Spookyland
Heimatstadt: Sydney/Australien
Genres: Indierock, Americana
Für Fans von: Superchunk, Wilco, Neutral Milk Hotel
Musikalisch haben Spookyland zwar wenig mit Bob Dylan zu tun, aber zumindest der Gesang von Frontmann Marcus Gordon erinnert an eine Mischung aus Superchunk-Chef Mac Maccaughan, welchen die Band in “God’s Eyes” auch musikalisch Tribut zollt, den windschiefen Gestus der Songwriter-Legende und Jeff Mangum von Neutral Milk Hotel. Gordons nasale, mal kratzige, mal in Falsett-Höhen abdriftende Stimme ist es letztlich auch, was den orchestralen, weit ausschweifenden Americana-Indie von “Bulimic” oder den stampfenden, mit Schellenkranz untermalten Country-Rock von “Rock And Roll Weakling” so unerbittlich nach vorne treibt – und Spookyland aus der Masse ähnlich klingender Bands herausstechen lässt.
Stream: Spookyland – “God’s Eyes”
Sioux Falls
Heimatstadt: Bozeman/USA
Genres: Indierock, Emo
Für Fans von: Dikembe, Modest Mouse, Pavement
Weirdo-Indie hat anscheinend bei jungen Bands Hochkonjunktur. Erst vergangene Woche gab es mit Horse Jumper Of Love Nachschub für Pavement- und Weezer-Fans, jetzt legen Sioux Falls nach. Die Experimentierfreude der Band erinnert an früher Modest Mouse, während der fuzzige Vortrag und die beseelten, mal aus wundgeschriener Kehle, mal mit Kopfstimme vorgetragenen Vocals an Emo-Revival-Bands wie Dikembe oder Dads geschult wurden. Besonders in dynamischen Tracks wie “Past Tense”, der Single-Note-Picking mit herausgerotztem Gesang und einem von Bendings und cleanen Glimmergitarren bestimmten Schlusspart kombiniert, kristallisiert sich das Konzept des Trios heraus: Ob Indie, Emo oder Alternative – hauptsache schräg.
Album-Stream: Sioux Falls – “Rot Forever”
In This Temple
Heimatstadt: Graz/Österreich
Genre: Progressive Rock, Metalcore
Für Fans von: Vattnet Viskar, The Safety Fire, Architects
Keine Zeit für Kompromisse: Schon in den ersten Sekunden ihres aktuellen Albums “Deadlight” sprechen Doublebass und düstere Frickelgitarren für sich und gleichzeitig auch den Grundsound der Band aus Österreich. Ihren progressiven Ansatz samt rhythmischen Verschiebungen und Djent-nahen Gitarrenfiguren verknüpfen In This Temple mit satten Metalcore-Breakdowns und druckvoll-angezerrtem Shouting, das an Genre-Größen wie Architects und Bring Me The Horizon zu ihrer “There Is A Hell…”-Phase erinnert. Mit dem halb-akustischen “Poles Apart” beweist das Quintett zudem, dass es auch die leiseren Töne probemlos beherrscht.