Als “Reenactment”, also als Nachstellung wahrer Ereignisse, bezeichnet die Band den Werbeclip für ihr neues Album “Zipper Down” – das Video soll dem Zuschauer also vermeintlich anschaulich zeigen, wie die Platte entstand. Die Form, die im Fernsehen vor allem in schlechten Crime-Sendungen Anwendung findet, parodieren die Eagles Of Death Metal dabei perfekt: Die blassen Farben und die zu Beginn eingeblendete Texttafel geben dem Clip direkt einen billigen 80er-Jahre-VHS-Charme, was man dann zu sehen bekommt, ist dann noch besser.
Josh Homme dreht Alibi-mäßig an einem veralteten Turm aus Verstärkern herum, Jesse Hughes tritt in Mantel und Gehstock auf und fragt Homme schlicht: “Willst ein wenig Rock’n’Roll machen, der gut ist?” Dieser Antwortet mit einem zögerlichen “Ok”, woraufhin der Zuschauer einen typischen 80er-Jahre-Zusammenschnitt von Studioszenen zu sehen bekommt, bei denen Homme am Mischpult gar keinen Knopf dreht und Hughes ein Kabel über die angeblich gespielten Gitarrenseiten hängt.
Beide Musiker spielen die Szenen dabei schön hölzern und stockend – und werden zu allem Überfluss auch noch unglaublich mies nachsynchronisiert. Das Homme nach einem fürchterlich schlecht gestellten Dialog über den Namen des Albums im Abgang gegen die Kamera läuft, rundet den grandios lustigen Clip passend ab.
Es ist nicht der erste komische Werbefilm der Band für ihr am 2. Oktober erscheinendes neues Album “Zipper Down”. Homme und Hughes hatten auch schon mit einem lustigen Video aus einer Seniorenresidenz, schrägen Interviewaussagen und einem Clip voller absurder Kostüme für die Platte geworben.
Musikalisch fungiert derzeit die Single “Complexity” als Vorbote des Albums, zu der es auch schon ein ebenfalls humorvolles Video zu sehen gab.