Mit welchen Erwartungen habt ihr am “Bühne Frei! Contest” teilgenommen?
Zum Zeitpunkt der Bewerbung im Januar 2023 hatten wir bis dato noch keinen einzigen Auftritt gespielt. Ehrlich gesagt hatten wir noch nicht mal das ganze Equipment dafür zusammen. Dementsprechend waren die Erwartungen nicht wirklich hoch. Wir hatten jedoch gerade unsere erste EP veröffentlicht und zumindest über Social Media schon verhältnismäßig gut gepusht. Also dachten wir uns, das wäre ein guter Zeitpunkt, um eben so eine Art Contest anzugehen.
Wie habt ihr damals eure Chancen im Vergleich zu anderen Künstler:innen und Bands gesehen?
Zunächst haben wir uns ehrlich gesagt nicht wirklich irgendwelche Chance ausgemalt. Andere Bands waren teilweise viel weiter und bekannter. Aber das Selbstbewusstsein wuchs über den Verlauf des Contests und das macht so einen Contest ja auch ein bisschen aus.
Nehmt uns mal mit: Wie lief die Bewerbungsphase für euch ab?
Die Bewerbung an sich ging wirklich schnell und easy. Kontaktdaten, ein paar Links, das war’s! Hier hat es sich definitiv ausgezahlt, dass wir erst mal so viel Zeit und Energie in die Produktion der Musik und Videos gesteckt haben, anstatt direkt aufzutreten. Etwas später erfuhren wir dann, dass wir es tatsächlich in die Top 5 geschafft haben. Noch krasser war es dann zu sehen, wie viel Leute online für uns abgestimmt hatten. Das hat natürlich extremst motiviert.
Wie war das Gefühl, auf so großen Festivals vor Publikum zu spielen?
Das war etwas ganz Besonderes! Nicht nur, weil jeder davon träumt dort zu spielen, sondern auch weil wir uns echt zwei Jahre lang eingeschlossen haben, um das Ganze „vorzubereiten“. Das heißt nicht, dass wir jemals davon ausgegangen sind, dass es irgendwann auch funktioniert. Aber in diesen Momenten hat es sich wie eine Belohnung für die viele Arbeit angefühlt.
Was war das coolste Festivalerlebnis, das ihr als Band letztes Jahr erlebt habt?
Das ist echt schwer zu sagen, denn es gab so viele tolle Momente. Allgemein kann man wohl sagen, dass es einfach unglaublich viel Spaß macht zu sehen wie neue Menschen unsere Musik und die Band entdecken, man ins Gespräch kommt und sich da eine Art Bindung über Monate und sogar Jahre aufbaut. Beim Reload Festival sind wir mit Goodie-Bags schon zwei Tage vorher über den Campground gelaufen und haben Werbung für unseren Gig gemacht. Das war klassisches Festival-Feeling mit allem Drum und Dran, nur dass man selbst noch spielen darf. Besser gehts nicht!
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Wer war denn die coolste Person, die ihr dort Backstage getroffen habt?
Wir durften wirklich sehr viele coole Menschen kennenlernen. Beim Reload Festival ist uns beispielsweise Jim Lindberg (Sänger von Pennywise) in die Arme gefallen. Das ist für uns alle natürlich ein echter Held unserer Jugendzeit. Tim Mcllrath von Rise Against saß beim Abendessen bei uns am Tisch. Caleb Shomo von Beartooth hat uns ein Geburtstagsvideo eingesprochen. Und Ingo von den Donots ist sowieso die netteste Person im Backstage. Alle total entspannt und offen.
Euer Frontmann Markus Ziesch hat in einem Interview auch gesagt, dass sich die Aufmerksamkeit durch etwa Nachrichten auf Instagram und Streamingzahlen bemerkbar gemacht hat. Inwiefern hält das noch bis heute an?
Das hält definitiv noch an, oft auch unbewusst. Wir merken schon, dass uns deutlich mehr Leute auf dem Schirm haben als vorher. Natürlich wird einem jetzt nicht plötzlich alles geschenkt, aber man wird einfach ernster genommen. Ich glaube, wenn die Leute sehen, auf welchen Festivals man schon so gespielt hat, weckt das die Neugier und dann wird tendenziell auch eher mal reingehört.
Wie habt ihr sonst vom Bandcontest und eurem Gewinn profitieren können?
Kontakte, Kontakte, Kontakte. Wir haben nicht nur viele tolle Menschen im Backstage getroffen, die Musik machen, sondern auch ganz viele Leute, die diese Festivals und das Drumherum überhaupt erst ermöglichen. Das fing schon beim “Bühne Frei!”-Finale in Köln an, als uns EMP danach angesprochen hat und mit aufs Wacken-Festival nahm. Wir konnten sehr viel dazulernen und versuchen nach wie vor jeden Ratschlag und jede Kritik irgendwie für uns zu nutzen.
Wenn ihr es euch aussuchen dürftet: Auf welchem Festival würde ihr gerne (nochmal) spielen?
Am liebsten alle, haha! Rock am Ring, Rock im Park liebend gerne noch mal. Zum Rocco del Schlacko haben wir eine ganz besondere persönliche Connection als Band, das steht definitiv noch an. Highfield, Southside, Deichbrand, Open Flair, Taubertal. Ich glaube, die Liste findet kein Ende.
Was würdet ihr anderen Newcomer-Bands empfehlen, die an einem Wettbewerb wie dem “Bühne Frei! Contest” teilnehmen wollen?
Seid authentisch und nutzt die Chance! Das klingt wirklich so dumm und einfach, aber es ist nun mal so. Oft wird so ein Contest etwas halbherzig angegangen. Man will die eigenen Fans nicht mit Votingaufrufen nerven oder jeden Tag auch noch ein neues Reel dafür drehen. Aber wenn man wirklich dafür brennt, dann sollte man das auch so angehen. Der Gewinn so eines Contests ist nicht nur einfach ein Slot auf einem bekannten Festival, sondern vielmehr die Möglichkeit ein großes Stückchen weiterzukommen. Wenn man sich nicht verstellt und es dann auch noch klappt, dann hat man wirklich auch super viel Spaß bei der Sache.
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Noch bis zum 30. April könnt ihr auf der Webseite von „Let The Players Play“ für euren Favoriten abstimmen – und euch mit der Teilnahme zudem die Chance auf attraktive Preise sichern: Festivaltickets, Tankgutscheine uvm. Ihr könnt täglich neu voten und diesen jungen Talenten den Sprung auf die große Bühne ermöglichen.
Zur Auswahl stehen folgende Acts:
Hurricane Festival: TAHA, The Last Bash, Baba Blakes
Vainstream Rockfest: Kings&Hurricanes, Oceansides, Kaprice
Rocco del Schlacko: Woodship, Joker’s Kingdom, Generation F.
Reload Festival: Maelføy, Snow White In The Dark, Snakes In The Pit