K.I.Z. – “Görlitzer Park”
Mit „Görlitzer Park“ präsentieren K.I.Z. ein autobiografisches und explizit politisches Konzeptalbum. Tarek, Maxim und Nico beleuchten die jüngere Geschichte Berlins, Gentrifizierung in Kreuzberg und zahlreiche gesellschaftliche Probleme in Deutschland, die die Rapper in 16 Songs nicht nur aufzeigen, sondern regelrecht sezieren.
Kate Nash – “9 Sad Symphonies”
Kate Nash kehrt musikalisch zu ihren Anfängen zurück. Die zehn Songs auf „9 Sad Symphonies“ sind inspiriert vom Vintage-Flair alter Hollywood-Filme und vereinen cineastische Klavier- und Streicherarrangements mit Synthie-Beats und E-Gitarren. Nash verpackt bittere Geschichten in süße Popsongs und thematisiert offen psychische Probleme.
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Alcest – “Les chants de l’aurore”
Die französische Blackgaze-Band Alcest präsentiert nach fünf Jahren Pause ihr siebtes Album “Les chants de l’aurore”. Sie bewegen sich weg vom Post-Rock hin zum Metal, vermengen Blastbeats, Tremolo und Synthiechöre. Das Album klingt teils nach Fantasy-Metal, teils nach Kirchenmusik, und zeigt Alcests Bestreben, sich der Spiritualität zu widmen.
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The Mysterines – “Afraid Of Tomorrows”
Das zweite Album der britischen Alternative-Rock-Band The Mysterines entstand nach einer Tour als Support für die Arctic Monkeys. Inspiriert wurde es durch den Dokumentarfilm „Meet Me in the Bathroom“, der die Geschichten von New Yorker Indiebands der 1990er und 2000er Jahre erzählt. Einflüsse der Strokes und Interpol sind daher kaum zu überhören.
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The Story So Far – “I Want To Disappear “
Nach sechs Jahren Albumpause sind The Story So Far zurück. Sie wenden sich wieder etwas von den Indie-Experimenten von „Proper Dose“ ab und großteils wieder dem Pop-Punk zu. Dabei schaffen es The Story So Far die Spannweite von melancholisch-gefühlvollen und treibenden Songs abzubilden. Mehr Feinschliff hätte der Platte trotzdem gutgetan.
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No Teeth – “Decadence In Breeding”
Auf ihrem Debütalbum wollen No Teeth vor allem schocken. Und das gelingt ihnen sehr gut: Absurde Texte, musikalisch von allem am besten ganz viel und das noch mit selbstzerstörerischen Performances koppelt. Damit vereinen sie alles, was so gerade der Trend im Post-Punk ist, nicht definierte Genregrenzen inklusive.
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O. – “WeirdOs”
Sind O. die Domi & JD Beck des Post-Punks? So oder so ist beim Sound des Duos bestehend aus Saxofonist John Henwood und Schlagzeugerin Tash Keary der Albumtitel Programm. Weird und verschroben ist so ziemlich alles an dem Beat-Gewitter mit herrlich tiefem Saxofon-Wahnsinn on top. Oft bleibt das leider etwas zu skizzenhaft.
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Sumac – “The Healer”
Das Trio Sumac besteht aus ehemaligen Mitgliedern von Isis, Botch und aktuellen von Russian Circles, Baptists und Genghis Tron. Auf „The Healer“ spielen sie mit der Geschwindigkeit, improvisierten Parts, und der Frage, ob sie mit- oder doch gegeneinander spielen. Wie bei all ihren anderen Bands zieht sich ein tiefschwarzer Faden durch das Album.
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Text: Bea Gottwald und Hannah Rosenthal