Eigentlich hatte Sebastian Murphy mit seinen Viagra Boys nach einem Album, das Verschwörungsmythen ad absurdum führte, die Schnauze voll von der Politik. Der Nachfolger “Viagr Aboys” solle wie sein Titel nun eben ein “bisschen dümmer” werden. So wie Murphy selbst, nach eigener Aussage. Sein scharfer, immer leicht von Selbsthass zerfressener Blick mit morbid-surrealistischem Twist wandert letztendlich aber doch auf Impfgegner, Tech-Bros und Trump-Fans – selbst, wenn er nur über motorisierte Fettsäcke, Shrimps oder Moorleichen singt. Dass es ihm ganz nebenbei um viel Persönlicheres wie die eigene Vergänglichkeit und die große Liebe geht, gerät dabei fast ins Hintertreffen.