Freitag ist Plattentag – und wir stellen euch wie gewohnt die wichtigsten Neuerscheinungen der Woche vor. MitCigarettes After Sex, Travis, Speed, Lord Buffalo, Fir Cone Children, Color Green und Luke Temple.
Platte der Woche: Cigarettes After Sex – “X’s”
Auf ihrem dritten Album “X’s” widmen sich Cigarettes After Sex dem, was sie am besten können: Intimität, Melancholie und großen Gefühlen in minimalistischen Klangwelten. Greg Gonzalez verarbeitet ein Beziehungsende, haucht seine Texte und schwelgt in Nostalgie. Der hypnotische Dreampop-Sound, geschaffen für Schlafzimmer und Abiball-Engtanz, bleibt betörend.
Travis bringen auf “L.A. Times” erneut intime, melancholische Britpop-Songs zusammen. Im Vergleich zum Vorgängerklingen sie aber wieder poppiger und schaffen es, dem Kitsch aus dem Weg zu gehen. Dabei klingen Travis so persönlich, wie zuletzt vor 25 Jahren auf ihrem Durchbruchsalbum “The Man Who”.
Von der Szene für die Szene: Auf ihrem Debütalbum “Only One Mode” erklären Speed ihre Überzeugungen, wie Loyalität und ihre Liebe zum Hardcore. Dabei ist ihr Name Programm: laut und vor allem schnell. Ein Live-Video der Band ging viral, in dem man Frontmann Jem Siow mitten im Song Querflöte spielen sieht, auch das kann Hardcore.
Lord Buffalo – „Holus Bolus“
Lord Buffalo bauen ihren Americana-Gothic mit Folk- und Blueselementen weiter aus. Das Album lebt vor allem von einer gewissen unbehaglichen Stimmung, die an Kunstwerke von Hieronymus Bosch erinnern soll. Auch wenn der Albumname vermuten lässt, dass hier alles auf einmal auf einen einbricht, ist das nicht der Fall.
Der Bandchef von Fir Cone Children, Alexander Donat, verarbeitet die Gedankenwelt seiner Töchter auf dem Album. Haus- und Kuscheltiere und verträumte Alltagsgeschichten treffen auf einen bunten Mix aus Garage Rock, LoFi und Shoegaze. Die Töne wirken dabei wie ein 100-Teile-Puzzle, die sich zu einem Ganzen zusammensetzen.
Color Green reisen auf “Fool’s Parade” durch Americana, Folk, Southern-, Psych- und Cosmic Rock. Auf dem Album herrschen ausgewogene Produktion, zeitlose Klänge mit eklektischer Vielfalt. Color Greens Talent liegt darin, trotz nostalgischer Anleihen ihres retro-inspirierten Dance-Rocks einen frischen Sound zu schaffen.
Songwriter Luke Temple gründet mit den Cascading Moms ein Psych-Pop-Trio, das an seine bisherigen Projekte anknüpft und interpretiert auf „Certain Limitations“ unter anderem auch alte Ideen neu, minimalistisch und ohne Elektronik. Das Album zeichnet sich durch Nostalgie, sommerliche Gefühle und groovigen Psychedelia aus.