Death Valley Girls
Heimatstadt: Los Angeles/USA
Genre: Garage Rock, Punkrock
Für Fans von: Sleater-Kinney, The Coathangers, Fidlar
Ihren Sound bezeichnet die Band selbst als “Occult Glam”, “Dystopian Punk” und “Doom Boogie” – und ja, den Death Valley Girls haftet definitiv etwas düsteres an, trotz ihrer geografischen Verortung im Sonnenstaat Kalifornien. Nichtsdestoweniger verneigt sich “Glow In The Dark”, die erste Auskopplung aus dem gleichnamigen Debütalbum, ebenso tief vor dem Garagenrock eines Ty Segall und der Riot-Grrrl-Szene Washingtons. Das Ergebnis klingt hypnotisch und bissig zugleich: Knarzend-verfuzzte Blues-Gitarren treffen auf Schellenkranz, nölig gejauchzten Gesang und hibbeliges Schlagzeugspiel, während ein leichter 60s-Psych-Vibe den Track zusammenhält. Ob sich der Psychrock-Kitt auch auf Albumlänge bewährt, gilt es ab dem 10. Juni herauszufinden, wenn das Album “Glow In The Dark” via Burger Records erscheint.
Stream: Death Valley Girls – “Electric High/Gettin Hard”
King Who (Ex-Us Lights)
Heimatstadt: Portland/USA
Genre: Dreampop, Psychrock
Für Fans von: Cocteau Twins, Tame Impala, Real Estate
Eigentlich relativ ungünstig: obwohl Us Lights in knapp einer Woche ihre Europa-Tour starten, ist die Band aus Portland im Netz nicht auffindbar. Sowohl Homepage-Link, als auch Facebook- und Bandcamp-Seite führen ins Leere. Glücklicherweise gibt es noch eine Handvoll Videos, mit denen sich Fans auf die kommenden Shows vorbereiten können, denn ein Konzertbesuch dürfte sich hier durchaus lohnen. Das Quintett verwebt in seinen Songs geschickt psych-poppige Synthie-Experimente mit meterdicken Hallwänden, die auch den Cocteau Twins vor 30 Jahren gut zu Gesicht gestanden hätten. Das klingt mal düster, mal beschwingt, aber immer abwechslungsreich – und da alle im Netz verfügbaren Clips live aufgenommen wurden, muss man sich um die Bühnenqualitäten der Band auch keine Sorgen machen.
Video: Us Lights – “Legs”
Sega Genocide
Heimatstadt: Columbus/USA
Genre: Indierock, Punkrock
Für Fans von: Pixies, Weezer, Fountains Of Wayne
Das leicht dümmliche Wortspiel, das sich auf die Spielkonsole Sega Genesis bezieht, verzeiht man der Band aus Columbus, Ohio relativ schnell. Nämlich genau dann, wenn die ersten Takte aus den Vorabauskopplungen “Duster” und “Descending Man” verklungen sind – denn so gut gelaunt klang garagiger Indie-Powerpop schon länger nicht mehr. Den hochmelodischen Gitarrenlinien, die mal an 60s-Psych, mal an 90er-Indie und -Powerpop erinnern, setzt Frontmann Brian Rudell seinen windschiefen, an Bear Vs. Shark erinnernden Gesangsvortrag entgegen, der eine angenehm unangepasste Reibung zwischen Vocals und instrumentaler Grundlage liefert.