Psychic Blood
Heimatstadt: Holyoke/USA
Genres: Noiserock, Postpunk
Für Fans von: A Place To Bury Strangers, Metz, XXX
LoFi-Ästhetik, kratzige, an noisigem Punk geschulte Riffs, und mit ordentlich Hall versetzte, herausgenölte Vocals – mit ihrer EP “Alien” empfiehlt sich die Band aus Massachusetts vor allem Fans von Metz, Cloud Nothings und Konsorten, gerade wenn einem die Pop-Affinität von letzteren zu stark ausgeprägt ist. Denn egal ob im doomigen “Waves Will Kill You” oder dem bitterbösen, von hallig-dissonanten Gitarren bestimmten “Endless”: Krach ist dem Trio im Zweifelsfall wichtiger als Melodie – und die bedrückend-düstere Stimmung gibt es gratis obendrauf.
EP-Stream: Psychic Blood – “Alien”
Cold Beat
Heimatstadt: San Francisco/USA
Genres: Garage Rock, Postpunk, Electronica
Für Fans von: Blondie, Dum Dum Girls, Joy Division
Schon stimmlich erinnert Sängerin Hannah Lew an Debbie Harry, und auch musikalisch ist “Into The Air”, das mittlerweile zweite Album des Garagenpop-Quartetts, noch stärker als sein Vorgänger in den 80er Jahren verhaftet. Zwar dominiert in Songs wie “7 Sisters” und dem treibenden, Pop-verliebten Opener “Bruno” und seinem absteigenden Bass-Lick immer noch die verzerrte Gitarre, dafür pluckert und trillert es im kühl-distanzierten “Cracks” oder dem instrumentalen, von einem simplen, aber effektiven Drummachine-Pattern getriebenen “Clouds” umso drängender – ein Spagat, den die Band aber dennoch mit Bravour meistert.
Album-Stream: Cold Beat – “Into The Air”
Earthdiver
Heimatstadt: Austin/USA
Genres: Progressive Rock, Post Metal, Industrial
Für Fans von: Pelican, Sikth, Nine Inch Nails
Wenn man sich als Band schon im Opener seiner neuesten Veröffentlichung einen auf den ersten Blick krudgen Mix aus mit Streichern unterfüttertem Postrock, wummernd-sludgigem Prog-Post-Metal und garstig-monotonen, zum Schluss hin digital manipulierten Vocals gönnt, steht Eingängigkeit mit Sicherheit auf Platz 1 der persönlichen Liste mit verbotenen Wörtern. An deren Stelle tritt bei Earthdiver die gesunde Lust zum Experiment, die sich neben dem düsteren Industrial-Groover “Skepticism” vor allem in den beiden betont elektronischen Remixes von “Rebar” äußert. Die Scheuklappen lässt man bei dieser im wahrsten Wortsinn progressiven EP am besten direkt im Stall.