Baroness servieren mit “Mornigstar” das letzte Appetithäppchen, bevor diesen Freitag mit “Purple” der Hauptgang folgt; unser Album des Monats in VISIONS 273.
“Morningstar” ist der Opener des Albums, und die Position kommt nicht von ungefähr. Die meist als Morgenstern auftretenden Planeten Venus und Merkur sind das hellste Gestirn am schwarzen Himmel, kurz bevor die Sonne aufgeht. Es spricht für Baroness, wenn sie nicht die dunkelste Stunde im Auge haben, ihren Busunfall 2012, sondern eine Vorahnung von baldiger Helligkeit.
Dementsprechend gibt sich der Song. Statt einem langen Intro wie noch zuletzt in “Chlorine & Wine” gibt es kurz eine Melodie und Drums zu hören, dann bricht eines der stärksten Riffs der Bandgeschichte los. John Baizley zeigt sich bei bester Stimme und die Band spielfreudig. “Morningstar” ist kathartisch, hymnisch, melodisch und heftig zugleich.