Sonic Youth veröffentlichten “Dirty” an einem entscheidenden Punkt ihrer Karriere. Die aggressive Klangsprache des Albums setzt sich mit der Konsumgesellschaft auseinander. Das abstrakte Cover ist dabei mehr als nur eine Hülle.
By Its Cover
Einmal im Monat stellen wir euch bekannte Cover aus dem VISIONS-Kosmos aus einer ganz neuen Perspektive vor und nehmen sie unter kunstwissenschaftlichen Aspekten ganz genau unter die Lupe.
Mit “Primitive And Deadly” kehren Earth zu einem schwereren, immersiveren Sound zurück, den der Titel andeutet und das Cover grandios abbildet: das Urwüchsige und das Transzendente.
Wohl organisierte Unordnung prägte den Sound von The Dillinger Escape Plan auch 2004 auf “Miss Machine”. Mit einer Collagetechnik haben sie diese Wirkung auch für das Cover ihres zweiten Albums eingefangen.
In einer Welt, in der sich die visuelle Kultur rasant weiterentwickelte, bot Weezers Debüt den Soundtrack, der das Unbeholfene und Nerdige umarmte – auch auf dem Cover.
Das Erhabene im Alltag erlebbar zu machen oder dessen Fehlen durch ironische Verschiebungen zu betonen. Die Musik von Can spiegelt die Qualitäten des Covers von ihrem vierten Album “Ege Bamyasi” wider.
Mit “Dookie” gelang es Green Day vor 30 Jahren, Punkrock in den Mainstream zu katapultieren. Das Cover spiegelt diese Qualitäten wider und ist mindestens genauso schmissig wie der Sound.
30 Jahre sind vergangen, doch der Klang des legendären vierten Soundgarden-Albums hat nichts von seiner mysteriösen Anziehungskraft eingebüßt. Auch das Cover steckt voller Referenzen.
Am 29. Januar 2024 ist der britische Fotograf Brian Griffin im Alter von 75 Jahren gestorben. Ein Blick auf die kunsthistorischen Wurzeln seiner Fotografie für Depeche Modes “A Broken Frame”.
Fast könnte man meinen, das Bild auf dem Cover von Joanna Newsoms “Ys” stamme aus dem 16. Jahrhundert. Zu sehen ist jedoch die Künstlerin selbst, gemalt im Stil eines Renaissanceporträts.