Dog Party
Heimatstadt: Sacramento/USA
Genres: Pop-Punk, Garagerock
Für Fans von: Brody Dalle, Buzzcocks, Ramones
Ganz ernst nehmen sich Dog Party in ihren beschwingt-poppigen Punk-Zweiminütern nicht – was aber wiederum für erfrischend lockeren Wind in einer sonst oftmals sehr verstockten Szene sorgt. Ihr schrulliger Humor, wenn die beiden 17- und 19-jährigen Schwestern beispielsweise in “Dead Guy”, dem Opener ihres zweiten Albums “Vol. 4”, ihre Liebe zu einem Zombie besingen, erinnert an den 2000er-Pop-Punk von J Church. Wenn es etwas komplexer und schräger wird, weckt das Duo Assoziationen an eine zurückgenommenere Brody Dalle, ohne sein Gespür für zuckersüße Melodien zu verlieren. Hat da jemand Sommerplatte gesagt?
Album-Stream: Dog Party – “Vol. 4”
It Looks Sad
Heimatstadt: Charlotte/USA
Genres: Emo, Indierock
Für Fans von: Dikembe, A Great Big Pile Of Leaves, Into It Over It
Mit ihrem Bandnamen passen It Looks Sad natürlich perfekt zum Emo-Revival, und auch, dass ihre neue Seven-Inch “Kaiju” auf Tiny Engines erscheint ist sicher kein Zufall. Die raue Produktion, raumgreifende Gitarren und der leidende, brüchige Tenor von Sänger Jimmy Turner dürften dann auch erwartungsgemäß Fans von You Blew It oder Dikembe definitiv glücklich machen. Durch den ein oder anderen Tupfer Indierock und Shoegaze gerade zu Beginn von “Nagoya” erinnern It Looks Sad auch stellenweise an etwas ungelenkere Pianos Become The Teeth und sorgen so dafür, dass die junge Band nicht nur bei Emo-Heads gut ankommen dürfte.
EP-Stream: It Looks Sad – “Kaiju”
Tidemouth
Heimatstadt: Santa Clarita/USA
Genres: Noiserock, Doom Metal, Gothrock
Für Fans von: Big Black, Pissed Jeans, The Cure
Schon im Opener zu ihrem aktuellen Album “Velvet And Stone” machen Tidemouth keinen Hehl aus ihrer musikalischen Mission und dem Wandel, dem sie sich seit ihrer Inkarnation als traditionelle Screamo-Band unterzogen haben. Theatralisch affektierter bis bissig herausgerotzter Gesang trifft auf windschiefe Gitarrenmelodien, wie sie Steve Albini nicht besser aus seinem Instrument hätte quälen können. Auch der Rest der Platte klingt wie The Cure im Brachialgewand: Dicke Wände aus noisigen Gitarrenlicks treffen auf am Gothrock entlang schlendernde Texte, hallig-düsteren Backgroundgesang und die Lust am Exzess.