Oasis – “Definitely Maybe (30th Anniversary Edition)”
Neben den Originalsongs ihres Debüts, liefert die Jubiläumsversion passend zur Oasis–Reunion 16 Bonustracks, die die schwere Geburt dieser nachvollziehen. Mit dabei: die ersten Aufnahmen aus den Monnow Valley Studios in Wales und den Sawmills Studios. Neu gemischt von Noel Gallagher, inklusive einer Demo von „Sad Song“.
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Los Bitchos – “Talkie Talkie”
Obwohl das Album von Los Bitchos „Talkie Talkie“ heißt, hält sich dieser Part in Grenzen. Im Opener gibt es hier und da ein „Hey!“, sonst bleiben die Wahl-Londonerinnen bei ihrer Instrumental-Only-Regelung treu. Langweilig wird es auf dem Album nicht, denn die vier Musikerinnen lassen sich von Musik aus der ganzen Welt beeinflussen.
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Wunderhorse – “Midas”
Wunderhorse verbinden ungeschliffenen Grunge mit gelassenem Americana. Dabei schafft es Frontmann Jacob Slater nieschige Soundideen für die breite Masse zu kreieren und Altes mit Neuem zu verbinden. Sie erschaffen einen vertraut klingenden Sound, der in den Händen von Fans für unverstellte Rockmusik zu Gold wird.
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Leprous – “Melodies Of Atonement”
Für Leprous geht es wieder in härtere Gefilde: brachiale Riffs, markante Bassgrooves und düsterere Synthies treffen auf den charismatischen Gesang von Sänger Einar Solberg, der selbst über die erste Single „Antonement“ gesagt hat, dass sie wieder mehr zum Punkt kommen wieder härter sein würde. Drama ohne Kitsch!
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Oceanator – “Everything Is Love And Death”
Auf ihrem dritten Album bewegt sich Elise Okusami alias Oceanator zwischen Liebe und Apokalypse, kombiniert mit einem bombastischen Sound. Mit diesem experimentiert Okusami und bringt so beispielsweise doppelte Stimmen, Features, Melodramatik und leuchtende Synthies mit in die Songs. Ein Geheimtipp für alle Indierock-Fans!
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Tommy And The Teleboys – “Gods, Used, In Great Condition”
Auf ihrem Debüt „Gods, Used, In Great Condition“ kreieren Tommy And The Teleboys ein Klanguniversum aus Psych, Stoner Rock und Fuzz. Ihre ambitionierte Mission: den Psychedelic Rock in neue Sphären zu erheben. Mit packenden Riffs und verzerrtem Gesang durch dissonante Noise-Gewitter gelingt ihnen der musikalische Griff nach den Sternen.
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The Bug Club – “On The Intricate Inner Workings Of The System”
Das quirlige Duo The Bug Club hat sich mit ihrem neuen Album beim Label Sub Pop niedergelassen und ihrem britischen Indiepunk mehr Gitarrenpower verliehen. Auf „On The Intricate Inner Workings Of The System“ beweisen Sam Willmett und Tilly Harris erneut ihr Gespür für eingängige Songs und humorvolle Texte über alltägliche Banalitäten.
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Entropy – “Dharmakāya”
Das zweite Album von Entropy, „Dharmakāya“, bewegt sich zwischen Heavy Shoegaze, Post-Hardcore und Indierock, mit einem deutlichen 90er-Jahre-Feeling. Während auf dem Debüt „Liminal“ (2020) mächtige Gitarrenwände dominierten, zeigt sich der Sound nun ausgereifter und transparenter, ohne dabei an Energie und Leidenschaft einzubüßen.
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Enumclaw – “Home In Another Life”
Enumclaw, die selbsternannte „coolste Band seit Oasis“, bringt mit ihrem Gitarrensound die 90er zurück. Das Quartett aus Washington formierte sich 2019 nach gemeinsamen Karaoke-Sessions. Ihr zweites Album „Home In Another Life“ kombiniert sympathisch-rumpelige Songs mit ehrlichen Texten, die trotz schwerer Themen lebensbejahend wirken.
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Cold Gawd – “I’ll Drown On This Earth”
Cold Gawd erweitern auf ihrem dritten Album „I’ll Drown On This Earth“ ihre verhallten Soundwelten, ohne dabei an emotionaler Intensität einzubüßen. Im Vergleich zum Vorgänger variieren sie Strukturen und Stimmungen stärker, während der bittersüße Kontrast aus Melodien und gitarrenlastigem Noise die Spannung konstant hochhält.
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Nails – “Every Bridge Burning”
Nails führen das Konzept „kurz und schmerzlos“ auf ihrem neuen Album „Every Bridge Burning“ auf die Spitze: Zehn Songs musikalische Raserei, komprimiert in 18 Minuten. Die US-Band destilliert Extreme Metal zu einem pechschwarzen, intensiven Klang, der wie ein akustischer Nervenzusammenbruch wirkt – kompromisslos und unbarmherzig.
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Texte von Bea Gottwald und Hannah Rosenthal