Für sein neues Konzeptalbum “Hand. Cannot. Erase.” hat sich Steven Wilson von der düsteren wahren Geschichte der Britin Joyce Carol Vincent inspirieren lassen, die von einem Tag auf den nächsten aus dem Leben verschwand und erst drei Jahre später in ihrer Londoner Wohnung tot aufgefunden wurde.
“Wenn du so eine Geschichte in den Nachrichten hörst, denkst du erstmal ‘Okay, das war eine einsame alte Frau ohne Familie, der Mann vor Jahren verstorben’ und so. Aber nein: Joyce Vincent war jung, hatte viele Freunde und eine Familie und entfernte sich mit der Zeit immer weiter von ihr. Wie konnte es passieren, dass sie drei Jahre lang nicht vermisst wurde? Es ist eine furchtbare, aber auf eine seltsame Weise wunderschöne Vorstellung, dass sich eine Person so konsequent von der Welt isolieren kann”, so Wilson über die Frau, die er zum Mittelpunkt seiner neuen Songs machte.
Von der frühen Kindheit bis zu ihrem letzten Lebenszeichen an die Außenwelt breitet Wilson mithilfe seiner Band und angemessener künstlerischer Freiheit Joyce Vincents Biografie in “Hand. Cannot. Erase.” aus. Dabei streift er auch Themengebiete, die ihm traditionell am Herzen liegen – wie die zwischenmenschliche Entfremdung in Zeiten von Social Media, über die er sich im Rahmen einer detaillierten Song-für-Song-Besprechung seines neuen Albums auch in VISIONS 264 deutlich äußert. Außerdem erzählt der Progrocker im neuen Heft von seiner musikalischen DNA, Innovationskraft und Faulheit im Rock, Popsingle-Ambitionen und der Herausforderung, eine Band aus Virtuosen im Zaum zu halten.
VISIONS 264 ist ab dem 25. Februar am Kiosk erhältlich.