Es hat sich etwas in eurem Line-up getan. Schlagzeuger Bradley MacKinnon ist raus. Für ihn habt ihr bereits einen Ersatzmann gefunden.
Nach vier Jahren des Tourens durch die Welt, schreiben, aufnehmen und quasi zusammenleben, hat Brad die Band verlassen. Die Entscheidung ist ihm nicht leicht gefallen. Aber er wollte gerne studieren, was neben dem Leben in und mit der Band nicht möglich gewesen wäre. Erst schien es uns unmöglich, einen Schlagzeuger zu finden, mit dem wir ähnlich einfach zusammen spielen könnten. Doch wir wandten uns an unseren alten Freund Matt Wood. Er spielte bei einer großartigen Sludge-Band namens Goatsblood zusammen mit unserem Bassisten Masa. Momentan mischt er auch in der Doom/Sludge-Band Haggatha mit. Mit denen teilen wir uns auch den Proberaum. Tatsächlich war Matt der erste Schlagzeuger, der für Bison trommelte. Aber da er mit seiner eigenen Band beschäftigt war – Pride Tiger, wo er auch gesungen hat – war daran nicht zu denken, dass er obendrein noch bei uns spielen könnte, was uns zu Brad führte. Matt war viel beschäftigt. Ein paar Jahre lang saß er für 3 Inches Of Blood hinterm Schlagzeug. Mit ihnen nahm er auch das Album Advance And Vanquish auf und tourte exzessiv. Er ist ein super Typ und wir sind völlig aus dem Häuschen, ihn in der Bison-Familie begrüßen zu dürfen.
Dan, seit Kurzem hast du auch eine neue, zweite Band. Worum geht es da?
Wir wollten die Zeit sinnvoll nutzen, in der wir ohne Schlagzeuger dastanden. James (Farwell, Gitarrist/Sänger) spielt jetzt nebenbei in einer Pop-Punk-Band namens Scarebro, zusammen mit Brad und seinem alten S.T.R.E.E.T.S.-Bandkollegen Mike. Das Ganze orientiert sich an Samiam und Jawbreaker. Ich wiederum wurde von meinem Kumpel Gord gefragt, ob ich nicht Lust hätte, in seiner neuen Band zu singen. Die sollte „höllisch schneller, brutaler, rasender Grind“ sein. Gord selbst spielt schon in zig anderen Lokalbands wie Mudlark,
Scum Belly,
S.F.B. (Shit For Brains), Stoned Eyes und so weiter. Eine Rhythmusgruppe hatte er schon – er brauchte nur noch mich als Sänger. Nachdem wir über zig Serienkiller-Zitaten gebrütet haben, entschieden wir uns für Cooked And Eaten als Bandname. Eine Referenz übrigens an den sadistischen, pädophilen und kannibalistischen Serienkiller Albert Fish. Ich würde unseren Stil als Grind-Sludge-Grunge beschreiben. Das klingt ebenso lose und schluderig wie schnell, laut und gemein. Ein großer Spaß! Und auch, wenn wir nur lokal ein paar Konzerte gespielt haben, ist das eine echte Katharsis für mich.
Und wie sieht es mit einem neuen Album von Bison aus?
Jetzt, wo Matt dabei ist – mit ihm haben wir auch schon ein paar Shows in Vancouver und Calgary gespielt – haben wir mit der Arbeit an neuen Songs angefangen. Noch kann ich nicht viel sagen, weil die alle noch im Frühstadium stecken. Es gibt eine Menge unterschiedlicher Riffs, unvorhersehbare Tempowechsel und Guitarmonies – der übliche Mix aus langsamen und schnellen Parts, den man von Bison eben erwartet. Mit Matt die Songs zu schreiben und zu arrangieren ist total easy. Er ist wesentlich mehr in den Songwriting-Prozess integriert, als man sich das von einem neuen Bandmitglied vorstellen würde. Und sein Einsatz ist absolut willkommen. Er hat ein Feuer unter unseren Ärschen entzündet, das uns davon abhalten soll, mit der Band zu stagnieren und bequem zu werden. Er hat sogar dafür gesorgt, dass wir wieder ordentlich Bock auf unsere alten Songs bekommen. Also: Peace in the pit and stay fucking rad!