The Picturebooks – “Albuquerque”
Die Picturebooks starten komplett neu – sie trennen sich von Agentur, Management und Majorlabel. Fynn Grabke und Philip Mirtschink arbeiten jetzt in Eigenregie – und arbeiten für ihr neues Album den eigenen American Dream auf. Eine etwas aus der Zeit gefallene Sehnsucht, die trotzdem Hoffnung macht.
zur Review
Blink-182 – “One More Time…Part 2”
Weil’s so schön war, nochmal! Die Deluxe-Version vom Blink-182–Comeback-Album wurde mit acht neue Songs versehen und knüpft direkt daran an – 2000er-Pop-Punk, durchproduziert und aufpoliert. Musikalisch passiert aber fast wie zu erwarten wenig bis gar nichts Neues.
zur Review
David Gilmour – “Luck And Strange”
Auf seinem fünften Studioalbum setzt Ex-Pink Floyd-Gitarrist David Gilmour auf die Stärke seiner Sologitarre und bei einigen Songs auch auf den altbewährten Pink-Floyd-Rhythmus. Die Platte kommt mit einem Bonus für Nostalgie-Fans: Das Keyboard spielt Gilmours mittlerweile verstorbener Ex-Kollege Richard Wright.
zur Review
Hinds – “Viva Hinds”
Nach der bislang letzten Platte ging es für Hinds holprig weiter, unter anderem schrumpfte das Quartett zum Duo. Aber die beiden verbliebenen Mitglieder zeigen zwischen Garage-Rock-Gitarren, dass sie füreinander da sind – so auch Gäste wie Beck oder Grian Chatten (Fontaines D.C.).
zur Review
Fat Dog – “Woof.”
Passen EDM, Klezmer und Punk überhaupt zusammen? Zumindest, wenn es nach Fat Dog geht! Die kommen mit einer Bissigkeit à la Viagra Boys, Cowboyhüten, Chihuahuas und mit Saxofon daher. Ihrer bizarrer Stilmix eignet sich dazu, „Haferflocken neu zu entdecken“ und „den Haaransatz zurück wachsen zu lassen“. Ist doch klar.
zur Review
Boston Manor – “Sundiver”
Nach ihrem düsteren “Datura” gehen Boston Manor wieder in Richtung Licht. Dabei bewegen sie sich weiter von ihren Pop-Punk-Wurzeln weg und klingen zumindest in der ersten Album-Hälfte nach einem Mix aus Deftones und frühen Citizen. Aber wie gut sie ihre Entwicklung tatsächlich umgesetzt haben, spaltet die Redaktion.
zum Vier-Ohren-Test
God Is An Astronaut – “Embers”
“Heavy music, joyously”, ist ein Post-Rock-Kredo, das in den letzten 20 Jahren etwas in Vergessenheit geraten ist – bis God Is An Astronaut es wieder ausgepackt haben. Auch “Odyssey” kennt nur eine Bewegung: vorwärts. Mit eingängiger Euphorie und einem Gespür für Melodie, begleitet von diversen akustischen Instrumenten.
zur Review
Party Dozen – “Crime In Australia”
Was Party Dozen aus Saxofon und Percussions machen ist Lärm in der wörtlichsten aller Bedeutungen. Auf „Crime In Australia“ jagt das Duo allerdings noch viel mehr durch den Klangschredder, um es danach wieder neu zusammenzusetzen. Für Leute mit Geschmack an Skurrilem, Noise und purem Geräusch eine Empfehlung.
zur Review
MJ Lenderman – “Manning Fireworks”
MJ Lenderman steigert sich konstant mit jedem neuen Album. Mit seinem neuesten hat sich der Singer/Songwriter jetzt selbst übertroffen. Was er uns auf „Manning Fireworks“ präsentiert ist traditionsbewusster Indierock mit LoFi-Attitüde und Versatzstücken aus Folk und Country, der trotzdem auf eigenen Beinen stehen kann.
zur Review
Pure Reason Revolution – “Coming Up To Consciousness”
Mit diesem Album haben Pure Reason Revolution ihre Trilogie abgeschlossen. Geplant war das Ganze nicht, passt aber sehr gut – denn außer Angst, Trauer und Hoffnung ist Veränderung ein wichtiges Thema, und Veränderung wird hier geboten. Ungewohnt direkt und durchgehend eingängig – ein Highlight im Schaffen der Band.
zur Review
The Heavy Heavy – “One Of A Kind”
Nostalgisch ist hier eine Untertreibung: „One Of A Kind” ist Retrorock pur. The Heavy Heavy sind stark an ihren musikalischen Vorbildern Fleetwood Mac oder den Stones orientiert, dem Zauber dieses Albums tut das allerdings keinen Abbruch. Besonders dann nicht, wenn Sängerin Georgie Fuller ihre einnehmenden Melodien und komplexen Harmonien spinnt.
zur Review
Molchat Doma – “Belaya Polosa”
Bei den Belarussen Molchat Doma hat sich viel verändert, sowohl privat als auch musikalisch: Sie bleiben ihrem post-sowjetischen Düster-Post-Punk treu, finden aber immer mehr Wege damit zu spielen und zu variieren. Dafür wird auf dem Album zwar Stringenz eingebüßt, Fans sollten hier trotzdem auf ihre Kosten kommen.
zur Review
Suuns – “The Breaks”
Die wandelbaren Avant-Rocker Suuns versuchen sich auf ihrem neuesten Album mehr denn je an elektronischen Klängen. Mit „The Breaks“ liefern sie eine Mischung aus diversen Klangfarben, verlieren aber unter den sphärischen Synthesizer-Klängen nie das Songwriting aus den Augen – eine klare Steigerung zur vorherigen Platte.
zur Review
Texte von Julius von Glinski und Hannah Rosenthal