+++ Greg Graffin hat Norman Blakes “Lincoln’s Funeral Train” gecovert. Der folk-affine Bad Religion-Sänger spielte den Song zusammen mit Jonny Two Bags, Brent Harding und David Hidalgo von Social Distortion ein. Den unverstärkten Americana-Sound des Originals tauschen sie im Cover gegen etwas härtere Gitarren. Graffin sagte über den Track, dass er symbolisch für den US-Wahlkampf stehe: Abraham Lincoln war der Gründer der republikanischen Partei gewesen, deren heutige politische Positionen mit den Idealen des 16. Präsidenten der USA kaum noch etwas gemeinsam haben. Der Grabeszug Lincolns stehe dabei für die Entfremdung seiner Partei. In einem Live-Video auf Graffins Facebook-Profil hatten die Musiker den Song außerdem in klassischer Bluegrass-Instrumentierung performt. Ob Graffin ein neues Solo-Album plant ist derweil nicht bekannt. In einem Interview hatte der Sänger kürzlich aber über ein neues Bad-Religion-Album und sein kommendes Buch gesprochen.
Stream: Greg Graffin – “Lincoln’s Funeral Train”
Facebook-Video: Greg Graffin live mit Social-Distortion-Band im Old-Time Tiki Parlour
+++ Die Punk-Band Oat hat ein 360 Grad zu ihrem Song “Follower” veröffentlicht. Dieses Zeigt die Punker aus Leipzig bei einer Performance im Proberaum. Dessen Einrichtung kann man, inklusive gestapelter Pizzakartons und Bierkasten-Verstärker-Unterbau, mit einer 360-Grad-Rundumsicht en Detail bestaunen. Neben dem treibenden Punk mit Stoner-Rock-Einflüssen spielen auch ein Teller Spaghetti und diverse Biere eine entscheidende Rolle. Die freigesetzte musikalische Energie wird dabei durch Headbanging und eine Runde Proberaum-Pogo umgewandelt und ergänzt so die mitreißende Performance der Band.
Video: Oat – “Follower”
+++ Der Wu-Tang Clan hat eine Deluxe-Reissue des Debütalbums “Enter The Wu-Tang (36 Chambers)” angekündigt. Das Album soll als Vinyl-Box-Set veröffentlicht werden, das die Songs als Sammlung von Seven-Inch-Singles in einer edlen Lederkiste enthalten soll. Dazu kommen ausführliche Booklets mit Hintergrundinformationen und Interviews zum Album, zwei Pucks in Form des Wu-Tang-Logos und die erste selbstveröffentlichte Single “Protect Ya Neck” als Bonus-Seven-Inch. Die ersten 1000 vorbestellten Exemplare sollen Anfang Dezember verschickt werden. “Enter The Wu-Tang (36 Chambers)” war 1993 erschienen. Das aktuelle Album des Wu-Tang Clans, A Better Tomorrow”, war 2014 veröffentlicht worden.
Cover & Tracklist: Wu-Tang Clan – “Enter The Wu-Tang (36 Chambers)” Deluxe Reissue Box-Set
1a. “Bring Da Ruckus”
1b. “Shame On A Nigga”
2a. “Clan In The Front”
2b. “Wu-Tang: 7th Chamber”
3a. “Can It All Be So Simple / Intermission”
3b. “Da Mystery Of Chessboxin'”
4a. “Wu-Tang Clan Aint Nothing Ta F’ Wit”
4b. “C.R.E.A.M.”
5a. “Method Man”
5b. “Protect Ya Neck”
6a. “Tearz”
6b. “Wu-Tang: 7th Chamber – Part II / Conclusion”
7a. “Protect Ya Neck (Bloody Version)”
7b. “Tearz (aka After The Laughter Comes Tears)”
+++ The Shins, Chris Cornell, Eddie Vedder und weitere Künstler haben Songs der Beatles für eine Netflix-Serie gecovert. Die Kinderserie “Beat Bugs” handelt von fünf computeranimierten Käfern, die in einem Garten Abenteuer erleben, die wiederum von Titeln der Beatles-Songs inspiriert sind. In jeder Folge ist ein Cover der Schauspieler oder von Gastmusikern zu hören – nie aber die Originalversionen. Der Soundtrack zur ersten und der kommenden zweiten Staffel “Beat Bugs” ist nun zum Kaufen und Streamen verfügbar.
Album-Stream: Beat Bugs – “Best Of Seasons 1 & 2 (Music From The Netflix Original Series)”
+++ Jim James hat einen neuen Song seines aktuellen Albums live vorgestellt. Der My Morning Jacket-Sänger performte in der Show von Jimmy Fallon seinen neuen Track “Same Old Lie”. Dieser ist Teil des kürzlich erschienenen Solo-Albums “Eternally Even” und war bereits im September als Teil der Anti-Trump Kampagne “30 Songs, 30 Days” veröffentlicht worden. Der Titel fällt vor allem durch seinen politisch-kritischen Text auf, den James auch live in süße Popmelodien verpackt, die seine stimmungsvoll beleuchtete Bühnen-Performance noch unterstreicht.
Video: Jim James – “Same Old Lie”
+++ Neil Young hat seinen Musikkatalog den Streamingdiensten wieder zur Verfügung gestellt. Im letzten Jahr hatte der Musiker seine gesamte Musik von Plattformen wie Spotify entfernen lassen, mit der Begründung die Soundqualität sei einfach zu schlecht. Stattdessen hatte sich der Singer/Songwriter um die Vermarktung eines eigenen digitalen Musikplayers mit Hi-Fi-Soundqualität gekümmert. Nun ist seine Musik zurück auf den gängigen Plattformen. Da Young schon beim Entfernen seiner Werke argumentierte er werde diese wieder freigeben, sollte sich die Streaming-Qualität bessern, ist davon auszugehen, dass dies nun zu seiner Zufriedenheit geschehen ist. Demzufolge sollte auch sein am 2. Dezember erscheinendes neues Album “Peace Trail” bei Spotify und Co. erhältlich sein.
+++ Die Sängerin von White Lung hat deutliche Worte für den Patreon-Spendenaufruf der Metal-Band Allegaeon gefunden. Diese hatte in einem Video um Spenden für ihre Karriere gebeten. Sängerin Mish Barber-Way schrieb daraufhin in einem ausführlichen Statement, dass das Spendenvideo ein Witz sei und die Band lieber ihren Manager und ihren Fahrer feuern solle, statt die eigenen Fans anzupumpen. Weiterhin bezeichnete sie die Musiker als “faul”, “schwanzlos” und “eine Schande für die Menschheit”. White Lung hatten im Mai ihr aktuelles Album “Paradise” veröffentlicht.
Video: Spendenaufruf und Aufreger für Mish Barber-Way
+++ Monster Truck haben ein Musikvideo zu “For The People” veröffentlicht. Der Clip zum Gute-Laune-Song ist komplett animiert und fällt mit grellen Farben auf – auch Peacesymbole und Herzchen sind zu sehen. Gleichsam wie der Song, spornt der Clip die Menschen an Initiative zu ergreifen und sich aufzulehnen. Dieses Motiv wird im Video durch nach oben gereckte Fäuste symbolisiert. Der Titel ist auf dem zweiten Studioalbum “Sittin’ Heavy” der Bluesrocker enthalten. Bereits zum Song “Don’t Tell Me How To Live” hatten die vier Musiker ein Musikvideo veröffentlicht.
Video: Monster Truck – “For The People”
+++ Rush haben Details zu ihrer kommenden Banddokumentation “Rush: Time Stand Still” bekannt gegeben. Der am 18. November erscheinende Film besitzt demnach eine Spieldauer von 97 Minuten und enthält bisher unveröffentlichtes Bonusmaterial. Enthalten sind auch die letzten emotionalen Momente der “R40”-Abschlusstour der Musiker. Am 16. Dezember wollen die Progrocker außerdem ihr erfolgreiches Debütalbum “2112” erneut veröffentlichen. In der Jubiläumsbox zum vierzigjährigen Bestehen sind unter anderem ein Konzert von 1976 auf DVD, ein dreiteiliges Vinyl-Set und die remasterten Titel des Originals enthalten. Für die Neuaufnahme der Titel bekamen die Musiker unter anderem Unterstützung von Dave Grohl und Billy Talent.
Kapitel: “Rush: Time Stand Still”
01. “When I Was a Kid” (3:05)
02. “It’s a Really Hard Life” (10:46)
03. “A Huge Accomplishment” (8:26)
04. “Building R40” (4:57)
05. “Fan-Tastic” (18:57)
06. “Hello Toronto” (9:41)
07. “Ride On Neil” (2:31)
08. “Your Weakest Point” (6:43)
09. “Marathon Not a Sprint” (11:04)
10. “At Road End’s” (17:00)
Tracklist: Bonus-DVD – “Live From The Rabbit Hole”
01. “Subdivisions” (5:34)
02. “Superconductor” (5:55)
03. “Show Don’t Tell” (6:19)
04. “The Pass” (5:14)
05. “Closer To The Heart” (5:05)
06. “Manhattan Project” (5:07)
07. “Scars” (4:49)
08. “War Paint” (5:50)
09. “Tom Sawyer” (5:44)
10. “2112: Overture / La Villa Strangiato / In The Mood” (11:48)
11. “In The Professor’s Warmup” (5:34)
Bild: Inhalt der Reissue von “2112”
+++ Die ehemalige Freundin vom Mother Love Bone-Frontmann Andrew Wood hat Chris Cornell kritisiert. Dieser befindet sich momentan auf Jubiläumstour mit Temple Of The Dog, der Band, die er aufgrund des Heroin-Todes von Andrew Wood gegründet hatte. Bei einem Konzert vergaß er nun die Lyrics zum Mother-Love-Bone-Titel “Stargazer” und löste damt eine wütende Reaktion bei der Ex-Freundin des verstorbenen Wood aus. In einem Blogeintrag regte sie sich nicht nur über den vergessen Songtext auf, sondern auch über die “vergessenen Fans”, die keine Tickets für die Shows bekamen, über den Missbrauch der Stücke von Temple Of The Dog und über ihre eigenen Probleme mit dem Soundgarden-Frontmann und dem Tod ihres damaligen Freundes. Auch prangert sie an, dass das Geld für die Verkäufe des einzigen Albums der All-Star-Band niemals, wie versprochen, gespendet wurde und das Cornell sie symbolisch betrachtet mit der Verwendung der Musik bestohlen habe. Zuletzt war ein kompletter Video-Mitschnitt eines Konzertes der neu zusammengeschlossenen Band ins Netz gestellt worden.
Video: Chris Cornell vergisst Lyrics
+++ Spätestens wenn Bands anfangen, absichtlich hässliche Weihnachtspullis zu verkaufen, beginnt offiziell die Weihnachtszeit. Iron Maiden sind nun auch Teil einer Tradition, der sich in den vergangenen Jahren immer mehr Bands angeschlossen haben. Ob die Descendents, Blink-182, Ozzy Osbourne, Death From Above 1979, die Foo Fighters oder Slipknot – sie alle hatten schon versucht, möglichst hässliche Strick-Kreationen an den Fan zu bringen. In Sachen “ugliness” haben Iron Maiden hier aber ordentlich den Vogel abgeschossen: Vom verpixelt-schrumpeligen Maskottchen Eddie auf der Vorderseite bis hin zu schnörkeligen Äxten, Ketten und teuflischen Zahlencodes im Schulter- und Hüftbereich ist hier wirklich kein grauenvolles Detail ausgelassen worden. Wer seine Familie nicht mehr mit lautem Heavy Metal schocken kann, der schafft es bei der Weihnachtsfeier aber garantiert mit diesem Kleidungsstück.
Bild: Iron-Maiden-Weihnachtspulli – Vorderseite
Bild: Iron-Maiden-Weihnachtspulli – Rückseite
+++ Metal-Musik bis zum Nervenzusammenbruch: Eine Nachrichten-Webseite hat zwei ihrer Mitarbeiter acht Stunden lang am Stück mit Musik beschallt. Durfte der eine den ganzen Tag mit Death Metal(auch wenn es sich im Video nicht unbedingt danach anhört) vorlieb nehmen, kam der andere in den Genuss von klassischer Musik. Es ist wahrlich keine Überraschung, dass Death-Metal anstrengender ist als Klassik. Ob für solche weltbewegende Erkenntnisse allerdings zwei Menschen herhalten mussten? Beim nächsten Mal dann bitte Schlager versus Volksmusik: Da sind wenigstens Konflikte vorprogrammiert.