Markus Hockenbrink
Beiträge | Reviews
Gerade machen
Feine Sahne Fischfilet haben einfach nur keinen Bock auf Nazis – als Konsequenz werden sie vom Verfassungsschutzbericht als linksextrem geführt. Mit ihrem Album “Sturm und Dreck” müssen sie sich und ihre Botschaft erneut unter Beweis stellen.
Haariger Mount Everest
In Aschaffenburg eröffnet Gerald Wolf in diesen Tagen die erste weltweit offizielle Headbanger School. Einen passenden Namen hat er auch schon: Hair Force One.
“Punkrock sollte fröhlich sein”
Mit Bad Religion hat Greg Graffin bis heute 17 Alben eingespielt. Jetzt ist es Zeit für seine Memoiren – und “Punk Paradoxon” fällt eher abgeklärt als romantisierend aus.
Punk, weit gefasst
Ihrem Buch “Die Rache der She-Punks” lässt Vivien Goldman eine Compilation folgen, die 28 programmatische Songs von Musikpionierinnen enthält. Die “Punk-Professorin” über die Vielfalt des Genrebegriffes und Künstlerinnen der Gegenwart.
The evil that men do
Weil sie sich in einem Social-Media-Post als Iron-Maiden-Fan outete, bekam die kanadische Schuldirektorin Sharon Burns Probleme in ihrem Job. Das ist zwar am Ende auch gut ausgegangen, wirft allerdings auch bedenkliche Fragen auf.
Schlauchboot zum Schafott
Im Vergleich zu “1000 Jahre Bier” sind 25 Jahre Deichkind natürlich keine besonders lange Epoche. Wir schauen auf den Weg der wandlungsfähigen Band mit dem fluktuierenden Line-up, den sie seit ihren Bergedorfer Anfangstagen zurückgelegt hat.
Das Ende des Regenbogens
Das Ende seiner Smashing Pumpkins möchte Billy Corgan nicht nur zu einer musikalischen Neuerfindung nutzen, sondern auch zu einem seelischen Reset. Zwan sollen all das sein, was seine alte Band zumindest zum Schluss nicht mehr war: unkompliziert, kollegial, spaßerfüllt. Doch auf den Optimismus von “Mary Star Of The Sea” legt sich schon bald der lange Schatten des ehrgeizigen Banddiktators. Die Supergroup bleibt ein abgebrochener Versuch, einer der großen Konjunktive des neuen Alternative-Rock-Jahrzehnts.
Die Insel der Glückseligkeit
In Melbourne blüht eine einzigartige Musikkultur. Wenn die Stadt kostenlose Werbung wollte, müsste sie eigentlich nur Amy Taylor von Amyl And The Sniffers, Sarah Thompson von Camp Cope oder Stevie Williams von Clowns reden lassen.
Interpol – “Turn On The Bright Lights”: Schwarz ist gerade hell genug
Nachdem im Jahr zuvor die Strokes auf der Bildfläche erschienen sind, giert die Welt 2002 wieder nach Gitarrenrock mit Sex-Appeal. Überraschend mit in der Verlosung ist ein New Yorker Quartett mit internationalem Flair und aufsehenerregendem Stilwillen. Interpol machen viel Freude und ein bisschen Angst, denn ihr Debütalbum ist so unheimlich wie eine nächtliche Taxifahrt in ein heruntergekommenes Stadtviertel. “Turn On The Bright Lights” erscheint damals zwar wie ein plötzliches Gewitter, ist aber von langer Hand geplant.