0,00 EUR

Es befinden sich keine Produkte im Warenkorb.

Start Blog Seite 586

Fidlar zeigen Video zu neuem Song “FSU”, stellen EP in Aussicht

0

Frontmann Zac Carper lässt sich mit schwarzem Blut übergießen, Bassist Brandon Schwartzel kaut rohes Steak, Lines werden gezogen, Tattoos gestochen – das neue Video – wie immer gedreht von Freund Ryan Baxley – hat es wie der verroht klingende Garage-Punk von Fidlar in sich. Die sonst auch mal zu Melodie neigenden Punks präsentieren mit “FSU” (steht für “Fuck Shit Up”) nämlich einen ihrer schwersten Songs bislang.

In nur zwei Minuten gibt es heftig stampfende Beats, übersteuernde Noise-Gitarren und Carpers gebellte Zeilen wie “I dont need no drugs yea/ Im still fucked up ahhh” oder “I dont drink too much yea/ I drink enough”, die an die Hardcore-Ausflüge der Beastie Boys erinnern. Am Ende heißt es nur noch “Fuck it dog life’s a risk” – das Motto und gleichzeitig Akronym von Fidlar. Passend dazu sagte die Band: “Die neuen Fidlar lehnen sich an Extreme an. Laut, lauter, laut. Drei Akkorde und die Wahrheit. Einprägsam und unausstehlich. Die Texte sind sehr nachdenklich. Es spricht zu den ‘Fidiots’ [ihrem inoffiziellen Fanclub] der Welt.” Der Song wurde produziert von Dave Sardy, der unter anderem schon mit Helmet, Wolfmother, LCD Soundsystem und den Gorillaz zusammengearbeitet hat.

Der neue Track ist das erste neue Material der Kalifornier seit dem drittem Album “Almost Free” von 2019. Nach Release und der begleitenden US-Tour wurde es ziemlich ruhig um das Quartett aus L.A.. Wie die Band nun bekanntgab hat in dieser Zeit auch Gitarrist Elvis Kuehn, Bruder von Drummer Max Kuehn und Sohn von T.S.O.L.-Keyboarder Greg Kuehn, die Band verlassen, wonach Fidlar fortan als Trio agieren werden. “Elvis hat beschlossen, sich anderen Dingen außerhalb der Band zu widmen. Er wird immer unser Bruder sein und wir wünschen ihm nur das Beste”, schrieben Fidlar kurz vor Release von “FSU” über die sozialen Medien.

“FSU” ist wahrscheinlich kein Vorbote auf ein neues Album, sondern soll Teil einer neuen EP sein, welche erst 2023 erscheinen soll. Über welches Label diese dann veröffentlicht wird, wurde auch noch nicht bekannt gegeben. Bei US-Label Mom + Pop, auf dem bisher alle drei Studioalben erschienen sind, werden Fidlar jedenfalls mit altem Bandfoto als “Alumni” – also Ehemalige – gelistet. Eine neue US-Tour ist außerdem geplant, EU-Daten stehen noch aus.

Video: Fidlar – “FSU”

Dredg – “El Cielo”: Dalí in der Traumfabrik

0

Seit elf Jahren wartet die Artrock-Welt auf ein neues Dredg-Album. Lässt man das bis dato letzte, aufgrund überbordender Pop-Kapriolen auf wenig Gegenliebe stoßende “Chuckles And Mr. Squeezy” beiseite, dann sind es gar dreizehn. Ein Zeitraum also, der selbst im Progressive-Milieu lange anmutet und nur noch eine Armlänge von Tool entfernt ist. Seit 2018 kündigen Dredg aus San José zwar immer wieder vage ein mögliches Album an. Handfestes, über Social-Media-Posts und Bekundungen hinaus, bleibt bisher jedoch Fehlanzeige.

Zeitreise

Per Videotelefonat gesteht Schlagzeuger Dino Campanella nun, dass die Chancen auf ein baldiges Album sehr gut stünden. Das hängt auch unmittelbar mit dem bevorstehenden Jubiläum von “El Cielo” zusammen. Es ist das Album, das in der Rückschau auch bandintern am höchsten gehandelt wird. Die Pläne, die Dredg zum Jubiläum der Platte verfolgen, unterstreichen das eindrücklich. Campanella spricht ausschweifend von einem Boxset namens “The Dredg Vault”, das in wenigen Wochen erscheinen soll. Er versucht sich meist erfolglos zu bremsen, um nicht alles vorwegzunehmen. So viel darf aber bereits verraten werden: Es handelt sich um ein karriereumspannendes Gesamtpaket, das deshalb möglich ist, weil die Band seit ihren Highschool-Tagen alles akribisch aufbewahrt. “Jedes Bild, jedes Poster, jede Review von unseren ersten Shows ist erhalten”, sagt Campanella. “Wir haben kartonweise Sammelalben, auf die wir zugreifen können.” Als Teil der Veröffentlichung ist eine DVD geplant, die die Entstehung von “El Cielo” zeigt. In einem ersten Teaser zur Dokumentation sind in grobkörnigen, kunstvoll arrangierten Aufnahmen Eindrücke aus Palm Desert zu sehen, wo sich die Band damals für den Schreibprozess von “El Cielo” aufhält. Das Gros der über einstündigen Doku besteht aus Filmmaterial, das Bassist Drew Roulette gedreht hat. Er ist der Archivar und Art-Director einer Band, die sich mit diesem Vorhaben auf Zeitreise begibt.

“Durch das ganze Archivmaterial zu gehen, war eine wundervolle Erfahrung für uns als Gruppe”, sagt Campanella. “Wie ambitioniert wir für unser junges Alter damals waren, beindruckt mich heute selbst. Bei uns entstand der Eindruck, dass es einen Grund dafür gab, warum wir uns trafen, Freunde wurden und anfingen, Musik zu machen. Wir haben hier auf unsere früheren Selbst geschaut auf der Suche nach Inspiration für unsere jetzigen Selbst.” Ein solcher Satz dürfte bei vielen die Herzen höherschlagen lassen, die mit den vergangenen beiden Alben nicht so richtig warm wurden. Es ist nicht nur nett vom Schlagzeuger dahergesagt, denn Dredg stoßen für die Arbeit rund um die “El Cielo”-Doku auf musikalisch Verwertbares, das zu jener Zeit nicht ausformuliert wurde. Ein Beat, eine Gitarrenlinie, eine Melodie, an die sich die vier heute erst durch das Sichten der Archive wieder erinnern. Campanella hat aus diesen Videoaufnahmen die Tonspuren extrahiert und die Schnipsel in Pro Tools geordnet. “Wir machen uns da gerade eine Klangbibliothek zunutze, aus der wir eine Menge Material geschaffen haben. Ich habe nie zuvor erlebt, dass so viele neue Ideen so mühelos entstehen.” Alles zu ordnen, dauere noch mindestens bis Ende des Jahres, aber in etwa einem Jahr könnte dann ein neues Album erscheinen – mit Songs deren Ursprünge in die Zeit rund um “El Cielo” reichen.

Wie verlässlich diese Aussage ist, bleibt abzuwarten. Als wir vor vier Jahren mit Gitarrist Mark Engles über das Dredg-Debüt “Leitmotif” sprechen, das damals seinerseits 20-Jähriges feiert, schürt der bereits ähnliche Hoffnungen. Dass in den vergangenen vier Jahren vergleichbar viel passiert ist, wie zu jener Zeit zwischen dem Debüt und “El Cielo”, darf angezweifelt werden. Als gesichert gilt hingegen der enorme Reifeprozess, den die Band um die Jahrtausendwende macht, indem sie von einem äußerst beachtlichen, noch vom Post-Hardcore beeinflussten Debüt kommend bei einem formvollendeten, konzeptionellen Artrock-Meisterwerk landen soll.

Coachella Ecstasy

Sänger Gavin Hayes, Engles, Roulette und Campanella sind damals Anfang 20 und gehen aufs College. Kopien von “Leitmotif” verteilen sie mit Aufklebern versehen, auf denen die E-Mail-Adresse und Telefonnummer der Band stehen, bei regionalen Shows in der Bay Area. Sie knüpfen erste Kontakte in Sacramento, wo zu dieser Zeit Bands wie die Deftones, Primus, Far und Cake pulsieren. Für ideologische Vorbilder schauen sie trotzdem über den Atlantik, vor allem nach England. “Wir wurden regelrecht besessen von Radiohead“, so Campanella. “Sie hatten einen unglaublichen Einfluss auf uns hinsichtlich ihres Produktionsansatzes, ihrer Risikobereitschaft, ihrer Haltung gegenüber der Presse. Sie wollten, so wie wir, keine Fotoshootings machen.” Es ist das Gegenteil dessen, was zu dieser Zeit als breitbeiniger Rocktypus bei MTV ausgestrahlt wird und der kommerziellen Hochphase der Musikindustrie den Peak beschert, bevor Napster ihr den Stecker zieht. Bei Dredg hinterlässt das alles einen faden Eindruck. “Es wirkte falsch auf uns, so zu tun, als müsste man eine Crowd rocken. Wir wollten uns nicht auf den Look, die Bewegungen auf der Bühne oder Publikumsanimationen konzentrieren. Wir wollten uns nur auf die Musik fokussieren”, sagt der Schlagzeuger, der sich gleichermaßen für die Samplings von DJ Shadow begeistert als auch für Bands wie Mogwai und Sigur Rós. Letztere sollen speziell bei ihm nachhaltigen Eindruck hinterlassen.

“Diesen Song gäbe es nicht ohne Sigur Rós auf Ecstasy.”

Dino Campanella

Zu jener Zeit wird das Coachella Festival aus der Taufe gehoben. Auf die ersten drei Ausgaben gehen Dredg gemeinsam. 1999 gerät die Erstauflage mit gerade mal 25.000 Besuchern noch zu einem wirtschaftlichen Flop. Den Besuchern vor Ort, die sich das Line-up nur mit knapp der Hälfte der eigentlich angedachten Zuschauermenge teilen müssen, kommt das zugute. Dredg sind begeistert von der inspirierenden Ästhetik des Coachella-Tals. Das spirituelle Gefühl der Wüstenluft, ob nun eingebildet oder nicht, beflügelt ihren eigenen kreativen Prozess und stärkt das musikalische Band des Quartetts. Sie beschließen, unweit in ein Mietshaus in der Gegend von Palm Springs zu ziehen, um am Nachfolger zu “Leitmotif” zu schreiben. Dabei schleppen sie jedes Instrument herbei, zu dem sie Zugang bekommen, manch eines sammeln sie gar unterwegs auf, wie etwa eine Trompete, die Hayes in einem Möbelgeschäft im örtlichen Einkaufszentrum besorgt. Auch ein Piano steht im Haus zur Verfügung, an dem Campanella später “Brushstroke: Walk In The Park” schreibt – eines von fünf Interludes auf “El Cielo”.

Während die vier in Palm Springs am Album arbeiten, besuchen sie 2001 erneut das Coachella Festival und staunen dort über Sigur Rós auf ihrer ersten US-Tour mit “Ágætis Byrjun”. “Sie spielten in einem kleinen Zelt. Da waren maximal 300 Leute vor der Bühne”, erinnert sich Campanella. “Ich hatte MDMA genommen, eines der wenigen Male in meinem Leben. Und was soll ich sagen: Die Show wurde zu einer der besten Live-Erfahrungen, die ich je gemacht habe. Das hat meine musikalischen Neuronen verändert. Am nächsten Tag habe ich mich ans Schlagzeug gesetzt und den Beat von ‘Triangle’ gefunden. Diesen Song gäbe es nicht ohne Sigur Rós auf Ecstasy.” Die Show zeigt Campanella, was abseits des typischen Rock-Schlagzeuges noch möglich ist. Er formt für “Triangle” einen luftigen, jazzigen Groove mit akzentuierten Tom-Schlägen, die ihre eigene Melodie entwickeln. Dieses Festivalerlebnis ist die letzte Initialzündung, die es braucht. Danach nehmen Dredg ihre eigene Musik ein gutes Stück ernster, definieren sich selbst als echte Künstler und unterstreichen diese Erkenntnis durch das feinsäuberliche Konzept, das sich für die neue Platte entfaltet.

dredg-80013994jpg-c-universal music
The canyon behind them: Dredg (Foto: Universal Music)

Schlafparalyse

Während des Schreibprozesses macht Sänger Gavin Hayes die Erfahrung einer Schlafparalyse. Die Skelettmuskulatur ist im Schlaf zum Schutz des Körpers gelähmt, um geträumte Bewegungen nicht tatsächlich auszuführen. In der Regel endet die Lähmung, die auch als Schlafstarre bezeichnet wird, unmittelbar mit dem Aufwachen. Vereinzelt wird sie aber, wie in Hayes Fall, kurz vor dem Einschlafen oder nach dem Aufwachen bewusst wahrgenommen. Von den Erfahrungen des Sängers ausgehend landet die kunstbegeisterte Band kurzerhand bei Salvador Dalís Gemälde “Dream Caused By The Flight Of A Bee Around A Pomegranate A Second Before Awakening”. Dalís Frau litt angeblich schwer an Schlafparalyse, was unmittelbaren Einfluss auf die Kunst des Malers hatte. Der Surrealismus Dalís wird zur Vorlage einer Traumfabrik, aus der Dredg heraus ihre atmosphärischen Rocksongs schreiben.

Auf “El Cielo” finden sich unzählige Verweise auf Dalis Gemälde von 1944. So formen die Anfangsbuchtstaben des englischen Originaltitels den Songtitel des Album-Openers: “Brushstroke: Dcbtfoabaaposba”. Der langbeinige Elefant im Hintergrund des Gemäldes taucht in “Brushstroke: An Elephant In The Delta Waves” wieder auf. Die nackte Frau im Zentrum ist Thema in “The Canyon Behind Her”. In diesem Stück sagt eine Frauenstimme zu Beginn des Songs auf Japanisch dann explizit: “Dieses Album wurde inspiriert von einem Gemälde mit dem Namen: ‘Ein Traum, verursacht durch den Flug einer Biene rund um einen Granatapfel, eine Sekunde vor dem Erwachen.'” Im Booklet zum Album sind wiederum Briefe von Menschen mit Schlafstörungen abgedruckt, aus denen Hayes seine Lyrik destilliert. “Does anybody feel this way/ Does anybody feel like I do?”, singt er im letzten Stück “The Canyon Behind Her” mit einer Erhabenheit und stimmlichen Klasse, die sich in den Schreien auf “Leitmotif” nur schwer erahnen lässt. Der Sänger vollzieht eine große Wandlung und schöpft auf “El Cielo” erstmals sein gesangliches Potenzial voll aus, mit Melodien, die unter die Haut fahren.

Um die Vorstellungen eines solch ambitionierten Konzeptalbums umzusetzen, unterschreiben Dredg 2001 bei Interscope. Labelgründer Jimmy Iovine ist der Band wohlgesonnen und bringt zunächst das in Eigenregie veröffentlichte Debüt neu heraus. Er gewährt der Band die für den Nachfolger nötigen Freiheiten, auch wenn dafür bei einigen Label-Mitarbeitern Überzeugungsarbeit nötig ist. “Ich erinnere mich daran, wie wir zu Interscope sagten: Wir möchten keine Single, die es ins Radio schafft. Wir wollen überhaupt nicht im Radio stattfinden”, sagt Campanella. “Die haben uns angeschaut mit Blicken, die sagten ‘Wollt ihr uns verarschen? Wer zum Teufel hat die Band an Land gezogen?'” Die finanziellen Möglichkeiten beim Majorlabel ermöglichen es der Band, ein Streicherquartett nach Boston einzufliegen und den Los Angeles Männerchor zu buchen, der das Ende von “The Canyon Behind Her” einsingt. Nachdem der Schreibprozess fünf anstatt der geplanten zwei Monate in Anspruch nimmt, beginnen im Januar 2022 unter der Leitung von Produzent Ron St. Germain die Aufnahmen. Doch weder Band noch Label sind mit allem glücklich, was dabei herauskommt. Nachdem bereits alles im Kasten ist, nimmt Campanella das Schlagzeug in den Cello Studios mit Jim Scott, einer von Rick Rubins Tontechnikern, nochmal neu auf. Gitarrist Mark Engles tut es ihm gleich. Tim Palmer wiederum, der eigentlich für den Mix angeheuert wird, nimmt am Ende das große Finale “The Canyon Behind Her” auf. “Das ist einer der entscheidenden Songs unserer Karriere. Stell dir nur mal vor, er hätte gefehlt”, sagt Campanella. “Tim hat der Platte die Dynamik gegeben, die sie auszeichnet. Er spielt eine große Rolle für dieses Album.”

Dredg greifen auf insgesamt vier Produzenten zurück und ziehen von der Skywalker Ranch bei San Francisco in die Longview Farm Studios in Boston und schließlich in die Cello Studios in Los Angeles. Das Budget von Interscope macht es möglich. Die Platte erscheint im Oktober 2002. Für die November-Ausgabe platziert VISIONS Dredg nicht nur zur Überraschung der Bandmitglieder auf dem Cover, um entsprechend dazu beizutragen, dass dieses Meisterwerk gehört wird. Oder wie es Dino Campanella ausdrückt: “Es ist sehr spannend, mit etwas aufzutauchen, das sich originell und einzigartig anfühlt, im Gegensatz zu etwas, das es schon gibt. Man fühlt sich beim Schreiben naturgemäß wohler mit Dingen, die es so ähnlich schon gibt. Neuem fehlt das Sicherheitsnetz aus etablierten Referenzen. Ob das wirklich gut war, was wir da machten, wussten wir deshalb nicht. Uns war nur bewusst, dass es sich authentisch anfühlt. Heute kann ich sagen, dass wir nicht eine einzige Sache an El Cielo bereuen.”

Sport ist Metal

Katharina, Andi, ihr wart gerade in Wacken. Teil des Rahmenprogramms dort ist auch Metal-Yoga. Wie war euer Eindruck davon?
Andi Rohde: Wir waren davor skeptisch, weil es Konzepte gibt, die sich nicht mit Metal vermischen lassen. Metal und Meditation – das passt nicht, aber das Meditative gehört nun mal zum Yoga. Die Yogalehrerin in Wacken hat es dann sehr energetisch gemacht. Das war viel Entertainment, aber dafür war es cool.

Wie passen für euch Metal und Sport generell zusammen? Helden der Szene wie Lemmy oder Ozzy hatten mit Sport so lange nichts am Hut, bis er an der Bar stattfand.
Katharina Hartwig: Für mich passt es sehr gut zusammen. Metal ist vielleicht die mitreißendste Musik, die man hören kann. Man kann sich von Metal sehr gut antreiben lassen, im Fitnessstudio oder zu Hause beim Workout. Antreibende Musik finde ich grundsätzlich fürs Training besser als Musik, wie man sie auch im Café hören könnte. Ich glaube sogar, die in Fitnessstudios übliche Musik passt nicht nur für Metalheads nicht, sondern ist auch für viele andere Musikfans nichts. Metal steht für ein realistischeres Körperbild, als es in anderen Subkulturen der Fall ist, etwa im HipHop.

Habt ihr keine Angst, mit eurem Angebot zu einer Art Uniformierung der Szene beizutragen?
Rohde: Uns ist definitiv daran gelegen, ein realistisches Körperbild zu vermitteln. Und ich glaube, dass wir durch unsere Expertise genau wissen, was das ist. Manche Influencer, die wirklich fit sind, photoshoppen sich auch noch und behaupten dann, dass man genau das Gleiche erreichen könne. Uns geht es nicht darum, Metal ein anderes Image überzustülpen, sondern Fitness und Gesundheit so aufzubereiten, dass Metal-Fans sich ernstgenommen fühlen.
Hartwig: Das Ziel ist nicht, soundsoviel Prozent Muskelmasse aufzubauen oder ein Sixpack. Sondern: Sei so fit, dass du gesund bist.
Rohde: Von Programmen, die in 30 Tagen einen Sixpack versprechen, wollen wir uns eh abgrenzen. Bei uns wird es kein Clickbait geben – und nichts anderes sind solche Angebote. Wir wollen zeigen, dass Sport einen weiterbringen kann und eben auch, wie das geht.

War von Anfang an klar, dass ihr für euer Angebot auf Videos setzen werdet?
Rohde: Videos eignen sich hervorragend dafür, Leute anzusprechen, die vielleicht einen Arschtritt brauchen. Solche Leute sind oft dankbar, wenn sie nur auf Youtube klicken müssen und keine Mitgliedschaft im Fitnessstudio brauchen, wo sie nur die ganzen anderen, schon fitten Leute sehen. Das schreckt nur ab.
Hartwig: Wir haben uns sehr viel Mühe gegeben, typische Fehler, die man beim Trainieren ohne Trainer machen kann, direkt zu unterbinden. Wir wissen aus eigener Erfahrung mit Trainingsvideos um die möglichen Fallstricke und geben gezielt Hinweise, worauf die Leute achten sollen. Eine persönliche Betreuung kann ein Video aber nie ersetzen. Nicht jeder verfügt über eine so gute Körperwahrnehmung, dass er sofort versteht, was er da gerade macht und ob das mit dem übereinstimmt, was auf dem Bildschirm zu sehen ist.

Gibt es bestimmte Metal-Subgenres, die sich besonders gut zum Trainieren eignen?
Rohde: Es geht nicht darum, dass man pro Beat eine Bewegung ausführt. Wir bieten hauptsächlich Krafttraining an und kein Cardio. Wie schnell willst du denn Liegestütze machen? Ein Zyklus dauert bei dieser Übung circa zwei Sekunden, das sind 30 bpm. So langsam sind vielleicht die langsamsten Doom-Metal-Songs. Deshalb suchen wir nach Musik, die ein bestimmtes Energielevel hat. Death Metal funktioniert auf der Ebene sehr gut, aber auch Groove-Metal wie Pantera oder Black Label Society. Natürlich spielt auch unser eigener Geschmack eine Rolle. Bei Bands wie Machine Head kennen wir die Songs und wissen, welche sich für unsere Zwecke eignen.
Hartwig: Wir haben bei den Videos lange an der Zusammenstellung der Songs getüftelt. Manchmal merkt man erst, wenn man die Übungen selbst macht, ob ein Song passt oder nicht.
Rohde: Unser längstes Workout dauert im Moment 30 Minuten. Die haben wir musikalisch unterteilt. Der erste Teil ist geradlinig, in der Mitte gibt es eher so Sachen wie Tenacious D, die helfen, durchzuhalten und die gute Laune zu behalten. Fürs Ende, wenn man kämpfen muss, haben wir die richtig düsteren Sachen genommen. Es geht wie bei einer Setlist um den richtigen Flow.

Andi, du bist hauptberuflich Schlagzeuger: Kann Sport helfen, ein Instrument besser zu beherrschen, weil man dadurch die Körperwahrnehmung trainiert und so bestimmte Abläufe vielleicht schneller lernt?
Rohde: Das Körpergefühl wird auf jeden Fall besser, wenn man verschiedene Sportarten ausprobiert. Zudem ist als Schlagzeuger etwa ein trainierter Rücken von Vorteil, um auch eine lange Probe durchzuhalten, ohne Rückenschmerzen zu bekommen. Und Fitness hilft, die Anforderungen auf einer Tour puffern zu können. Bei meiner letzten Band sind wir ohne Loading Crew getourt. Wir haben also selbst unsere zwei Tonnen Equipment entladen. Das geht für einen Abend, aber mach das mal sieben Tage die Woche. Vor allem, wenn man zwischen Aus- und Einladen noch eine Zwei-Stunden-Show spielt. Aber letztlich ist der Schlüssel das Üben – kein Fitnessprogramm macht dich als Musiker besser.

Newsflash (Mastodon, Gogol Bordello, My Chemical Romance u.a.)

0

+++ Mastodon haben eine Dokumentation rund um die Entstehung ihrer aktuellen Platte “Hushed And Grim” veröffentlicht. In der 90-minütigen Doku geben die Bandmitglieder und weitere beteiligte Personen in Interviews Einblicke in den Entstehung des im Oktober 2021 erschienenen Albums. “Hushed And Grim” sowie der Film sind dem Manager und Freund der Band Nick John gewidmet, der 2018 an Krebs verstorben war. Im Juli hatte die Prog-Metal-Band ein Musikvideo zu dem ebenfalls auf der aktuellen Platte enthaltenen “More Than I Could Chew” veröffentlicht.

Video: Mastodon – “The Making Of ‘Hushed And Grim'”

+++ Die New Yorker Folk-Punk-Band Gogol Bordello hat einen Auftritt für ukrainische Soldat:innen gespielt. An einem geheimen Ort versammelte sich die Band rund um den ukrainischen Frontmann Eugene Hütz und bekam dabei auch musikalische Unterstützung von Soldat:innen. Zusammen mit einem Video veröffentlichte Vice auch ein Statement von Hütz: “Die Menschen in der Ukraine hören viel über die weltweite Solidarität, aber wenn sie sehen, dass jemand tatsächlich zu ihnen kommt, dann glauben sie das auch. Eine solche Bemühung verändert die Dinge merklich.” Gogol Bordello werden am 16. September ihre Platte “Solidaritine” veröffentlichen, die maßgeblich von dem Krieg und der Pandemie beeinflusst ist. Die Single “Focus Coin” war bereits im Juli erschienen.

Tweet: Vice über den Auftritt von Gogol Bordello

+++ My Chemical Romance haben eine weitere Live-Rarität gespielt. Beim Konzert in Nashville war nun “The World Is Ugly” Teil der Setlist. Den Song hatte die Band zuletzt 2008 live gespielt bevor er erst auf der 2013er-Compilation “Conventional Weapons” erschienen ist. Beim Konzert in Nashville war Frontmann Gerard Way zudem als Cheerleaderin angezogen. Zuvor hatten My Chemical Romance bei ihrer Show in Oklahoma mit “Bury Me In Black” und “This Is The Best Day Ever” weitere Raritäten gespielt. Die Band hatte im November 2019 ihre Reunion bekanntgegeben.

Video: My Chemical Romance – “The World Is Ugly”

+++ Am 28. September wird eine Dokumentation über Ronnie James Dio mit dem Titel “DIO: Dreamers Never Die” erscheinen. Ein nun veröffentlichter Trailer zeigt, dass sich daran auch die britische Sängerin Lita Ford, der Radiomoderator Eddie Trunk sowie Jack Black beteiligen. Die von Dios Frau und langjähriger Managerin Wendy Dio produzierte Dokumentation soll die gesamte Karriere des Sängers beleuchten. Weitere Kolleg:innen sollen ebenfalls zu Wort kommen, darunter Geezer Butler, Tony Iommi, Glenn Hughes und Vinny Appice. Tickets für die weltweiten Kinopremieren können unter anderem auf der Webseite des Films erworben werden.

Video: Trailer zu “DIO: Dreamers Never Die”

+++ Maynard James Keenan war im Interview-Format von Musiker und Youtuber Rick Beato zu Gast. In einem ausführlichen Gespräch äußert sich Keenan darin unter anderem über seine Ernährung vor Auftritten bis hin zur eigenen Weinherstellung. Der Tool– und A Perfect Cirlce-Frontmann verriet aber auch die Inspirationsquelle zu einigen seiner Songs. So sprach Beato ihn auf die Songs “Weak And Powerless” und “The Noose” vom A-Perfect-Circle-Album “Thirteenth Step” an, worauf Keenan zugab, einige diese Ideen von den Nine Inch Nails “übernommen” zu haben: “[…] Das ist wiederum Diebstahl – Profis stehlen, richtig? Und wenn man sich die Arbeit von Leuten wie PJ Harvey, Trent [Reznor] auf “The Fragile” ansieht – er klaut überall auf dem Album, aber ich klaue von seinem Diebesgut […] Ich gehe also zurück zu meinen ursprünglichen Einflüssen, den frühen Alben “Holy Money” und “Greed” von The Swans, einfach die riesigen Soundräume, die in diesen Alben steckt. Einfache Rhythmen, einfach urwüchsig in ihrem Ansatz.” Keenan sprach zudem auch kommende Projekte mit seiner Band Puscifer: “”Während COVID haben wir vier Pay-per-Views-Konzerte gedreht, von denen zwei im Herbst erscheinen werden […] Wir haben einen ganzen Konzertfilm/Studio-Dokumentation aufgenommen.” Die beiden Aufnahmen sollen noch im Herbst diesen Jahres erscheinen.

Video: Maynard James Keenan im Interview mit Rick Beato

+++ Limp Bizkits Fred Durst, Snail Mail und Phoebe Bridgers sind Teil des Casts des kommenden Horror-Films “I Saw The TV Glow”. In dem Film von Produzentin Jane Schoenbrun (“We’re All Going To The World’s Fair”) soll es um zwei Teenager gehen, die von einer gruseligen Fernsehserie besessen sind und anfangen den Unterschied zwischen Fiktion und Realität zu hinterfragen. Bridgers wird dabei als Teil der Band Sloppy Jane auftauchen, über die Rollen von Snail Mail alias Lindsey Jordan und Durst ist noch nichts bekannt. Auch die Band King Woman soll im Film eine Rolle spielen. Ein Erscheinungdatum für “I Saw The TV Glow” gibt es bisher noch nicht.

Instagram-Post: Snail Mail über ihre Rolle in “I Saw The TV Glow”

+++ Pinkshift haben ein Video zu ihrer Single “Get Out” veröffentlicht. Der Song ist Teil ihres kommenden Albums “Love Me Forever”, das am 21. Oktober erscheint. Im animierten Clip sind die Figuren der Bandmitglieder zunächst an einer Bahnhaltestelle zu sehen, bevor einige bizarr wirkende Bilder unter anderem mit einer Darstellung der römischen Göttin Justitia folgen. Pinkshift hatten 2021 ihre erste EP “Saccharine” veröffentlicht und waren bereits Teil unserer Newcomer-Rubrik.

Video: Pinkshift – “Get Out”

Stream: Pinkshift – “Get Out”

+++ Die Noise-Punks Daufødt streamen ihre neue Single “Dødsangst”. Dieser harte einminütige Track erschien zusammen mit den zwei lediglich ein paar Sekunden langen Titeln “Dagsverk” und “Verkdags”, die einen Rahmen aus Noise-Geräuschen und Screams bilden. Alle drei sind Teil des kommenden Albums “Aromaterapi”, das am 23. September via Fysisk Format erscheint und auf der Label-Webseite vorbestellt werden kann. Die Vorgängerplatte “1000 Islands” war im September 2020 erschienen.

Video: Daufødt – “Dødsangst”

Stream: Daufødt – “Dagsverk”, “Dødsangst” und “Verkdags”

+++ Linn Koch-Emmery hat weitere Tourdaten bestätigt. Nachdem die schwedische Indie-Newcomerin im Sommer bereits mit ihren Landsleuten Johnossi auf Tour war, stehen nun weitere Solokonzerte an. Dabei wird es vor allem Songs aus ihrem im Mai 2021 erschienenen Debütalbum “Being The Girl” zu hören geben. Tickets gibt es bei den jeweiligen örtlichen Verannstalter:innen und Locations oder bei Eventim.

Live: Linn Koch-Emmery (2022)

08.09. Schleswig – Norden Festival
10.09. Hamburg – Molotow Skybar
11.09. Rietberg – Sommer am See
12.09. Münster – Cafe Sputnik
13.09. Leipzig – Neues Schauspiel
14.09. Nürnberg – MUZ Club

+++ Etwas Eigenleben hat so eine Schallplatte ja irgendwie immer. Der Elektro-Künstler Mikael Hwang alias Psients hat das sehr genau genommen und die erste lebende Platte entworfen. Dafür verarbeitete er lebende Hefezellen, deren Schwingungen aufgezeichnet und als Audio übertragen werden können. Hwang verbindet mit dem Projekt Biologie, Sound und Musik und möchte wissenschaftliche Forschung an “lebenden Instrumenten” weiter vorantreiben. Momentan arbeitet er etwa daran, Organismen aufzunehmen, zu sampeln und in elektronische Musik zu verwandeln. Mal schauen, welche Ideen Hwang noch umsetzen wird, um seine wichtigste Theorie zu untermauern: “Die Zukunft der Musik ist biologisch”.

Instagram-Post: Psients über sein Projekt


VISIONS Premiere: Grin veröffentlichen Video zu neuer Single “Arcane”

“Nichts hat sich geändert und dennoch ist alles anders”, verspricht das Heavy-Psych-Duo und Ehepaar aus Berlin. Sabine und Jan Oberg, die auch bei Earth Ship und Slowshine aktiv sind, möchten mit ihrem kommenden dritten Album ihren Doom-Sound vertiefen. “Phantom Knocks” erscheint am 14. Oktober über The Lasting Dose. Darauf möchten Grin mit acht schamanischen Songs ihre Hörer:innen in weite Sphären und Trance-Zustände entführen.

“Arcane” etwa beschwört eine dystopische und außerirdische Landschaft mit malmenden, tonnenschweren Gitarren, die den Song anleiten – unterstützt durch den entrückten Gesang von Schlagzeuger Jan Oberg. Starke Farbkontraste im korrespondierenden Video begleiten den Track und stellen die beiden Protagonist:innen zum einen in Raumfahrtanzügen, zum anderen gekleidet in nahöstliche Gewänder in den Mittelpunkt. Damit wird auch eine Geschichte von unterschiedlichen Kulturen erzählt. Immer wieder eingeblendete Spiegelungen von Natur und Menschen deuten eine Art Rausch oder Trance an – ähnlich einer Fatamorgana.

Der Sound, geprägt von seinen Psych-, Grunge-, und Sludge-Elementen, reiht sich zwischen Om und Electric Wizard ein. Dennoch weht ein gefühlter neuer Wind durch ihre Interpretation des Doom-Genres. Nach “Revenant” (2018) und “Translucent Baldes” (2020) soll das dritte Album nun neue Standards setzen.

Produziert und eingespielt wurde die Platte in den Hidden Planet Studios in Berlin. Grin sichteten und masterten die Platte selbst. Das Artwork entstammt der Feder von Manuell Lambertz.

Auf Bandcamp kann man das neue Album bereits vorbestellen und somit exklusive Streams zum Album hören.

Video: Grin – “Arcane”

Cover & Tracklist: Grin – “Phantom Knocks”

01. “Transcendence”
02. “Shiver”
03. “Aporia”
04. “Arcane”
05. “Apex”
06. “Rivulets”
07. “Servants”
08. “Spectral”

Dead Cross veröffentlichen neue Single “Heart Reformer” mit blutigem Video

0

Den darauf zu erwartetenden Mix aus Hardcore, Grindcore und Thrash jagen Mike Patton (u.a. Faith No More), Schlagzeuger Dave Lombardo (u.a. Ex-Slayer), Bassist Justin Pearson (u.a. The Locust) und Gitarrist Michael Crain (u.a. Retox) sogar mit noch mehr Vollgas durch den Fleischwolf als auf ihrer ersten Singleauskopplung “Reign Of Error”, die sich an den Supreme Court richtete.

Vor allem Lombardos wuchtiges High-Speed-Schlagzeug gibt dieses Mal den Ton an, während sich immer wieder Crains zerfledderte Riffs und Pattons Gefauche durch den gut vierminütigen Song winden. Gegen Ende des Tracks beginnt dieser dann noch zu mäandern, offenbart sogar eine überraschende Komplexität hinter dem rasanten Geknüppel zu Beginn.

Das begleitende Video gleicht einem Art-House-Kurzfilm und zeigt rasante Schnitte zu fiesen Operationsszenen. Dem Patienten im Clip werden Zähne gezogen und scheinbar eine Art neues Herz eingesetzt. So richtig schlau wird man aber auch nicht aus Geschichte in “Heart Reformer”.

“II” ist vor allem geprägt durch eine Krebsdiagnose von Crain, die die Band erst richtig zusammenschweißte. Erst kürzlich sprach auch Mike Patton nach langer Funkstille über seine mentale Gesundheit.

Das neue Album von Dead Cross erscheint am 28. Oktober über Ipeac und kann bei der Band vorbestellt werden.

Video: Dead Cross – “Heart Reformer”

Newsflash (Arctic Monkeys, Volbeat, Neustart Kultur)

0

+++ Die Arctic Monkeys haben ihr neues Album “The Car” angekündigt. Daraus hatte die Band bereits gestern beim Zürich Openair den Song “I Ain’t Quite Where I Think I Am” gespielt. Nun folgt auch die offizielle Albumankündigung. Die Artic Monkeys hatten bereits Anfang 2021 an den Arbeiten zum Nachfolger von “Tranquility Base Hotel & Casino” begonnen. “The Car” erscheint am 21. Oktober und kann ab sofort vorbestellt werden.

Cover & Tracklist: Arctic Monkeys – “The Car”

01. “There’d Better Be A Mirrorball”
02. “I Ain’t Quite Where I Think I Am”
03. “Sculptures Of Anything Goes”
04. “Jet Skis On The Moat”
05. “Body Paint”
06. “The Car”
07. “Big Ideas”
08. “Hello You”
09. “Mr Schwartz”
10. “Perfect Sense”

+++ Volbeat haben ihr neues Musikvideo zum Track “Becoming” vorgestellt. Der Song ist ein Tribut an den verstorbenen Sänger Lars-Göran “LG” Petrov von Entombed. Das Riff am Anfang des Songs ist so etwa Petrov gewidmet. Der nun veröffentlichte Zusammenschnitt von Auftritten rund um die Welt wurde von Brittany Bowman herausgearbeitet. Volbeat gehen ab Oktober auf Tour durch Europa. Ihr aktuelles Album “Servant Of The Mind” erschien 2021.

Video: Volbeat – “Becoming”

Live: Volbeat

17.10. Barclays Arena – Hamburg
26.10. Quarterback Immobilien Arena – Leipzig
02.11. Lanxess Arena – Köln
08.11. Hallenstadion – Zürich
21.11. Olympiahalle – Innsbruck
22.11. Stadthalle – Wien
25.11. Olympiahalle – München
29.11. Festhalle – Frankfurt/Main
02.12. Hanns-Martin-Schleyer-Halle – Stuttgart
05.12. Mercedes-Benz Arena – Berlin

+++ Die Fördereinrichtung Initiative Musik hat ihre Kulturförderung für Festivals, Veranstalter:innen und Musikclubs bis 2023 verlängert. Mit der “Neustart Kultur 2”-Förderung können noch bis zu 800.000 Euro Zuschüsse pro Antrag bewilligt werden. Im Rahmen der ersten Kulturförderung wurden schon über 2.400 Projekte im Live-Sektor unterstützt und über 100 Millionen Euro Gelder ausgeschüttet. Antragsberechtigt sind daher weiterhin Veranstalter:innen, die ihre Hauptverantwortung in der Durchführung von Livemusikveranstaltungen übernehmen. Alle geförderten Projekte kann man auf der Internetseite der Förderdokumentation der Initiative Musik einsehen.

+++ The Linda Lindas waren im Youtube-Format “What’s In My Bag?” zu Gast. Darin werden die jungen Musiker:innen und weitere Prominente bei ihrem Einkauf im kalifornischen Plattenladen “Amoeba” begeleitet, um dann in kurzen Interviews über ihre die gekauften Platten zu sprechen. Die Kalifornierinnen sprachen dabei unter anderem über Alben von den Yeah Yeah Yeahs, Adolescents, Courtney Barnett & Kurt Vile oder Mannequin Pussy. The Linda Lindas hatten im April 2022 ihr Debütalbum “Growing Up” veröffentlicht.

Video: The Linda Lindas – What’s In My Bag?

+++ Nach fast 20 Jahren veröffentlichen Botch neues Material. Nach ihrer eigentlichen offiziellen Auflösung 2002, verdichteten sich zunächst die Anzeichen für eine Reunion. Der neue Song wurde während der Pandemie geschrieben, aber laut Gitarristen David Knudson “nicht mit der Intention, ihn für Botch zu benutzen, sondern für sein Solo-Debüt”. Das neue Musikvideo präsentiert nun die Band mit ihrem neuen Song, der auf der Wiederveröffentlichung des zweiten Albums zu finden sein wird. “We Are The Romans” wird am 4. November unter dem neuen Label “Sargent House” als einer Doppel-LP neu aufgelegt.

Video: Botch – One Twenty Two

+++ Hot Mass haben ihr zweites Studioalbum “Happy, Smiling And Living The Dream” angekündigt. Daraus gibt es mit “Lung Capacity” auch einen ersten Song zu hören. Darauf führen Hot Mass ihre Mischung aus Grunge und Punk mit ihren “Texten, die eine satirische, fragende und manchmal apathische Haltung zum Weltgeschehen und zum modernen Lebensstil einnehmen”, fort. “Happy, Smiling and Living The Dream” erscheint am 21. Oktober bei This Charming Man und kann ab sofort vorbestellt werden. Die Band war zudem bereits Teil unserer Newcomer-Rubrik.

Video: Hot Mass – “Lung Capacity”

Stream: Hot Mass – “Lung Capacity”

Cover & Tracklist: Hot Mass – “Happy, Smiling And Living The Dream”

01. “Remember, the Nearest Exit May be Behind You”
02. “Lung Capacity”
03. “Astroturf”
04. “Small Talk Champion”
05. “A Literal Century”
06. “Hell, Now”
07. “The Dissonant Four”
08. “Shine On”
09. “Callous”
10. “Who’s Who”
11. “Circadian Rhythms”
12. “Ungakhali”

+++ Das Bang On Music Festival öffnet nach dem Lockdown wieder seine Tore. Zum ersten Mal wird es an zwei vollen Tagen stattfinden. Das Berliner Festival hat sich der Diversität und den lokalen Szenen verschrieben und gibt aufstrebenden Künstlern, vielleicht sogar zum ersten Mal, eine Bühne. Dieses Jahr stehen die südafrikanische Künstlerin Lucy Kruger And The Lost Boys und der düstere Cinematic-Pop-Act Odd Beholder im Mittelpunkt. Nebenbei liefert das Line-up auch Post-Punk und HipHop. Ebenfalls neu ist die Afterparty-Kooperation mit dem Sonntagsinstitut Kollektiv. Das Festival findet am 30. September bis 1. Oktober in dem barrierefreien Veranstaltungsort Marie-Antoinette und Fitzroy in Berlin statt. Tickets gibt es über Eventbrite.

+++ Under The Reefs Orchestra haben eine Rooftop-Session geteilt. Das belgische Trio um den Gitarristen Clement Nourry spielte die beiden neuen Songs “Ants” und “Heliodrome” über den Dächern ihrer Heimatstadt Brüssel. Mit ihrem experimentellen Post-Jazz wollen sie einen zeitlosen Trip durch die “ökologische Apokalypse des Jetzt” verwirklichen. Sie spielen dafür in der speziellen Kombination aus Schlagzeug, Gitarre und Altsaxofon. Ihr neues Album “Sakurajima” erscheint am 23. September über Capitane und kann bei Bandcamp vorbestellt werden.

Video: Under The Reefs Orchestra – “A Rooftop Session”

VISIONS Premiere: Noisolution zeigt Aftermovie seiner Geburtstagsparty

9819 Tage – solange dauerte die Anlaufzeit für die Geburtstagsparty “full of noise, noise and noise” des Berliner Indie-Labels Noisolution. Über zwei Tage hinweg feierten Fans dort zu Label-Bands wie Isoscope, 24/7 Diva Heaven, Rotor, Kaskadeur, The Pighounds und Silvershark. Standesgemäß wurden die beiden Abende dann auch mit entsprechenden Aftershow-Partys bis in die Morgenstunden verlängert. Ursprünglich sollten auch Mother Tongue auf der Party spielen – die Kalifornier mussten ihre Teilnahme allerdings absagen.

Der Aftermovie zeigt nun einen kompletten Rückblick der Festlichkeiten. So kommen Veranstaltende und Künstler:innen ebenso zu Wort wie die Fans – neben den stimmungsgeladenen Live-Mitschnitten. Auch das Drumherum wird im Film eingefangen: So wurden von auch reichlich Szenen und Backstage-Details sowie die ein oder andere Torte eingefangen.

Details oder gar ein Datum für eine Neuauflage sind zwar noch nicht bekannt, laut Noisolution allerdings “definitiv in Planung”. Wer noch weiter in Erinnerung schwelgen möchte, oder sich einen Überblick darüber verschaffen will, was man verpasst hat, kann in unserer Verlosungsrubrik ein üppiges CD-Paket aller beteiligten Bands gewinnen.

Video: Noisolution Party 2022 (Aftermovie)

Arctic Monkeys präsentieren neuen Song live

0

Mit dem vermeintlichen Titel “I Ain’t Quite Where I Think I Am”, kündigt Frontmann Alex Turner den neuen Song bei ihrem Auftritt im Rahmen des Zürich Openair Festivals an, bevor er mit der Band den lässigen Retro-Sound inklusive Funk-Gitarren und surrender Orgeln anklingen lässt, der schon Vorgänger “Tranquility Base Hotel & Casino” (2018) prägte.

Es ist wohl der erste Vorbote auf ihr kommendes Album, was laut Schlagzeuger Matt Helder schon Ende 2021 “so gut wie” fertig gewesen sei. Die Arbeiten an ihrem siebten Studioalbum begannen bereits Anfang 2021.

Bei ihren kürzlich gespielten Comeback-Konzerten performten die Arctic Monkeys auch schon einige Songs, die sie teilweise seit über 10 Jahren nicht mehr auf der Bühne präsentiert haben. So etwa “Potion Approaching” von “Humbug” (2009) und “That’s Where You’re Wrong” von “Suck It And See” (2011).

UPDATE: Am Mittag kündigten die Artic Monkeys schließlich ihr neues Album an. “The Car” erscheint am 21. Oktober über Domino und kann über den Bandshop vorbestellt werden.

Video: Arctic Monkeys – “I Ain’t Quite Where I Think I Am” (live in Zürich)

Instagram-Video: Arctic Monkeys – “I Ain’t Quite Where I Think I Am” (live in Zürich)

VISIONS ON INSTAGRAM

ABONNIERE UNSEREN NEWSLETTER

[newsletter2go form_type=subscribe]