Markus Hockenbrink
Beiträge | Reviews
Gott frisst Gesicht
Das neue Swans-Album “The Beggar” geht wie gewohnt in Verlängerung. Wer genügend Geduld mitbringt, dem verspricht Michael Gira eine Reise aus der Ursuppe zu den kosmischen Clustern und dem Pulsschlag des Universums.
World Wide Web
Dank Unknown Mortal Orchestra fühlt man sich für die Dauer eines Konzerts in eine freundliche Zukunft versetzt, in der musikalische Grenzen pulverisiert sind. Das Ergebnis ist aber keine Beliebigkeit, sondern Bewunderung.
Liegende Ziele
Schaufensterpuppen mit umgehängten Instrumenten, über die Lautsprecher kommt eine Endlosdurchsage, die davor warnt, dass man hier vermutlich nicht auf seine Kosten kommen wird. Augn sind im ausverkauften Berliner Monarch “aufgetreten”.
Gerade machen
Feine Sahne Fischfilet haben einfach nur keinen Bock auf Nazis – als Konsequenz werden sie vom Verfassungsschutzbericht als linksextrem geführt. Mit ihrem Album “Sturm und Dreck” müssen sie sich und ihre Botschaft erneut unter Beweis stellen.
Haariger Mount Everest
In Aschaffenburg eröffnet Gerald Wolf in diesen Tagen die erste weltweit offizielle Headbanger School. Einen passenden Namen hat er auch schon: Hair Force One.
“Punkrock sollte fröhlich sein”
Mit Bad Religion hat Greg Graffin bis heute 17 Alben eingespielt. Jetzt ist es Zeit für seine Memoiren – und “Punk Paradoxon” fällt eher abgeklärt als romantisierend aus.
Punk, weit gefasst
Ihrem Buch “Die Rache der She-Punks” lässt Vivien Goldman eine Compilation folgen, die 28 programmatische Songs von Musikpionierinnen enthält. Die “Punk-Professorin” über die Vielfalt des Genrebegriffes und Künstlerinnen der Gegenwart.
The evil that men do
Weil sie sich in einem Social-Media-Post als Iron-Maiden-Fan outete, bekam die kanadische Schuldirektorin Sharon Burns Probleme in ihrem Job. Das ist zwar am Ende auch gut ausgegangen, wirft allerdings auch bedenkliche Fragen auf.
Schlauchboot zum Schafott
Im Vergleich zu “1000 Jahre Bier” sind 25 Jahre Deichkind natürlich keine besonders lange Epoche. Wir schauen auf den Weg der wandlungsfähigen Band mit dem fluktuierenden Line-up, den sie seit ihren Bergedorfer Anfangstagen zurückgelegt hat.