Platte der Woche: Kim Gordon – “The Collective”
Das zweite Soloalbum der ehemaligen Sonic Youth-Frontfrau Kim Gordon polarisiert zwischen Dub-Basslines und Trap-Beats, Cloud-Rap und Noise. „The Collective“ soll Extreme ausloten und weh tun, wenn die 70-Jährige auf ihrer neuen Platte zeitgemäßen Themen wie Reizüberflutung, Misogynie und Kommerz behandelt – und dafür zwischendurch ihre Einkaufsliste einbaut.
Judas Priest – “Invincible Shield”
Seit Richie Faulkner 2011 zu Judas Priest stieß, wirken die Metal-Größen wie belebt. Auf dem dritten Album mit ihm beginnen Judas Priest gleich eine dritte Phase ihrer Karriere, die ihre bisherigen Erfolge übertrifft und an die Energie und Intensität ihres ikonischen Albums „Painkiller“ erinnert. Kein Ende in Sicht.
Meatbodies – “Flora Ocean Tiger Bloom”
Auf der Suche nach mehr Tiefe präsentieren Meatbodies ein äußerst melodisches Album, in dem Frontmann und Leadgitarrist Chad Ubovich vor Herausforderungen wie Nüchternheit, Erlösung und Neuerfindung steht, während er wieder laufen und spielen lernt. Es ist das erste richtige Album der LoFi-Garage-Band aus Los Angeles seit sieben Jahren.
Doodseskader – “Year Two”
Zwei Jahre nach “Year One“, dem Debüt des Grunge-, New Metal- und Sludge-Projekts Doodseskader von Amenra-Bassist Tim de Grieter und Sigfrid Burroughs von Kapitan Korsakov, folgt konsequenterweise „Year Two“. Darauf vertonen die Belgier einen Realismus ohne Heilserzählungen, der in seiner Ablehnung falscher Hoffnungen auch befreiend wirkt.
Astrel K – “The Foreign Department”
Auch mit dem zweiten Album seines Soloprojekts Astrel K bleibt der in Schweden lebende Brite Rhys Edwards bei den schrulligen und um die Ecke gedachten Parametern seiner Band Ulrika Spacek – wird hier aber persönlicher. Inhaltlich geht es um seine Quarter-Life-Crisis, musikalisch wird diese durch eine Art entschleunigte Euphorie abgefangen.
Zoi!s – “Alles explodiert”
Das Debütalbum „Alles explodiert“ der Post-Punk-Band Zoi!s aus Schleswig spiegelt die fortwährenden Veränderungen in unserer Welt wider. Mit zwölf Tracks im Schlepptau erkundet das Album die Bereiche Wut, Frustration, Unsicherheit, Depression, Angst und das Streben nach sich selbst inmitten dieser Widrigkeiten.