Zusammen mit dem israelischen Komponisten Shye Ben Tzur und zwölf indischen Musikern nimmt Radiohead-Gitarrist Jonny Greenwood zur Zeit eine Platte im majestätischen Mehrangarh Fort in der indischen Stadt Jodhpur auf. “Wir leben hier seit etwa drei Wochen und machen ein Album”, so Greenwood gegenüber dem britischen Sunday Guardian. “Der Maharadscha hat uns erlaubt, dafür das Fort zu nutzen.”
Von der Zusammenarbeit mit seinen indischen Kollegen zeigte sich der Musiker begeistert: “Sie haben eine ganz andere Energie und einen ganz anderen Enthusiasmus für Musik. Musik ist Teil ihres Lebens, nicht nur ein Beruf. Musik ist hier einfach überall. Wenn wir etwas spielen, Songs aufnehmen oder proben und eine Pause einlegen, gehen sie nach nebenan und spielen einfach weiter. Das ist in England nicht so – da würden wir einfach Pause machen. Aber hier gibt es diesen Drang, Musik zu machen und das ist sehr inspirierend.” Das Ergebnis der Sessions soll Greenwood zufolge zufolge einen Bogen zwischen arabischer, indischer und westlicher Musik spannen.
Die Arbeit am neuen Radiohead-Album geht unterdessen ebenfalls weiter. “Wir haben unsere Methode mal wieder geändert”, so Greenwood zu den Aufnahmen zum Nachfolger von “The King Of Limbs” aus dem Jahr 2011. “Es ist zu aufwendig, das zu erklären, aber wir schränken uns bewusst selbst ein, setzen uns Limits. Wir nutzen sehr alte und sehr moderne Technologie in Kombination, um zu sehen, was passiert.”
Zuletzt hatte auch Schlagzeuger Philip Selway bestätigt, dass das neue Radiohead-Album gute Fortschritte macht. Einen möglichen Release im Laufe dieses Jahres wollte er jedoch nicht kommentieren.