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Draußen! - Die Alben der Woche

Draußen! – Die Alben der Woche
Es ist Freitag. Das heißt, wir stellen euch wie gewohnt die wichtigsten Neuerscheinungen der Woche vor. Diesmal mit den neuen Alben von Funeral For A Friend, Napalm Death, Periphery und Hanni El Khatib. Zur Platte der Woche küren wir "Bleiben oder Gehen" von Feine Sahne Fischfilet.

Funeral For A Friend – “Chapter And Verse”

Adieu, Screamo. Auf ihrem siebten Album “Chapter And Verse” lassen Funeral For A Friend den auf Breitwand-gebügelten Unwohlfühl-Sound endgültig hinter sich und präsentieren sich neu erstarkt. Mit Feuer im Blut und mehr als nur gefühligen Anekdoten wildern die fünf Waliser durch Hardcore mit und ohne Post- davor. Und sie haben viel zu sagen: Sei es gegen das reichste “1%” der Bevölkerung oder über Bleistiftschubser – Funeral For A Friend zeigen sich musikalisch wie inhaltlich muskulös.

Album-Stream: Funeral For A Friend – “Chapter And Verse”

Napalm Death – “Apex Predator – Easy Meat”

Napalm Death waren schon immer zweierlei: brutal und politisch. Mit “Apex Predator – Easy Meat” spielen die vier Engländer genau diese beiden Karten nun erneut gekonnt aus: Während Gitarre, Bass und Drums sich durch Riffs zwischen Death-Metal und klassischem Grindcore walzen, schreit, keifzt und grunzt sich Shouter Mark “Barney” Greenway durch ein 14 Tracks langes Manifest gegen moderne Sklaverei. Und so setzten Napalm Death die Linie fort, die sie zu einer der einflussreichsten Bands im Grindcore gemacht hat: brutal und politisch.

Stream: Napalm Death – “How The Years Condemn”

Periphery – “Juggernaut: Alpha/Juggernaut: Omega”

Auf ihren ersten zwei Alben haben sich Periphery ihre Frickler-Sporen verdient. Jetzt wagen sich die US-Progmetaller in die Königsdisziplin ihres Genres und veröffentlichen ihr erstes Konzeptalbum. “Juggernaut” erscheint auf gleich zwei CDs und geizt nicht mit thematischem wie musikalischem Bombast: Ihre Geschichte um Gut und Böse, Geburt und Wiedergeburt verhandeln Periphery in hypermodern produziertem, technisch beeindruckendem Djent-Metal mit Elektro-Einflüssen und schaffen es dabei, auch auf musikalischer Ebene den Konzeptcharakter des Albums hörbar werden zu lassen. Wenn ihnen, wie im Song “Alpha” auch noch mitreißende Melodien dazu einfallen, funktioniert “Juggernaut” trotz gelegentlicher Anflüge von Größenwahn.

Stream: Periphery – “Juggernaut: Omega”


Periphery – Reprise on MUZU.TV.

Hanni El Khatib – “Moonlight”

Nachdem Hanni El Khatib 2013 auf “Head In The Dirt” die Zügel weitgehend an The Black Keys-Frontmann Dan Auerbach abgab, macht er auf seinem dritten Album wieder mehr selbst. Umgeben von warmem 60s-Sound sonnt sich der Garagenrocker zwischen Blues, Surfrock und HipHop – und klingt in der Konsequenz oft weniger nach Garage, als nach Strandpromenade. Den Fuzz mit Löffeln gefressen hat er auf Tracks wie “The Teeth” trotzdem. Psychedelic-Pop-Perlen wie das soulige “Chasin'” bietet er aber genauso überzeugend dar.

Stream: Hanni El Khatib – “Moonlight”

Unsere aktuelle Platte der Woche, “Bleiben oder Gehen” von Feine Sahne Fischfilet und alle weiteren wichtigen Neuerscheinungen der Woche findet ihr in unserer Übersicht.