The Offspring – “Supercharged”
The Offspring arbeiten nach erprobter Erfolgsformel, was nicht bedeutet, dass ihre Musik langweilig wird. Dafür verpulvern die Kalifornier tonnenweise Energie in Form von tanzbarem Punk. Ein einziger Downer schlägt eine Macke in dieses Paket, die Fahrt geht aber so schnell weiter, dass man davon fast nichts merkt.
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24/7 Diva Heaven – “Gift”
24/7 Diva Heaven formulieren den Frust über aktuelle, aber längst verfestigte Missstände. Feministische und aktivistische Grundsätze treiben die Berliner Grunge- und Punk-Band bereits seit ihrem Debütalbum „Stress“ an. Der Perfekte Soundtrack für „Rage Against The Patriarchy“, in dem auch Platz für Romantik bleibt.
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The Linda Lindas – “No Obligation”
Man könnte The Linda Lindas als Schülerband bezeichnen, wenn sie dafür nicht schon viel zu professionell und erfolgreich wären. Ihre Kreativität scheint unter dem steigenden Druck nicht zu leiden: Die Teenage-Punk-Girls bedienen ein vielfältiges und dynamisches Spektrum von Post-Punk über Garage Rock bis Power Pop.
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Chat Pile – “Cool World”
Trotz Rhythmen aus der Schlagbohrmaschine und einem grotesken Klanggemisch aus Grunge, Sludge und Noise zeigen sich Chat Pile auf „Cool World“ auch als Geschichtenerzähler. Die handeln zwar alle von Gewalt, dem Bösen und dystopischen Zuständen, werden aber mit einer stoischen Ruhe vorgetragen, die Nerven zerreiben kann.
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DoFlame – “Bent”
Hardcore ist für DoFlame kein Dogma, sondern eine Attitüde, ein Gemeinschaftsgefühl, Inklusion. Mit dieser Einstellung lassen sich die musikalischen Parameter auch mal in Richtung Nu Metal oder Trap verschieben. Das macht die Songs anschlussfähig und verhindert gleichzeitig, dass Hardcore zur Karikatur seiner selbst wird.
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Envy – “Eunoia”
Trotz wilder Tempowechsel kommt das neunte Album von Envy nicht an die frühen Werke der japanischen Hardcore-Band heran. Nach einigen Neubesetzungen vor dem Vorgänger-Album „The Fallen Crimson“ (2020) sind diese Veränderungen jetzt noch deutlicher am Sound zu erkennen: “Eunoia” kommt mit einer üppigen Ladung Melodrama daher.
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Goat – “Goat”
Bei Goat läuft es mal wieder frei nach dem Motto: Psychedelisch, praktisch, gut. Die Platte zeigt neue und bekannte Seiten der Band und lädt zu einer weltmusikalischen Reise auf einen anderen Stern ein. Zu Fuzz-Sounds und orientalischen Klängen kann meditiert und getanzt werden, oder auch beides gleichzeitig.
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Leftovers – “Es kann sein, dass alles endet”
In „Es kann sein, dass alles endet“ nehmen Leftovers wie gewohnt kein Blatt vor den Mund und bringen, mal lauter, mal leiser, aber immer kraftvoll, vieles auf den Punkt. Ihr von Grunge angehauchter Post-Punk lädt dazu ein, sich das ein oder andere von der Seele zu schreien, aber auch in ruhigeren Momenten nachzudenken.
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Stöner – “Hittin’ The Bitchin’ Switch”
Mit „Hittin‘ The Bitchin‘ Switch“ veröffentlicht die Desert-Rock-Supergroup Stöner eine Kollektion von Live-Versionen, die sich aus Songs ihrer vorherigen Alben „Totally“ und „Stoners Rule“ sowie der EP „Boogie To Baja“ zusammensetzt. Interessant ist: Es gibt ein Ramones-Cover und zwei Kyuss-Cover.
Suzan Köcher’s Suprafon – “In These Dying Times”
Manchmal ist weniger mehr. Mit “In These Dying Times” sorgen Suzan Köcher’s Suprafon für verträumte Stimmungen und wagen sich dabei über einige Genre-Grenzen hinaus. Die Komposition des Albums als Gesamtwerk ist dabei ebenfalls nicht zu unterschätzen. Auch inhaltlich deckt das Album alles ab, was uns zurzeit bewegt, ohne zu übertreiben.
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Seven Hours After Violet – “Seven Hours After Violet”
Mit ihrem gleichnamigen Debütalbum gehen Seven Hours After Violet von Anfang an mit hartem Metalcore auf’s Ganze. Über das Soloprojekt von System-Of-A-Down-Bassist Shavo Odadjian, mit insgesamt elf Songs, gehen die Meinungen auseinander. Grund dafür sind unter anderem: „absurd dicke Bizepse“, aber ein gut eingespieltes Team.
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Texte von Julius von Glinski und Fee Briesemeister