In einem kürzlich verfassten offenen Brief des Ex-The Smiths-Frontmanns Morrissey an den ehemaligen US-Präsidentschaftskandidaten Al Gore war einmal mehr Morrisseys notorischer Einsatz für Veganismus zur Geltung gekommen.
Darin forderte der Sänger, auf den kommenden Live-Earth-Konzerten keine tierischen Produkte anzubieten. Er verwies dabei auf seine eigenen Shows, bei welchen die Venues problemlos auschließlich fleischfreies Essen anbieten würden.
“Ich meine nicht, vegane Alternativen anzubieten – ich meine überhaupt keine tierischen Produkte zu servieren […] Es ist für Venues nicht nur machbar zu 100 Produzent fleischfreie Menüs anzubieten, wie es jetzt bei jedem meiner Konzerte der Fall ist, inklusive dem Madison Square Garden, wo ich Ende Juni eine Show spiele – es ist auch eine moralische Pflicht.”
Im Anschluss an den offenen Brief forschte die New York Post bei Verantwortlichen des Madison Square Gardens (MSG) nach, die zunächts nichts von einer veganen Morrissey-Show wussten: “Wir müssten das halbe Haus schließen” gab ein Angestellter zu bedenken. Der Besitzer des MSG Daily Burger Restaurants Drew Nieporent reagierte ähnlich verdutzt: “Das ist das erste Mal, das ich davon höre.”
Auf Nachfrage des Internetmagazins Stereogum ließ der MSG jetzt allerdings vermelden, dass es bei der Morrissey-Show am 27. Juni tatsächlich ausschließlich fleischfreie Mahlzeiten geben wird. Gänzlich vegan wird der Abend vermutlich jedoch nicht. Man soll laut Stereogum beispielsweise immer noch ein Eis bekommen können, was auch erklären würde warum Morrissey in seinem Brief den Ausdruck “fleischfei” dem Begriff “vegan” vorzieht.
Ob tatsächlich alle Venues der Morrissey-Shows mitziehen, ist abschließend nicht bewiesen. Dass der renommierte MSG sich den Forderungen des Tierschützers Morrissey beugt, kann letzterer aber in jedem Fall als Erfolg verbuchen.