Der Traum eines jeden Blur-Superfans – oder eine echte Herausforderung für die eigene Ausdauer: Nicht nur eine Zugabe spielte Bandkopf Damon Albarn mit seinem Nebenprojekt Africa Express Project, sondern gleich ein fünfstündiges Set.
Während andere Künstler sich strikt an Setlisten und die vorgegebenen Bühnenzeiten halten, hatte Albarn sichtlich Lust auf seinen Auftritt und spielte bis um vier Uhr morgens. Dazu holte sich der Sänger auch seinen Blur-Kollegen Graham Coxon und die britische Soul-Pop-Sängerin Laura Mvula mit auf die Bühne. Nachdem das Konzert längst vorbei sein sollte und die Band auch schon die Bühne verlassen hatte, harrte Albarn aus und stimmte noch mehr Songs an.
Dazu gehörte auch das Clash-Cover “Should I Stay Or Should I Go”, das vom Publikum mit “We Want More”-Rufen aufgenommen wurde. Gegen vier Uhr morgens reichte es aber auch den Veranstaltern und den Securities, die den Musiker mehrmals aufforderten von der Bühne zu gehen. Albarn weigerte sich jedoch und wurde daraufhin von einem Security geschultert und von der Bühne getragen.
Wäre Albarn nicht von der Bühne getragen worden, würde er vielleicht auch jetzt noch weitere Songs anstimmen. Fraglich ist nur, wie lange das Publikum noch ausgehalten hätte – in Sachen Fan-Service können sich manche Bands von der Aktion des Britpoppers aber definitiv eine Scheibe abschneiden.