Google schlägt Kapital aus den laut Eigenaussage rund eine Milliarde YouTube-Nutzern pro Monat und dem schier unerschöpflichen Content, den sie über die Jahre auf der Plattform angehäuft haben: Künftig steht “YouTube Music Key”-Abonnenten für monatlich knapp zehn US-Dollar das komplette Spektrum von YouTube ohne Werbeunterbrechungen zur Verfügung. Kein sensationelles, aber doch benutzerfreundliches Feature – was auch für die Funktion gilt, sich via Mobilversion Clips offline und bei gleichzeitiger Benutzung anderer Apps anzusehen.
Darüber hinaus will “YouTube Music Key” letzte Lücken in seinem Content-Spektrum schließen: Alben und ganze Künstler-Discografien sollen um fehlende Songs ergänzt, zusätzlicher exklusiver Content geschaffen werden. All das mag man für Streaming-Standard halten, gelingt es YouTube aber, diese Löcher zu stopfen, wäre es seinem designierten Hauptkonkurrenten Spotify mindestens ebenbürtig, bei vergleichbarer Kostenstruktur.
In den USA hatte Google zuletzt vor allem mit Indie-Plattenfirmen gerungen, ihnen sogar damit gedroht, ihre Inhalte von der Video-Plattform entfernen zu lassen. Gestern wurde die Einigung mit den Indielabels publik, keine 24 Stunden später startet bereits der neue Dienst. So geht “YouTube Music Key” nun in den USA und europäischen Ländern wie Frankreich und Großbritannien an den Start (mit dem netten Nebeneffekt, dass Abonnenten außerdem kostenlosen Zugang zu Googles anderem Streamingdienst Play Music erhalten, vorausgesetzt, er ist im jeweiligen Land verfügbar).
Schlechter sieht es dagegen in Deutschland aus, wo der seit Jahren schwelende Rechtsstreit zwischen YouTube-Besitzer Google und der Verwertungsgesellschaft Gema den Start von Youtube Music Key bis auf weiteres verhindert. Weitere Infos zum neuen Dienst gibt es auf dem offiziellen YouTube-Blog.