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Daniel Bisic von Never Back Down im Interview zum neuen Album

Never Back Down im Interview

Möglichst persönlich
Drei Alben lang spielen Never Back Down ein Amalgam aus Metal- und Hardcore, in dem immer wieder Platz für eingängige Refrains ist. Auf ihrer vierten Platte öffnet die Band aus NRW die Türen für neue Einflüsse, bleibt ihren persönlichen Texten aber treu.
Never Back Down (Foto: Xoxo Photography)
Spricht mit VISIONS über das aktuelle Album von Never Back Down: Daniel Bisic (ganz links) (Foto: Xoxo Photgraphy)

Wenn Bands ein Album nach sich selbst benennen, passiert das oft zu Beginn ihrer Karriere oder wenn die Musiker:innen das Gefühl haben, die Platte repräsentiere das eigene Schaffen so gut wie keine der vorherigen. Bei Never Back Down ist diese Entscheidung mehr Mittel zum Zweck. “Wir sind auf dieses Album nicht stolzer als auf die anderen”, so Sänger und Gitarrist Daniel Bisic. “Keiner der Songs beschreibt so richtig, wofür das Album steht. Es folgt nicht wie sonst einer klaren musikalischen Linie, sondern spiegelt eher wider, worauf wir im vergangenen Jahr musikalisch Bock hatten. Deswegen war es schwierig, einen einzelnen Song als Titel herauszupicken.”

Bock hatten Never Back Down während des Entstehungsprozesses vor allem auf neue musikalische Einflüsse. Das auf den ersten drei Alben von Metal- und Hardcore dominierte Soundbild wird nun von Elementen aus der elektronischen Musik sowie Rap und Trap ergänzt. Der erste Song, der in diesem Stil entsteht, ist das bereits 2023 veröffentlichte “Pathfinder”. “Das Grundgerüst des Songs besteht aus einem Beat, den ich zusammengebaut habe”, so Bisic. “Aus dem Beat ist dann recht schnell ein Riff geworden.” Ob die Band den experimentellen Ansatz in Zukunft weiterverfolgen wolle, wisse sie noch nicht, “aber wir fanden die Idee gut, etwas Modernität in den Sound zu packen und diesen mit anderen Genres zu vermischen. Deswegen fühlen wir uns auch im Metalcore so wohl, weil es dort viele verschiedene Einflüsse gibt.”

Nicht verändert hat sich dagegen der Ansatz von Bisic, in seinen Songtexten vorrangig Erlebtes zu verarbeiten. “Ich versuche, die Texte möglichst persönlich zu halten. Ich möchte nicht darüber singen, dass ich mit meinen Freunden in den Club gehe, sondern mir etwas von der Seele schreiben und dieses Ventil nutzen. Mir ist es wichtig, dass ich mich mit den Texten identifizieren kann. Wenn ich einen Song schreibe, in den ich mich nicht hineinversetzen kann, wird er mir niemals so viel bedeuten wie ein Song, den ich über meine eigene Situation geschrieben habe.” “In The Gallow” geht es etwa um die Folgen, die Suchterkrankungen im Freundes- und Familienkreis nach sich ziehen. “Suchterkrankungen sind von außen kaum in den Griff zu bekommen”, sagt Bisic. “Es gibt unheimlich viele Leute, denen man eine Suchterkrankung gar nicht ansieht, weil sie weiterhin zur Arbeit gehen und die Miete bezahlen, was es noch gefährlicher macht. Es ist wichtig, aufmerksam zu sein und auf sein Umfeld zu achten und Hilfsbereitschaft zu zeigen.”

“Never Back Down” erscheint am 9. August via Circular Wave.

Live: Never Back Down

10.08. Krefeld, Schlachthof
06.09. Hannover, Subkultur
14.09. Hamburg, Headcrash
20.09. München, Backstage
21.09. Frankfurt, Nachtleben
27.09. Berlin, Badehaus

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