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c/o Pop für Underground-Musik: Veranstalter Reza Danaei über das neue Zinnober Festival in Essen

Zinnober-Veranstalter im Interview

»c/o Punk«
Das eintägige Zinnober Festival feiert am 4. Oktober im Essener Delta Premiere. Co-Veranstalter Reza Danaei sprach mit uns über die Idee hinter dem neuen DIY-Punk-Festival und die Zukunftspläne des Vereins.
Die Köpfe hinter dem Zinnober Festival: Reza Danaei (l.) und Kai Suffa-Friedel (Foto: Matthias Naumann)
Die Köpfe hinter dem Zinnober Festival: Reza Danaei (l.) und Kai Suffa-Friedel (Foto: Matthias Naumann)

Reza, wie kam es zur Entscheidung, ein neues Festival ins Leben zu rufen?

Reza Danaei: Kai [Suffa-Friedel] und ich haben bereits in der Vergangenheit viele Konzerte organisiert. Nach der Pandemie fiel uns auf, dass in den Subkulturen, in denen wir sozialisiert wurden – insbesondere Punk und Hardcore – ein frischer Wind weht. Eine neue Generation ist in dieser Szene herangewachsen, wie die Punk-Welle im UK oder die Post-Punk- und New-Wave-Szene in Deutschland. Diese Entwicklungen haben uns auf die Idee gebracht, ein Festival im Ruhrgebiet zu organisieren, um all diese “nischigen” Strömungen zusammenzubringen und ihnen eine Plattform zu bieten.

Welche Rolle spielt der Verein hinter dem Festival?

Wir haben ziemlich schnell gemerkt, dass wir mehr machen wollen als nur ein Festival. Also haben wir den Verein Zinnober e.V. gegründet – einerseits, um unsere Events unter einem Dach zu bündeln und aber auch um den Umgang mit den Finanzen zu erleichtern, damit das Finanzamt glücklich ist. Das ist dann der weniger punkige Teil des Ganzen.

Wie würdet ihr das übergeordnete Konzept hinter dem Zinnober Festival beschreiben?

Das Zinnober Festival ist ein urbanes Underground-Festival, das Musik, Kunst und Design verbindet, mit Fokus auf Nachwuchsförderung und der Unterstützung von neuen Künstler:innen.

Warum findet das Zinnober in Essen statt? Warum fiel die Wahl auf das Delta?

Das Delta ist ein altes Industriegelände mit urbanem Charme, das perfekt zur Idee vom Zinnober passt. Da es aber hauptsächlich als Mainstream-Club genutzt wird, wollten wir das Angebot dort ergänzen und die Location für unsere Vision „erobern“.

So etwas wie eine „Networking Lounge“, in der Musiker:innen und andere Aktive der Szene zusammenkommen, sieht man auf größeren Festivals eher selten. Könnt ihr die Idee dahinter noch etwas genauer erläutern?

Das kommt aus unserem Background: Kai arbeitet in der Kreativ-, ich in der Musikbranche. Unsere Vision war es, Bands und Künstler:innen aus verschiedenen Bereichen in einer lockeren Atmosphäre mit Profis aus der Industrie zusammenzubringen, um Netzwerke zu schaffen – ganz bewusst ohne Panels oder Gesprächsrunden. Weniger Vorträge, mehr direkte Kommunikation miteinander.

Kann man das Festival als Bestreben verstehen, die alternative Musikszene des Ruhrgebiets etwas näher zusammen zu bringen?

Ja, definitiv. Wir haben auch durch Feedback von außen gemerkt, dass eine Nachfrage nach einer Plattform für alternative Musik da ist. Sozusagen eine Art “c/o Pop” für Underground-Musik. Man könnte unser Festival auch als “c/o Punk” bezeichnen.

Die Auswahl an Bands ist ziemlich breit, was Genres und Herkunft angeht. Was waren eure ausschlaggebenden Kriterien fürs Booking?

Uns war wichtig, nur Bands zu buchen, die wir selbst gut finden und hinter denen wir stehen. Die Genres der Bands und Künstler:innen sind allerdings sehr unterschiedlich, von New Wave über Hardcore bis hin zu Synthpop oder Black Metal mit türkischen Texten. Was sie jedoch verbindet, ist eine geistige Verwandtschaft: Kreativität, eine DIY-Haltung und das „Außenseitertum“.

Habt ihr schon Pläne für die Zukunft?

Ja, wir machen auf jeden Fall weiter! Das nächste Event findet bereits im November statt und wird ein Highlight an einem sehr ungewöhnlichen Ort in Essen. Leider kann ich noch nicht zu viel verraten, da die Ankündigung nach dem Festival erfolgt. Folgt uns also auf unseren sozialen Medien – es lohnt sich!

 

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