“Hymns” heißt das fünfte Album von Bloc Party, das erste mit zwei neuen Mitgliedern an Bass und Schlagzeug. Von der Besetzung, die die ersten vier Alben der Band eingespielt hat, darunter den Indierock-Meilenstein “Silent Alarm”, sind nur noch Sänger Kele Okereke und Gitarrist Russell Lissack übrig. Lissacks Einfluss scheint zumindest bei “The Love Within” auf ein Minimum beschränkt zu sein. Dominiert wird der Song, der eher den Mechanismen eines Dancetracks als den Konventionen eines Rocksongs folgt, von einem sirenenartigen Keyboard, wie man es aus dem Techno als Zeichen dafür kennt, dass gleich ein Break folgt.
Nur: Bei Bloc Party resultiert daraus ein seltsam unentschlossener Song, der mehr nach den Imagine Dragons klingt, als nach einer der aufregendsten Indierock-Bands der letzten zehn Jahre. Obendrein macht der Song deutlich, dass der Verlust von Schlagzeuger Matt Tong, der den Sound der Band mit seinem dynamischen und ungewöhnlichen Spiel auf “Silent Alarm” und den folgenden Alben geprägt hatte, doch schwerer wiegt. Vorfreude auf ein neues Album von Bloc Party kann dieser Song jedenfalls nicht entfachen.
Zuletzt hatten Bloc Party mit “Edon” und “Exes” bereits zwei Songs live vorgestellt. Ob die beiden Songs auch auf “Hymns” enthalten sein werden, steht noch nicht fest, ebenso wenig, wann das Album erscheint; es wird mit einer Veröffentlichung 2016 gerechnet. Derzeit sind Bloc Party auf Tour durch Europa und spielen auch zwei Konzerte in Deutschland.
Stream: Bloc Party – “The Love Within”
Live: Bloc Party
Live: Bloc Party
28.11. Köln – Live Music Hall
29.11. Berlin – Astra Kulturhaus