Genau genommen sind die programmatisch benannten Schreng Schreng & La La damit immer noch Punk – wenn man die Hektik und die Lautstärke abzieht: Außer Gesang und Akustikgitarre brauchen Sänger Mechenbier und sein Gitarrist Lasse Paulus nicht wirklich etwas für ihre Lieder, die Message aber reiht sich problemlos zwischen den frustigen Postpunk-Hymnen von Love A ein.
Im neusten Schreng-Schreng-&-La-La-Release “Ekel und Abscheu” textet Mechenbier sogar um einiges deutlicher, als er es sonst bei Love A tut: “Männer küssen Männer im Bus/ Und irgendein Depp meint, dass er was sagen muss/ Weil er, weil er, ich weiß es nicht/ Vielleicht einfach ein Arschloch ist”, heißt es schon zu Beginn. Auch im Folgenden charakterisiert der Sänger jene gerade beim “Besorgte Bürger”-Klientel von AfD bis Pegida oft angetroffenen Leute treffend, die “ignorant aus Tradition” ihren Mitmenschen gegenübertreten: “Mir ist immer alles scheißegal, aber diese Menschen hass’ ich wohl”, blickt Mechenbier den Homophobikern am Ende des Refrains in den Kopf.
Im Video unterstützen zahlreiche Freunde und Kollegen Schreng Schreng & La La: Diverse Personen halten Zettel mit Anti-Homophobie-Sprüchen in die Kamera, darunter auch Jupiter Jones und Donots-Frontmann Ingo Knollmann.
Song und Video sind ein Vorbote auf das am 22. April bei Rookie erscheinende neue Album des Duos, “Echtholzstandby”. Darauf findet unter anderem auch ein Cover von “Spraypaint The Walls”, einem Song, den Mechenbier mit seiner früheren Band Cüntsler (sprich: Kanzler) aufgenommen hatte.
Im April sind Schreng Schreng & La La auch auf Tour, Karten gibt es an den bekannten Vorverkaufsstellen. 2011 hatte das Duo bereits das Album “Berlusconi” veröffentlicht.
Video: Schreng Schreng & La La – “Ekel und Abscheu”
Hier ist es nun, unser erstes Video zum kommenden Album #Echtholzstandby auf Rookie Records! Teilt das Ding fleißig und lasst uns gemeinsam alle hassen, die grundlos hassen!#ekelundabscheu #schrengschrengundlala
Posted by Schreng Schreng & La La on Mittwoch, 17. Februar 2016
Cover & Tracklist: Schreng Schreng & La La
01. “Punk”
02. “Plastik fressen”
03. “Dschungelkoffer”
04. “Eltern”
05. “Oslo”
06. “Natalie”
07. “Alles auf”
08. “Ekel und Abscheu”
09. “Spraypaint The Walls”
10. “Nie mehr nach dir gesucht”
11. “Behind The Garage”
12. “Echtholzstandby”
Live: Schreng Schreng & La La
09.04. Düsseldorf – Butze
22.04. Köln – Limes
23.04. Trier – Miss Marples
29.04. Berlin – Monarch
30.04. Hamburg – Hasenschaukel
30.07. Alsfeld – Burg Herzberg Lesezelt