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VISIONS empfiehlt: Reeperbahn Festival präsentiert Programm und Timetable

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Ab sofort lädt die Webseite des Reeperbahn Festivals zum Stöbern ein. Zu finden ist dort nämlich nun das beinahe vollständige Programm. Highlight sind immer wieder die zahlreichen Künstler:innen aller Couleur – sei es HipHop, Indie, Funk, Klassik, Post-Punk, Jazz oder Alternative Rock, um nur ein paar zu nennen – die in vielen Locations rund um die Reeperbahn auftreten werden.

Am ersten Festivaltag werden beispielsweise Ekkstacy im Nochtspeicher und Maffai in der Spielbude XL spielen. Zusätzlich gibt Drangsal an dem Abend eine Lesung in der St. Pauli Kirche geben. Donnerstag finden sich etwa Billy Nomates, Bonaparte & Sophie Hunger oder Ditz auf den Bühnen im Molotow oder Uebel & Gefährlich. An den Folgetagen lassen sich ebenfalls Auftritte von Alex Lahey, Blu DeTiger, Kiwi Jr., Lucy Kruger & The Lost Boys oder der Petrol Girls im Programm finden.

Das Reeperbahn Festival ist außerdem ein Treffpunkt zum Austauschen und Netzwerken für Fachbesucher:innen wie etwa die Künstler:innen selbst , Journalist:innen, Labels oder Agenturen. Dafür gibt es auch in diesem Jahr einige Panels über Themen wie etwa Musikstreaming, Clubkultur, der Festivalsaison, Nachhaltigkeit, Gleichstellung oder Musik in der Gaming-Szene. Auch Kunst und Filme finden ihren Platz im 3001 Kino oder im eigens eingerichteten Arts Playground auf dem Festival Village auf dem Heiligengeistfeld.

Tickets für einen oder mehrere Tage sowie extra Konferenz-Tickets gibt es ebenfalls auf der Webseite des Festivals.

Instagram-Post: Reeperbahn Festival kündigt Programm an

VISIONS empfiehlt:
Reeperbahn Festival

21.-24.09. Hamburg

Arctic Monkeys stellen neue Single “There’d Better Be A Mirrorball” mit Video vor

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Auf einmal geht es dann doch ganz schnell bei den Britrock-Größen: Über vier Jahre nach “Tranquility Base Hotel & Casino” gab es letzte Woche auf dem Zürich Openair erstmals wieder neue Musik von den Arctic Monkeys zu hören, als sie den neuen Song vorstellten. Nur einen Tag später enthüllte die Band, dass dieser von ihrem siebten Studioalbum “The Car” stammt, das sie bereits für den 21. Oktober ankündigten. Laut Schlagzeuger Matt Helder sei die Platte schon seit Ende 2021 “so gut wie” fertig.

Wie bei dem bereits live präsentierten Song ist die Lounge-Gangart des Vorgängers “Tranquility Base Hotel & Casino” zwar auch bei “There’d Better Be A Mirrorball” nicht von der Hand zu weisen, doch mutet die erste offizielle Singleauskopplung noch etwas cineastischer an und erinnert mit üppigen Streicher-Ensembles und Frontmann Alex Turner am Klavier an Filmsoundtracks aus den 70ern. Turner hat zuvor noch beschrieben, dass die SciFi-Sounds auf “The Car” vom Tisch seien. “Wir sind zurück auf der Erde. Ich denke, wir sind mit dieser Platte einer besseren Version eines dynamischeren Gesamtsounds näher gekommen.” Vor allem die Streicher könnten zentraler Bestandteil der Platte werden. “Es gibt Zeiten, in denen die Band im Vordergrund steht und dann kommen die Streicher in den Vordergrund”, so Turner. Aber auch Turners unaufgeregt, fast beruhigende Stimme und dezentes Jazz-Drumming tragen zur glamourösen Grundstimmung bei.

So wie der nostalgische Sound der neuen Single hat auch das von Turner selbst gestaltete Musikvideo ordentlich 70-Flair. Es zeigt Aufnahmen in Retro-Optik im Studio und Schwarz-Weiß-Einstellungen des Quartetts auf dem Parkdeck, welches scheinbar auch auf dem Albumcover von “The Car” zu sehen ist.

“The Car” kann bereits in verschiedenen Ausführungen über die Bandwebseite vorbestellt werden.

Video: Arctic Monkyes – “There’d Better Be A Mirrorball”

Newsflash (Neurosis, Ozzy Osbourne, Parkway Drive u.a.)

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+++ Scott Kelly von Neurosis hat sich nach einem Missbrauchsgeständnis aus dem Musikbusiness zurückgezogen. Sein Statement gab er über die sozialen Medien ab. Er gab zu, seine Familie über mehrere Jahre “emotional, finanziell, verbal und physisch” missbraucht zu haben. Er sei außerdem “besessen von Kontrolle” gewesen und benutzte Bedrohungen, Manipulation sowie Androhungen von Selbstverletzung und Suizid. Nun fühle er sich gezwungen, “Dinge klarzustellen” und sich vor der Öffentlichkeit zu rechtfertigen. “Meine gesellschaftliche Stellung habe ich dazu benutzt, jeden direkt und indirekt zu manipulieren und den Missbrauch an meiner Familie zu verbergen”, so Kelly. Dem Statement folgte die Rücktrittsnachricht und das Versprechen, nicht wieder in die Öffentlichkeit zu treten, um zu “heilen” und wieder Vertrauen zu seiner Familie aufzubauen. Neurosis schreiben über Facebook, dass sie sich bereits 2019 von Kelly getrennt hatten, nachdem sie erfahren hatten, dass er seine Familie in den vergangenen Jahren schwer misshandelt hat. “Wir können das Ausmaß an Abscheu und Enttäuschung, das wir für einen Mann empfinden, den wir einst Bruder nannten, gar nicht hoch genug einschätzen”, so die Band. Sie seien auf Bitten von Kellys Frau zum Schutz ihrer Privatsphäre nicht vorher mit der Nachricht an die Öffentlichkeit gegangen. Die Band führte aus: “Verglichen mit den Auswirkungen von Scotts Handeln auf seine Familie sind die Auswirkungen auf unsere Band von geringer Bedeutung. Dennoch trauern wir neben dem Herzschmerz und dem Entsetzen auch um den Verlust unseres Lebenswerks und eines Vermächtnisses, das uns heilig war.” Sanford Parker, Kellys Bandkollege bei Corrections House und Mirrors For Psychic Warfare, schrieb zum Vorfall: “[Ich hatte] keine Ahnung, welches Maß an Missbrauch Scott seiner Familie zugefügt hat. Er sprach immer über seine ‘psychische Erkrankung’ und Dinge, die er in der Vergangenheit getan hat, die er bereut, aber nichts dergleichen. In den vergangenen 12 Jahren haben er und ich viel Zeit zusammen verbracht. Ich war monatelang jede Sekunde jeden Tag bei ihm, oft nur wir zwei, und ich habe diese Seite von ihm noch nie gesehen. Nicht mal annähernd. Das Niveau und die Kraft der Manipulationen seiner Mitmenschen, sind wirklich umwerfend”, so Parker. Laut Parker brach Kelly 2020 den Kontakt zu ihm plötzlich ab, bis Kellys Frau ihm im März 2021 eine lange, detaillierte E-Mail über den Missbrauch schickte. “Es war das Verstörendste, was ich je gelesen habe. Es machte mich körperlich krank. Ich wünschte, ich hätte es nie gelesen. Ich lese viele Kommentare von Leuten, die [Scott] für seine Ehrlichkeit loben. Das ist totaler Schwachsinn, er verdient kein Lob. Ich habe kein Mitleid mit Scott, und ihr solltet es auch nicht haben.”

Facebook-Post: Scott Kelly beendet Karriere nach Missbrauchsgeständnis

Facebook-Post: Statement von Neurosis zu Scott Kelly

Facebook-Post: Sanford Parker über seinen ehemaligen Bandkollegen

+++ Ozzy Osbourne hat als Grund für seinen Auszug aus den USA die vielen Massenschießereien angegeben. Seine Rückkehr in sein Heimatland England soll demnach nichts mit seiner Krankheit zu tun haben. “Amerika hat sich so drastisch verändert. Es sind nicht mehr die Vereinigten Staaten von Amerika. Nichts ist mehr vereint”, erklärt Ozzys Frau Sharon im Interview mit The Guardian. “Ich habe es satt, dass jeden Tag Menschen umgebracht werden […] Und ich will nicht in Amerika sterben. Ich will nicht auf dem verdammten Forest Lawn begraben werden”, ergänzt Ozzy Osbourne und bezieht sich auf einen Friedhof in Los Angeles, auf dem viele Stars beerdigt werden. Seit mehr als 20 Jahren wohnen die Osbournes in Los Angeles, Anfang 2023 möchten sie jedoch nach England ziehen. Der “Prince Of Darkness” kämpfte in jüngerer Zeit immer wieder mit gesundheitlichen Problemen, wie etwa den Folgen eines Sturzes und einer Nackenoperation oder mit seiner Parkinson-Erkrankung. Im Juli hatte er sich auf der Comic-Convention in San Diego glücklich gezeigt, wieder unter Leuten zu sein, bis er und sein alter Black-Sabbath-Kollege Anfang des Monats überraschend bei der Abschlussfeier der Commonwealth Games in Birmingham aufgetreten waren.

Live: Ozzy Osbourne

07.05. Dortmund – Westfalenhallen
14.05. München – Olympiahalle
19.05. Prag – O2 Arena
21.05. Zürich – Hallenstadion
24.05. Hamburg – Barclays Arena
26.05. Mannheim – SAP Arena
28.05. Berlin – Mercedes-Benz Arena

+++ Parkway Drive werden im Berliner Festsaal Kreuzberg ein Fan-Event mit einem Pre-Listening des kommenden Albums “Darker Still” veranstalten. Dafür wird die Metalcore-Band anwesend sein und für Fragen der Fans zur Verfügung stehen. Im Rahmenprogramm steht zusätzlich eine Ausstellung zum Artwork sowie der Verkauf von exklusiven Platten und individuellen Shirts, die vor Ort bedruckt werden. Das Event findet am 8. September statt, Beginn ist um 18 Uhr, der Eintritt für alle Interessierten ist frei. “Darker Still” wird einen Tag später, am 9. September, via Epitaph erscheinen. Parkway Drive hatten daraus bereits den Titeltrack sowie “The Greatest Fear” und “Glitch” veröffentlicht. Die Band wird zusätzlich am 19. September außerdem im EMP Store in Leipzig eine Signierstunde geben. Im September starten die Australier auch ihre Europatour mit While She Sleeps mit einigen Shows in Deutschland und der Schweiz. Tickets gibt es unter anderem bei Eventim.

Instagram-Post: Parkway Drive laden ein

Live: Parkway Drive + While She Sleeps

09.09. Leipzig – Arena Leipzig
13.09. Esch/Alzette – Rockhal
14.09. Frankfurt/Main – Festhalle
16.09. Zürich – The Hall
17.09. München – Olympiahalle
18.09. Wien – Stadthalle
20.09. Berlin – Velodrom
21.09. Hamburg – Barclays Arena
24.09. Dortmund – Westfalenhallen
25.09. Stuttgart – Hanns-Martin-Schleyer-Halle

+++ Jake Bugg hat ein Musikvideo zu seinem Song “It’s True” veröffentlicht. Der Clip besteht vollständig aus Aufnahmen, die vor dem Release seines Debütalbums im Jahr 2013 entstanden sind. Mit “It’s True” hatte der englische Singer/Songwriter eine Reissue der Platte für den 14. Oktober angekündigt. Enthalten sein werden neue Versionen bekannter Songs sowie bisher Unveröffentlichtes und Liveaufnahmen. Das Album kann als Doppel-LP oder Triple-CDs vorbestellt werden. Buggs aktuelles Album “Saturday Night, Sunday Morning” war im vergangenen Jahr erschienen.

Video: Jake Bugg – “It’s True”

Tracklist: Jake Bugg – “Jake Bugg 10th Deluxe Anniversary Edition”

A-Seite
01. “Lightning Bolt”
02. “Two Fingers”
03. “Taste It”
04. “Seen It All”
05. “Simple As This”
06. “Country Song”
07. “Broken”

B-Seite
01. “Trouble Town”
02. “Ballad Of Mr. Jones”
03. “Slide”
04. “Someone Told Me”
05. “Note To Self”
06. “Someplace”
07. “Fire”

C-Seite
01. “It’s True”
02. “Slide” (Jason Hart Version)
03. “Kentucky” (Jason Hart Version)
04. “Saffron” (Jason Hart Version)
05. “Love Me the Way You Do” (Jason Hart Version)
06. “Man On The Moon”
07. “Something Wrong”
08. “I See Her Crying”
09. “Friends”

D-Seite
01. “Devil Song”
02. “Pretty Colours”
03. “Green Man” (Jason Hart Version)
04. “War”
05. “The Only One I Ever Knew”
06. “Swept Away”
07. “Broken” (Rick Rubin Version)

CD1
01. “Lightning Bolt”
02. “Two Fingers”
03. “Taste It”
04. “Seen It All”
05. “Simple As This”
06. “Country Song”
07. “Broken”
08. “Trouble Town”
09. “Ballad Of Mr. Jones”
10. “Slide”
11. “Someone Told Me”
12. “Note To Self”
13. “Someplace”
14. “Fire”

CD2
01. “It’s True”
02. “Mr. Minister”
03. “Kentucky” (Jason Hart Version)
04. “Saffron” (Jason Hart Version)
05. “Love Me the Way You Do” (Jason Hart Version)
06. “Man On The Moon”
07. “Something Wrong”
08. “I See Her Crying”
09. “Friends”
10. “Devil Song”
11. “Pretty Colours”
12. “Green Man” (Jason Hart Version)
13. “Slide” (Jason Hart Version)
14. “War”
15. “My Deserter”
16. “The Only One I Ever Knew”
17. “Swept Away”
18. “Broken” (Rick Rubin Version)

CD3 (Live At The Royal Albert Hall)
01. “There’s A Beast And We All Feed It”
02. “Trouble Town”
03. “Seen It All”
04. “Me And You”
05. “Storm Passes Away”
06. “Worry Walks Beside Me” ft. Michael Kiwanuka
07. “Tell Me A Tale” ft Michael Kiwanuka
08. “Two Fingers”
09. “Messed Up Kids”
10. “Kitchen Table”
11. “Slide”
12. “Simple Pleasures”
13. “Taste It”
14. “All Your Reasons”
15. “Kingpin” ft Johnny Marr
16. “Slumville Sunrise” ft Johnny Marr
17. “Broken”
18. “Lightning Bolt” ft Johnny Marr, Michael Kiwanuka

+++ Le Tigre haben sich für ein Konzert wiedervereint. Das Dance-Punk-Trio trat nach elf Jahren Bühnenabwesenheit beim This Ain’t No Picnic Festival im kalifornischen Pasadena auf. Angefragt worden war die Band schon vor zwei Jahren, doch für sie hatte damals die US-Präsidentschaftswahl einen höheren Stellwert. Danach hatten Kathleen Hanna, Johanna Fateman und JD Samson den Festivalauftritt zugesagt, durch Corona war die Reunion aber mehrfach verschoben worden.

Video: Le Tigre – This Ain’t No Picnic Festival (Full Set Part 1)

Video: Le Tigre – This Ain’t No Picnic Festival (Full Set Part 2)

+++ Devin Townsend streamt seine neue Single “Moonpeople”. Die ist der erste Vorgeschmack auf das Album “Lightwork”, das am 28. Oktober erscheint. Townsend veröffentlichte dazu ein Video, das den ersten Teil einer Trilogie auf der Suche nach einem Leuchtturm darstellt. Fans können die Platte in Townsends Webshop vorbestellen.

Video: Devin Townsend – “Moonpeople”

Stream: Devin Townsend – “Moonpeople”

Cover & Tracklist: Devin Townsend – “Lightwork”

01. “Moonpeople”
02. “Lightworker”
03. “Equinox”
04. “Call Of The Void”
05. “Heartbreaker”
06. “Dimensions”
07. “Celestial Signals”
08. “Heavy Burden”
09. “Vacation”
10. “Children Of God”

Live: Devin Townsend

04.03. Köln – Carlswerk Victoria
07.03. Leipzig – Werk 2
08.03. Frankfurt/Main – Batschkapp
10.03. Zürich – X-Tra
11.03. München – Backstage
13.03. Dornbirn – Conrad Sohm

+++ The Callous Daoboys haben ein Musikvideo zu “The Elephant Man In The Room” geteilt. Im Clip der dritten Single aus ihrem kommenden zweiten Album “Celebrity Therapist” gibt die Mathcore-Band aus Atlanta einen ungewöhnlichen Gottesdienst, außerdem durchlebt Frontmann Carson Pace in einer Nebenhandlung einen üblen Trip. Das ganze sieht so durchgedreht aus wie die Musik der Callous Daoboys klingt. Wer hier an Mr. Bungle oder The Dillinger Escape Plan denkt, liegt nicht daneben. “Celebrity Therapist” erscheint am 2. September.

Video: The Callous Daoboys – “The Elephant Man In The Room”

+++ Fontaines D.C. haben mit einem Fan performt. Der stellte sich beim Reading Festival als Dexter vor und soll zuvor ein Schild hochgehalten haben, mit der Bitte, einen Song mit der Band zu performen. Schließlich begleitete der junge Mann die Iren bei “Boys In The Better Land” vom Album “Dogrel” (2019) auf der Gitarre. Das Publikum zeigte sich überzeugt und rief im Chor seinen Namen, als Dexter von der Bühne ging. Zuletzt hatten Fontaines D.C. im Juni ein Musikvideo zu “Roman Holiday” veröffentlicht. Der Song war im April auf dem aktuellen Album “Skinty Fia” erschienen.

Video: Fontaines D.C. – “Boys In The Better Land” (live beim Reading Festival)

+++ The Pretty Reckless haben mit einem Remix ihres Songs “Got So High” ihr Album “Other Worlds” angekündigt. Das auf “Death By Rock And Roll” erschienene Stück bekommt zusätzlich einen einfachen Beat, während die Stimme von Frontfrau Taylor Momsen im Vordergrund bleibt. Auf “Other Worlds” werden Cover und alternative Versionen bekannter Songs erscheinen sowie Songs, die bisher unveröffentlicht blieben. Das Album erscheint am 4. November.

Video: The Pretty Reckless – “Got So High” (Remix)

Stream: The Pretty Reckless – “Got So High” (Remix)

Cover & Tracklist: The Pretty Reckless – “Other Worlds”

01. “Got So High” (Remix)
02. “Loud Love”
03. “The Keeper” (Feat. Alain Johannes)
04. “Quicksand” (Feat. Mike Garson)
05. “25” (Acoustic)
06. “Only Love Can Save Me Now” (Acoustic)
07. “Death By Rock and Roll” (Acoustic)
08. “Halfway There” (Feat. Matt Cameron)
09. “(What’s So Funny ‘Bout) Peace, Love and Understanding”
10. “Harley Darling” (Acoustic)
11. “Got So High” (Album Version)

Live: The Pretty Reckless

09.11. Berlin – Huxleys Neue Welt
13.11. Köln – Carlswerk Victoria

Win Butler von Arcade Fire des sexuellen Fehlverhaltens beschuldigt

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In einem auführlichen Artikel des Online-Magazins Pitchfork beschuldigen vier anonyme Personen, die zum Zeitpunkt der angeblichen Interaktionen im Zeitraum 2015 bis 2020 zwischen 18 und 23 Jahre alt waren, Arcade Fire-Frontmann Win Butler des sexuellen Fehlverhaltens. Butler war im Zeitraum der sexuellen Kontakte zwischen 36 und 39 Jahre alt. Explizit nennen drei Frauen, mit denen Butler sexuelle Interaktionen gehabt haben soll, diese in “Anbetracht des Altersunterschieds, der Machtdynamik und des Kontextes, in dem sie stattfanden”, als “unangemessen”.

Zwei der Frauen, die mit den Pseudonymen Sarah und Fiona bezeichnet werden, behaupteten, dass Butler sie in Textnachrichten aufforderte, ihm explizite Videos zu schicken. Dem Bericht von Pitchfork zufolge soll eine Nachricht von Butler an Fiona wie folgt gelautet haben: “Versprich mir einfach, dass es privat ist und du den Leuten nicht erzählst, dass ich dir eine Nachricht geschickt habe oder es auf dem Bildschirm aufnimmst oder so!” Fiona behauptet zudem, dass ihre Depression und ihr Suizidversuch zu dieser Zeit “absolut mit [Butler] zu tun hatten”.

Die Person unter dem Pseudonym Stella, der Butler auch angeblich gegen ihren Willen Fotos von seinen Genitalien geschickt haben soll, erhob bereits im Juli 2020 auf Instagram Vorwürfe gegen den Arcade-Fire-Frontmann, in der sie ihn als “sexuelles Raubtier” bezeichnete. In der Kommentarspalte erhoben weitere Personen Vorwürfe, die einvernehmliche sexuelle Begegnungen mit Butler hatten. Darunter auch eine geschlechtsneutrale Person, die uner dem Pseudonym Lily nun erklärte, Butler habe Lily 2015 zweimal sexuell belästigt. Dabei soll er unter anderem in ihrer Wohnung aufgetaucht sein, obwohl Lily ihn per SMS dazu aufgefordert hatte, nicht zu kommen. Butler soll Lily dort aggressiv angefasst und an die Wand gedrückt haben. Die einzelnen Vorfälle wurden von Pitchfork detailliert dokumentiert. Das Magazin wertete dazu Screenshots von Text- und Instagram-Nachrichten zwischen den unter Pseudonymen agierneden Personen und Butler aus. Weiterhin sollen Freunde und Familienmitglieder befragt worden sein, die von den angeblichen Vorfällen gewusst haben sollen.

In Butlers schriftlicher Stellungnahme räumte er ein, mit jeder der vier Personen sexuelle Kontakte gehabt zu haben, behauptete aber auch, dass diese einvernehmlich waren und nicht von ihm initiiert wurden. “Ich habe nie eine Frau gegen ihren Willen berührt, und jede Andeutung, dass ich das getan habe, ist einfach falsch. Ich bestreite vehement jede Andeutung, dass ich mich einer Frau aufgedrängt oder sexuelle Gefälligkeiten verlangt habe. Das ist schlicht und ergreifend nie passiert.” Weiterhin sagte er, dass es ihm “sehr leid tut für jeden, den ich mit meinem Verhalten verletzt habe.” Dazu nannte er psychische Probleme und die “Geister des Missbrauchs” in seiner Kindheit als Faktoren. “In meinen 30ern begann ich zu trinken, als ich nach einer Fehlgeburt in unserer Familie mit der schwersten Depression meines Lebens zu kämpfen hatte. Das alles soll keine Entschuldigung für mein Verhalten sein, aber ich möchte einen Zusammenhang herstellen und erzählen, was in dieser Zeit in meinem Leben geschah. Ich erkannte mich selbst und die Person, die ich geworden war, nicht mehr. [Butlers Ehefrau und Arcade-Fire-Mitglied] Régine [Chassagne] hat geduldig zugesehen, wie ich litt, und versucht, mir zu helfen, so gut sie konnte. Ich weiß, wie schwer es für sie gewesen sein muss, den Menschen, den sie liebte, so verloren zu sehen.”

“Ich habe Mist gebaut, und obwohl das keine Entschuldigung ist, werde ich weiterhin nach vorne schauen und heilen, was geheilt werden kann, und aus den vergangenen Erfahrungen lernen”, führte Butler aus. Gleichzeitg ging er aber auch auf die Anschuldigungen en detail ein und widersprach beziehungsweise entschärfte Verschiedenes. Seine Partnerin Chassagne teilte ebenfalls ein Statement: “Ich weiß, dass er nie eine Frau ohne ihre Zustimmung berührt hat und dies auch nie tun würde, und ich bin mir sicher, dass er es nie getan hat.” Chassagne resümiert: “Er ist vom Weg abgekommen und hat wieder zu sich gefunden. Ich liebe ihn und ich liebe das Leben, das wir gemeinsam aufgebaut haben.” Laut Butler war sich seine Ehefrau den “meisten dieser Beziehungen” bewusst und beschreibt ihre Ehe “in der Vergangenheit unkonventioneller als andere”.

Lily sagte darauf, dass Butlers Entschuldigungen und das Bestreiten von seinen Handlungen frustierend seien. “Entschuldigungen sind etwas, das ich von Leuten, die Schaden anrichten, nicht erwarte”, so Lily. “Aber wenn er sich für einen Moment zurücklehnen und erkennen könnte, was er getan hat, um zu verstehen, dass er sein Verhalten ändern muss, dann würde das vielleicht ausreichen, um andere Menschen in Zukunft zu schützen.”

Die Statements von Butler und Chassagne gibt es in voller Länge bei Pitchfork.

Die Veröffentlichung der Anschuldigungen fällt auf den Beginn der Europatour zu Arcade Fires aktuellem Album “We” am 30. August in Dublin, bei der die Indie-Band auch drei Shows in Deutschland geplant hat. Die Tour findet ohne das langjähriges Mitglied und Win Butlers Bruder Will Butler statt, der im März 2022 bekannt gab, dass er Arcade Fire zum Ende des vergangenen Jahres verlassen hat: “Es gab keinen akuten Grund außer dem, dass ich mich verändert habe – und die Band sich verändert hat – in den vergangenen fast 20 Jahren. Zeit für Neues”, schrieb er.

10 Songs mit… My Sleeping Karma

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01. Iron Maiden – “Phantom Of The Opera” (live)

Nico McBrain war damal mein großes Vorbild. Mein Gott, was habe ich diese Platte geliebt. Stundenlang die Bilder anschauen und sich vorstellen auch irgendwann ein Mal auf der Bühne zu stehen. Ich habe das komplette Livealbum wahrscheinlich mehrere hunderte Male mitgespielt. Ganz besonders geliebt habe ich die vierte LP-Seite, weil da der Snaresound am besten war. Bei “22 Acacia Avenue” war ein Kratzer in meiner Patte – den Hüpfer habe ich dann immer mitgespielt.

02. Slayer – “Dead Skin Mask”

Über Dave Lombardo braucht man nicht viele Worte verlieren. Ein grandioser und extrem einflussreicher Metal-Drummer. Die “Seasons In The Abyss” war damals bei den Thrash-Fans nicht sehr beliebt – weil wesentlich langsamer als die Vorgängeralben. Ich fand jedoch den Sound wirklich gut und habe das Album oft mitgespielt.

03. Metal Church – “Metal Church”

Metal Church waren seltsamerweise eher unbekannt in der Metal-Szene. Ich fand die Band damals grandios. Insbesondere der Drum-Sound und das Drumming von Kirk Arrington haben mir imponiert. Ich habe aber immer nur die ersten drei Songs mitgespielt – ich weiß gar nicht mehr genau warum. Kleine Sidestory: 1990 bin ich extra wegen Metal Church zum Easter Metal Meeting Festival nach Gemünden gefahren. Endlos lange habe ich mich durch die ersten drei Bands gequält, bis endlich Metal Church auf die Bühne kamen. Am Anfang vom dritten Song ist Kirk Arrington bewusstlos vom Drumhocker gefallen und das Konzert war vorbei. Ich weiss bis heute nicht, was genau passiert ist. Jedenfalls waren Saxon danach ultralangweilig – für so einen Thrashmetal-Lover, wie ich es damals war.

04. Sacred Reich – “Surf Nicaragua”

Der lange Snareroll in der Mitte des Songs hat mich extrem fasziniert. Da hab ich mir lange die Zähne dran ausgebissen.

05. Anthrax – “Be All, End All”

Bei Charlie Benate hat mich fasziniert, dass er mit verschiedenen Hi-Hat-Sounds in den Songs gearbeitet hat. Eher ungewöhnlich für Metal.

06. Death – “In Human Form”

Ein unfassbar gutes Album. Natürlich absolut erhaben gespielt von Gene Hauglan. Die Art von “Gesang” war nicht so mein Ding – aber die Musik hat das natürlich wett gemacht.

07. Dream Theater – “A Fortune In Lies”

Ein Kumpel aus Frankreich hat mir damals diese LP ausgeliehen – und ich war sofort hin und weg. So viele technisch versierte Musiker in einer Band hatte ich bis dato noch nie gehört. Eine neue Welt. Mike Portnoy war vom ersten Hören ein Gott für mich. Die vielen Toms und Becken haben mich an Nico McBrain erinnert, aber eben nochmal technisch besser.

08. Tool – “Forty Six & 2”

“Opiate” fand ich schon super – aber als “Ænima” heraus kam, war ich sofort verliebt. Bis heute für mich das beste Tool-Album. Durch Tool habe ich quasi entdeckt, dass mir lange psychedelische Parts in Songs unheimlich gut gefallen. Obwohl jeder von uns verschiedene Phasen durchgemacht hat (Crunch, Nu Metal, TripHop etc.), ist Tool über die Jahre immer eine unserer Lieblingsbands geblieben.

09. Primus – “Tommy The Cat”

Primus muss man natürlich nicht mögen, aber durch Tim Alexander habe ich entdeckt, was es bedeutet, einen Song groovy zu spielen. Sein Stil hat mir wahnsinnig imponiert und “Suck On This” ist die Platte, die ich – nach der “Live After Death” von Iron Maiden am häufigsten mitgespielt habe.

10. Alice In Chains – “Love, Hate, Love”

Sean Kinney ist eigentlich ein Metal-Schlagzeuger im klassischen Sinne. Er hat mit seinen Splash-Becken aber einen ähnlich coolen Groove wie Tim Alexander. Also eine super Kombi von verschiedenen Stilen. Genau, wie es mir damals gefallen hat.

Spotify-Playlist: 10 Songs mit… My Sleeping Karma

Newsflash (Muse, Swans, Kraftklub u.a.)

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+++ Zeitgleich mit dem Erscheinen ihrer neuen Platte “Will Of The People” präsentieren Muse Performance-Videos von “Euphoria”, “We Are Fucking Fucked” und “Liberation”. Darin sind neben dem Trio unter anderem auch Tourmitglied Dan Lancaster zu sehen, der bei “Liberation” an der Gitarre und den Keys unterstützt. Muse veröffentlichten ebenfalls ein Musikvideo zu “You Make Me Feel Like It’s Halloween”, das paassend zum Titel viele Referenzen auf Horrorfilm-Klassiker wie “The Shining” oder “Es” beinhaltet. “Will Of The People” ist der Nachfolger von “Simulation Theory”. Die Alternative-Rocker hatten im Vorfeld Singles wie “Kill Or Be Killed”, “Compliance”, “Won’t Stand Down” sowie den Titeltrack veröffentlicht.

Video: Muse – “Euphoria” (Performance Video)

Video: Muse – “We Are Fucking Fucked” (Performance Video)

Video: Muse – “Liberation” (Performance Video)

Video: Muse – “You Make Me Feel Like It’s Halloween”

+++ Swans haben ihr neues Album fertiggestellt. In einem Instagram-Post mit einem Bild eines Johnny Cash-Posters schreibt die Band: “Fertig mit dem Abmischen des neuen Swans-Albums. Verlassen nun das Haus von Kristof [Hahn, Gitarrist] und Berlin und Johnny sagt auf Wiedersehen.” Näheres zur neuen Platte gaben Swans noch nicht preis. Die Experimental-Rocker rund um Frontmann Michael Gira hatten zuletzt 2019 mit “Leaving Meaning” ihr noch aktuelles Album veröffentlicht. Im Juli hatten Muff Potter ihren Track “Hammerschläge, Hinterköpfe” veröffentlicht, bei dem Hahn an der Lapsteel-Gitarre zu hören ist.

Instagram-Post: Swans über ihr Album

+++ Kraftklub streamen ihren neuen Song “Teil dieser Band”. Der eingängige Track und das dazugehörige Musikvideo beschäftigen sich mit den Anfängen der Band und dem Erfolg, den sie nun haben. “Teil dieser Band” wird auf ihrer kommenden Platte “Kargo” am 23. September erscheinen. Die Singles “Ein Song reicht”, “Wittenberg ist nicht Paris” und “Fahr mit mir (4×4)” hatten Kraftklub daraus bereits veröffentlicht. Im November und Dezember gehen die Chemnitzer auf ausgedehnte Tour durch Deutschland. Tickets im Vorverkauf sowie Vorbestellungen der Platte gibt es bei krasserstoff.com.

Video: Kraftklub – “Teil dieser Band”

Stream: Kraftklub – “Teil dieser Band”

Live: Kraftklub

10.11. Kiel – Arena
11.11. Rostock – Stadthalle Rostock
12.11. Lingen – Emslandarena | ausverkauft
14.11. Hamburg – Sporthalle | ausverkauft
15.11. Braunschweig – Volkswagenhalle
18.11. München – Zenith
19.11. Wien – Stadthalle
21.11. Düsseldorf – Mitsubishi Electric Halle | ausverkauft
22.11. Münster – Halle Münsterland | ausverkauft
25.11. Stuttgart – Hanns-Martin-Schleyer-Halle
26.11. Zürich – Halle 622 | ausverkauft
28.11. Köln – Palladium | ausverkauft
29.11. Köln – Palladium | ausverkauft
01.12. Berlin – Max-Schmeling-Halle
02.12. Leipzig – Quarterback Immobilien Arena | ausverkauft
03.12. Frankfurt/Main – Festhalle
04.12. Erfurt – Messehalle

+++ Singer/Songwriter Marcus Mumford hat seine neue Single “Better Off High” veröffentlicht. Der gefühlvolle Folk-Song ist Teil seines kommenden Solodebüts “(Self-Titled)”. Der Mumford & Sons-Frontmann hatte daraus ebenfalls “Grace” und “Cannibal” veröffentlicht und erst kürzlich in einem Interview berichtet, dass er mit “Cannibal” eigene Erfahrungen mit sexuellem Missbrauch verarbeitet habe. “(Self-Titled)” erscheint am 16. September via Capitol/Universal. Fans können die Platte weiterhin vorbestellen.

Video: Marcus Mumford – “Better Off High”

Stream: Marcus Mumford – “Better Off High”

+++ Die Hardcore-Punk-Band Off! präsentiert ihre neue Single “L”. Diese erinnert mit seinem Free-Jazz und Noise an den vorangegangenen Track “F”. Beide Songs sowie das im Juli erschienene “War Above Los Angeles” sind Teil des kommenden Albums “Free LSD”, das am 20. September via Fat Possum erscheint und auf “Wasted Years” (2014) folgt. Ende Juli waren Neuauflagen der bisherigen Platten von Off! erschienen.

Video: Off! – “L”

+++ Die Berliner Experimental-Gruppe 13 Year Cicada streamen ihre neue Single “GTA”. Der Song mit Einflüssen aus R&B, Jazz und Post-Punk nutzt dabei Samples aus dem gleichnamigen Videospiel. Das Trio wird am 14. September ihr Album “Haha Gravity” via Tomatenplatten/Blaublau veröffentlichen.

Video: 13 Year Cicada – “GTA”

Stream: 13 Year Cicada – “GTA”

Cover & Tracklist: 13 Year Cicada – “Haha Gravity”

01. “GTA”
02. “Building”
03. “Gravity”
04. “Copy”
05. “Nametag”
06. “Top Down”
07. “Tourism”
08. “Cute”
09. “DCT”

Live: 13 Year Cicada

16.09. Dresden – Reverberation Festival
28.09. Bamberg – Pizzini
29.09. Kusel – Schalander
30.09. Winterthur – Akzent Klubfestival
10.11. Hannover – Weltspiele Club
11.11. Bremen – Tor 9
12.11. Leipzig – TransCentury Update Festival
13.11. Offenbach – Hafen 2
14.11. Reutlingen – Franz K.
16.11. Bern – Rössli
22.11. Mainz – Schon Schön
23.11. Frankfurt/Main – Ono2
25.11. Hamburg – Hafenklang
26.11. Berlin – Schokoladen

+++ HipHop-Produzent Kenny Beats hat sein Solodebütalbum angekündigt. “Louie” soll am 31. August via XL erscheinen. Kenny Beats, der unter anderem durch seine Zusammenarbeit mit Idles und Rappern wie Denzel Curry oder Vince Staples bekannt ist, teilte schon einige Teaser auf Instagram und Youtube mit Songschnipseln. Für “Louie” ließ er sich von Mixtapes seines Vaters inspirieren, auf denen etwa die Soul/R&B-Künstlerin Sade, Willie Nelson oder auch Dr. Dre vertreten sind.

Video: Teaser für “Louie”

Cover & Tracklist: Kenny Beats – “Louie”

01. “Leonard”
02. “Parenthesis”
03. “Hold My Head”
04. “So They Say”
05. “Family Tree”
06. “Hooper”
07. “Still”
08. “Moire”
09. “Get Around”
10. “Eternal”
11. “Last Words”
12. “Drop 10”
13. “The Perch”
14. “Really Really”
15. “That Third Thing”
16. “Rotten”
17. “Hot Hand”

+++ Slaves-Drummer und Sänger Isaac Holman hat sich zu seiner mentalen Gesundheit geäußert. In einem persönlichen Post bei Instagram mit einem Bild eines Auftritts schrieb er über seine Depressionen, mit denen er auch immer wieder auf Tour zu kämpfen hatte: “An diesem Punkt in meinem Leben ging es mir so schlecht, dass ich nicht ohne meine Eltern sein konnte. Ich wurde von ihnen zu Auftritten mitgenommen, weinte im Auto und sagte, ich könne es nicht tun. Dann bin ich auf die Bühne gegangen und habe es krachen lassen, ohne dass es jemand gemerkt hat.” Am Ende ruft er noch dazu auf, anderen Menschen immer mit Freundlichkeit zu begegnen. Holman hatte im April als Baby Dave sein Solodebütalbum “Monkey Brain” veröffentlicht. Die bislang letzte Platte von Slaves ist “Acts Of Fear And Love” (2018), seit einigen Jahren gibt es keine Anzeichen dafür, dass das Duo neue Musik plant.

Instagram-Post: Holman über seine mentale Gesundheit

+++ Black Math Horseman haben mit “The Bough” ihre kommende nach der Band benannte EP angekündigt. Der Track beginnt zunächst ruhig und atmosphärisch, bis treibende Gitarren und Drums den düsteren Post-Metal-Sound vervollständigen. Die EP “Black Math Horseman” erscheint am 21. Oktober via Profound Lore. Interessierte können die Platte ab sofort vorbestellen. Das bisher einzige Album “Wyllt” der Gruppe rund um Mitglieder von Mother Tongue war 2009 erschienen.

Video: Black Math Horseman – “The Bough”

Stream: Black Math Horseman – “The Bough”

Cover & Tracklist: Black Math Horseman – “Black Math Horseman”

01. “Black Math Horseman”
02. “Boar Domane”
03. “The Bough”
04. “Cypher”

+++ Kochkraft durch KMA haben ihren neuen Track “Wir fahren schneller” veröffentlicht. Mit Einflüssen aus Elektro, Indie und Punk kritisiert die Band den Geschwindigkeitswahn, dem einige Leute auf der Autobahn nachgehen. “Wir fahren schneller” ist Teil des kommenden Albums “Alle Kinder sind tot”, das am 23. September erscheint. Zuvor war daraus bereits die Single “Auf jungen Stuten lernt man fluten” erschienen. Im September und Oktober stehen bei Kochkraft durch KMA einige Auftritte an, Tickets für die Shows können via Eventim erworben werden. Die Band hatte im Juni außerdem die “Cock am Ring”-Compilation initiiert, die das wenig diverse Line-up bei Rock am Ring kritisiert.

Video: Kochkraft durch KMA – “Wir fahren schneller”

Stream: Kochkraft durch KMA – “Wir fahren schneller”

Live: Kochkraft durch KMA

28.09. Jena – Theatercafe
29.09. München – Backstage
30.09. Leipzig – Naumanns
02.10. Dresden – Chemiefabrik
06.10. Hamburg – Indra
09.10. Berlin – Cassiopeia
13.10. Rostock – M.A.U. Club
15.10. Köln – Artheater
20.10. Wiesbaden – Kreativfabrik
21.10. Bochum – Rotunde

Etwas fehlt! – VISIONS-Reportage zu Publikumsmangel bei Konzerten und Festivals

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Da ist sie jetzt also wieder, die von vielen so sehnlich herbeigewünschte Konzert-Normalität. Die Rückkehr von Live-Veranstaltungen wie vor Corona erreicht am Pfingstwochenende den ersten Höhepunkt: Rock am Ring stellt mit 90.000 Gästen am Nürburgring einen persönlichen Rekord auf. Rammstein spielen zwei ausverkaufte Shows im Berliner Olympiastadion, Die Ärzte vor großem Publikum in Köln und Hannover. Und das zeitgleich stattfindende Orange Blossom Special (OBS), das sonst immer innerhalb von Stunden ausverkauft war? Sendet kurz vor dem Wochenende einen Hilferuf an die Fans und bietet zum ersten Mal Tickets an der Abendkasse an.

Das Festival im nordrhein-westfälischen Beverungen steht exemplarisch für die Erfahrungen, die viele Veranstalter:innen in ganz Deutschland und über Genregrenzen hinweg derzeit machen. “Nach zwei Jahren, in denen viele Menschen auf Live-Musik verzichten mussten und sie ihnen offensichtlich sehr gefehlt hat, ist nun, da es wieder Veranstaltungen ohne große pandemische Einschränkungen gibt, die Zurückhaltung groß” sagt Rembert Stiewe, der Veranstalter des OBS. Zwar sei das erste Festival seit 2019 für ihn und die Fans eine emotionale Erfahrung gewesen. Dennoch: “Bei 80 Prozent verkauften Tickets haben wir zwar kein Geld verloren, aber nach über zwei Jahren Pause wäre es auch schön, mal wieder etwas zu verdienen.”

rembert stiewe
“Wir haben zwar kein Geld verloren, aber nach über zwei Jahren Pause wäre es schön, mal wieder etwas zu verdienen” Rembert Stiewe, OBS.
(Credit: Lucja Romanowska)

Der gesamte Live-Sektor in Deutschland hat trotz des Wegfallens aller Corona-Maßnahmen mit großen Problemen zu kämpfen. Die Pandemie hat einen großen Mangel an Fachkräften hinterlassen, von spezialisierten Licht- und Tontechniker:innen über Caterer und Stagehands bis zu Tourbusfahrer:innen – viele von ihnen haben die Branche nach zwei Jahren ohne klare Job-Perspektive verlassen. Falls für eine geplante Tour doch pünktlich ein Fahrer bereitsteht, fallen nun deutlich höhere Kosten an, insbesondere aufgrund der stark gestiegenen Spritpreise. Anfang Mai sagte die US-Metalcore-Band August Burns Red ihre für Juni geplante Europatour ab – aus “finanziellen Gründen, einschließlich gestiegener Transportkosten”. Auch der kanadische Progrocker Devin Townsend streicht Shows wegen “Unsicherheit in der Welt, fehlenden Personals, steigender Produktionskosten von Diesel bis Transport und Visa”. Und Primus canceln ihre Europatour wegen “unvermeidbarer logistischer Herausforderungen”.

Wer trotz solcher Widrigkeiten auf Tour geht, steht nicht selten in spärlich gefüllten Hallen. Die Schweden Ghost, inzwischen zum Festival-Headliner gewachsen, spielen in Köln und München vor halbvollen Arenen. Die Show in Leipzig sagen sie gleich ganz ab – “aufgrund von Umständen außerhalb ihrer Kontrolle”. Auch macht Venues in Stuttgart und Münster nur halbvoll, sein Kollege Frank Turner muss ebenfalls einige Shows absagen, spielt andernorts aber wieder vor ausverkauftem Haus. Dabei sollten die vollen Hallen auch gestiegene Kosten auffangen. Doch das Publikum macht sich auffallend oft rar – obwohl es doch so lange auf die gewohnte Live-Erfahrung verzichten musste. In einer Umfrage unter VISIONS-Leser:innen (siehe unten) geben über 30 Prozent der Befragten an, weniger Konzerte zu besuchen als vor der Pandemie. “Publikumsschwund” ist vielleicht das entscheidende Problem der Branche. Und ein ziemlich komplexes.

Umfrage 6

Angebot und Nachfrage

Dass das Publikum nun teilweise wegbleibt, fällt auch deshalb so auf, weil das Live-Geschäft in den Jahren vor der Pandemie einen Boom erlebte, vor allem bei den Festivals. Der war gewissermaßen nötig: In Zeiten, in denen Musiker:innen vor allem live ihren Lebensunterhalt verdienen, sind Festivals mit ihren festen Gagen eine willkommene Gelegenheit, etwas Geld in die Taschen zu spülen. Doch auch diese Gagen sinken bereits seit ein paar Jahren, schon vor 2020 verlor der sich 20 Jahre im Aufwind befindliche internationale Festivalmarkt etwas an Fahrt. Laut Stefan Reichmann vom nordrhein-westfälischen Haldern Pop Festival habe die Pandemie diese Entwicklung nun lediglich beschleunigt und offensichtlich gemacht. Auch bei seinem eigenen Festival, das erstmals seit 2002 nicht ausverkauft ist. “Nun müssen wir wieder plakatieren, werben und balzen.”

Umfrage 2

Die Gründe für das zurückgegangene Interesse an Festivals und Konzerten sind vielschichtig. “Es ist eine Gemengelage aus Überangebot, Inflation und Angst”, sagt Rainer G. Ott, der mit der Hamburger Indie-Institution Grand Hotel van Cleef sowohl Platten veröffentlicht als auch Konzerte veranstaltet. “Außerdem wurde den Leuten zwei Jahre lang gesagt, dass sie nicht auf Konzerte gehen sollen, weil da die Ansteckungsgefahr mit am größten ist. Das muss erst mal wieder neu gelernt werden.” Wie Rembert Stiewe hatte auch Ott hat den Zuschauerschwund bei Veranstaltungen offen in einer Pressemitteilung angesprochen und eine Ticket-Lotterie ausgelobt, die die Kartenverkäufe seiner Bands ankurbeln sollte. Dass das aktuell offenbar nötig ist, hat laut Stiewe auch mit einer gewissen “Corona-Trägheit” zu tun: “Man hat sich daran gewöhnt, zu Hause zu bleiben.” Und wer nicht zu Hause bleibt, hat im Zweifel noch einen Stapel Tickets aus den Pandemie-Jahren übrig, den sie oder er erst mal “abarbeiten” muss.

Umfrage 1

Nicht nur die mehrtägigen Festivals haben mit geringerem Absatz zu kämpfen, sondern auch die Konzerte. Insbesondere bei teils mehrfach verschobenen Shows ist die Nachfrage stark gesunken, in manchen Fällen gar fast zum Erliegen gekommen. Der Konzertagent und Autor Berthold Seliger sieht das Problem besonders im Independent-Bereich: “Kleinere Bands und alles, was sich in Clubs im Bereich 100 bis 300 Tickets abspielt, ist gerade katastrophal schwer. Da merkt man, dass es ein dramatisches Überangebot gibt.” Besagtes Überangebot, entstanden vor allem durch die Masse verschobener und nun nachzuholender Shows, führt zu einem Phänomen, das die Betriebswirtschaftslehre das “Auswahlparadox” nennt: Wer die Wahl hat, hat die Qual; zu viele Möglichkeiten behindern die Entscheidungsfindung. Hat man als Fan an einem Abend die Wahl zwischen zwei Konzerten, wählt man üblicherweise eines davon. Stehen aber, wie etwa in Berlin, Hamburg oder Köln oft der Fall, gleich fünf passende Konzerte zur Auswahl, entscheiden sich viele Menschen am Ende für keines.

Festivalstickets am Kühlschrank - Anna Merten
Verdammt viel zu tun: Über die Pandemie haben sich bei Fans die Tickets angestaut.(Credit: Anna Merten)

Konzerte, die nach wie vor gut verkaufen, sind meist Stadionshows von etablierten Stars, die auf eine lange Karriere zurückblicken, oder Künstler:innen mit einem akuten Hype, die vor allem die jüngere Zielgruppe ansprechen. Einfach zu durchschauen ist der Zuschauermangel für die Veranstalter:innen damit allerdings nicht. Zu viele Faktoren beeinflussen, ob Leute kommen oder wegbleiben: Genre, regionale Besonderheiten, die Demografie der Zielgruppe – von “Kaffeesatzlesen” sprechen selbst Veranstaltungsprofis, wenn sie sich derzeit mit dem Problem befassen. Zumal das je nach Blickwinkel anders zu bewerten ist, wie auch Seliger sagt: “Es gibt nicht die eine Branche. Wenn CTS Eventim und Live Nation die Superstars auf Tour schicken, hat das mit dem, was in der Clubszene passiert, wenig zu tun. Aber dort findet ja die kulturelle Vielfalt statt.” Und nicht nur das: Die “Kleinen”, die nicht auf komfortable Finanzpolster, Majorlabels und Backkataloge zählen können, sind auch besonders auf Live-Einnahmen angewiesen.

Die Sache mit dem Geld

Während zahlreiche Angehörige der Musikbranche das Geld der Fans gut brauchen könnten, haben die tendenziell selbst weniger davon zur Verfügung: Nach zwei Jahren der Pandemie und Folgen wie Kurzarbeit, Jobverlust oder auch nur der Angst davor sind Konzerte ein entbehrlicher Luxus – insbesondere, wenn die Tickets wegen steigender Produktionskosten teurer werden, während die Inflationsrate bei fast 8 Prozent liegt. Laut dem Eventpsychologen Steffen Ronft spielt in einer solchen Situation die “mentale Buchführung” der Fans eine große Rolle beim Entschluss, ob sie Tickets kaufen oder eher davon absehen: Gedanklich gestehen sich Menschen ein bestimmtes Budget für Bereiche wie Verkehr, Lebensmittel und Freizeit zu. Ist dieses für die Woche oder den Monat erschöpft, zögern sie, im entsprechenden Bereich noch Geld auszugeben. Steigen die Kosten für das Lebensnotwendige, seien “Kultur- und Freizeitkonten leider die ersten, die gekappt werden”, so Ronft.

Umfrage 3

Hinzu kommt, dass während der Pandemie gekaufte Tickets gedanklich trotzdem wie frische Ausgaben auf dem Freizeitkonto “verbucht” werden – auch wenn die Fans das Geld schon vor ein oder zwei Jahren bezahlt haben. “Wenn du zum Beispiel diesen Monat auf drei Konzerten warst – selbst wenn das bereits bezahlte Tickets von vor zwei Jahren waren –, wirst du diesen Monat für kein Konzert mehr Geld ausgeben”, schätzt Ronft. “Denn egal, woher die Tickets ursprünglich kamen, man denkt sich: ‘Diesen Monat habe ich schon genügend Konzerte, da nehme ich nicht noch mehr Geld aus dem mentalen Topf heraus.’ Man will ja kein schlechtes Gewissen haben, dass man unverhältnismäßig agiert und Geld ausgibt, das nicht vorgesehen war.” Wer den eigenen Kopf austricksen will, könne mit Kontrasten zu anderen Aktivitäten arbeiten, um sich selbst gegenüber weitere Ausgaben für Konzerte zu rechtfertigen. “Man kann ja sagen: ‘Andere Leute gehen mit dem Geld einmal ins Sterne-Restaurant essen, ich bekomme dafür ein ganzes Wochenende Festival! Gute Live-Musik, Zeltplatz und Dosenbier mit Freunden bringt mir doch mehr Freude als ein Abend bei Rotwein und Hummer.’ Vor dem Hintergrund ist ein Festivalticket dann ja doch nicht mehr so teuer und die Ausgabe für mich auch psychologisch okay.”

Umfrage 5

Leidenschaftliche Fans wie VISIONS-Leserin Mira Langer setzen ihre Prioritäten ohnehin entsprechend. “Der Preis spielt für mich an sich keine große Rolle”, erzählt die 24-Jährige. “Ich bin zwar erwerbstätige Studentin, aber für Konzerte gebe ich gerne Geld aus, da sie mir persönlich sehr viel geben und an sich mein größtes Hobby sind.” Dafür gibt man gerne sein Geld aus. Allerdings verblasst die Anzahl derer, die das tun, gegenüber der enormen Größe des Live-Sektors. Gestiegene Spritpreise spielen nicht nur für die Bands auf Tour eine Rolle, sondern auch fürs Publikum. Gerade in Gegenden mit eher schwachem Kon- zertaufkommen, wie etwa dem Süden Baden-Württembergs: “Mit öffentlichen Verkehrsmitteln kann ich leider keine Konzerte besuchen, da ich sonst nicht mehr nach Hause kommen würde”, sagt der 28-jährige Daniel Hör, der auf dem Land wohnt. Er sei zwar sogar häufiger als vor der Pandemie auf Shows, aber nur in einem bestimmten Umgebungsradius, um die Benzinkosten vertretbar zu halten. “Deshalb schaue ich schon, dass die Konzerte, auf die ich gehen will, maximal zwei Stunden entfernt sind.”

berthold seliger
“Kleinere Bands und alles, was sich in Clubs im Bereich 100 bis 300 Tickets abspielt, ist gerade katastrophal schwer.” Berthold Seliger, Konzertagent (Credit: Matthias Reichelt)

Long Covid

Aber nicht nur finanzielle Fragen beeinflussen das Ticketkauf-Verhalten, auch die Pandemie wirft weiterhin einen langen Schatten. Die Angst vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus ist auch Mitte 2022 noch ein legitimer Grund, auf Konzerte zu verzichten. Selbst Open Airs bieten keinen automatischen Schutz, diverse Großveranstaltungen entpuppten sich zuletzt als Hotspot. Die Veranstalter:innen können es in diesem Punkt nicht allen recht machen. Für die einen ist das Wegfallen aller Maßnahmen ein wichtiger Schritt zurück zur Normalität bei Konzerten. Andere würden sich wohler fühlen, wenn G-Regeln oder Tests weiterhin fester Bestandteil wären. Was also können Veranstalter:innen tun, damit das Publikum trotz der Pandemie den Weg vor die Bühnen findet? Für Transparenz sorgen. “Die Leute sollten direkt beim Buchen der Tickets die Antworten auf die Frage finden, wie Sicherheit gewährleistet wird”, sagt Psychologe Steffen Ronft. “Bei einer Indoor-Veranstaltung können das Belüftungs- und Filtersysteme sein. Die Leute müssen wissen: Die Veranstalter:innen haben das auf dem Schirm und kümmern sich darum und nehmen die Sicherheitsbedürfnisse der Besucher:innen ernst.”

Rembert Stiewe vom Orange Blossom Special sieht das ähnlich: “Ein Zurückholen der Leute geht nur über Qualität und Service, Service, Service. Man muss es so angenehm machen wie möglich.” Also etwa den Ticketverkauf möglichst übersichtlich gestalten und die Frage von Rückerstattungen bei Verschiebung oder Absage am besten schon im Vorfeld klären, wie Ronft sagt: “Zu wissen, was passiert, wenn etwas passiert, wird jetzt über alle Maßen wertgeschätzt. Das finden die Leute klasse, dann bekommst du auch mehr Tickets verkauft.” Denn die Unsicherheit der vergangenen zwei Jahre hemmt die Kauflust der Fans und stärkt den Wunsch nach Garantien. Dennoch wird das Publikum sich vermutlich daran gewöhnen müssen, ein gewisses Restrisiko zu akzeptieren. VISIONS-Leser Hör gelingt das bereits, er betrachte die Corona-Gefahr mittlerweile als “kalkulierbar”, das Erlebnis wiege die Risiken auf: “Ich bin einfach nur froh, dass wieder Konzerte stattfinden können.”

Festivals mit Maskenpflicht - Getty
Volles Haus trotz Pandemie? Sicherheit und Komfort lassen sich nicht so einfach vereinbaren.(Credit: Getty Images / John McDougall)

Dass noch nicht alle Fans wieder zum unbeschwerten Umgang mit Konzerten zurückgefunden haben, liegt auch an ihren unterschiedlichen Erfahrungen: Während Rückgabe und Erstattung von Tickets für die einen problemlos liefen, zogen Veranstalter den anderen Gebühren ab oder erstatteten Geld erst lange im Nachhinein. Da überlegt man sich dann zweimal, ob man wieder Tickets weit im Vorfeld kauft oder nicht doch lieber wartet, bis man sicher ist, dass ein Konzert auch wirklich stattfindet – wer an der Abendkasse kauft, bekommt die Show mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wie geplant zu sehen. “Gleichzeitig weicht die Vorfreude mitunter einer Verlustangst”, erklärt Ronft die im Hintergrund ablaufenden psychischen Prozesse. “Die bestand früher höchstens aus der Sorge, dass man gerade am Konzerttag krank sein könnte, aber dass die Konzerte stattfinden, war einfach gesetzt. Statt der aufgestauten Vorfreude spürt man auf dem Weg zum Konzert oder Festival jetzt eher Erleichterung, dass es wie geplant stattfindet. Denn beim Menschen ist Verlustangst generell stärker ausgeprägt als Vorfreude, das nennt sich ‘Verlustaversion’. Hier hat die Pandemie zumindest kurzfristig schon ihre Spuren in den Köpfen hinterlassen.”

Also blicken Fans auf die Inzidenzen und warten mit der Entscheidung bis kurz vor dem Konzert – wer möchte sich schon unnötig Gefühlen von Angst und Stress aussetzen? Was aus Perspektive der Fans sinnig erscheint, ist für Veranstalter:innen schwierig bis katastrophal. Einerseits ist spontanes Ausgehen auch ein Verhaltensmuster, das viele Menschen nach zweieinhalb Jahren wieder neu lernen müssen. Vor allem aber fehlt ohne einen ausreichend großen Vorverkauf schlicht das Geld, um die Veranstaltung auf die Beine zu stellen. Venues und Technik müssen gebucht, Transport organisiert und Visa beantragt werden. Und zwar bevor an der Abendkasse das letzte Ticket verkauft wird. Die vage Hoffnung auf Hunderte verkaufte Karten am Veranstaltungstag nützt nichts, wenn im Vorverkauf nur ein Dutzend Tickets über den virtuellen Ladentisch gehen und das unternehmerische Risiko unkalkulierbar wird.

Gute Ticketverkäufe führen hingegen zu einem Anblick, der in den vergangenen zweieinhalb Jahren ungewohnt war: Menschenmassen. Denen gegenüber habe es laut Ronft auch vorher schon eine unterschwellige Grundangst gegeben; die Menschen hätten jedoch gelernt, dass ihnen meist nichts passiere und tragische Ereignisse wie bei der Love Parade 2010 seltene Ausnahmen bleiben. “Und auf einmal hieß es: ‘Geh auf keinen Fall in Menschenmengen, da passiert dir 100 Prozent was!'” Es werde dauern, bis sich diese Botschaft wieder verflüchtigt und der Umgang mit Menschenansammlungen normalisiert. Oder überhaupt erst gelernt wird: Ein gewisser Teil der jungen Fan-Generation kennt Konzerte und Festivals nur im Pandemie-Modus. “Da wird es spannend sein zu sehen, was bei der Konfrontation mit der neuen alten Konzert- und Festivalwelt im Kopf passiert”, so Ronft. „Aber ich denke, wenn Corona & Co. uns verschonen, entspannt sich der Umgang mit Großveranstaltungen wieder.” Auch VISIONS-Leser Daniel Hör musste sich erst wieder neu an Menschenmengen gewöhnen: “Beim ersten größeren Konzert dieses Jahr war es schon ein sehr mulmiges Gefühl, wieder so dicht zu stehen und so vielen Menschen nahe zu sein. Aber nach einer gewissen Zeit geht es wieder, und man kann das Konzert genießen.”

Der Nachwuchs

Auch sonst hat die Pandemie das Publikum von gewissen Grundelementen der Konzert- und Festivalerfahrung entwöhnt. Die Veranstaltungen empfinden manche nun als zu laut, stickig, schwitzig, mit langen Schlangen am Einlass, am Getränkestand und für die Klos, die oft nicht in ausreichender Menge und Sauberkeit existieren. Dann brät man in der Sonne oder friert im Regen, atmet Staub, der Campingplatz liegt direkt an der Autobahn, und etwas Vernünftiges zu essen gibt es auch nicht. Der Festivalgänger links von einem hat seit drei Tagen nicht geduscht, während der rechts nur halberfolgreich versucht, in eine Plastikflasche zu pinkeln, während einen ein geworfener Becher am Hinterkopf trifft – wer mit Konzerten und Festivals sozialisiert ist, kennt diese Szenen. Während sie für viele ein normaler oder sogar geschätzter Teil der Weltflucht Livemusik sind und weitere sie als Notwendigkeit akzeptieren, kamen andere in der Pandemie ins Grübeln: Will ich sowas überhaupt noch? Oder mache ich mit dem Geld lieber einen entspannten Urlaub? Solche Gedanken macht sich in erster Linie das ältere Publikum, das zunehmenden Wert auf Bequemlichkeit, Sitzplätze und eine gute Infrastruktur legt.

“Über unzureichende Toiletten, langsame Theken und überfüllte Venues habe ich mich auch schon vor der Pandemie geärgert”, sagt der 40-jährige VISIONS-Leser Michael Neunherz, die Pandemie habe das allenfalls ver- stärkt. Dass Menschen aus Musikfestivals herauswachsen, ist nichts Neues – dass die Veranstalter:innen sich aber schwertun, den Nachwuchs fürs alternde Publikum zu finden, dagegen schon. “Ich glaube, dass wir zwei Jahrgänge jüngerer Leute erst wieder aktivieren müssen”, sagt Stefan Reichmann vom Haldern Pop. Diese junge Generation stellt bei Großveranstaltungen wie Festivals inzwischen andere Ansprüche. Die reichen von einem großen vegetarischen, wenn nicht veganen Essensangebot bis zu diversen Line-ups und ökologischen Konzepten. “Das Thema Nachhaltigkeit sollte eine der wichtigsten Rollen in der Planung eines Festivals spielen”, sagt Leserin Mira Langer. Auch Vielfalt in Bezug auf Geschlecht und Ethnien sei wichtig. “Wir tragen Verantwortung für unsere Umwelt und Gesellschaft – wenn wir auch in Zukunft weiter auf Festivals und Konzerten feiern wollen, müssen wir da alle drauf achten.”

Rock am Ring - Thomas Rabsch
Oft können aktuell nur die Großen “ausverkauft” vermelden. Hier zu sehen: Rock Am Ring.(Credit: DreamHaus GmbH / Thomas Rabsch)

“Festivals wurden immer stärker von wirtschaftlichen Drittinteressen, fremden Geldern und einer stark verwertenden Industrie unterwandert”, so Reichmann. “Vieles muss neu überdacht werden.” Nur dann könne man auch die Jugend abholen, die bisher auf Festival-Erfahrungen verzichten musste, findet auch Rembert Stiewe vom OBS. “Man merkt Veranstaltungen an, ob sie liebevoll gemacht sind. Es schreiben sich zwar alle Nachhaltigkeit auf die Fahnen, aber Awareness, ökologische Nachhaltigkeit und Inklusion hat man eher auf kleinen Festivals. Von Gendergerechtigkeit will ich gar nicht anfangen.“ Und selbst ein Detail wie die Verpflegung präge die Kultur einer Veranstaltung: “Wenn du nur Bratwurst anbietest, kriegst du auch nur Bratwurst-Publikum.” Wer seine Kundschaft mit mehr als nur der Kernkompetenz “Musik” anlockt, nutzt zudem die Vorteile der zuvor bereits erwähnten “mentalen Konten”: Wer gutes Essen, Erholung, Umweltschutz und gemeinnützige Projekte geboten kommt, kann guten Gewissens mehrere “mentale Geldtöpfe” anzapfen, also etwa gleichzeitig die für “Kultur”, “Ausgehen”, “Spenden” und “Urlaub” – und kauft sich eher ein Ticket. Dass selbst Festivals wie das OBS oder Hal- dern Pop, die sich dabei bereits hervortun, aktuell nicht ausverkauft sind, zeigt ein weiteres Mal, wie vielschichtig das Problem schwächelnder Ticketverkäufe ist.

Zurück zum Idealismus

“Ich unterstütze die Künstler:innen und die Veranstaltungsbranche gerne, vor allem in Anbetracht der Auswirkungen der Pandemie”, erzählt Leserin Mira Langer. So oder so ähnlich sehen es auch andere Teilnehmer:innen unserer Umfrage: Knapp 15 Prozent der Befragten haben zuletzt irgendwann bei Konzertkarten auf eine Rückerstattung verzichtet, um die Bands zu unterstützen. Idealismus aus Liebe zur Musik ist also beim Publikum immer noch vorhanden. Dort könnten Festivalmacher:innen ansetzen: sich auf die Idee vom Erlebnis einer Gemeinschaft zurückbesinnen. “Darum ging es immer, so fängt das doch an”, sinniert Reichmann. “Vielleicht entmaterialisieren wir unsere Festivals, vertrauen mehr den Orten, Künstlern und einem neuen jungen und alten Publikum. Wir sollten wieder zum Erzählen und Zuhören zurückfinden, Begegnung wieder in den Vordergrund stellen.”

Auch aus unternehmerischer Sicht dürfte es sich lohnen, sich als Veranstalter:in von den Standards abzugrenzen und deutlich zu machen, was das eigene Event von der Masse abhebt. Diese Besinnung aufs Besondere dürfte der Grund sein, weshalb etwa das OBS dieses Jahr zwar hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist, aber dennoch erfolgreich durchgeführt werden konnte – so wie es bei den meisten großen Events der Fall ist. Massenveranstaltungen haben in der Vergangenheit auch den Aufbau neuer Acts querfinanziert. In einer Situation, wo mehr Events auf weniger Besucher*innen treffen, werden sie nun zur Konkurrenz für kleinere Veranstalter:innen, nehmen ihnen teils die Butter vom Brot. Nicht nur, weil ein Teil des Publikums Konzerte generell meidet und fehlt, sondern auch wegen dessen Zusammensetzung: Am Ende sind es nicht die Hardcore-Fans, Musikfanatiker:innen und VISIONS-Leser:innen, die die Clubs oder Hallen voll machen – dafür sind wir einfach zu wenige. Es ist das breite Massenpublikum, das neben Stadionkonzerten auch mal Konzerte in 300er-Clubs besucht. Setzen diese Leute aus finanziellen oder anderen Gründen ihre Prioritäten bei Mainstream- Veranstaltungen, bleibt es auch bei den Konzerten im Alternative- und Indie-Bereich spürbar leerer.

Problem Infrastruktur

Umfrage 4

Und wie geht es in der nahen Zukunft nun weiter mit dem Live-Betrieb? Stefan Thanscheidt, CEO des Konzertriesen FKP Scorpio, äußert sich im Juni optimistisch: “Vor acht Wochen lag die Zahl der Menschen, die
trotz Ticket nicht gekommen sind, zwischen 20 und 50 Prozent, mittlerweile ist ihr Anteil auf 10 Prozent gesunken. Daraus schließen wir, dass das Vertrauen schnell und stetig wieder steigt.” Nur: Reicht das? Einige Aspekte, wie etwa die Angst vor dem Coronavirus, werden in Zukunft wieder weiter in den Hintergrund rücken. Doch selbst, wenn sich die Nachfrage des Publikums wieder auf dem Niveau vor der Pandemie einpendelt, steht der gesamte Live-Sektor nach wie vor großen Problemen gegenüber. Auch wenn Konzerte und Festivals zukünftig wieder seltener aufgrund von schwachem Vorverkauf abgesagt werden müssen – Absagen wegen Personal- und Technikmangel wird es weiterhin geben. Tourmanager, Tontechniker, Lichttechniker, Mitmusiker, Busfahrer und Co. seien mittlerweile immer schwerer zu bekommen, erzählt Roman Pitone von der Karsten Jahnke Konzertdirektion in Hamburg. Die Nachfrage nach diesen Fachkräften sei einfach viel höher als das Angebot. “Also steigen die Preise. Hinzu kommt, dass Trucks, Busse und Technik in bestimmten Zeiträumen einfach nicht mehr verfügbar sind. Da ist es egal, ob man die lokale Punkband aus Coesfeld ist oder AC/DC.”

“Wir haben ein gigantisches Problem mit der Infrastruktur”, sagt auch Berthold Seliger. “Es gibt in jeder Stadt nur ein begrenztes Angebot an PA- und Lichtsystemen. Das führt schon zu einer gigantischen Kostenerhöhung. Im Durchschnitt sind PAs 30 Prozent teurer geworden, Tourbusse ebenfalls zwischen 20 und 30 Prozent – ohne Spritkosten. Wenn ich ein Konzert mit 1.000 Leuten organisiere, brauche ich 60 Leute, die das organisieren. Viele davon fallen jetzt weg, weil sie als Solo-Selbstständige nicht abgesichert waren. Und die kommen auch nicht zurück. Diese Leute sind aber essenziell für das Überleben der Branche und müssen besser bezahlt und versichert werden. In dieser Branche brauchen wir nicht nur ökologische Nachhaltigkeit, sondern auch soziale Nachhaltigkeit.”

Wie die zu erreichen ist, muss sich zeigen. Fest steht, dass es bis zur “Konzertnormalität” noch ein längerer Weg ist, den Publikum, Veranstalter:innen, Künstler:innen und sämtliche Kräfte im Hintergrund nur gemeinsam bestreiten können. Die Leidtragenden sind sonst jüngere Bands am Anfang ihrer Karrieren und kleinere Veranstalter:innen. “Alles wie 2019” funktioniert nicht mehr. Aber diese Zäsur durch die Pandemie kann für den Live-Sektor auch zu einer Chance werden, die richtigen Weichen für die Konzert- und Festival- Erfahrung der Zukunft zu stellen.

Umfrage 7

Alle Ergebnisse unserer nicht repräsentative Umfrage findet ihr nochmal auf einen Blick unter diesem Link. Sie wurde unter anderem auch schon in einem Bericht des MDR-Formats Recap aufgegriffen. Das Video seht ihr unten:

Video: Recap – “Deshalb müssen Bands ihre Konzerte absagen”

Post-Hardcore-Supergroup L.S. Dunes streamt erste Single “Permanent Rebellion”, kündigt Debütalbum “Past Lives” an

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Zusammengefunden haben Bassist Tim Payne, Schlagzeuger Tucker Rule (beide Thursday) sowie die Gitarristen Frank Iero (My Chemical Romance) und Travis Stever (Coheed And Cambria) im Nachgang eines weihnachtlichen Livestream-Konzerts, das Thursday 2020 spielten, als Sänger stieß später Anthony Green (Circa Survive) hinzu.

Ihr Debütalbum “Past Lives”, das am 11. November erscheint, haben L.S. Dunes mit dem Lieblingsproduzenten aller Emo- und Post-Hardcore-Bands aufgenommen: Will Yip saß unter anderem bei Citizen, Turnover, Turnstile, Tigers Jaw, Pianos Become The Teeth, La Dispute, Title Fight, Braid, Mewithoutyou, Quicksand, Circa Survive und bei einigen von Greens Soloalben an den Reglern.

Laut Tucker Rule wollen L.S. Dunes, dass man in ihrer Musik die Bands aller Beteiligten heraushören kann, aber “es soll nicht nach einer bestimmten [Band] klingen.” Die eingängige Vorabsingle “Permanent Rebellion” untermauert dieses Statement, wobei Green stellenweise so rau klingt wie bei Saosin.

Auf der L.S.-Dunes-Homepage kann man sich für einen Newsletter eintragen und konnte bis vor Kurzem ein Tape bestellen. Das ist allerdings bereits ausverkauft. Neben der regulären Edition von “Past Lives” gibt es noch mehrere teils streng limitierte Vinyl-Pressungen, manche mit alternativem Coverartwork. Eine kann man im Brooklynvegan-Webshop oder bei Revolver vorbestellen, andere im offiziellen Bandshop, die übrigen bei Bandcamp, Assai Records, Urban Outfitters und The Sound Of Vinyl.

Ihr Livedebüt feiern L.S. Dunes Mitte September beim Chicagoer Riot Fest, wo sie am selben Tag auftreten wie die wiedervereinigten My Chemical Romance, danach starten sie eine Nordamerika-Tour. Von Shows in Europa ist derzeit nichts bekannt.

Video: L.S. Dunes – “Permanent Rebellion”

Stream: L.S. Dunes – “Permanent Rebellion”

Cover und Tracklist: L.S. Dunes – “Past Lives”

LSDunesalbum

01. “2022”
02. “Antibodies”
03. “Grey Veins”
04. “Like Forever”
05. “Blender”
06. “Past Lives”
07. “It Takes Time”
08. “Bombsquad”
09. “Grifter”
10. “Permanent Rebellion”
11. “Sleep Cult”

Alternatives Cover: L.S. Dunes – “Past Lives”

onelsdalbumvinyl

Draußen! Die Alben der Woche

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Platte der Woche: Muff Potter – “Bei aller Liebe”

muffpotter

Eine Albumveröffentlichung stellt immer ein gewisses Risiko dar, das erste Album seit über einem Jahrzehnt zu veröffentlichen erst recht. Doch Muff Potter altern auf “Bei aller Liebe” im besten Sinne: Ihr Sound tritt weiterhin an den richtigen Stellen zu und ist prädestiniert für kleinere und größere Moshpits, hält sich aber zum Großteil merklich zurück und lässt so Raum für Thorsten Nagelschmidts Storytelling, das nicht nur im Spoken-Word-Track “Nottbeck City Limits” von seinen Asuflügen in die Literaturszene profitiert.

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Album-Stream: Muff Potter – “Bei aller Liebe”


Muse – “Will Of The People”

Muse erlauben sich eine Hommage nach der anderen und bedienen sich offen an T. Rex, Marilyn Manson und Queen. Dabei zeigen sie sich mal mit stampfenden Glamrock, mal mit Alt-Metal-Elementen, aber auch mit 80er-Pop-Sound, Synthesizer und Vocoder insgesamt wieder rockiger als auf ihrem Vorgänger “Simulation Theory”.

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Machine Head – “Øf Kingdøm And Crøwn”

Machine Head holen zu einem Comeback aus, ohne wirklich weg gewesen zu sein. Nachdem polarisierenden “Catharsis” bringen Robb Flynn und Gitarrist Wac?aw Kie?tyka die Härte zurück und schaffen mit Neu-Schlagzeuger Matt Laston ein ungeahntes und nicht mehr für möglich gehaltenes Feuerwerk mit wuchtigen Riffs.

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Pianos Become The Teeth – “Drift”

Mit schwermütigem und monotonem Sound und gespickt mit aggressiveren Momenten haben sich Pianos Become The Teeth wieder dem Emo-Indie verschrieben. Damit entfernen sie sich weiterhin vom früheren Post-Hardcore und knüpfen an die beiden Vorgängeralben “Keep You” und “Wait For Love” an.

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Long Distance Calling – “Eraser”

Auf “Eraser” beschäftigen sich Long Distance Calling mit der Natur: Es geht um Artensterben und Umweltverschmutzung. Das funktioniert für eine Instrumental-Band zwar hauptsächlich über das begleitende Artwork – trotzdem verstehen es die Münsteraner mit ihrem achten Studioalbum organisch und emotional zu klingen.

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The Hirsch Effekt – “Solitaer/Gregær”

Auf ihrer neuen EP “Solitaer” versuchen The Hirsch Effekt ein neues Songwriting-Konzept: Jedes Bandmitglied ist verantwortlich für einen eigenen Song. Erscheinen wird das Werk der Prog-Metal-Band auf CD zusammen mit den Orchester-Arrangements der Vorgänger-EP “Gregaer”.

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Blackberries – “Vorwärts Rückwärts”

Mit ausufernden Instrumentalparts zeigen Blackberries ihren Hang zu Experimentierfreudigkeit. Ihr Mix aus Psychedelic, Kraut, Indie und auch Pop verliert sich dabei jedoch nie in der Improvisation und kommt immer wieder zurück auf vorangegangene Melodien oder Refrains.

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Tom Allan & The Strangest – “Taats”

Britpop mit Referenzen an Oasis oder The Libertines treffen auf dem dritten Studioalbum von Tom Allan & The Strangest auf zeitgenössichen Indie und hämmernden Post-Punk. Dabei lässt dich das multinationale Trio von der gesamten britischen Musikhistorie inspirieren.


Spotify-Playlist: Draußen! Die Alben der Woche


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