. Ob nun trotz oder gerade wegen des großen Gewichts auf der aktuellen Platte, das lässt sich nicht genau sagen. Fest steht, dass Nick Cave als Zeremonienmeister bestimmt, was gepredigt wird, und da geht es zunächst um Frösche und wilde Götter.
Die Bühne leuchtet in hellen Farben. Für die Mystik um ihre Personen braucht diese Band keine Schattenrisse. Nein, Cave steht nach ein paar Minuten “Frogs” zum ersten Mal dicht vor dem Publikum und schreitet auf dem über die ganze Breite errichteten Laufsteg auf und ab. Die Zuschauer:innen könnten ihn zu sich herunterziehen, wenn sich jemand trauen würde. Stattdessen ist es Cave, der Hände schüttelt und das Mikrofon ins Publikum reicht, nur damit es so lange andächtig gehalten wird, bis er eine seiner Gesten vollführt hat.
Die Ehrfurcht vor ihm ist greifbar. Erst recht, wenn er noch zu prophezeien beginnt. “You may not realize yet how much you love this song”, sagt er im Vorfeld zu “Long Dark Night”. Und alle wissen, er wird recht behalten, wie er da so am Flügel sitzt und mit der rechten Hand die Verse deutet. Schon zu diesem frühen Zeitpunkt des Abends ist klar, Cave ist seiner Trauer entstiegen und zum Gesamtkunstwerk in Anzug und Krawatte mutiert: Wie er sich bewegt, wie er Dramaturgie denkt, wie The Bad Seeds in seinem Rücken gewaltig fauchen oder zart unterstreichen, mit einem überwältigenden Gesamtsound.
Der Protagonist kann sich auf eine Formation verlassen, die mit Wucht, Klasse und Feingefühl die komplette Klaviatur seiner Geschichten transportiert. Ein vierköpfiger Gospelchor sorgt für die Tiefenschärfe und die Laudatio, wo es die Songs verlangen. “O Children”, das durch seinen Einsatz in einem der Harry-Potter-Filme auch im Mainstream angekommen ist, es wäre ohne die Vielstimmigkeit im Chorus nicht denkbar. Genauso wenig wie das ekstatisch zelebrierte “Tupelo”.
Am Schlagzeug wirbelt Larry Mullins aka Toby Dammit neben Radiohead-Bassist Colin Greenwood, der den ausgefallenen Martyn Casey ersetzt. Und dann ist da noch Alleskönner Warren Ellis, der mal Gitarre, mal Geige, mal Bass oder Keyboard übernimmt und – wenn das Set es erlaubt – auf seinen Stuhl steigt, um im rauen Rhythmus von “From Her To Eternity” zu tanzen. Zusammen sind sie bedacht, jeder Bad-Seeds-Platten gerecht zu werden, auch dem Cave-Solo “Carnage”, wenngleich meist nur mit einem einzigen Song. Für mehr ist das Oeuvre längst zu umfangreich und selbst zweieinhalb Stunden Show nicht ausreichend. Lediglich “Murder Ballads” sparen sie aus.
Cave beherrscht das Publikum, leitet es an, als wäre es seine Gemeinde. Bei “The Weeping Song” hängt er erneut kopfüber in den ersten Reihen. Bei “Into My Arms” tröstet er allein am Flügel, als wäre es das Natürlichste und gleichzeitig Spirituellste der Welt. Es ist das Amen eines Abends, in dem auch die Erkenntnis steckt, dass Energie und Liturgie nirgendwo besser zusammengehen.
Guten Morgen – oder eher guten Abend – zusammen, ihr seid erst vor kurzem aus den USA zurückgekommen. Wie war die Tour?
Bryce Wilson, Drums: Sehr lustig. Touren machen immer Spaß. Wir haben aber auch eine Menge anderer Sachen gemacht, etwa Musikvideos gedreht. Es war viel zu tun, aber es war schön.
Amy Taylor, Gesang: Mir fällt es schwer, mich an etwas anderes als die Shows zu erinnern.
Wilson: Es passiert so viel, aber gleichzeitig passiert auch so wenig, während jeden Tag das Gleiche passiert. Keine Ahnung. Ich erinnere mich vor allem an ein paar schlechte Eiskaffees.
Dec Martens, Gitarre: Genau. All die verrückten Sachen, die halt immer auf Tour passieren.
Wilson: Ja, das verdammte Amerika, Alter! Die wissen da einfach nicht, wie man einen anständigen Eiskaffee macht.
Gus Romer, Bass: Es war eine Standard-Tour. Nichts besonders Wildes.
Außer, dass ihr mit einer ambitionierten Newcomerband namens Foo Fighters gespielt habt.
Martens: Oh, stimmt. Die sind winzig.
Ihr habt auch in ihrem Studio in Los Angeles aufgenommen. Wie kam die Verbindung zur Band zustande?
Taylor: Das geschah schon vorher, weil wir bereits ein paar Mal mit ihnen in Australien gespielt haben. In Adelaide 2018 zum Beispiel. Das war, als wir so langsam angefangen haben, live zu spielen. Sie machen sich viel für aufstrebende Bands stark und unterstützen sie. Wir hatten Glück, dass wir dazugehörten. Dann haben wir noch mal mit ihnen 2022 in Neuseeland gespielt, was wahnsinnig viel Spaß gemacht hat. Na ja, und jetzt haben sie sich eben wieder gemeldet. Natürlich waren sie dann auch so nett, uns ihr Studio zur Verfügung zu stellen.
Euer Produzent Nick Launay hat schon bei eurem letzten Album den Mix für euch gemacht. Als aber jemand, der mit Nick Cave und Idles gearbeitet hat, kennt man ihn auch für eher düsterere Klangwelten. Wie waren die Aufnahmen mit ihm?
Dec: Sehr gut!
Amy: Ja. Es war gut, weil es angenehm mit ihm war. Wir kannten ihn schon vorher, es war daher nicht so, als würden wir mit einem Fremden arbeiten. Das kann sonst manchmal etwas schwierig sein, weil man sich erst gegenseitig erklären muss, was man mag. Er hatte schon mindestens die Hälfte von dem auf Schirm, was wir mit diesem Album erreichen wollten.
Ihr habt euren Sound mit ihm zwar beibehalten, mischt die Dinge jetzt aber ein bisschen auf. Lässt sich das mit eurem gestiegenen Selbstbewusstsein erklären?
Amy: Ich würde nicht sagen, dass es das Selbstbewusstsein war, aber wir hatten zugegeben ein wirklich gutes Jahr. Ich schätze, wir haben einfach versucht, uns zu pushen und ständig neue Sachen zu machen. Also ging es schon weniger darum, dass wir uns wohlfühlen, sondern eher darum, dass wir bereit sind, Experimente zu wagen. Am Ende ist das Ergebnis bei uns dann doch ziemlich ähnlich, aber wir versuchen immer, so weit zu gehen wie möglich. Es ist kein wahnsinniger Quantensprung, aber für einige Fans könnte es das sein. Immerhin gibt es ein bisschen mehr Softie-Zeug auf diesem Album – und es klingt auch etwas mehr wie bei den Beastie Boys.
Wilson: Also ich habe mich selbstbewusster gefühlt!
Na, zumindest einer. Wie sah denn der kreative Prozess aus. Ihr wohnt ja nicht mehr alle unter einem Dach wie noch beim Vorgängeralbum “Comfort To Me”.
Wilson: Wir haben die ganze Zeit über geschrieben, als Amy und Dec noch in Melbourne waren und bevor wir wieder auf Tour gingen. Wir haben uns immer wieder zusammengesetzt und hatten glücklicherweise Zugang zu einem coolen Studio, das unser Manager gebaut hat. Dann sind wir über ein Jahr so drei oder vier Tage pro Woche in den Raum gegangen und haben immer etwas aufgenommen. Es entstanden Demos, Demos, Demos – in wirklich beschissener Qualität, weil wir nur ein paar Mikros im Raum stehen hatten.
Und dann habt ihr das alles nach LA mitgenommen?
Wilson: Genau. Es gab etwa eine Woche Vorproduktion, und dann sind wir ab ins Studio, um die Songs einzuprügeln.
Amy, du hast gerade das “Softie-Zeug” erwähnt. “Big Dreams” und “Bailing On Me” zeigen dich von einer eher ungewohnten Seite. Fiel es dir schwer, so ruhige Songs zu schreiben und einzusingen?
Taylor: Eigentlich nicht. “Big Dreams” haben wir an einem Tag geschrieben. Na ja, Declan war es, und es wurde so ruhig, weil es keinen Platz für das Schlagzeug im Raum gab, als wir es geschrieben haben. Also musste ich nur über die Gitarre singen und nicht über alle drei Jungs zusammen. Bei “Bailing On Me” war es schwieriger, weil Declan wirklich wollte, dass es ein sexy Song wird, aber es fühlte sich für mich nicht so an. Mich erinnert es aber auch an einige unserer früheren Sachen von “Giddy Up” und “Big Attraction”. Etwa an die Songs “Caltax Cowgirl” oder “Blowjobs”. [lacht] Wir waren ganz am Anfang eben manchmal noch ein bisschen softer.
“Motorbike Song” wiederum fühlt sich an wie eine Erweiterung von “Hertz” von eurem zweiten Album. Statt von gemieteten Karren singst du nun aber von Motorrädern. Was ist das mit dir, großen Motoren und dem Cruisen?
Taylor: Der Highway und das Herumfahren stehen für mich für Freiheit. Ich habe Motorbike Song geschrieben, als ich ein Motorrad die Straße entlangfahren sah. Und ich möchte mich selbst wie ein Motorrad fühlen. Schnell und frei. Es geht um das Gefühl, dass ich immer von einem Ort entkommen und mich dabei schnell fortbewegen wollte. Das bringt mich dazu, über solche Dinge zu schreiben.
Zuletzt bist du vor allem aus deiner Heimat entkommen, oder?
Taylor: Nun, eigentlich sind sogar Declan und ich ein bisschen drüben in den USA unterwegs gewesen – wir sind nach LA gezogen.
Macht es das Leben als Band schwieriger, wenn die anderen beiden Jungs am anderen Ende der Welt sind?
Taylor: Also wir hatten das Album ja bereits geschrieben und aufgenommen, bevor die Jungs wieder nach Australien geflogen sind. Für sie ist es wahrscheinlich ein bisschen anstrengender drüben, aber für mich und Declan ist es einfach. Auch der Typ, der unsere aktuellen Videos gemacht hat, John [Angus Stewart], lebt in LA. Er hatte bereits die Videos für unser zweites Album gemacht und ist wie besessen vom Film. Mit ihm ist es also sehr cool hier und auch mit den all den anderen Kreativen zusammenzukommen, mit denen wir hier mittlerweile arbeiten.
»Ich bin gespannt auf die Zukunft. Ich hoffe, dass ich niemals sterbe, damit ich sehen kann, was passiert.«
Amy Taylor
Nick Cave hat einmal gesagt: „Australien hat keine unabhängige Kultur unter der weißen Bevölkerung, also verlässt jeder Australien, der sich für Kunst oder Musik interessiert.“ Trifft das für euch zu?
Wilson: Er hat schon recht damit. Es ist schwer, auf einer riesigen Insel zu leben, die vom größten Teil der westlichen Kultur getrennt ist. Das führt zu so einigen seltsamen inzestuösen Themenkomplexen, denn wir werden nicht direkt von Nachbarländern beeinflusst. Wir grenzen nicht an Deutschland oder Frankreich. Es kommen keine Bands von außerhalb, um ständig bei uns auf Tour zu gehen. Wir bekommen wenig davon mit, was die Welt musikalisch zu bieten hat. Also gibt es in der Kreativbranche keine andere Wahl, als sich irgendwann zu verpissen, wenn man es weiter bringen will, als es nur in Australien möglich ist.
Bryce und Gus, denkt ihr auch ans Weggehen?
Wilson: Ich werde wahrscheinlich nächstes Jahr umziehen. Gus wird nicht gehen. Haben wir eigentlich eine Bassisten-Versicherung? [lacht]
Romer: [liegt im Bett] Ich chille im Moment noch. Schauen wir mal, was passiert.
Martens: Verdammte Scheiße, Gus!
Was ich an Australien so bewundere, ist, dass ihr dort eine richtige Szene mit eigenem Sound entwickelt habt. Ihr macht definitiv etwas richtig.
Taylor: Ja, das stimmt. Viele Leute gehen zwar weg, aber sie nehmen ihre Wurzeln sozusagen mit, weil es in Australien eine wirklich blühende Musikszene gibt. Aber auch dort hat man es schwer, als Band auf Tournee zu gehen. Allein das ist eine Leistung. Es gibt aber auch Leute, die es nicht nach draußen schaffen, die in Australien immer noch viel Liebe und Gemeinschaft erfahren, während der Rest der Welt nie von ihnen gehört hat. Manchen reicht das schon aus, andere wollen noch weiter gehen.
So wie ihr offenbar.
Taylor: Es macht halt so viel Spaß, wenn man in der ganzen Welt unterwegs sein darf. Wir sind jung, wir sind alle gesund und haben niemanden, um den wir uns kümmern müssen.
Ihr stellt euch mit “Cartoon Darkness” auf jeden Fall breiter auf und werdet immer variabler für euer Vorhaben. Auf dem letzten Song “Me And The Girls” dreht ihr aber völlig frei. Wer von euch kam auf die Idee, eine Maultrommel und einen Vocoder zu verwenden?
Taylor: Also die Maultrommel – war das meine Idee? Darf ich das sagen?
Martens: Ich glaube, es war deine und Nicks Idee. Ach komm, das warst du!
Taylor: Na dann. Ich beanspruche es für mich, und wenn deswegen jemand sauer auf mich ist, ist das auch egal. “Me And The Girls” ist einer meiner Lieblingssongs, weil er so lustig ist. Ich liebe vor allem dieses Diddly-Diddly-Diddly-Gitarrenriff. Der Vocoder? Das könnte Declans Idee gewesen sein.
Martens: Ja, das war ich. Ursprünglich habe ich Backings eingesungen und, nun ja… [seufzt] Leider mochten die Leute meine Stimme nicht, also habe ich dieses Roboter-Teil benutzt. Die einzige Möglichkeit, meine Stimme aufs Album zu schmuggeln, war offenbar, sie wie einen beschissenen Roboter klingen zu lassen.
Lustig ist es auf jeden Fall. Klingt wie eine Redneck-Version von Daft Punk.
Martens: Nice!
Taylor: Kommt hin. [lacht]
Über euren Sound habt ihr einmal gesagt, dass ihr eine Band für den Pub seid. Jetzt seid ihr zu einer geworden, die aber viel größer ist als das. Im Fall eurer vorigen Tour: für Stadien. Wie könnt ihr euch diesen schnellen Erfolg erklären?
Taylor: So schnell war das gar nicht. Bei manchen Bands ist das vielleicht so, aber wir sind seit acht Jahren dabei und haben härter gearbeitet als 90 Prozent der Leute, die ich kenne. Wir stecken unser ganzes Leben da rein. Trotzdem versuchen wir, die ganze Zeit super bescheiden zu bleiben, auch wenn es schon echt gut läuft. Dann vergleicht man sich aber doch mit anderen Bands und denkt: “Na ja, so toll sind wir auch wieder nicht, wenn Beyoncé noch nie von mir gehört hat.” [grinst]
Auf “Cartoon Darkness” widmest du dich einem Thema, das uns wohl alle betrifft – dem Einfluss der Digitalisierung und sozialer Medien auf die Gesellschaft.
Taylor: Nun, die Leute fühlen sich aktuell sehr einsam und isoliert. Ich kenne keinen einzigen Menschen, der nicht depressiv ist. Vielleicht sagt das auch mehr über mich aus als über die Gesellschaft. Trotzdem betrifft es uns alle.
Wie besorgt bist du über den Verfall unserer sozialen Fähigkeiten in dieser Hinsicht?
Taylor: Mich beunruhigt das nicht. Veränderungen sind etwas Natürliches, Unausweichliches. Dennoch denke ich viel darüber nach und wollte meine Beobachtungen einfach loswerden. Mir geht es auch darum, dass sich keiner darum schert, wo etwa unsere Handys herkommen, oder dass jedes Mal, wenn wir etwas in den sozialen Medien posten, unsere Daten gesammelt werden. Ich denke nicht einmal an eine große Verschwörung, ich finde es einfach nur bizarr. Es ist eine toxische Art, zu kommunizieren und Informationen zu verbreiten. Ich möchte das aber nicht nur völlig negativ bewerten, denn es ist mittlerweile ein Teil unseres Lebens, den wir alle irgendwie blindlings akzeptiert haben, ohne darüber nachzudenken.
Du machst deinem Ärger aber auch sonst viel Luft. Was hat dich besonders angepisst?
Taylor: Es geht in vielerlei Hinsicht um das Prinzip, dass einem auf so vielen verschiedene Arten die Luft zum Atmen geraubt wird. Selbst als Musikerin ist man immer noch Teil des Kapitalismus. Man muss arbeiten, was bedeutet, dass man kaum Freiheiten hat, nicht viel Zeit mit Menschen verbringen kann und kein echtes Privatleben hat. Auch wenn es etwas ist, dass ich liebe, fühle ich mich in gewisser Weise erdrückt. Ich reagiere darauf mit Wut und Positivität, was sich als herzzerreißend hart, aber auch herzzerreißend schön erweist.
“Cartoon Darkness” scheint auch mehr als ein gut klingender Albumtitel für dich zu sein. Kannst du das Konzept dahinter näher beschreiben?
Taylor: Die Zukunft ist für mich ungewiss, sie ist nicht mal garantiert. So wie wir jetzt leben, wird es vielleicht nicht mehr lange weitergehen. Es fühlt sich für mich an wie eine Skizze. Ein Cartoon. Alles, was passieren wird, ist komödiantisch, bunt, aber auch düster.
Hast du keine Angst, dass es zu düster werden könnte?
Taylor: Ich bin gespannt auf die Zukunft. Ich hoffe, dass ich niemals sterbe, damit ich sehen kann, was passiert. Ich fühle mich nicht schlecht dabei, denn auch wenn es düster aussieht, fühle ich mich wie in einem Zeichentrickfilm. Es ist bei mir wie ein kindliches Staunen, weil ich einfach sehen will, was passiert. Selbst wenn es böse ausgeht, könnte es manchmal spaßig werden.
Glaubst du noch daran, dass die Menschheit das Ruder herumreißen kann?
Taylor: Das ist mir eigentlich egal, selbst wenn wir alle sterben würden, gäbe es irgendwo ein Krustentier, das sich weiterentwickeln und was anderes Seltsames anstellen würde. Ich glaube aber, dass die Menschheit selbst etwas Komisches tun wird. Wir sind ja anpassungsfähig.
In “Chewing Gum” begegnest du Nihilismus mit reichlich Hedonismus. Kann beides gleichzeitig existieren?
Taylor: Ich denke nicht, dass wir unsere eskapistischen Qualitäten loswerden sollten – trotz allem. In “Chewing Gum” geht es für mich um die Qualen des Lebens, aber der Refrain besagt im Grunde, dass ich mich dafür entscheiden werde, dumm zu sein und die Liebe zu wählen. Auch wenn es nur für einen flüchtigen Moment ist. Das Leben ist doch sinnlos, wenn man nicht auch mal eine schlechte Entscheidung trifft.
Du meinst, manchmal muss man den falschen Weg einschlagen, um erst etwas für sich daraus ziehen zu können?
Taylor: Genau. Ich habe das Gefühl, dass es im Leben so unnötigen Druck gibt, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Fehler werden so hart abgestraft, aber Fehler machen Menschen doch erst interessant.
Deine hedonistische Seite in den Songs sickert vor allem durch Zeilen über Partys und Nachtleben durch. LA und auch Melbourne sind nicht dafür bekannt, die billigsten Städte zu sein. Was sind eure Strategien, um das Partyleben aufrechtzuerhalten?
Taylor: Na ja, ich zahle nicht für meine Drinks!
[alle lachen]
Romer: Es ist nicht gerade billig, das stimmt wohl.
Taylor: Ja, beide Städte sind sehr teuer. Aber es gibt immer einen Weg. Auch du kannst es schaffen! Ich glaube an dich.
Martens: Soll ich dir etwas Geld leihen?
Ach, warum nicht?
Martens: Ich gebe dir ein Bier aus, wenn wir uns in Deutschland treffen sollten.
Danke! Ich werde bei eurer Show in Köln sein, also halte dein Portemonnaie bereit.
Dec: Ha! Abgemacht!
»Es gibt in der Kreativbranche keine andere Wahl, als sich irgendwann aus Australien zu verpissen«
Bryce Wilson
Zurück zur vielleicht wichtigsten Botschaft der Band: Positivität und Empowerment. Wie bewertet ihr das neue Album im Zusammenhang mit dem Ausdruck weiblicher Stärke?
Taylor: Ich bin eine Frau, die ihre Stärke zum Ausdruck bringt. Das ist aber inhärent, weil jede Frau, die sich in irgendeiner Form ausdrückt, ermächtigend ist. Selbst wenn ihre Erfahrungen ganz anders sind als meine und selbst wenn das im Gegensatz zu mir auf introvertierte Weise geschieht, fühle ich mich dadurch ermächtigt. Weil sie das tut, was sie will. Hoffentlich strahlt das auf andere Frauen aus, auch wenn sie meine Art vielleicht nicht zu schätzen wissen, sodass sie am Ende sagen können: “Scheiß drauf – wenn die Bitch das kann, kann ich das auch!”
Gibt es denn irgendwelche positiven Veränderungen in der männlich geprägten Musikwelt, die du in acht Jahren auf der Bühne feststellen konntest?
Taylor: Ich weiß es nicht, denn ich erlebe es aktuell immer noch selbst. Wenn ich irgendwann zurückblicke, werde ich vielleicht etwas feststellen können. Aber es gibt auf jeden Fall einige Frauen da draußen, die Musik machen. Die gab es schon immer, daher glaube ich nicht, dass das etwas ist, was mit mir zu tun hat, sondern eher damit, dass ich Teil eines Kollektivs von weiblichen Musikerinnen bin.
Eine positive Sache ist immerhin, dass eure Konzerte nicht nur Sausage Partys sind.
Taylor: Das stimmt, unser Publikum ist 50/50 gemischt. Man könnte sogar sagen, es ist ein richtiges Grillfest, mit allem Drum und Dran.
Romer: Auch mit Burgern!
Martens: Und Hot Dogs, oder nicht?
Vor zwei Jahren hattet ihr mit C.O.F.F.I.N ein richtig schönes Grillfest in Europa.
Martens: Na ja, das war aber eine Sausage Party.
Taylor: Aber hallo!
Martens: Aber es sind auch ein paar Shrimps dabei.
Klar, das bringt die Würze rein.
Martens: Ich kenne die gut, da sind definitiv ein paar Shrimps dabei, wenn du verstehst, was ich meine.
Wilson: Entspann dich.
Romer: Halt die Klappe, Alter!
Martens: [lacht und räuspert sich] Tschuldigung.
Also, ich glaube, wir haben damit jetzt schon die Headline.
Martens: Ja, pass auf: Die australische Band C.O.F.F.I.N bringt Shrimps zu einer Sausage Party. Da ist es! Natürlich nur metaphorisch gesprochen. Du weißt schon.
Shrimps beiseite, lasst uns noch über das Artwork sprechen. Das wirkt für mich wie ein verdammt großer Mittelfinger, den ihr mit sehr viel Spaß den Leuten ins Gesicht drückt. An wen ist er am meisten gerichtet?
Taylor: Für mich ist er auf alles gerichtet. Denn alles ist verdammt noch mal im Arsch! Weil langweilige Konservative sich nicht aufraffen können, ihr Herz Minderheiten gegenüber zu öffnen. Aber nicht nur gegenüber Minderheiten, sondern sie lassen so viele Leute nicht einmal ihr eigenes Leben leben.
Wir hatten gerade Wahlen in Teilen Deutschlands mit sehr ernüchterndem Ergebnis. Aber es ist aktuell nicht nur bei uns so. Wie geht ihr mit rechtsgerichteter Politik in den USA und Australien um?
Taylor: Es ist kompliziert. Viele linksgerichtete Menschen finden bei der linken Regierung kein Gehör mehr. Wenn also bald die Wahlen anstehen, weiß ich nicht, wie es ausgehen wird. Natürlich finde ich, dass eine rechte Regierung keinen Platz haben sollte, aber die Regierung sollte anfangen, auf Themen zu hören, die vielen von uns hier am Herzen liegen. Das nicht zu tun, führt zu einer Menge Desillusionierung und Misstrauen gegenüber der Regierung im Allgemeinen, besonders bei Linken, aber auch bei Rechten. Die Menschen sind verwirrt und verloren, weil sie nicht an die Regierung glauben, und sind dann leicht in die Irre zu führen.
Seltsame Zeiten.
Taylor: Du sagst es. Viele Länder bekommen gerade rechte Regierungen, wodurch eine Art Diktaturgefühl in der Luft liegt. Im Moment ist es eine sehr politische Zeit, aber auch mit einer sehr positiven Dynamik: Ich glaube etwa, dass sich viele Menschen offen zum Krieg in Palästina geäußert haben. Das ist eine große Chance für die Menschen: zu lernen, hilfsbereiter zu sein und mehr Gemeinschaften zu bilden. Ich denke, dass in schlechten Zeiten in der Regel auch gute Zeiten resultieren, weil es eine Abkehr von den alten Denkweisen gibt.
Also steckt doch etwas mehr hinter dem Mittelfinger-Cover.
Taylor: Es ist schon ironisch, denn wenn ich meine Titten zeige, werde ich bestraft, aber im Großen und Ganzen bedeutet das nichts. Die Leute sind bei den falschen Dingen verklemmt und sollten bei den richtigen Dingen lockerer sein.
Apropos Artwork, wie fandest du es, als ein Fan letztens dein Gesicht auf seine Motorhaube gesprüht hat?
Taylor: [lacht] Das war großartig! Ich weiß nicht genau, wer das war, ich glaube, jemand in Las Vegas. Das war das Coolste, was jemand für mich gemacht hat, obwohl sich viele Leute auch schon mein Gesicht tätowiert haben, was ich sehr schmeichelhaft finde.
Was ist mit den anderen? Wo sind eure Motorhauben?
Taylor: Genau, wo sind die?!
Wilson: Auf meiner Motorhaube ist auch Amy drauf. [lacht] Nein, so was haben wir nicht.
Taylor: Beim nächsten Album bestimmt!
Aktuell seid ihr wieder in Australien und genießt so etwas wie Freizeit, bevor es im November wieder auf Tour geht. Was macht ihr zwischendurch, um abzuschalten?
Romer: Was für Freizeit? Wir müssen ja ständig Interviews geben.
Martens: Drogen!
Natürlich.
Wilson: [lacht] Scheiße, ist das lustig. Also ich spiele heute Abend Futsal.
Romer: Pass auf deinen Knöchel auf, Kumpel!
Wilson: Ja, ich passe schon auf, keine Sorge.
Taylor: Nee, er nimmt Drogen, er lügt!
Wilson: Na klar, ich spiele „Futsal“. [zwinkert, zeigt auf seine Nase]
Romer: Sportscamp Bryce! Ich dachte wir sind eine Rock’n’Roll-Band.
Wilson: Haha!
So viel dazu. Danke, Leute. Ich hoffe, wir sehen uns dann im November. Ihr schuldet mir jetzt einen Drink.
Romer: Cheers, Brother!
Martens: Wir besorgen das Bier, du sorgst für genug „Futsal“!
“Cartoon Darkness” erscheint am 25. Oktober via Rough Trade.
Bevor Amyl And The Sniffers im neuen Video allerdings blankziehen (lassen), fällt die Band mit der Tür ins Haus: “You’re a dumb cunt/ You’re an asshole/ Every time you talk you mumble-grumble”, ätzt Sängerin Amy Taylor zu wütendem Hardrock in “Jerkin'”. Wen sie sich jetzt genau vornimmt, ist eigentlich egal. Vielmehr geht es ihr darum, sich zu ermächtigen und das Selbst zu zelebrieren. “Es ist gut, deiner Wut Ausdruck zu verleihen, wenn dich jemand ankotzt”, so Taylor zur letzten Single des kommenden Albums. “Und es ist gut, auch Humor zu haben, insbesondere als Frau, als die du immer schön passiv bleiben und ‘alles ist okay’ sagen darfst, damit sich jeder wohlfühlt.”
Zum Video schreibt Regisseur John Angus Stewart: “Der Grad der Empörung, den eine Vagina oder ein Penis hervorrufen kann, ist absolut bizarr. Amy sagte einmal zu mir: ‘Wenn die Welt nicht so beschissen wäre, würde ich nie Kleidung tragen.’ Es ist der Kontext, den wir unseren Geschlechtsorganen aufdrücken, der sie von Natur aus ‘anstößig’ macht. Deshalb wollten wir das Künstliche abstreifen und den Körper auf eine offene, gesprächige Art untersuchen. Wir sind an das Projekt herangegangen, als wäre es eine Aufführung an sich. Vom Konzept über die Crew bis hin zum Casting ließen wir (die Produktion) das Projekt auf die natürlichste Art und Weise entstehen, indem wir unseren Probanden erlaubten, den Grad ihrer Mitwirkung je nach ihrem Wohlbefinden an diesem Tag zu bestimmen. […] Ich möchte aus allem, was ich mache, mit einer anderen Perspektive herauskommen. So wie sich die Perspektive bei einem Amyl-Song ändert, möchte ich mich auf dieselbe Weise verändern. Ich glaube, wir sind alle mit dem angeborenen Bedürfnis aus den Dreharbeiten gegangen, weniger prüde zu sein und uns weniger um irgendwelchen Scheiß zu scheren.”
Stewart arbeitete auch an den Videos zu den bisher erschienen Singles “U Should Not Be Doing That”, “Chewing Gum” und “Big Dreams”, die allesamt verschiedene Facetten des neuen Werks der Australier:innen widerspiegeln.
Das dritte Album von Amyl And The Sniffers “Cartoon Darkness” erscheint am Freitag. Dann erscheint auch unsere neue Ausgabe mit der Band auf dem Cover. Die Review zu dem “bissigen Kommentar und Einladung zum gemeinsamen Hinternwackeln” in Albumform lest ihr schon heute mit VISIONS+.
Nächsten Monat geht die Band mit ihrem neuen Album auf komplett ausverkaufte Europa-Tour, darunter Shows in Hamburg, Köln, München und Berlin. Für 2025 steht bereits die nächste große Show in Berlin an. Außerdem sind sie nächstes Jahr auch auf dem Hurricane & Southside zu sehen.
VISIONS empfiehlt: Amyl And The Sniffers
19.11. Köln – Carlswerk Victoria (ausverkauft)
22.11. Hamburg – Große Freiheit 36 (ausverkauft)
23.11. Berlin – Columbiahalle (ausverkauft)
25.11. München – Tonhalle (ausverkauft)
25.06. Berlin – Zitadelle
Turbonegro haben nach zwei Jahren Inaktivität eine Ankündigung geteilt: Die norwegischen Death-Punks spielen im Juni 2025 auf dem Sweden Rock Festival in Sölvesborg. Das geht aus einem über Instagram geteilten Post hervor. Kommentiert wurde die Mitteilung nur mit den Worten “Wieder im Sattel!”. Ob weitere Konzerte, oder sogar neue Musik folgen werden, ist derzeit nicht bekannt. Die vage Ankündigung lässt zumindest vermuten, dass Pläne bestehen.
Es ist das erste bestätigte Turbonegro-Konzert seit Juli 2022, als sie im norwegischen Voss spielten – eines von wenigen Konzerten nach dem Tod des ehemaligen SängersHank von Hell Ende 2021. Ihre bislang letzte richtige Tour spielten die Norweger 2019.
Die bisher letzten beiden Alben der Band, “Rocknroll Machine” (2018) und “Sexual Harassment” (2012), entstanden bereits ohne Hank von Hell, der 2010 ausstieg. Er wurde von Turbojugend-London-Gründer Tony Sylvester ersetzt.
Die Shows in Scheeßel und Neuhausen ob Eck bleiben dennoch vorerst die einzigen beiden Auftritte von Green Day in Deutschland im nächsten Sommer. Zumindest Fans aus dem westlichen Teil Deutschlands haben aber Glück und könnten das Trio etwa in Amsterdam oder Luxemburg sehen. Für die anderen beiden Shows muss potenziell aber eine etwas längere Anreise in Kauf genommen werden: Green Day spielen noch in Florenz und Wien.
Die Show in Florenz findet ebenfalls im Rahmen eines Festivals statt, die anderen Shows sind jedoch als normale Konzerte angekündigt. Tickets sind ab Freitag, 25. Oktober, um 10 Uhr an allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich. Bereits vor einigen Wochen hatten Green Day zudem zwei Festivalauftritte in Griechenland und Norwegen angekündigt.