Stolz hatte der exaltierte Tierrechtler und Veganer Morrissey Anfang Mai in einem offenen Brief von seinen Errungenschaften berichtet: “Es ist für Venues nicht nur machbar, zu 100 Prozent fleischfreie Menüs anzubieten, wie es jetzt bei jedem meiner Konzerte der Fall ist, inklusive dem Madison Square Garden, wo ich Ende Juni eine Show spiele – es ist auch eine moralische Pflicht.”
Die renommierte New Yorker Venue hielt sich offenbar nicht gänzlich an die Vereinbarung, wie die Journalistin Jessica Pearson vom Weblog The Gothamist jetzt offenbarte. Während die normalen Konzertbesucher tatsächlich ausschließlich vegetarisch versorgt wurden, bekamen VIP-Gäste Hühnchen, Fleischbällchen und Sushi serviert.
Die Betreiber des Madison Square Gardens äußerten sich in einer Stellungnahme beschwichtigend: “Wir haben die Menüs im öffentlichen Bereich für die Show am Samstag abgeändert, die gleichen Änderungen für den privaten Bereich jedoch nicht vorgenommen. Das war ein Versehen und wird beim nächsten Mal behoben.”
Morrissey, der in jüngster Vergangenheit auch Al Gore zu einer Fleisch-freien Live-Earth-Veranstaltung aufgefordert hatte, bezog zu dem Vorfall bisher keine Stellung.
Derweil haben unterschiedlichste Künstler von Blink-182 bis Flogging Molly ihre persönliche Bedeutung Morrisseys erläutert. Gegenüber Alternative Nation outete sich beispielsweise Matt Skiba als großer Fan des ehemaligen The Smiths-Frontmanns: “Ich habe mittlerweile alles auf Vinyl und ich befasse mich fast täglich mit “You Are The Quarry” auf meinem iPhone. Alle Kommentare findet ihr auf der Alternative Nation Homepage.
Instagram-Post: Fleischgerichte bei Morrissey-Show serviert
Photos: Madison Square Garden Served Meat During The All-Vegan Morrissey Show http://t.co/KeSyNUJWsj pic.twitter.com/kth1DWzZFU
Gothamist (@Gothamist) 29. Juni 2015