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St. Vincent – “All Born Screaming”
Wenn wir nicht schreiend ins Leben starten, dann wird dafür gesorgt, dass wir schreien. Am Ende lieben wir aber das Leben. Das neue Album „All Born Screaming“ von St. Vincent klingt vom Namen und Sound schon nicht niedlich, aber es zeigt, wozu sie und ihre Gastmusiker:innen, wie unter anderem Dave Grohl, in der Lage sind.
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Cold Years – “A Different Life”
Pop-Punk aus den 90ern, wie er im Buche steht: Mit „A Different Life” machen Cold Years einen großen Schritt weg vom Heartland-Rock. Auf dem neuen Album gibt es einen Emo-beeinflussten Punk-Sound, der so oder so ähnlich auch von Green Day oder A Day To Remember stammen könnte, Quoten-Akustiksong und Hits inklusive.
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Iron And Wine – “Light Verse”
Es ist immer schön zu sehen, wenn Musiker:innen ihre Rolle als Mentor:innen bestätigen. Genau das schafft Sam Beam immer wieder mit Iron And Wines neuem Album „Light Verse“. Die Platte ist vielseitig und lockt unter anderem mit einem Feature mit Fiona Apple, die auch zu den Mentees von Beam zählt.
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Fat White Family – “Forgiveness Is Yours”
Skandal, Wahn und Grenzüberschreitungen: Zwar sind Fat White Family seit ihrem Debütalbum „Champagne Holocaust“ harmloser geworden, zwischen New Wave und David Bowie bleiben aber ihre Tabubrüche. Der dunkele Unterton ist auch nicht neu, wird aber dieses Mal von Streit innerhalb der Band während der Produktion angetrieben.
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Inter Arma – “New Heaven”
Kürzere Songs mit größerer Genrebreite: trotz allem bleiben Inter Arma Sludge, Black-, Death- und Heavy Metal treu. „New Heaven“ fällt allerdings düsterer und experimenteller als zuvor. Inter Arma vermeiden es, sich in puncto Härte mit sich selbst zu messen und werden so zu einer dynamischeren Version von sich selbst.
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Alex Henry Foster – “Kimiyo”
„Kimiyo“ ist der Auftakt zu Alex Henry Fosters Projektreihe „Voyage À La Mer“, die auf seinen Notizen während seiner Reise nach Japan basiert. Für den ersten Teil arbeitet er neben Your Favorite Enemies–Kollege Ben Lemelin vor allem mit Momoka zusammen, die ihn mit Gesang auf Japanisch unterstützt. Ein epischer Geniestreich, der neugierig auf den Rest der Reihe macht.
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Black Tusk – “The Way Forward”
Sechs Jahre nach ihrem bislang letzten Album veröffentlichen Black Tusk “The Way Forward”. Die Sludge-Metal-Band aus Georgia war zwischen Baroness und Kylesa immer die härtere Alternative, allerdings mit fehlender Raffinesse. Nun meistern sie Balance aber: ihr brutaler Sludge meets Hardcore Punk ist dank Chris Adams’ zweiter Gitarre deutlich verspielter.
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Blūmē – “Everything Is Going To Be O.K.”
Blūmē vereinen auf ihrem Debütalbum eine Vielzahl von Einflüssen der Rockgeschichte, jedoch fehlt es manchmal an einer eindeutigen Identität. Trotzdem brillieren sie mit dynamischen Melodien und einem beeindruckenden Sound von Indie- und Alternative Rock der 90er und 00er Jahre, wobei sie Einflüsse von Weezer bis Radiohead verschmelzen.
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Like A Motorcycle – “Pretty Pleased”
Like A Motorcycles “Pretty Pleased” täuscht mit seinen Ein-Wort-Titeln simple Strukturen vor, vereint aber rohen Nihilismus mit komplexen Arrangements. Themen wie Kapitalismus, Dating und Traumata behandelt das dritte Album der Post-Grunge-Punks und reicht eine Hand an alle, die in einer harten Welt ihre Sensibilität bewahren.
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Grumpster – “Grumpster”
Das bessere Green Day-Album dieses Jahr? Frontmann Donnie Walsh sieht das neue Album jedenfalls als persönliche Wiedergeburt, reflektiert durch Texte über Herausforderungen und seine Transition. Neumitglied Alex Hernandez verleiht der Bay-Area-Band eine frische Dynamik, die das Album zwischen Relevanz, Energie und Schwermut balanciert.
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Glassing – “From The Other Side Of The Mirror”
“From The Other Side Of The Mirror” von Glassing erkundet die Komplexität menschlicher Beziehungen. Zwischen Post-Rock und Black Metal setzt das Konzeptwerk neue, musikalisch vielfältige Dynamiken und zeigt eine Gefühlsvielfalt von Verletzlichkeit bis Aggression, während die nahtlose Albumstruktur dazu einlädt, sich darin zu verlieren.
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Laura Carbone – “The Cycle”
Laura Carbone erkundet auf ihrem vierten Album die Jahreszeiten der Selbstfindung. Mit Tiefsinn und Eindringlichkeit berührt sie die Herzen ihrer Hörer:innen. Von Liebessehnsucht bis zur Wertschätzung der eigenen Wurzeln, reflektiert sie persönliche und universelle Themen, wobei pastorale Theatralik auf Blues-Gitarren und Klavierbegleitung trifft.
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Text: Hannah Rosenthal, Bea Gottwald