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»Oh, wie lustig«

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Til Schweiger, Elyas M’Barek und Matthias Schweighöfer müssen jetzt ganz stark sein. Augn rechnen mit ihnen allen – aber vor allem “Matthias Fotzhöfer [sic]” – in ihrem neuen Song “Deutsches Kino” ab. Dabei lassen kein gutes Haar an den Stars deutscher Rom Coms nach Schema F und Leuten, die sowas gut finden – oder sich eben darüber aufregen. Natürlich.

Große Worte brauchen sie dafür gar nicht und gehen deshalb einfach maximal angepisst ihre Liste an künstlerischen Bankrotterklärungen durch: “Fack Ju Göthe”, “Keinohrhasen”, “Rubbeldiekatz”, “Schlussmacher”, “Kokowääh”, “Vaterfreuden”, “Bibi &Tina: Voll verwichst [sic]”, “Der Nanny” oder “Der geilste Tag”. Das Urteil der strumpfmäskigen Aggro-Punks: “Deutsches Kino/ Hurensohn, alles”. Natürlich.

Mit “Deutsches Kino” kündigen Augn ihr drittes Doppelalbum “Grüner Star/Rosarote Brille” an, das am 19. September über ihr eigenes Label Dioptrien und Buback erscheint. Die Platte kann bereits vorbestellt werden.

2023 erschien ihr Doppeldebüt “Du wirst sehen / Grauer Star”, letztes Jahr folgte mit “Gerstenkorn / Fata Morgana” das nächste Doppelalbum. Unser Fazit zur zweiten Platte: “Augn hauen richtig einen in die Wutbürgerfresse, wie die Hooliganversion von Helge Schneider. Von Schrott bis Genie stimmt hier jedes Urteil.” Fest steht jetzt schon: mit Wutanfällen wie “Deutsches Kino” sind die Berliner den Vergleichen zu den Sleaford Mods längst entwachsen.

Augn auf Tour

Im Oktober und November tourt das anonyme Duo wieder ausgiebig. Tickets gibt es auf der Bandwebseite. Ob und wie sie dabei auftreten, bleibt immer spannend: In Berlin sind einmal etwa nur als Schaufensterpuppen “aufgetreten”. Beim Reeperbahn Festival 2023 waren sie dann tatsächlich auf der Bühne, wenn auch nicht allzu lange.

Eine Sache ist zumindest sicher. Augn sind Connaisseure mit kulinarischem Fachwissen. Ihr Berlin-Schlemmeratlas der Extraklasse, den sie extra für uns angefertigt haben, bleibt eine sichere Bank. Hier geht es zu den Sehnsuchtsorten der ausgewiesenen Gourmets.

 

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Forrest Gump im Wohnzimmer

Ein wenig untergegangen ist “Here” im Kino. Obwohl Tom Hanks mitmacht. Robin Wright obendrein – und damit das Traumpaar aus “Forrest Gump”. Das Duo steht im Mittelpunkt einer Familiengeschichte, die Generationen übergreift und sich an nur einem Ort abspielt, festgehalten aus nur einer statischen Perspektive.

Das experimentelle Unterfangen basiert auf der Graphic Novel von Richard McGuire – und hält sich streng an seine formelle Vorgabe. Das jedoch allumfänglich. Nach Dinosauriern, Komet und Eiszeit, die amerikanischen Ureinwohner und die Ära Benjamin Franklins über das Wirtschaftswunder der Industrialisierung, der Nachkriegsgeneration bis in die Gegenwart springt die Geschichte von “Here” durch die Zeit – und entfaltet dabei ein Panoptikum aus Liebe, Verlust, Trauer, Freude und was das Leben sonst so zu bieten hat.

Federführend ist Robert Zemeckis, der mit Hanks nicht nur “Forrest Gump”, sondern auch “Cast Away” und “Der Polarexpress” inszeniert hat. Offen für Experimente war Zemeckis schon immer, hat die sich verbessernde Computertechnik genutzt, um auf der Leinwand zu zaubern. Auch in “Here” trickst er ordentlich, wenn die jugendlichen Wright und Hanks sich in den 60ern kennenlernen – oder halt Dinosaurier durchs Bild rennen.

Der Film ist ein Herzwärmer. Eine Art Wohnzimmer-Sitcom aus nur einer Perspektive – in der eben nicht nur Witzigkeiten verhandelt werden. Anlasten kann man “Here”, dass er sich kaum für die schwarzen Hauseigentümer der Corona-Generation interessiert, oder dass wir vom unbeschwerten, modernistischen Paar aus den 20ern nicht mehr erfahren. Dafür stehen Richard (Hanks) und Margaret (Wright) als Paar im Mittelpunkt. Selten wurde eine Liebes- und Lebensgeschichte umfassender erzählt als ihre.

8 / 12

Immer weitermachen

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ZSK wollen mit ihrer neuen Single „Nicht allein“ zum Durchhalten motivieren. Die Nachrichten sind momentan wieder von Kontroversen durchzogen, da kann man schon mal den Mut verlieren. Die Berliner Band ruft mit einer motivierenden Botschaft zum Weitermachen auf. Ob persönliche Krise oder öffentlicher Protest gegen den Rechtsruck, die Band zeigt Solidarität und stellt sich hinter die Leute, die Präsenz zeigen.

Das Video zu „Nicht allein“ ist während der Livepremiere des Songs entstanden. Sänger Joshi erklärt: „Klar, das hätte absolut schiefgehen können, aber wir sollten recht behalten. Den Moment, als unsere Fans den Song zum allerersten Mal überhaupt gehört haben, werden wir nicht vergessen. Richtige Gänsehaut.”

Mit dem Song geben ZSK einen Ausblick auf ihr am 26. September erscheinendes neuntes Studioalbum „Feuer & Papier“, was über die Bandseite bereits vorbestellt werden kann. Des Weiteren kündigt die Band eine umfassende Deutschlandtournee ab Ende September an. Es wird auch Konzerte in Österreich und der Schweiz geben. Tickets gibt es hier.

ZSK – “Feuer & Papier”

ZSK Feuer & Papier Cover

Live: ZSK

25.09.25 Kiel, Die Pumpe
26.09.25 Cottbus, Glad-House
27.09.25 Leipzig, Felsenkeller
16.10.25 Fulda, Kreuz
17.10.25 CH – Aarau, Kiff
18.10. CH – Winterthur, Gaswerk
24.10.25 Hannover, Pavillon
25.10.25 Köln, Carlswerk Victoria
06.11.25 Bremen, Kulturbahnhof
07.11.25 Dresden, Alter Schlachthof
08.11.25 Berlin, Astra
27.11.25 Bielefeld, Forum
28.11.25 Coesfeld, Fabrik
29.11.25 Hamburg, Große Freiheit 36
08.01.26 Dortmund, FZW
09.01.26 Karlsruhe, Substage
10.01.26 Stuttgart, Im Wizemann
15.01.26 AT – Wien, Arena
16.01.26 Nürnberg, Z-Bau
17.01.26 München, Backstage

Neue Bandwelle

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Mit der “fast finalen Bandwelle” besetzt das Maifeld Derby weitere Slots für seine letzte Ausgabe Ende Mai. Nur noch 20 kleinere Ergänzungen, lokale Künstler*innen, Überraschungen und Rahmenprogramm sollen folgen.

Neu im Line-up sind damit Elektro-Tausendsassa DJ Koze, der sein neues Album „Music Can Hear Us“ mitbringt, der belgische Sänger Warhaus, die sich auflösenden Porridge Radio, Indie-Duo King Hannah, Get Well Soon-Kopf Konstantin Groper, der sich fürs Maifeld Derby was ganz Besonders ausdenkt, Post-Disco-Schwerenöter Donny Benét, Efterklang, Drangsal, Chanal Beats, Salam Rose Joe Louis, Mel D, Theodor, Suck und Journalist Hubertus Koch stellt ein erstes Buch „Lost Boy“ vor. Dazu halten Melanie Gollin und Rosalie Ernst ihr Musik-Talk & Quiz “Zwischen Zwei und Vier”.

Ausgetragen wird das letzte Derby vom 30. Mai bis zum 1. Juni. Die Tagesaufteilung und der VVK-Start der Tages-Tickets starten Anfang März. Tickets in der finalen Preisstufe für 175 Euro gibt es auf der Webseite des Festivals. Der Vorverkauf für die letzte Ausgabe liegt laut Veranstalter auf Rekordkurs.

Bereits bestätigt sind unter anderem Big Special, Deadletter, Die Höchste Eisenbahn, Fat Dog, Franz Ferdinand, Kate Bollinger, Nilüfer Yanya, Pearl & The Oysters, Psychedelic Porn Crumpets und Soapbox.

2025 findet das Maifeld Derby zum letzten Mal statt. Grund dafür seien mangelnde Förderung und die schwierige Organisation. Veranstalter Timo Kumpf schrieb in einem Statement zur 14ten Auflage Ende 2024: „Ich trage das alleinige Risiko an dieser gemeinnützigen Kulturveranstaltung. Das kann ich so einfach nicht mehr verantworten”, so Kumpf. “Für den Fall, dass wir im Haushalt den erforderlichen Mindestbedarf hätten bekommen können, hatte ich mich bereits nach einem neuen Träger und externer Geschäftsführung umgeschaut. Aber für meine Schultern alleine ist das schon lange zu schwer.” Die Zuschüsse hätten sich über längere Zeit nicht geändert, seien jedoch nicht mehr ausreichend, um das Festival durchzuführen. “Von daher nun dieser schwierige, aber auch sehr befreiende Entschluss. Ich freue mich sehr auf einen denkwürdigen Abschied, und hoffe gleichzeitig auf einen regen Zuspruch und Unterstützung für diesen letzten Ritt. Dann kann die Marke Maifeld Derby vielleicht auch irgendwann mal wieder irgendwo in anderer Form in Erscheinung treten.“

Für unsere kommende Ausgabe führten wir ein Interview mit Kumpf über das Ende des Festivals. Mehr dazu in Kürze.

Love Story am Rande der Hölle

Das Startdatum von “The Gorge” ist sicherlich kein Zufall: Valentinstag. Der Tag, an dem man seinem Lieblingsmenschen kitschige Geschenke macht, wenn man denn dran gedacht hat. Oder man ignoriert den terminierten Liebesbeweis einfach. Wer Apple TV+ hat, bekommt immerhin die Chance, sich zusammen vor Fernseher oder Laptop zu kuscheln und “The Gorge” zu schauen. Da geht es auch um Liebe, und gruseln darf man sich obendrein. Überhaupt: “The Gorge” ist ein undogmatischer Genre-Mix aus Liebesgeschichte, Horror und Baller-Action, der gut unterhält, wenn man seine Ansprüche herunterschraubt.

Da ist zunächst die rumänische Scharfschützin Drasa (Anya Taylor-Joy), die nach einem Attentat auf einen russischen Oligarchen erstmal untertauchen muss. Levi (Miles Teller) hat den gleichen Job, in dem er souverän derart viele Menschen für diverse US-Arbeitgeber umgebracht hat, dass er von Albträumen geplagt wird und ein trostloses Einzelgängerdasein führt. Drasa und Miles sind also beide dafür prädestiniert, für ein Jahr komplett isoliert Wache an einer Schlucht in der Wildnis zu schieben. Jeder der beiden in seinem eigenen Wachturm. Levi auf der westlichen Seite, stellvertretend für die alliierten Westmächte, Drasa auf der östlichen Seite. Was sie da genau bewachen? Ihre Vorgänger nennen es “das Tor zur Hölle”. Was unten in der Schlucht genau vor sich geht, verschleiert ein Nebel. Zu hören sind nur Schreie. Der Rest ist top secret. Vor allem gibt es aber eine wichtige Regel zu beherzigen: Der Westen darf mit dem Osten nicht in Kontakt treten.

Klar, dass das nicht lange gutgeht. Immerhin wird Drasa von der überirdisch attraktiven Anya Taylor-Joy (“Furiosa”, “The Queen’s Gambit”) verkörpert, Levi vom gestählten Miles Teller (“Whiplash”), der optisch an den jungen Robert De Niro erinnert. Die beiden haben nicht allzu viel zu tun, verzehren sich nach menschlicher Nähe und kommen sich trotz der Distanz immer näher.

Nach einem knackigen Auftakt entspinnt sich also eine sympathische Love-Story mit sexy Stars vor einer interessanten Kulisse. Dass es dabei nicht bleibt, und beide irgendwann in der schaurigen Schlucht landen, ist klar. Da unten gibt es dann herrlich überkandidelte Action zwischen “Silent Hill”, “Extinction” und “Indiana Jones” – vollgepackt mit mittelmäßiger CGI, einigen hübsch ekeligen “practical effects” und einem düster-psychedelischen Panorama wie in einem ganzen fiesen Pilztrip. Betrachtet man “The Gorge” als B-Movie, ist der ulkige Mix ein schön wildes Vergnügen.

8 / 12

Kein Anreiz für neue Musik

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In der Radiosendung “Full Metal Jackie” hat Danzig– und Misfits-Frontmann Glenn Danzig über Touren und neue Musik gesprochen. In beiderlei Hinsicht macht der 69-Jährige sich mittlerweile rar, spielt lieber Einzelshows als ausgedehnten Touren und hat vor fünf Jahren sein bisher letztes Soloalbum veröffentlicht.

“Alles ist teurer geworden”, beginnt Danzig seine Erklärung. “Das letzte Mal, dass ich ein paar Shows gespielt hatte, sind die Bus- und Benzinpreise deutlich gestiegen. Zu unseren Konzerten 2023 waren sie dreimal so hoch wie sonst. Dieses Mal ist es noch viel verrückter. Ich glaube, für viele Bands ist es extrem schwierig geworden zu touren.”

Beim Thema neuer Musik kommt Danzig dann schnell auf Probleme der Musikindustrie und -konsument:innen zu sprechen: “Musik aufzunehmen hat sich drastisch verändert, die Leute kaufen eigentlich keine physischen Produkte mehr. Sie wollen sie einfach online gratis herunterladen können. Es gibt also keinen Anreiz mehr für neue Musik, es sei denn, ich bin sowieso im Studio, mache etwas und möchte es allen schenken. Ich weiß nicht, ob das ein so gutes Geschäftsmodell ist.” Obwohl er noch Spaß daran hätte, Musik zu schreiben, fügt er hinzu: “Ich sehe nicht, dass die Musikindustrie sich verändert. Ich weiß also nicht, ob ich jemals wieder aufnehmen werde, zumindest für Danzig. Vielleicht irgendwann wieder. Jetzt gerade weiß ich es nicht.”

Damit teilt Danzig die Meinung vieler anderer Künstler:innen, wie zum Beispiel Björk oder Anthrax-Schlagzeuger Charlie Benante. Björk meinte vor Kurzem, Spotify sei “das Schlimmste, was Musikern jemals passiert ist”, während Benante allgemeiner meinte: “Die haben uns so sehr gefickt, ich weiß nicht, wie wir da wieder rauskommen sollen.”

Vor allem mit den Misfits spielt er nach langer Absenz wieder Shows. Allerdings nur vereinzelt in den USA – und vor allem auf Festivals, wie dem Classic-Punk-Happening No Values.

Der Gott des Rock And Roll

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Ganz neu ist der Song dabei nicht: Bereits vor zehn Jahren erschien die ursprüngliche Version von “Gods” auf dem Album “God Shaped Hole” von Billy Morrison. Der Billy Idol-Gitarrist hatte den Song gemeinsam mit Ozzy Osbourne geschrieben, Osbourne hatte dazu auch den Gesang übernommen. Nun ist unter dem verlängerten Titel “Gods Of Rock N Roll” eine neue Version des Songs erschienen, die der Rock-Ballade noch eine Portion extra Dramatik verpasst – durch den Einsatz eines 61-Personen-Orchesters. Auch Billy-Idol-Gitarrist Steve Stevens war an der Neuaufnahme beteiligt. Bereits Anfang der Woche tauchte der Song in den britischen Singlecharts auf, obwohl eine Veröffentlichung noch ausstand.

Der Song soll Teil einer Deluxe-Edition von Morrisons Album “The Morrison Project” sein, das am 21. Februar erscheint. Die Standard-Version des Albums erschien 2024, auch auf diesem hatte Osbourne im Song “Crack Cocaine” einen Gastauftritt. Es war seine erste neue Musik seit seinem bislang letzten Album “Patient Number 9”, das 2022 erschienen ist.

Vorverkaufsstart für finale Black Sabbath Show

Die neue Single erscheint nur wenige Stunden vor dem offiziellen Vorverkaufsstart für die finale Show von Black Sabbath in Birmingham in diesem Sommer. Bei diesem wird erstmals seit 20 Jahren wieder die Gründungsbesetzung, bestehend aus Osbourne, Tony Iommi, Geezer Butler und Schlagzeuger Bill Ward, wieder gemeinsam auftreten. Das Konzert findet im Fußballstadion von Aston Villa in ihrer Heimatstadt Birmingham statt. Neben Black Sabbath ist auch eine Soloshow von Osbourne angekündigt, ebenso wie Auftritte von unter anderem Metallica, Slayer, Gojira und Alice In Chains angekündigt, ebenso wie eine Supergroup mit unter anderem Danny Carey (Tool), Billy Corgan und Tom Morello.

Im Vorfeld der Show stehen noch einige Fragen im Raum, unter anderem über Osbournes Gesundheitszustand. 2020 machte er seine Parkinson-Diagnose öffentlich, in den nachfolgenden Jahren hatte er unter anderem mit den Nachwirkungen eines Unfalls zu kämpfen. Zuletzt äußerte sich Osbournes Ehefrau und Managerin Sharon über seinen Zustand und erwähnte, dass Osbourne zwar nicht mehr laufen könne, seine Stimme jedoch “so gut wie immer” sei. Das bestätigt zumindest die Single “Gods Of Rock N Roll”. Auch wenn sicherlich einige Effekte und Bearbeitung von Ozzys Stimme im Spiel waren.

Jubiläumstour angekündigt

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Bloc Partys Debüt “Silent Alarm” von 2005 schlug große Wellen im Post-Punk-Revival der 00er Jahre. Die britische Band um Sänger Kele Okereke feierte ihr Erfolgsalbum bereits 2019 mit einer Tour, jetzt spielen sie das Album – anlässlich seines 20. Geburtstages – erneut in voller Länge auf einer US-Tour sowie bei einer handvoll Shows und Festivals in England, Spanien und den Niederlanden. Für ihre Tour werden Bloc Party von der kanadischen Indieband Metric unterstützt, die ihr Album “Fantasies” von 2009 mitbringt und ebenfalls in Gänze spielen wird.

In unserer Review hieß es dazu damals: “Glauben Sie dem Hype, denn Bloc Party sind London’s finest! ‘Silent Alarm’ schleicht sich anteilsgleich in Herz, Kopf und Tanzschlappen. […] Wenn jemand gleichzeitig so laut leiden und des Zuhörers Blick wieder nach vorne richten kann wie er, friert Musik die Zeit ein. Die Außenwelt verblasst und verstummt. Und dann ist da nur noch dieser Mann und seine Band.”

Zuletzt gab es 2024 neue Musik von Bloc Party in Form einer Single. „Flirting Again“ stellte dabei eine weitere Entfernung von ihren Indie-Anfangstagen dar. Damit gab die Band einen Anstoß für ihre Glastonbury-Performance im Juni letzten Jahres. 2024 war auch für Frontmann Okereke ein wichtiges Jahr, denn dieser veröffentlichte mit „The Singing Winds Pt.3“ die dritte Solo-Platte seiner Vier-Elemente-Serie.

Daten für eine richtige Europatournee haben Bloc Party bisher noch nicht bekannt gegeben. Das nächstgelegene Konzert findet am 4. Juli beim niederländischen Down The Rabbit Hole Festival statt.

 

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Die Alben der Woche

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Album der Woche: Mantar – “Post Apocalyptic Depression”

Mantar (Foto: Sonja Schuringa/Chantic Photography)
Mantar (Foto: Sonja Schuringa, Chantic Photography)

Mit mehr DIY bleibt mehr Rock’n’Roll in schlankeren Songs. Also machen die Grungetown Hooligans Mantar genau das und entwerfen im Prozess ihre wohl bislang asozialste Platte – erstmals mit deutschen Strophen und einem noch dreckigeren Sound als auf den Vorgängern. Das Duo scheint näher zusammen gerückt zu sein, die Direktheit wird in jeder Zeile spürbar. Die etwas längere Pause hat den Evil Twins hörbar gutgetan.

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Tocotronic – “Golden Years”

tocotronic golden years

Tocotronic sind jetzt schon seit gut 30 Jahren Wegweiser der Hamburger Schule. Mit ihrem 14. Album hat die Band um Sänger Dirk von Lowtzow geteilte Meinungen in der VISIONS-Redaktion ausgelöst. Handelt es sich hier um einen „Altherren-Ritt“ oder doch um einen sprunghaften Neuanfang?

zum Vier-Ohren-Test


Manic Street Preachers – “Critical Thinking”

Manic Street Preachers Critical Thinking Cover

Ihr neu gefundenes Glück sei den Walisern gegönnt. Die Manic Street Preachers sehen sich als Futuristen mit Blick nach vorne. In ungewohnt optimistischen Stücken predigen sie einen perfekten Tag, die Probleme der Kunst (die Leute) und verschiedenen Arten der Therapie. Gewohnt humorvoll und stilistisch breit gefächert.

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Winona Fighter – “My Apologies To The Chef”

Winona Fighter My Apologies To The Chef Cover

Winona Fighter feiern mit ihrem Debütalbum ihre persönliche Y2K-Pop-Punk-Revival-Party. Das Trio aus Nashville schafft mit den Songs, die an Paramore zwischen 2005 und 2008 erinnern, eine energiegeladene Atmosphäre, die einen quasi zum Herumspringen zwingt. Das macht auch wegen der hochwertigen Eigenproduktion doppelt Spaß.

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Horsegirl – “Phonetics On And On”

Horsegirl Phonetics On And On Cover

Zusammen mit der Produzentin Cate Le Bon beweisen Horsegirl aus Chicago erneut, dass sie Alternative Musik wieder innovativ klingen lassen können. Das junge Trio setzt jetzt noch mehr auf experimentelle aber zugleich minimalistische Sounds und erweitert seinen Katalog um perkussiven Sprechgesang, Streicher und Synthies.

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Bartees Strange – “Horror”

Bartees Strange Horror Cover

Die Veranlagung für schillernden Pop hatte Bartees Strange schon immer gehabt, doch auf „Horror“ kommt die noch besser zur Geltung als je zuvor. Dabei streift er Soul, R&B, House und HipHop, taucht zwischenzeitlich voll darin ein. Thematisch kämmt Strange jedoch gegen den Strich und besingt Ängste, Horror und Trauma.

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Shirley Holmes – “Mein bestes Selbst”

shirley holmes mein bestes selbst cover

Shirley Holmes sind wütend, ängstlich und verwirrt – und kanalisieren diesen Zustand in elf kleinen Ausrastern. Wortspielerisch handeln sie ihre Gefühle gegenüber Gentrifizierungstreibenden, Narzissten und schlechten Nachrichten ab. Teils auf Englisch, teils auf Deutsch und mit viel Ambivalenztoleranz.

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Zement – “Passagen”

Zement Passagen Cover

Zement spielen gerne Ratespiele, ganz besonders „Einflüsse erkennen“. Die werden nämlich zwischen den Songs bunt durcheinander geworfen. Industrial, Krautrock, Afrobeat: Das Duo verwertet, was immer gerade Spaß macht. Trotzdem kann das Album eigenständig stehen, ohne wie ein Zusammenschnitt diverser Bands zu klingen.

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Pothamus – “Abur”

pothamus abur cover

Hypnotisierend wabernden Post-Metal, der nach hohem Norden klingt, aber in Wahrheit aus Mechelen in Flandern stammt: Pothamus liefern mit dem Nachfolger ihres Debüts „Raya“ wieder ab. Unter dem Berliner Label Pelagic blühen die Belgier förmlich auf und zeigen Finesse zwischen dichten Soundwänden und Tribal-Klängen.

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Möuth – “Global Warning”

Möuth Global Warning Cover

Mit ihrem Debütalbum hätten Möuth ein absolutes Proto-Heavy-Stoner-Rock-Monster vorlegen können, zum Glück der Platte bremsen sie sich jedoch vorher. Stattdessen vereinen sie Schwere mit Verträumtheit und Ruhe mit Sozialkritik, brechen mit selbst aufgebauten Erwartungen und halten ihre Musik auf diese Weise frisch.

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The Lumineers – “Automatic”

The Lumineers Automatic Cover

„Same Old Song” heißt der programmatische Opener von The Lumineers fünftem Studioalbum und lässt das Herz von Fans ihrer ersten beiden Platten höherschlagen. Ob das Duo hier nun Material liefert, das es mit den früheren Indie-Folk-Hymnen aufnehmen kann, bleibt fraglich. Klar ist, die Band folgt alten Mustern.

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Richard Dawson – “End Of The Middle”

richard dawson end of the middle cover

Richard Dawson macht es sich mal wieder inmitten seiner ausgefallen Folk- und Lo-Fi-Songs bequem. Dabei erzählt der Brite bewegende Geschichten und lädt in eine gemütliche, nach Kräutertee duftende Wohnzimmeratmosphäre ein. Manchmal klingen die Songs improvisiert, manchmal gut durchdacht, aber bleiben dabei immer nahbar.

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Texte von Julius von Glinski und Fee Briesemeister

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