Grieving
Heimatstadt: Cambridge/Großbritannien
Genre: Emo, Punkrock
Für Fans von: The Menzingers, Captain, We’re Sinking, Jawbreaker
So beseelt und herzzerreißend sich aktuelle Emo-Bands auch das Leid von der Seele schreien, wirklich gute Sänger sind gerade in diesem Genre heutzutage selten. Anders bei den Briten von Grieving. Denn obwohl sich die Band auch instrumental profiliert und beispielsweise kratzigen Punkrock und treibenden Postpunk mischt (“Ownership”) oder sehnsuchtsvollen Emopunk im Stil von Captain, We’re Sinking mit weitschweifendem Alternative-Gestus kultiviert (“My Friend, The Ghost”): die Stärke des Quartetts liegt eindeutig im Gesang. Der pendelt zwischem höchstmelancholischem Pop-Schmelz und der widerborstigen Rohheit von Jawbreakers Blake Schwarzenbach zu “24 Hour Revenge Therapy”-Zeiten – und trifft damit Herz und Hirn gleichzeitig.
Stream: Grieving – “My Friend, The Ghost”
Marvelous Mark
Heimatstadt: Toronto/Kanada
Genre: Indierock, Powerpop
Für Fans von: Weezer, Wavves, Big Star
Sich selbst bezeichnet Mark Fosco alias Marvelous Mark als “unsozialen Einzelgänger”. Seine Musik allerdings spricht allerdings eine andere Sprache, vor allem im Vergleich mit seiner alten Band, der kanadischen Quasi-Allstar-Band Marvelous Darlings (No Warning, Fucked Up). Die Gitarrenarbeit auf seinem Debütalbum “Crushin'” bedient sich mal an gut gelauntem Powerpop, mal am gniedeligen Alternative Rock von Dinosaur Jr. und mal – in bester Weezer-Manier – an gedoppelten 70s-Rock-Gedächtnis-Leadgitarren. Selbst die dicke Fuzzschicht steht im Dienst des sommerlichen Sounds, der durch Foscos wie per Zeitmaschine aus den 90ern ins Jetzt katapultierten Gesang eine extradicke Schicht Hochglanzlack verpasst bekommt.
Album-Stream: Marvelous Mark – “Crushin'”
Burnt Seeds
Heimatstadt: Washington D.C./USA
Genre: Psychrock, Garagerock
Für Fans von: The Wytches, Suns Of Thyme, The Flying Eyes
Eimerweise Hall, hypnotische Skalenspielereien und ein postpunkiger Groove: Burnt Seeds schließen die Lücke zwischen 60s-Psychedelia und -Krautrock und gleichsam kühlem wie unheimlichem 80er-Jahre-Postpunk. Diese Mischung transportiert das Trio besonders auf der A-Seite ihrer aktuellen Single “Dive / Fire In The Jukebox”, während die B-Seite eher in wärmere Gefilde abdriftet. Die Lo-Fi-Herangehensweise, die den Bogen zwischen den beiden Tracks spannt, rückt die Band dabei in ein angenehm unaufgeregtes Licht – und empfiehlt das Trio jedem Freund von drone-lastigen Psychrock mit Garage-Kante.