Edith Swan (Olivia Colman), eine konservative Hausfrau mittleren Alters, findet eines Morgens einen anonymen Brief mit Hasstiraden im Briefkasten des Hauses im englischen Littlehampton, das sie mit ihren Eltern bewohnt. Die anzügliche Botschaft sorgt für einen Eklat im frommen Haushalt, zumal es nicht bei einem Brief bleibt.
Die vermeintliche Verfasserin ist schnell gefunden: Die junge Mutter Rose Gooding (Jessie Buckley) ist erst vor Kurzem aus Irland in die verschlafene Küstenstadt gezogen und führt ein freizügiges Leben ohne feste Partnerschaft. Insgeheim bewundert Edith sie darum, doch die Briefe reißen nicht ab, und obwohl Rose die Taten abstreitet, wird die Nachbarschaft immer unbehaglicher. Nur die Polizistin Gladys Moss (Anjana Vasan) ahnt, dass da etwas nicht stimmt.
Die Kleinstadtposse, die Regisseurin Thea Sharrock (“Ein ganzes halbes Jahr”) hier erzählt, basiert auf einer wahren Begebenheit. Die Ermittlungen, wer für die zahlreichen Briefe, die bald das gesamte County beschäftigen, verantwortlich ist, gestaltet Sharrock höchst vergnüglich. Oscarpreisträgerin Olivia Colman und ihre Leinwandpartnerin Jessie Buckley haben sichtlich Spaß daran, nach Herzenslust zu fluchen. Mit der Figur der Gladys als erste Polizistin in der Kleinstadt, wird nebenbei ein charmanter Kommentar zur chauvinistischen Polizeiarbeit geliefert, der auch heute noch Bestand hat.