Dazu hat Soundcloud einen endgültigen Vertrag mit Universal Music geschlossen, der Zugriff auf den gesamten Backkatalog des Labels garantiert. Hinzu kommen die bereits feststehenden Deals mit etwa 20.000 Indie-Labels, Warner Music und weiteren Anbietern. Keine Einigung gibt es bisher mit Sony Music.
Dies bedeutet, dass populären Musikern zukünftig Anteile aus Werbeeinnahmen zustehen, wann immer einer ihrer Songs bei Soundcloud gestreamt wird. Je nachdem, inwieweit sich ein Label vertraglich zu Audio-Werbung verpflichtet hat, könnte auch mehr davon zu hören sein. Außerdem werden durch den Deal populäre Künstler in der kostenfreien Version präsenter sein als je zuvor.
Starten soll der Aboservice später im Jahr unter dem Namen “On SoundCloud”. Die “Premier”-Version gewährt den Zugang zum vollständigen Musik-Katalog bei keinerlei Werbung, ein preiswerteres Modell namens “Pro” sieht einen eingeschränkten Katalog vor, aber auch ohne Werbung. “Partner” ist kostenfrei und bietet die wenigste Musik bei gleichzeitigen Werbeunterbrechungen. So oder so schlägt Soundcloud damit zur rechten Zeit zwei Fliegen mit einer Klappe: Urheberrechtsprobleme wären Vergangenheit und Mehreinnahmen außerhalb der Werbung durch die immer noch häufige Nutzung von Musikliebhabern gesichert.
Dennoch ist die Konkurrenz zahlreich. Neben den Branchenriesen Spotify (20 Millionen Nutzer), Apple Music (zehn Millionen) und Tidal (eine Million) hatte erst im vergangenen November Youtube seinen eigenen Streaming-Service “YouTube Red” gestartet. Hinzu kommt das sogenannte “Künstler-Abonnement” von Bandcamp. Sogar dem Social-Media-Konzern Facebook wurde zeitweise ein eigener Service angedichtet. Geht es allerdings um Streams auf visueller Basis, hat Youtube klar die Nase vorn.