“Wir haben uns von Anfang an unwohl dabei gefühlt, gefilmt zu werden”, erklärt Bassist Adam Vass im Interview. “Uns allen sind unsere Privatleben sehr wichtig, und wir geben nicht gerne Dinge über uns preis. Der Film handelt deswegen auch von uns als Band, nicht von uns als Individuen. Menschen denken oft, sie könnten von einzelnen Mitgliedern auf die Band schließen, aber wer ich privat bin, hat nichts mit der Band zu tun.”
Mit diesen Worten beschreibt Vass den Bruch zwischen La Dispute und ihren Fans fast perfekt. Während im Film viele Konzertbesucher davon sprechen, dass der beseelte Posthardcore der Band ihnen das Leben gerettet hat, gibt das Quartett nicht wirklich viel von sich selbst preis. Vielmehr stellt “Tiny Dots” – zu der es schon einen Trailer zu sehen gab – eine Momentaufnahme zu den Begleitumständen des aktuellen Albums “Rooms Of The House” dar – das vielleicht das letzte von La Dispute sein könnte.
“Wir haben noch nichts entschieden”, so Vass über die Zukunft seiner Band. “Es war keine Absicht, die Zukunft der Band im Film so offenzuhalten, aber ich glaube, es war richtig so. Keiner kann wissen, wie es weitergeht, und wir sind da keine Ausnahme. Wir wollten weder ein neues Album ankündigen und dann doch keins aufnehmen, noch von Auflkösung sprechen und dann doch ein Album machen.”
Wie Regisseur Niall Coffey das Verhältnis zwischen Fans und Band wahrgenommen hat, warum auf alberne Szenen verzichtet wurde und wie sich Künstler von ihren eigenen Werken distanzieren können lest ihr in VISONS 273 – jetzt am Kiosk.