Pixies – “The Night The Zombies Came”
Irgendwo zwischen Punk- und Country-Anleihen platzieren die Pixies ihr zehntes Album. Was zuerst wie eine unpassende Kombination scheint, wird dem Trademark-Pixies-Sound einfach angeeignet. Das erste Album mit Emma Richardson am Bass besticht mit einer Balance aus Raffinesse und Simplizität, die durchweg unterhält.
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Chuck Ragan – “Love & Lore”
Hot Water Music-Frontmann Chuck Ragan musste selbst lange auf diese Platte warten: Die eigene Gesundheit hatte die Aufnahmen verzögert. Gut, dass die Heartland-Rock-Platte vor allem durch Unaufgeregtheit punktet, vermittelt durch Ragans charismatische Stimme. Angel- und Lagerfeuerstimmung werden hier in Albumlänge geboten.
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Better Lovers – “Highly Irresponsible”
Better Lovers bilden quasi ein Every Time I Die-Spinoff, aber ein hochqualitatives. Aus diversen Einflüssen von Post-Grunge bis Mathcore kristallisieren sie eine Hardcore-Spielart heraus, die s Gesang einen geeigneten Nährboden bietet. Die Produktion bringt beides nochmal zur besonderen Geltung.
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Buñuel – “Mansuetude”
Nach ihrer abgeschlossenen Albentrilogie widmen sich Buñuel ganz der „Heaviness“: Punkrock und Post-Hardcore sind ihre Finten, um mit verstörendem Noiserock zuzuschlagen. Die Band um Ex-Oxbow-Sänger Eugene Robinson bietet uneasy listening im besten Sinne des Wortes und überrascht mit Gastauftritten von unter anderem The Jesus Lizard.
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Soccer Mommy – “Evergreen”
Singer/Songwriterin Soccer Mommy begibt sich mit den Hörer:innen auf eine emotionale Reise: Unaufgeregt und ehrlich werden dabei Frust und Trauer erkundet, und je weiter sie fortschreitet, desto mehr erschließt sich einem ihre fragile Gefühlswelt. Am Ende wartet die Belohnung in Form von Trost auf die Reisenden.
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Lyschko – „Niedergang ll“
Was Schlager, Post-Punk und ein Hauch von Goth-Stimmung miteinander zu tun haben, bringen Lyschko hier mit dieser von tiefgründigen und sehr persönlichen Texten geprägten Platte zum Vorschein. Gesanglich sticht Sängerin Lina Holzrichter, im Vergleich zu den vorherigen Alben, mit mehr Varianz hervor.
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Conny Ochs – „Troubadour“
Nach einem experimentellen Ausflug in den Kraut-Rock und einem deutschsprachigen und lyrisch anspruchsvollen Vorgänger-Album „Wahn und Sinn“, scheint Conny Ochs nun wieder die Rückreise gen akustischen Folk auf Englisch angetreten zu haben. Dabei macht der stimmlich überzeugende Singer-/ Songwriter Halt in der Americana-Wüste.
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Razorlight – „Planet Nowhere“
Was Razorlight schon immer konnten, waren eingängige Indie-Rock-Melodien. Dies gelingt auch jetzt wieder. Wer nach Innovationen sucht, ist hier jedoch an der falschen Adresse. Die Briten scheinen den aktuellen Zustand des Planeten für nicht so optimal zu halten – Taylor-Swift-Fans scheinen sie ebenso nicht zu sein.
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Pom Pom Squad – „Mirror Starts Moving Without Me”
Indie-Rock und energischen Elektro-Pop vermischen Pom Pom Squad erfolgreich auf dieser Platte. Das Konzept scheint an sich nichts Besonderes zu sein, jedoch sind die Songs keineswegs eindimensional. Stattdessen lässt sich prima in die Soundwelt des „pretty girl rock“ eintauchen, ohne dass einem dabei langweilig wird.
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Squint – „Big Hand“
Skate-Punk meets Hardcore auf Squints Debüt-Album. Rein nach dem Motto „Hunde, die bellen, beißen nicht“ kläfft sich Leadsänger Brennan Wilkinson durch die zehn Titel umfassende Platte. Die Melodien und Gitarren machen wach, auf die wirklich bahnbrechende Idee und spannenden inhaltlichen Moment wartet man trotzdem noch.
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Tess Parks – „Pomegranate“
Der Sound ihres fünften Studioalbums ist fröhlicher als zuvor. Zwar singt Tess Parks über eher schwere Themen wie Herzschmerz und Verlangen, aber klingen tut das Ganze nicht so rau wie auf ihren vorherigen Alben. Man kann sich zu den psychedelischen Klängen gut treiben lassen, ohne jedoch die Bodenhaftung zu verlieren.
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Onsloow – „Full Speed Anywhere Else”
Mit neuer Leadsängerin Helene Brunæs klingen Onsloow deutlich unaufgeregter und fahren weniger die Pop-Punk-Schiene, als die eines softeren Indie-Rocks mit fettem Lo-Fi-Filter. Das Album schreit nach Sonnenuntergang und Picknick-Decke im Park mit den Besties. Nicht schlecht, aber kann schnell ein bisschen kitschig werden.
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Texte von Fee Briesemeister und Julius von Glinski