Um das an dieser Stelle noch einmal kurz festzuhalten: Die 1989 in San Diego gegründeten Rocket From The Crypt sind einer der besten Garagen-Rockbands, die die 90er und frühen 2000er heimgesucht hat. Period!
Um zu begreifen, was für eine Wahnsinnstruppe die sechsköpfige Band ist, geben wir hier jetzt noch mal Einblick in das Umfeld: Sänger John “Speedo” Reis ist auch verantwortlich für Hot Snakes, spielte bei Drive Like Jehu, den Sultans und hat derzeit noch die Band The Night Marchers. Aber zu denen kommen wir später noch mal. Schlagzeuger Atom Willard gibt derzeit den Rhythmus bei Danko Jones vor und war zwischenzeitlich auf Tour oder im Studio mit Social Distortion, The Offspring und Angels And Airwaves. Sein Nachfolger Mario Rubalcaba trommelt sich auch bei Earthless um den Verstand und ist momentan ein essentieller Teil der Allstar-Hardcore-Truppe Off!. Diese Liste lässt sich mit all den anderen Mitgliedern immer weiter fortsetzen. Aber das gehört hier jetzt nicht hin.
Jedenfalls gibt es die 2005 beerdigte Band wieder. Was völlig gut so ist. Gemein ist nur, dass sich das auf schätzungsweise fünf Shows beschränkt. Dabei ist nicht mal genau klar ob – ja, ja, erst heiß machen usw. – ob Berlin tatsächlich dabei ist. Der Raketeneinschläge auf der Grafik nach zu urteilen, könnten die Shows in Spanien, Frankreich, der Schweiz, Deutschland und Finnland stattfinden. So genau ist das nicht zu erkennen. Wir sind jedenfalls mächtig gespannt.
Kommen wir nun noch mal auf Speedos grundsätzlich gegenwärtige Band The Night Marchers zurück. Ende Januar erscheint deren neues, zweites Album über Speedos eigenes Label Swami. Was das für den deutschen Markt bedeutet, weiß man nicht. Aber es sollte ja für niemanden ein Problem darstellen, sich Import-Artikel zu besorgen. Wir leben schließlich im Zeitalter des Internets und umsichtiger Mailorder.
Die Platte wird “Allez! Allez!” heißen und hinter ihr stecken immer noch Dreiviertel der Hot Snakes: Speedo, Gitarrist Gar Woods (Beehive And The Barracudas, Tanner), Schlagzeuger Jason Sinclair (Delta 72, Mule, Bardo Pond) und neuerdings am Bass: Thomas Kitsos (zuvor bei den kanadischen RocknRoll-Zerstörern CPC Gangbangs). Wir sind uns nicht sicher, aber beim Song Nummer 4, “Thar She Blows”, könnte es sich um eine Cover-Version des Surf-Instrumentals gleichen Namens von The Halibuts handeln. Könnte!
Night Marchers – “Allez! Allez”
01. “Tropical Depression”
02. “Loud Dumb And Mean”
03. “All Hits”
04. “Thar She Blows”
05. “Pain”
06. “2 Guitars Sing”
07. “(Wasting Away In) Javalinaville”
08. “Big In Germany”
09. “I Wear The Horns”
10. “Ned Lud”
11. “Roll On”
12. Fisting The Fan Base