“Die Musik habe ich nie infrage gestellt, aber ich hatte Zweifel, ob wir die Platte vollenden würden”, gestand uns Gould im ausführlich Gespräch, das die eine Hälfte der Titelgeschichte unserer neuen Ausgabe bildet.
Die andere Hälfte geht an Patton, den wir ebenfalls am Hörer hatten und über das starke Comeback-Album “Sol Invictus” ausgefragt haben, das es bei uns wohl wenig überraschend souverän zum Titel “Platte des Monats” gebracht hat.
Der Sänger, der sich laut Gould anfangs nicht leicht zur Reunion bewegen ließ, wirkt heute umso glücklicher über seinen Schritt, Faith No More eine neue Chance gegeben zu haben, nachdem sich die Crossover-Paten aus San Francisco 1998 aufgelöst hatten – ein Jahr nach der Veröffentlichung ihrer lange Zeit letzten Platte “Album Of The Year”.
“Zu meiner Überraschung fühlt es sich heute gut an, wenn ich an Faith No More” denke, sagt Patton, der sich die Zeit seit dem Split mit zahllosen Solo- und Nebenprojekten wie Fantômas, Tomahawk, Peeping Tom und dem Italo-Schlager-Exkurs “Mondo Cane” vertrieben hatte.
Warum der Sinneswandel bei Mike Patton ausgerechnet auf dem Bordstein vor dem Proberaum von Faith No More einsetzte, und weshalb nicht einmal Billy Goulds Frau in die neuen Aufnahmen reinhören durfte, bis die Band sich ihrer Sache wirklich sicher war, erfahrt ihr im neuen Heft.
Außerdem widmen wir uns in einer separaten Story aus unserer Reihe “Back To 95” eingehend dem 20. Geburtstag von Faith No Mores Meisterwerk “King For A Day, Fool For A Lifetime”, für die wir eine gemeinsame Zeitreise mit Drummer Mike Bordin unternommen haben.
VISIONS 266 ist ab heute erhältlich.