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Les Binks ist tot

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Ex-Judas-Priest-Drummer Les Binks ist mit 73 Jahren verstorben. Er war von 1977 bis 1979 Teil der Band und an drei Alben beteiligt: “Stained Class” und “Killing Machine” von 1978 und “Unleashed In The East”, dem Live-Album von 1979. Er spielte außerdem von 2019 bis 2021 im “KK’s Priest”-Projekt des ehemaligen Judas-Priest-Gitarristen K.K. Downing.

 

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“Wir sind zutiefst betrübt über den Tod von Les und senden unserer Liebe an seine Familie, Freunde und Fans. Seine Performance am Schlagzeug war erstklassig – genau wie seine einzigartige Technik, sein Flair, sein Stil und seine Präzision. Danke, Les – dein Ruhm wird weiterleben”, schrieb die Band über Instagram.

Auch Ex-Slayer– und Exodus-Gitarrist Gary Holt zollte dem Musiker seinen Tribut: “RIP Les Binks”, schreibt er. “Dieser Mann war an drei der großartigsten Metal-Alben allerzeiten beteiligt. Der Song ‘Exciter’ hat Thrash Metal verkörpert, bevor es das Konzept überhaupt gab und sein Schlagzeug war ein großer Teil davon. ‘Stained Glass’ hat sich für mich immer mit ‘Master Of Puppets’ den ersten Platz der besten Metal-Alben geteilt. So traurig.”

 

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Auftritt bei UEFA-Champions-League-Finale

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Am 31. Mai werden Linkin Park das diesjährige UEFA-Champions-League-Finale eröffnen. In der Müncher Allianz Arena treten die Alternative-Metal-Größen wenige Minuten vor dem Spielbeginn auf, für den epischen Teaser hat die Band zudem einen neuen Remix ihres Überhits “Numb” komponiert, der zumindest für knapp 45 Sekunden zu hören ist. In der Vergangenheit traten bereits Künstler:innen wie Dua Lipa, Burna Boy oder Lenny Kravitz auf, um das Finale des Fußballevents zu eröffnen. Im Pressetext wird damit geworben, dass Linkin Park eine Setlist präsentieren wollen, “die das Beste aus ihrem Vermächtnis, aus Vergangenheit und Gegenwart repräsentiert.”

Die Band selbst sagt zu ihrem ersten Deutschlandauftritt in diesem Jahr: “Mit unserem neuen Album und der laufenden Tour sind wir überwältigt von der Energie und Begeisterung der Fans. […] Das ist eine völlig neue Erfahrung für uns als Band, und wir freuen uns darauf, einige unserer Lieblingssongs aus der Vergangenheit und Gegenwart mit den Tausenden im Publikum und den Millionen Zuschauern auf der ganzen Welt zu teilen.”

Wer beim Endspiel dann nach dem Auftritt auf dem Rasen antritt, ist noch nicht entschieden. Aktuell wird das Rennen noch zwischen dem FC Arsenal, Real Madrid, Paris Saint-Germain, FC Barcelona, FC Bayern München und Inter Mailand ausgetragen. Linkin Park feiern derweil weiter den Erfolg ihres Comebacks: Im vergangenen Jahr veröffentlichten sie ihr neues Album “From Zero”, kürzlich erst kündigten sie die Veröffentlichung der Deluxe-Version an, die drei neue Songs, sowie fünf Live-Versionen enthält. Die Live-Versionen sind allerdings der physischen Ausgabe des Albums vorbehalten. “From Zero” (Deluxe Edition) erscheint am 16. Mai und kann weiterhin vorbestellt werden.

Anfang September hatten Linkin Park ihr Comeback mit Emily Armstrong als neuer Sängerin angekündigt, am Schlagzeug übernimmt seitdem Colin Brittain. Armstrong tritt an die Stelle des verstorbenen Chester Bennington. In unserer großen Linkin-Park-History könnt ihr den bisherigen Karriereweg der Band noch einmal nachverfolgen. (V+)

Knapp zwei Wochen nach ihrem Auftritt beim Champions-League-Finale kommen Linkin Park dann zurück nach Deutschland, um im Rahmen ihrer Europatour auch einige reguläre Konzerte zu spielen. Die Tickets für die Shows sind bereits vergriffen. Im Vorprogramm werden sie von JPEGMafia und Architects unterstützt.

Live: Linkin Park

16.06. Hannover – Heinz-von-Heiden-Arena
18.06. Berlin – Olympiastadion
20.06. Bern – Bernexpo
26.06. Arnheim – Gelredome
01.07. Düsseldorf – Merkur Spiel Arena
08.07. Frankfurt – Deutsche Bank Park

Neuer Live-Song von Köln-Show veröffentlicht

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Mit einem Musikvideo zu “The Son Of Hannah”, aufgenommen während seines “epischen” Gratiskonzerts in Köln im Sommer 2024, veröffentlicht Alex Henry Foster die nächste Single aus seinem bevorstehenden Live-Album “A Nightfall Ritual”. Im März präsentierte der Kanadier mit seiner Band bereits mit “I’m Afraid” die erste Single samt Live-Video. Insgesamt soll das Album vier Songs umfassen.

Der Auftritt in Köln markiert für Foster einen besonderen Moment: Es war das letzte Konzert seiner Comeback-Tour nach einer überstandenen Herz-Operation. Auf Instagram äußert sich Foster wie folgt: “Da wir uns langsam der Veröffentlichung meines Albums ‘A Nightfall Ritual’ nähern, das am 16. Mai erscheinen soll, ist es wirklich ein berauschendes Gefühl, ein paar Einblicke in die Bedeutung dieses Konzerts für mich zu geben… Und wenn ich glaube, dass ‘The Son of Hannah’ durch seine subtile Zartheit und seine lebendige Inbrunst die gesamte emotionale Transzendenz dieser Nacht in Köln repräsentiert, denke ich, dass es auch die Essenz dessen widerspiegelt, wo ich jetzt in meinem Leben bin.”

Der Song “The Son Of Hannah” erschien erstmals auf dem Live-Album “Standing Under Bright Lies”, das 2021 auf dem Montreal Jazz Festival aufgenommen wurde. Auch im vergangenen Jahr veröffentlichte Foster mit der EP “A Whispering Moment” eine weitere Live-Performance – diesmal vom Brückenfestival in Nürnberg. “A Nightfall Ritual” erscheint am 16. Mai über Hopeful Tragedy und ist bereits vorbestellbar.

Alex Henry Foster – “A Nightfall Ritual”

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01. “Up Til Dawn”
02. “I’m Afraid”
03. “The Son of Hannah”
04. “The Pain That Bonds”

Wes Borland covert Metallicas »Orion«

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Limp Bizkit-Gitarrist Wes Borland teilt via Instagram seine Interpretation von Metallicas “Orion”: “Die Art, wie du Gitarre spielst, ist so einzigartig. Man hört zu und denkt sich “Yep, das muss Wes Borland sein”, kommentiert ein Fan das Video.

 

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8:27 Minuten Vermächtnis

“Heute Nachmittag: herumalbern und ‘Orion’ von Metallica loopen”, betitelt er das Video. “Kommt jemand zu einer der Shows diesen Sommer?” Borland teilt sein Cover des achteinhalbminütigen Instrumental-Songs von 1986, kurz bevor er gemeinsam mit Limp Bizkit – die gerade ihre “Loserville”-Tour in Europa beendet haben – und Metallica in den Vereinigten Staaten auf Tour geht. “Das würde eine ganze Arena zum Beben bringen”, schreibt ein Fan – vermutlich in der Hoffnung, dass Borland den Song in die Setlist aufnimmt.

“Orion” erschien auf Metallicas drittem Album “Master Of Puppets” und ist von Ex-Bassist Cliff Burton verfasst worden. Sechs Monate nach der Veröffentlichung starb Burton in einem Autounfall im Tourbus der Band. “Orion” wurde während seiner Beerdigung gespielt und Frontmann James Hetfield ließ sich den Text der Bridge auf den Arm tätowieren.

Mit der anstehenden Tour startet auch die Metallica Fan-Doku, die in den Städten der Tour-Stops zu sehen sein wird – wo es im übrigen auch die Möglichkeit geben wird Blut zu spenden, um ein kostenloses Band-Shirt zu ergattern.

In Deutschland waren sie zuletzt 2024 zu sehen – in München. Unser Autor Martin Iordanidis war – auch mit seiner Cover-Band Mytallica – hautnah dabei. Nach Abschluss der Tour im November könnte es sogar schon mit den Aufnahmen eines Nachfolgers von “72 Seasons” losgehen. Zumindest was Kirk Hammett angeht, der hat nämlich angeblich schon 767 neue Riffs für das nächste Album geschrieben. Zuvor will er aber auch noch sein Solodebüt herausbringen.

Akustikversion veröffentlicht

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Auf den Tag zehn Jahre nach seiner Erstveröffentlichung veröffentlichten die Donots eine neue Version ihres Songs “Problem Kein Problem”. Der Song ist ursprünglich bereits 2015 mit dem Album “Karacho” erschienen, nun veröffentlichen die Ibbenbürener den Song als weiteren Vorgeschmack auf ihre “Schwert aus Holz”-Tour, die in wenigen Tagen startet. Dabei klingt die akustische Version des Songs zwar deutlich positiver, aber nur wenig zurückgelehnter als sein Punkrock-Vorfahre. Im Musikvideo gibt es dagegen eine Tiershow zu sehen, während Guido Knollmann mit seinem Fahrrad das Münsteraner Umland unsicher macht.

Zu ihrer neuen Single sagt die Band: “‘Problem kein Problem’ zeigt das im Akustik-Gewand sehr deutlich: Wir haben die Leichtigkeit unseres Live-Fan-Favoriten beibehalten und dem ganzen aber einfach mehr Up-tempo-Punk-Drive verpasst – mit Holzinstrumenten und Piano. Das steht Guidos Rostkehlchen-Vocals verdammt gut, lässt die Frühlingssonne auf die Loser-Hmyne der Herzen scheinen und dürfte auch im Holz-Gewand live verdammt gut funktionieren!”

Erst Anfang März hatten die Donots die rein akustische Single “Allein zu allein” veröffentlicht und damit ihre Akustiktour angekündigt. Mit dieser spielen sie ab Ende April sechs Termine in Deutschland, die Termine sind bereits alle ausverkauft. Wer die Chance auf Tickets verpasst hat: In diesem Sommer spielen die Donots auch wieder auf zahlreichen Festivals – da dann aber wohl gewohnt mit verstärkten Gitarren.

Live: Donots

28.04.25 Köln – Gloria
29.04.25 München – Werk 7
30.05.25 Leipzig – UT Connewitz
01.05.25 Dresden – Beatpol
02.05.25 Berlin – Heimathafen
03.05.25 Hamburg – Gruenspan

Weitere AJZ-Tour

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Bereits im Sommer 2024 gingen die Beatsteaks auf Tour durch die autonomen Jugendzentren in Ostdeutschland, um damals “angesichts der aktuellen politischen Entwicklung, dem Erstarken von Parteien aus dem rechtsradikalen Spektrum und dem zunehmenden Rassismus in unserer Gesellschaft” ein Zeichen gegen Rechts zu setzen.

Nach dem Rechtsruck bei der vorgezogenen Bundestagswahl wiederholen die Beatsteaks die Aktion, wenn auch in kleineren Rahmen. “Der Kampf geht weiter, unsere AJZ-Konzerte natürlich auch”, so die Band via Social Media. “Diesmal in Strausberg, Salzwedel und Halle.”

 

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In Halle planen die Berliner erstmals ein Open Air in einem AZ, um die Venue zu unterstützen. “Die Reil78 als selbstverwaltetes Projekt hat 2024 im Stadtrat eine knappe Mehrheit für den Kauf des Geländes bekommen, der unter anderem mit den Einnahmen durch unser Konzert realisiert werden soll.

Der Vorverkauf startet am Donnerstag um 11 Uhr und wird von den einzelnen AJZs in Strausberg, Salzwedel und Halle jeweils selbst organisiert.

Im Zuge ihrer “Please”-Tour spielen die Beatsteaks dieses Jahr dann weitere 19 Konzerte. Support sind 24/7 Diva Heaven. Tickets gibt es auf der Bandwebseite. Zudem treten die Beatsteaks im Juni bei den Zwillingsfestivals Rock am Ring und Rock im Park und dem Lido Sounds Festival in Linz auf.

VISIONS hatte Team Scheisse im vergangenen Jahr auf einer ähnliche Tour mit Turbostaat durch kleine Clubs und AZs in Sachsen und Thüringen begleitet. “Uns ging und geht es immer noch nur darum, dass es diese Orte gibt, ganz egal wo sie sind. Und dass die wichtig sind. Dass wir sie gerne bespielen, weil wir wissen, dass uns die auch zu den Menschen gemacht haben, die wir sind”, sagte Team-Scheisse-Sänger Timo Warkus in unserer Reportage “Der Star ist der Club” über ihre Beweggründe. “Diese Orte sterben schon seit Jahrzehnten aus verschiedenen Gründen weg. Dann kam noch eine Pandemie dazwischen und dazu die ganze Nazi-Kiste. Aber dass es diese Orte nach wie vor gibt, finde ich fantastisch. Die Leute, die sich jeden Tag den Arsch aufreißen. Das zu unterstützen, ist mir wichtig. Und wenn wir dann auch noch ein tolles Konzert spielen, freue ich mich.”

AJZ-Tour

07.05.2025 Halle – Reil78 Open Air
09.05.2025 Strausberg – Horte
10.05.2025 Salzwedel – Autonomes Zentrum Kim Hubert

VISIONS empfiehlt: Beatsteaks

29.05. Magdeburg – AMO
30.05. Neunkirchen – Neue Gebläsehalle (ausverkauft)
31.05. Augsburg – Kongress am Park
03.06. Flensburg – Deutsches Haus
04.06. Göttingen – Stadthalle
10.06. Oberhausen – Turbinenhalle
11.06. Köln – Palladium
13.06. Berlin – Max-Schmeling-Halle
14.06. Berlin – Max-Schmeling-Halle
17.06. Frankfurt/Main – Jahrhunderthalle
18.06. Stuttgart – Freilichtbühne Killesberg
20.06. Braunschweig – Lokpark Open Air (ausverkauft)
21.06. Coburg – Kulturfabrik Cortendorf
04.07. Dresden – Junge Garde (ausverkauft)
18.07. Cottbus – Messehalle
19.07. Freiburg – Zelt-Musik-Festival
09.10. Hamburg – Inselpark Arena
10.10. Erfurt – Messehalle
11.10. Münster – MCC Halle Münsterland

Prädikat: Unhörbar

Wer mit dem Hard Rock des Osloer Trios Draken vertraut ist, wird sich wundern, was deren Schlagzeuger André Drage sonst so umtreibt. Auf “Journeyman” (Drage, 14.03.) wandelt er mit einer Gruppe enthusiastischer Virtuosen auf den Spuren des Mahavishnu Orchestra, von Gong, Soft Machine und allen Prog-Pionieren der 70er, die irgendetwas unter dem Oberbegriff Groove fabriziert haben. Rhythmisch wildert die Suite “A Soldier’s March” bei Santana, der Opener “Lake Malawi” ist eine stilvolle Fela-Kuti-Hommage und “Purple Vision” könnte mit seinen Taktverschiebungen, Vibrafon-Figuren und dem akrobatischen Saxofon und Geigensolos auch von Gentle Giant oder Frank Zappa stammen. Ein Album, um sich darin zu verlieren. Tanzend, versteht sich.

Von der Hommage zum Original: Aus dem Zusammentreffen von Can-Legende Holger Czukay mit dem Medienkünstler Arthur Schmidt aka Gvoon resultierte 1997 die rund einstündige Komposition “Brennung 1”. Czukay schenkte sie Schmidt quasi, basierte sie doch auf Schmidts Erzählungen von seinen Begegnungen mit dem Ministerium für Staatssicherheit in der DDR. Das von Gvoon restaurierte “Gvoon – Brennung 1” (Grönland, 28.03.) ist eine dunkel pulsierende Klangcollage aus elektronischen und gesampelten Geräuschen, die einem digitalen Glockenschlagrhythmus unterworfen sind. “Brennung 1” wird im Laufe des Jahres in vier Remix-Versionen veröffentlicht, angefangen mit einer Bearbeitung von Ilpo Väisänen (Pan Sonic), Schneider TM und Zappi Diermaier (Faust).

Es liegt in der Natur der Sache, dass auch die Zusammenarbeit von Iggor Cavalera und Shane Embury alles andere als lebensbejahende Musik zur Folge hat. Das Split-Album des Sepultura-Veteranen und des Napalm Death-Bassisten “Neon Gods / Own Your Darkness” (Cold Spring, 21.03.) steigt in 20 beziehungsweise 14 Minuten hinab in die Ambient-Hölle. In “Neon Gods” kratzt Cavalera an der Grenze zum Weißen Rauschen, während ein wabernder Bass-Drone den Rhythmus vorgibt. Emburys “Own Your Darkness” bewegt sich mit einem durchgängigen Grundton auf dem sicheren Terrain eines Dark-Ambient-Tracks, der versucht, mehrere Schichten aus Modular-Synthesizer-Noise im Zaum zu halten. Ob die Welt diese Art von Horror derzeit braucht, darf bezweifelt werden.

Das gilt auch und immer für ein neues Kooperationsalbum von The Body. Dieses Mal haben sich Chip King und Lee Buford mit den kanadischen Intensive Care zusammengetan. “Was I Good Enough?” (Closed Casket Activities, 11.04.)  kombiniert den elektrifizierten Noise von The Body und den Sludge-Core von Ryan Blooner und Andrew Nolan. Experimentierfreude hat im Aufnahmeprozess keinesfalls gefehlt. Im Verlauf der Platte fragmentieren die Stücke immer mehr, bis nur noch Gerippe von Schlagzeugspuren übrig sind. Im zehnminütigen Albumfinale “Mandelbrot Anamnesis” vereinen sich schließlich die schlimmsten Qualitäten der Beteiligten zu einem apokalyptischen Noise-Requiem, das erst in der letzten Minute so etwas wie harmonische Erlösung erfährt. Bis dahin nähert sich “Was I Good Enough?” dem Prädikat unhörbar.

An dieser Stelle mit “Stygian Waves” (Kscope, 28.03.), dem zweiten Album von Envy Of None, wieder in die Normalität zurückzukehren, ist kurzfristig wohltuend. Das Neo-Prog-Vehikel von Ex-Rush-Gitarrist Alex Lifeson hatte 2022 mit seinem nach der Band benannten ersten Album den Beweis angetreten, dass AOR nicht totzukriegen ist. Der Anstrich als progressive Rockband blättert angesichts dieser Platte bereits gewaltig. Envy Of None befahren die sicheren Wege des radioformatierten Alternative Rock, der sich generell nicht entscheiden kann, ob er eine künstlerische Aussage machen oder einfach nur gefallen möchte. Schade.

Deluxe-Version von »Romance«

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Zum Start ihrer US-Tour Fontaines D.C. veröffentlichen die irischen Alternative-Durchstarter eine digitale Deluxe-Version ihres letztjährigen Erfolgsalbums “Romance”. Die enthält die beiden Songs “It’s Amazing To Be Young” und “Before You I Just Forget“, die ab Freitag auch auf Seven-Inch erhältlich sind. Letzteren gibt es seit heute inklusive neuem Video zu hören. “Before You I Just Forget“ reiht sich mit düsteren Shoegaze- und Electronic-Vibes und Streichern wunderbar in den Albumkontext ein. Produziert hat ebenfalls James Ford.

Als dritter Song ist auf Deluxe Edition eine Live-Version von ihrem Hit ”Starburster“ enthalten, der allerdings deutlich ruhiger ausfällt und von Fontaines D.C. mit David Lynchs sphärischem ”In Heaven (Lady In The Radiator Song)“ vom “Eraserhead”-Soundtrack kombiniert wird.

Die Veröffentlichung der erweiterten Version von “Romance” fällt auf den morgigen Start der fast ausverkauften Tour der Band, die im Sommer in vier ausverkauften Headline-Shows in Großbritannien gipfelt. Danach kommen die Iren auch nochmal nach Deutschland für vier eigene Open-Airs. Zumindest, wenn Frontmann Grian Chattens Bandscheibe die große Tour mitmacht. Mitte März mussten Fontaines D.C. ihre Südamerika-Tour kurzfristig absagen, da Chatten einen Bandscheibenvorfall erlitten hatte und „dringender medizinischer Hilfe“ bedurfte.

Live: Fontaines D.C.

04.08.2025 Leipzig – Parkbühne im Clara Zetkin Park Leipzig
05.08.2025 Berlin – Zitadelle Spandau
19.08.2025 Bonn – KUNST!RASEN
20.08.2025 Stuttgart – BÜRGER Freilichtbühne Killesberg

Erneute Kooperation

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Das Musik-Business ist nicht immer cool. Es wimmelt vor Leuten, die einem nichts Gutes wollen, die ausnutzen und falsch sind. Darum geht es im neuen Song der Hardcore-Band Militarie Gun aus Los Angeles und James Goodson alias Dazy aus Richmond: “Tall People Don’t Live Long”.

“‘Tall people’ wurde für uns zur Redewendung für diejenigen, die so sehr die Perspektive verloren haben, dass sie denken, dass es vollkommen okay ist, wenn andere sich wegen ihnen minderwertig fühlen”, kommentiert Militarie Guns Frontmann Ian Shelton. “Dieser Song formuliert unsere Ablehnung einer solchen Attitüde – je größer die Leute sind, desto tiefer werden sie fallen.”

Der Song ist die bereits die zweite Kooperation zwischen Militarie Gun und der Ein-Mann-Band Dazy. Die erste war der catchy Hit “Pressure Cooker” von 2022. “Ian und ich haben den Song kurz nachdem ‘Pressure Cooker’ herauskam geschrieben”, so Goodson. “Dabei haben wir festgestellt, wie gewagt unser Songwriting sein kann. Der Song ist sehr schnell entstanden, über einen Nachmittag hinweg haben wir uns Ideen hin und her geschickt. Ich werde nie vergessen, wie wir nicht aufhören konnten, uns das Demo anzuhören und meinten: ‘Ich glaube nicht, dass wir das geschrieben haben.'”

Der Song, der mit einem elegantes Schwarz/Weiß-Video mit den zwei Protagonisten in schwarzen Anzügen in der nächtlichen Großstadt daherkommt, hat mit Hardcore nichts zu tun. Das ist Indiepop mit 90s-Einfluss und tanzbarer Perkussion. Also näher am Sound von Dazy als an dem von Militarie Gun.

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