New Madrid
Heimatstadt: Athens/USA
Genres: Indierock, Postpunk
Für Fans von: Modest Mouse, Gang Of Four, Built To Spill
An der selben Schnittstelle zwischen flirrendem Indierock, New-Wave-Ästhetik und knochentrockenem, pulsierendem Groove, an der auch schon Bands wie Gang Of Four angesetzt haben, fühlen sich auch New Madrid zu Hause – wenn man der ersten Single aus ihrem kommenden dritten Album glauben darf. Darin reichert die Band aus Georgia ihren nervösen Grundsound durch hallige Dreampop-Versatzstücke und eine dezente Psych-Attitüde an. Wer seinen Indierock gerne etwas verquerer, dabei aber immer noch melodisch und groovend mag, riskiert am besten ein Ohr – und freut sich auf den Albumrelease kommenden April.
Stream: New Madrid – “Don’t Hold Me Now”
Nice Hooves
Heimatstadt: Detroit/USA
Genres: Hardcore
Für Fans von: Every Time I Die, Cave In, Retox
So richtig wollen Nice Hooves nicht in die Hardcore-Schublade passen. Zwar kommt jedes der fünf Mitglieder aus der DIY-Szene in Detroit, die Einflüsse auf ihrer neuesten Platte “The Gall” sind allerdings extrem vielfältig. Da ist das samtene Crooning auf “Worked Up”, das an Stephen Brodskys spätere Cave In erinnert, der chaotische Groove der Marke Every Time I Die, der auf “Weddings And Funerals” die Ärmel hochkrempelt, oder der geradlinige Bastard aus Schweinerock und Hardcore, den die Band auf “No Wake” oder “Do The Empathy” zelebriert – und wer genau hinhört, findet in all dem Chaos auch ein großes Gespür für Melodie.
Album-Stream: Nice Hooves – “The Gall”
Krallice
Heimatstadt: New York/USA
Genre: Black Metal, Post Metal, Avantgarde
Für Fans von: Liturgy, Wolves In The Throne Room, Vattnet Viskar
Auch mal ganz angenehm: Statt sich den im modernen Black Metal immer gängiger werdenden Shoegaze-Einflüssen großflächig zu öffnen, beschreiten Krallice lieber die Grenze zwischen Post Metal, komplexer Rhythmik und donnernden Blastbeats. Letztere sind spätestens nach den ersten paar Sekunden des Titeltracks der drei Songs in knapp 24 Minuten abfeiernden neuen EP ein ständiger Begleiter, während sich ersterer vor allem in den wuchtigen Zwischenparts zeigt und vor allem im Closer “Assuming Memory” ähnlich beklemmende Tiefen auslotet wie musikalische Artgenossen wie Planks oder Tombs zu ihren besten Zeiten.